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4. ERGEBNISSE

4.1.2 Soziodemographische Daten

Die Gesamtstichprobe besteht aus 34 Paaren. In die Studie wurden nur Frauen aufgenommen, die im Interview die Kriterien der Symptomatik einer Luststörung oder einer verminderten Lust erfüllten und die mindestens 4 Jahre mit ihrem Partner

4. ERGEBNISSE

zusammen waren. Die Partner der Frauen durften keine sexuelle Symptomatik von Krankheitswert aufweisen. Die Paare der Studie waren im Alter von 25 bis 64 Jahren. Die Altersspanne bei den Frauen lag bei 25 bis 54 Jahren und bei den Männern zwischen 28 und 64 Jahren.

4.1.2.1 Durchschnittsalter und Nationalität

Das Durchschnittsalter der Frauen betrug 41 Jahre und das der Männer 44 Jahre (s.

Tab. 1). In der Partnerschaft mit geringer Zufriedenheit war es bei beiden nur unwesentlich geringer als in der Partnerschaft mit hoher Zufriedenheit. Die Altersspanne bei den Frauen und bei den Partnern unterschied sich in den beiden Gruppen ebenfalls nur geringfügig. Die Standardabweichung der Altersstruktur betrug bei den Frauen und bei den Partnern 8,795. Alle Paare waren deutscher Nationalität.

Altersstruktur Hohe P-Zufriedenheit Geringe P-Zufriedenheit Frauen Partner Frauen Partner

Mittelwert 42,71 46,29 39,29 41,88

Standardabweichung 6,962 9,012 8,320 8,245

Minimalalter 27 31 25 28

Maximalalter 54 64 50 54

Altersspanne 27 33 25 36

Tabelle 1: Altersstruktur der 2 Untersuchungsgruppen

4.1.2.2 Schulausbildung

Auf die Gesamtgruppe bezogen absolvierten 48,5% (n=16) der weiblichen Probanden und 67,6% (n=23) der männlichen Probanden den Gymnasialabschluss.

52,9% dieser Frauen (n=9) befand sich in einer zufriedenstellenden und 43,8%

dieser Frauen (n=7) in einer nicht zufriedenstellenden Partnerschaft. Von den Männern waren 64,7% (n=11) in einer zufriedenstellenden und 70,6% (n=12) in einer nicht zufriedenstellenden Partnerschaft lebend.

Weitere 48,5% (n=16) der weiblichen Probanden und 29,4% (n=10) der männlichen Probanden aus der Gesamtgruppe wiesen einen Realschulabschluss auf. Bei den Frauen befanden sich davon 41,2% (n=7) in einer zufriedenstellenden Partnerschaft und 56,3% (n=9) in einer nicht zufriedenstellenden Partnerschaft. Bei den Männern waren 35,3% (n=6) zufrieden und 23,5% (n=4) unzufrieden in ihrer Partnerschaft.

Weitere 3% (n=1) der weiblichen Probanden und 2,9% (n=1) der männlichen Probanden hatten einen Hauptschulabschluss, wobei sich der Mann in einer nicht zufriedenstellenden und die Frau sich in einer zufriedenstellenden Partnerschaft befand. Ein Proband machte keine Angaben. In beiden Gruppen waren die Schularten nahezu gleich verteilt.

Wie in Tabelle 20 im Anhang nachzuvollziehen ist, konnten mit Hilfe der Angaben aus dem EPF für Frauen durch einen Chi-Quadrat-Test keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen bezüglich der Häufigkeitsverteilung festgestellt werden (P= 0,479).

4.1.2.3 Berufsausbildung

50% der weiblichen Probanden und 35,3% der männlichen Probanden konnten eine abgeschlossene Lehre vorweisen, 11,8% der weiblichen Probanden und 20,6% der männlichen Probanden eine abgeschlossene Fach- oder Meisterschule und 35,3%

der weiblichen und 44,1% der männlichen Probanden einen Hochschulabschluss.

Eine Frau wies keine Ausbildung vor.

In Tabelle 20 im Anhang ist ersichtlich, dass mit Hilfe der Angaben aus dem EPF für Frauen auch hier durch einen Chi-Quadrat-Test keine signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen bezüglich der Häufigkeitsverteilung festgestellt werden konnten (P= 0,187).

4.1.2.4 Berufstätigkeit

Aus der Gesamtgruppe waren 38,2% (n =13) der Frauen Vollzeit und 50% (n=17) der Frauen Teilzeit beschäftigt, 11,8% (n=4) der Frauen übernahmen die Tätigkeit der Hausarbeit. Aus der Kategorie der zufriedenstellenden Partnerschaft waren 29,4% (n=5) der Frauen Vollzeit berufstätig und 58,8% (n=10) der Frauen Teilzeit

4. ERGEBNISSE

beschäftigt. In der Kategorie der nicht zufriedenstellenden Partnerschaft waren mehr Frauen Vollzeit beschäftigt: 47,1% (n=8) der Frauen und im Vergleich dazu 41,2%

(n=7) der Frauen Teilzeit beschäftigt. In beiden Kategorien übernahmen 11,8%

(n=2) der Frauen die Hausarbeit. Bei den Partnern verhielt es sich so, dass alle Partner Vollzeit berufstätig waren.

Die Tabelle 20 im Anhang zeigt, dass mit Hilfe der Angaben aus dem EPF für Frauen durch einen Chi-Quadrat-Test keine signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen bezüglich der Häufigkeitsverteilung festgestellt werden konnten (P=

0,543).

4.1.2.5 Familienstand

In der Kategorie zufriedenstellende Partnerschaft waren zum Befragungszeitpunkt 94,1% (n=16) der Paare verheiratet und 5,9% (n=1) ledig. In der Kategorie nicht zufriedenstellende Partnerschaft waren 76,5% (n=13) der Paare verheiratet und 23,5% (n=4) der Paare ledig aber zusammenlebend.

In Tabelle 20 im Anhang ist ersichtlich, dass mit Hilfe der Angaben aus dem EPF für Frauen durch einen Chi-Quadrat-Test keine signifikanten Unterschiede in der Häufigkeitsverteilung der beiden Gruppen festgestellt werden konnten (P= 0,072).

4.1.2.6 Beziehungsdauer

Alle Paare waren mindestens 4 Jahre in ihrer Partnerschaft lebend. Das Paar mit den meisten Beziehungsjahren wies in der Kategorie zufriedenstellende Partnerschaft 28 Ehejahre und in der Kategorie nicht zufriedenstellende Partnerschaft 30 Ehejahre auf. Der Durchschnittswert der Beziehungsjahre und ebenso die Maximaldauer der Beziehungsjahre unterschieden sich in den beiden Kategorien nur sehr geringfügig (s. Tab. 2). Das Ergebnis des Mittelwertvergleiches bestätigt dies mit einem P-Wert von 0,625 (s. Tab. 21 im Anhang). Auffällig ist der Unterschied in der Standardabweichung, auf den im Diskussionsteil noch ausführlicher eingegangen wird.

Beziehungsdauer Hohe P-Zufriedenheit Geringe P-Zufriedenheit

Mittelwert 14,35 15,82

Standardabweichung 7,297 9,876

Minimaldauer 4 4

Maximaldauer 28 30

Jahresunterschied 24 26

Tabelle 2: Beziehungsdauer der 2 Untersuchungsgruppen

4.1.2.7 Symptomdauer

In der Gesamtgruppe der Frauen bestand die Symptomatik der sexuellen Appetenzminderung im Durchschnitt sehr lange. Nur 7 Frauen berichteten, dass die Symptomatik weniger als 5 Jahre bestand. 10 Frauen berichteten von einer Symptomdauer von über 5 Jahren und 12 Frauen von einer mehr als 10 Jahren. Die verbleibenden 5 Frauen lebten mit der Symptomatik 20 Jahre. Die Symptomdauer zeigte sich in beiden Kategorien gleich verteilt.

4.1.2.8 Anzahl der Kinder

Wie in der Abb. 5 und in Tab. 3 zu sehen ist, hatten in den zufriedenstellenden Partnerschaften 8 Paare zwei Kinder (47,1%). 6 Paare waren kinderlos (35,3%), zwei Paare hatten ein Kind (11,8%) und ein Paar hatte drei Kinder (5,9%). In den nicht zufriedenstellenden Partnerschaften sah die Verteilung relativ ähnlich aus. 8 Paare hatten zwei Kinder (47,1%), 3 Paare waren kinderlos (17,6%), 3 Paare hatten ein Kind (17,6), 2 Paare hatten 4 Kinder (11,8%) und ein Paar hatte 3 Kinder (5,9%).

Die Altersspanne der im Haushalt lebenden Kinder betrug 26 Jahre. Das jüngste Kind war noch nicht ein Jahr und das älteste 26 Jahre alt. Auffällig war die Häufung von Paaren mit zwei Kindern in beiden Kategorien. Die Anzahl der Kinder scheint jedoch aufgrund der ähnlichen Verteilung in beiden Gruppen für die Partnerschaftszufriedenheit kein ausschlaggebendes Kriterium zu sein. Die Häufigkeitsverteilungsberechnung mit dem Chi-Quadrat-Test bestätigt dies mit einem P-Wert von 0,525 (s. Tab. 20 im Anhang).

4. ERGEBNISSE

Abb. 5: Anzahl der Kinder der Paare in den 2 Untersuchungsgruppen

Anzahl der Kinder Hohe P-Zufriedenheit Geringe P-Zufriedenheit

0 6 (35,3%) 3 (17,6%)

Tabelle 3: Anzahl der Kinder der Paare in den 2 Untersuchungsgruppen

4.1.2.9 Anzahl der vorherigen Ehen

82,4% der Frauen und 85,3% der Männer waren zuvor einmal verheiratet. 8,8% der Frauen und 11,8% der Männer aus den Partnerschaften waren mehr als einmal zuvor verheiratet. 8,8% der Frauen und 2,9% der Männer waren zum Befragungszeitpunkt ledig.