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Neuer dena-Leitfaden erleichtert Energiesparen in öffentlichen Liegenschaften

Das Kompetenzzentrum Contracting für öffentliche Gebäude der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) bietet Entscheidern aus Bund, Ländern und Kommunen mit dem neuen Leitfaden Energieliefer-Contracting eine praxisnahe Arbeitshilfe zum Einsparen von Energiekosten und CO2-Emissionen.

Der Leitfaden schildert ausführlich das Vor-gehen beim Energieliefer-Contracting: von der Projektentwicklung über die Ausschreibung bis zur Bewertung der Angebote und dem Vertragsabschluss.

Energieliefer-Contracting ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Energieversorgung einer Liegenschaft veraltet ist. Ein Dienstleister, auch Contractor genannt, plant, finanziert, errichtet und betreibt eine neue Anlage, zum Beispiel eine Heizkesselanlage. Der Eigentümer wird von der organisatorischen Umsetzung entlastet und erhält eine langfristige Garantie für eine energieeffiziente Versorgung. Dafür muss er keine zusätzlichen Haushaltsmittel aufbringen.

Die Kosten werden durch die erzielten Ein-sparungen gedeckt.

Teil 1 des Leitfadens vermittelt Erfahrungen aus Vergabeverfahren in Bundesliegen-schaften, gibt Antworten auf typische Fragen der Bauverwaltungen und erläutert alle wesentlichen Schritte des Energieliefer-Contractings. Teil 2 enthält umfangreiche Arbeitsmaterialien zur rechtssicheren Ver-gabe von Energieliefer-Contracting-Verträgen.

Dazu gehören Musterdokumente für die Bekanntmachung der Vergabe, die Auf-forderung zur Abgabe der Angebote und die Verträge zur Strom- und Wärmelieferung.

Auf einer ebenfalls mitgelieferten CD finden sich die Musterdokumente und verschiedene Berechnungswerkzeuge So lassen sich zum Bei-spiel die Angebote kalkulieren und mit den Kosten für eine Eigenrealisierung vergleichen.

Der Leitfaden Energieliefer-Contracting wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) entwickelt, kostet 75 Euro (zzgl. MwSt.) und kann unter www.zukunft-haus.info/

publikationen bestellt werden.

www.dena.de

Remseck bundesweit zweite energieeffiziente Musterkommune

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) und die EnBW Energie Baden-Württemberg AG haben am 28. Januar 2011 die Beitritts-erklärung der großen Kreisstadt Remseck als energieeffiziente Musterkommune unter-zeichnet. Damit wird Remseck bundesweit als zweite Musterkommune ein kommunales Managementsystem zur Steigerung der Energie-effizienz und Verbesserung des Klimaschutzes einführen, das die dena entwickelt. In den nächsten drei Jahren wird Remseck beispielhaft zeigen, wie mit Hilfe des Energie- und Klima-managements der Energieverbrauch gesenkt und so die Umwelt und die Haushaltskassen entlastet werden. Das Vorhaben in Remseck wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und EnBW finanziell getragen.

„Viele Kommunen in Deutschland haben die Notwendigkeit und die Vorteile eines effizienten Umgangs mit Energie erkannt, häufig fehlt es aber noch am Know-how zur systematischen Umsetzung“, kommentierte Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Wir freuen uns, dass Remseck mit dem Energie- und Klimaschutzmanagement der dena zukünftig die Energieeffizienzpotenziale besser ausschöpfen wird und damit beispielhaft vorangeht.“

Es ist wichtig, dass wir uns schon heute nach-haltig mit dem Thema Energie befassen und alles tun, um Verbrauch und Kosten im Griff zu behalten“, so der Oberbürgermeister von Remseck am Neckar, Karl-Heinz Schlumberger.

Christian Buchel, Mitglied des Vorstands und Chief Operating Officer der EnBW Energie Baden-Württemberg AG betonte: „Die Kommunen tragen eine große Verantwortung und haben zugleich eine Vorbildfunktion für die Bürger. Die Gemeinden müssen und können einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Klimaziele der Bundesregierung leisten. In enger Zusammenarbeit mit der dena und der Stadt wollen wir neue und effiziente Lösungen finden, um Remseck zu einer Energie-Muster-kommune mit überregionaler Leuchtkraft zu entwickeln“.

Mehr als 2,25 Milliarden Euro geben Städte, Landkreise und Gemeinden jährlich für Energie aus. Eine Kommune, die konsequent Maßnahmen zur Senkung des Energiever-brauchs umsetzt, ist für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet. Das Energie- und Klimaschutzmanagement der dena bietet eine verlässliche Basis für die Wahl der richtigen Energieeffizienzmaßnahmen und hilft, die Einsparpotenziale in allen kommunalen

Handlungsfeldern  – ob im Bereich Gebäude oder Energiesysteme, Stromnutzung oder Beschaffung, Verkehr oder Bürgerinformation – optimal auszuschöpfen. Werden in einer Kommune viele vereinzelte Energieeffizienz-maßnahmen umgesetzt, bleiben die Energie-einspareffekte in der Regel weit hinter den Möglichkeiten zurück. Wichtig ist, ganzheitlich zu denken und systematisch vorzugehen.

Eine kostenlose Initialberatung der dena zum Thema erhalten Kommunen unter 030/7261 65 750.

www.energieeffiziente-kommune.de www.dena.de

Waldstadt und Öko-Hochschule in vorbildhafter Kooperation Am 28.  Mai 2011 werden in Eberswalde (Land Brandenburg) zum alljährlichen gemeinsamen Fest von Stadt und der Hoch-schule für nachhaltige Entwicklung (FH) Eberswalde (HNEE) wieder zahlreiche Gäste aus Nah und Fern erwartet. Aus diesem Anlass wird mit der „Dschungeltour Fern-ost“ ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem sich westdeutsche Studieninteressierte von einem Studium in östlichen Landen über-zeugen lassen können. So sieht es das jüngste, von der Dachkampagne „Studieren in Fern-ost“ und dem Bundesforschungsministerium geförderte Kooperationsprojekt zwischen der Stadtverwaltung und der HNEE vor.

Konzertiertes Marketing ist besonders in Ostdeutschland wegen des demografisch bedingten Bevölkerungsrückgangs bitter nötig. In Eberswalde ziehen Stadt und Hoch-schule vorbildlich an einem Strang – mit großem Erfolg. Mit ihren umliegenden Wäldern und dem Biosphärenreservat Schorf-heide-Chorin ist Eberswalde bei Berlin vielen Touristen als Waldstadt bekannt.

Doch auch als Standort von Deutschlands grünster Hochschule – bei einer Befragung des konsumkritischen Online-Portals www.

utopia.de unter Studierenden deutscher Hoch-schulen wurde die HNEE 2009 und 2010 als grünste staatliche Hochschule gewählt – hat die Kreisstadt in jüngster Zeit auf sich auf-merksam gemacht. Erst im November 2010 wurde sie mit dem europäischen EMAS-Award der EU-Kommission in Brüssel für ihr hervorragendes Umweltmanagement aus-gezeichnet. Um ihr grünes Profil gemeinsam zu nutzen und sowohl Neubürger als auch Studierende in die schrumpfende Stadt zu locken, sind Bürgermeister und

Hochschul-Nachrichten

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INFORMATIONEN / INSPIRATIONEN

UNTERNEHMERIN KOMMUNE + FORUM NEUE LÄNDER • MÄRZ 2011

Nachrichten

Experten kommunaler Unternehmen und Verwaltungen.

Die Liste der Projekte kann noch lange fortgeschrieben werden – ob Abschluss-arbeiten-Börse oder das Backwerk Eberswalder Baumstamm. Beim Wettbewerb „Stadt-promenade am Finowkanal“ funktionierte die Kooperation ebenfalls auf Anhieb.

Doch nicht nur vom Forschungseifer junger Leute hängt der Ruf der Waldstadt und ihre Zukunft als Bildungs- und Wissen-schaftsstandort ab – auch von der nach-ahmenswerten Strategie der Kooperationäre, das Prinzip Nachhaltigkeit in allen Bereichen umzusetzen. Gelingt dies, hätten Stadt und Hochschule dem demografischen Wandel ein beachtliches Schnippchen geschlagen.

Anke Kayser www.eberswalde.de

www.hnee.de

Jedes Frühjahr feiert Eberswalde sein Stadtfest zeitgleich mit dem Tag der offenen Tür der Hochschule.

Foto: Britta Stöwe, Stadtverwaltung Eberswalde

Wetterdienst MeteoGroup Deutschland nach ISO 9001 zertifiziert

Der Wetterdienst MeteoGroup Deutschland erfüllt die Qualitätsmanagement-Norm DIN EN ISO 9001 : 2008. Die Zertifizierung wurde durch TÜV NORD CERT erteilt. Sie bestätigt die qualitätsbewusste und kunden-orientierte Arbeit des Wetterdienstes in allen zentralen Arbeitsbereichen. Die offizielle Übergabe des Zertifikats erfolgte im Januar 2011 durch Wolfgang Wielpütz, Mitglied der Geschäftsführung des TÜV NORD.

präsident im Juni 2007 ein vorbildliches Bündnis eingegangen. Seitdem entwickeln sie die unterschiedlichsten Strategien, um das Prädikat Waldstadt gemeinsam zu vermarkten.

Mit der Stiftung „WaldWelten“ wollen Stadt und Hochschule der Waldforschung neue Impulse geben. „Langfristiges Ziel ist der Aufbau des Landesarboretums Branden-burg zur wissenschaftlichen Erforschung des Ökosystems Wald“, sagt Professor Harald Schill, Direktor des hochschuleigenen Forst-botanischen Gartens. Bürgermeister Fried-helm Boginski sieht in dem Projekt vor allem eine große Chance für die touristische Ent-wicklung der Stadt. Neben dem Zoo sollen die „WaldWelten“ zur neuen Attraktion avancieren.

Beim Miteinander zwischen Stadt und Hochschule will man es jedoch nicht belassen.

Der Blick über den eigenen Tellerrand ist wichtig, um zu erfahren, wie andere Städte ihre Probleme mit dem Schrumpfungsprozess meistern. Die Formel hierfür lautet „OpAct“

(Optionen für Aktionen). Dahinter steht ein EU-Projekt im Rahmen von URBACT II, einem europäischen Austausch- und Lernprogramm zur Förderung nachhaltiger Stadtentwicklung.

Zwar keine Kooperation mit der Stadt, aber seines Zeichens wegweisend: der neue Masterstudiengang Kommunalwirtschaft, der im September 2010 am Fachbereich Wirtschaft startete. Es handelt sich um den deutschlandweit ersten Weiterbildungsmaster Kommunalwirtschaft, der berufsbegleitend als Fernstudium angelegt ist. Das Angebot richtet sich an Nachwuchsführungskräfte und

MeteoGroup ist Europas größter privater Wetterdienst mit zehn Standorten in Europa und den USA.

Erfahrene Meteorologen liefern Vorhersagen, Hintergrundinformationen und Beratung rund um die Jahr. Das Unternehmen bietet maß-geschneiderte Lösungen für wetterabhängige Kunden von Winterdiensten über Energie-händler bis zur Seeschifffahrt. Die Produkt-palette umfasst Internet-Wetter, Telefon-, Fax- und SMS-Dienste sowie Visualisierungs-systeme für TV-Wetterberichte.

MeteoGroup Deutschland wurde 1998 in Berlin gegründet und beschäftigt heute 60 der europaweit 230 Mitarbeiter von MeteoGroup.

Nach dem internationalen Qualitätsstandard DIN EN ISO 9001 wurden bereits der britische und niederländische Standort zertifiziert.

MeteoGroup Deutschland bietet seit 1998 Wetterdienstleistungen für Kunden in Wirt-schaft, Medien und Verwaltung.

Geschäftsführer Dennis Schulze sieht in der Zertifizierung die Bestätigung als verlässlicher und qualitätsbewusster Wetterdienstleister:

„Für unsere Kunden ist Wetter geschäfts-kritisch. Es ist seit jeher unser Qualitäts-anspruch, kontinuierlich hochqualitative Wetterdaten zu liefern, die dabei unterstützen, Wetter richtig einzuschätzen und Arbeits-abläufe entsprechend zu optimieren. Die ISO-Zertifizierung bestätigt, dass unsere Prozesse stimmen und unsere Kunden gleichbleibend hochwertige Produkte erhalten.“

Auch Jennie Campbell, General-direktorin von MeteoGroup mit Sitz in London, ist stolz auf die Zertifizierung:

„Die Zertifizierung ist der Beleg sehr guter Arbeit. Das TÜV-Siegel hilft uns bei der Neukundengewinnung und zeigt unseren Bestandskunden, dass sie bei uns gut auf-gehoben sind. Daher möchten wir auch unsere anderen Standorte in Zukunft zerti-fizieren lassen.“

Die Einführung des Qualitäts-managementsystems und die entsprechende Zertifizierung wurden durch das Beratungs-unternehmen van Ravesteijn & Partners begleitet. Das Zertifikat ist drei Jahre lang gültig und wird in dieser Zeit durch regel-mäßige Audits bestätigt. Damit wird sichergestellt, dass die Prozesse und das Qualitätsmanagementsystem kontinuierlich überprüft und verbessert werden.

www.meteogroup.de Pressekontakt:

Anne-Kerstin Tschammer, Marketing & PR Manager

E-Mail: a.tschammer@meteogroup.de Tel.: (030) 600 98 182

Nachrichten

Erzeugungszahlen der Stadtwerke in Deutschland

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) veröffentlichte im Januar aktuelle Zahlen zur Stromerzeugung der deutschen Stadtwerke.

Danach befinden sich derzeit Kraftwerkskapazi-täten von 4.597 Megawatt (MW) im Bau oder im konkreten Genehmigungsverfahren. Davon entfallen immerhin 33 Prozent auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Insgesamt handelt es sich dabei um Investitionen von 8,26 Milliarden Euro. Die wettbewerblichen Auswirkungen des Energiekonzeptes der Bundesregierung für den Erzeugungsmarkt führen jedoch zu einer großen Rechtsunsicherheit und Investitions-zurückhaltung auf Seiten der kommunalen Unternehmen.

Im Moment haben Stadtwerke eine Kraft-werkskapazität von insgesamt 13.998 MW installierter Nettoleistung. Gemessen an der in Deutschland insgesamt installierten Kraft-werksleistung von 152.700 MW sind das lediglich 9,2 Prozent und damit deutlich zu wenig für einen funktionierenden Wettbewerb.

„Während die Stadtwerke über 50 Prozent der Menschen mit Strom versorgen, sind sie auf der Stromerzeugungsseite nach wie vor nur ein kleiner Player am Markt“, so der VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck.

Auch das Bundeskartellamt hatte in der jüngsten Sektorenuntersuchung festgestellt, dass kommunale Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Wettbewerb leisten und dass dieser noch steigen könnte. „Stadtwerke wollen auch deutlich mehr investieren als bisher. Doch das Erzeugungsoligopol der großen Konzerne steht einem funktionierenden Wettbewerb im Energiemarkt im Weg, und etliche angedachte und geplante Investitionen sind schon zurück-gestellt worden“, so Reck. Die unbefriedigende Wettbewerbssituation hatte auch das Bundes-kartellamt in seinem Bericht deutlich moniert und unter anderem empfohlen, das Gemeinde-wirtschaftsrecht zu überarbeiten, soweit es Stadt-werke an energiewirtschaftlichen Investitionen hindert.

„Wir begrüßen das genauso wie den Vor-schlag des Bundeskartellamts, Stadtwerke für den Wettbewerbsmarkt Energie von den Restriktionen des Vergaberechtes frei-zustellen“, so Reck. „Die Stadtwerke stehen bereit für eine Ausweitung ihrer Erzeugung, denn nur mit mehr Wettbewerb wird es eine nachhaltig preiswerte und zukunftsfähige Energieversorgung geben.“

www.vku.de

Verfassungsbeschwerde gegen Laufzeitverlängerung Kernkraftwerke

Die fünf Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben am 28. Februar einen Normkontrollantrag bei Bundesverfassungsgericht (BVerfG) gegen die Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke ein-gereicht. Die Länder wenden sich gegen die Elfte Atomgesetznovelle, weil diese – entgegen den Vor-gaben des Grundgesetzes – ohne Zustimmung des Bundesrates erlassen worden ist. Die Sozietät Becker Büttner Held tritt in dem Verfahren gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Georg Hermes und Herrn Prof. Dr.

Joachim Wieland als Prozessvertreter der Länder auf.

Dr. Olaf Däuper, Rechtsanwalt und Partner bei Becker Büttner Held: „Der Atomausstieg war eine Chance für mehr Wettbewerb in der Stromerzeugung. Nun verhindert die Laufzeit-verlängerung Wettbewerb um günstige Preise für Industrie, Mittelstand und Verbraucher.“

www.derenergieblog.de www.bbh-online.de

Erneutes Plus bei Einlagen und Kreditbestand

Geschäftsbilanz des Ostdeutschen Spar-kassenverbandes für das Jahr 2010 Am 24. Februar präsentierte der Ostdeutsche Sparkassenverband (OSV) in Berlin seine Jahresbilanz 2010. Claus Friedrich Holtmann, Geschäftsführender Präsident des Verbandes, bewertete die Geschäftsentwicklung der 48 Mit-gliedssparkassen positiv. Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hätte Ostdeutschland weniger getroffen, als andere Regionen. Deshalb würde das Wachstum nun in der Phase der Erholung etwas weniger rasant ausfallen, als anderswo. Bei Einlagen und Kreditbestand sei ein leichtes Plus zu verzeichnen. Somit würden die Sparkassen im Verbandsgebiet der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen weiterhin eine außerordentlich stabile Entwicklung nehmen. „Die Zahlen zeigen, dass uns die Kunden auch im nach der Finanzkrise wieder anziehenden Wettbewerb vertrauen“, sagte Holtmann am Donnerstag vor Journalisten in Berlin. Seiner Ansicht nach würde der Wett-bewerb mehr denn je über die Einhaltung des Verbraucherschutzes, Kundenfreundlichkeit und die Qualität der Beratung entschieden werden.

„Nähe zu den Kunden bedeutet für uns vor allem, dass wir sie ernst nehmen.“ Und das wiederum gehe nur mit passgenauen Produkten.

Die Mitgliedssparkassen in Ostdeutschland hätten es auch in der Finanzmarktkrise verstanden,

den kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten. So hätten die Sparkassen erheblich dazu beigetragen, dass der ostdeutsche Mittelstand weiterhin über ausreichende finanzielle Mittel verfüge, betonte Holtmann. Zum dritten Mal in Folge stiegen im Segment Unternehmen und Selbstständige die Kreditbestände sowie die Darlehenszusagen und -auszahlungen. Getragen wurde dieses Wachstum vor allem von langfristigen Krediten. Im Kunden-segment „Unternehmen und wirtschaftlich Selbst-ständige“ ist das Kreditvolumen 2010 um 4,1 Prozent auf 15,1 Mrd. Euro gewachsen. Insgesamt bewilligten die ostdeutschen Sparkassen hier neue Kredite in Höhe von knapp 3 Mrd. Euro.

Holtmann verwies in diesem Zusammenhang auf eine sich abzeichnende etwas schwächere Nach-frage der heimischen Wirtschaft. „Nun macht sich bemerkbar, dass wir während der Finanzmarkt-krise überdurchschnittlich viele Kredite an kleinere Unternehmen, aber auch an Privatpersonen vergeben haben. Der Bedarf unserer Firmenkunden wird nun, da der Sturm vorüber ist, auch wieder von jenen Banken bedient, die sich in Krisenzeiten weitgehend zurückgezogen haben.“ Der Kreditbestand über alle Kundengruppen hinweg lag Ende 2010 bei 36,7 Mrd. Euro. Dies stellt ein Wachstum von 1,4 Mrd.

Euro oder 4 Prozent dar. Der Gesamtwert der neu bewilligten Kredite beläuft sich auf 6,2 Mrd. Euro.

Im vergangenen Jahr haben die Sparkassen-kunden ihre Anlagen nochmals um 2,4 Mrd. Euro gesteigert. Der Gesamtwert beläuft sich nun auf 82 Mrd. Euro. Nach wie vor zeigt sich ein Trend zu eher kurzfristigen Geldanlagen. Besonders gefragt waren Sichteinlagen und Spareinlagen mit höherer Verzinsung. Zudem handelten die Sparkassen-kunden recht rege mit Wertpapieren. Das Gesamt-volumen betrug hier 7 Mrd. Euro. Anlagen in Höhe von rund 21,7 Mrd. Euro werden darüber hinaus auch bei den Verbundpartnern der Ostdeutschen Sparkassen gehalten. Dazu zählen u. a. die LBS Ost, die DekaBank und die öffentlichen Versicherer.

Die insgesamt guten Geschäfte der Spar-kassen schlugen sich in einem Betriebsergebnis von 1,26 Prozent der durchschnittlichen Bilanz-summe nieder. Damit konnte das hohe Niveau aus dem Vorjahr bestätigt werden. Auch die Cost Income Ratio lag 59,0 Prozent genau auf dem Vorjahresniveau. Die Sparkassen legen nicht nur Wert auf ihre wirtschaftlichen Erfolge, sondern auch auf ihr gemeinnütziges Engagement. Knapp 60 Mio. Euro flossen im OSV-Verbandsgebiet in Projekte aus den Bereichen Sport, Kultur, Jugend, Soziales, Umweltschutz oder Forschung.

Auch damit konnten die OSV-Sparkassen an die guten Werte der Vorjahre anknüpfen.

www.osv-online.de

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