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Die Inventur basiert auf systematisch ausgeleg-ten, kreisförmigen Stichproben von fünf Aren Fläche. Jede der erhobenen Probeflächen reprä-sentiert 1600 Hektaren Wald. Insgesamt fallen 766 Probeflächen auf das Waldareal. davon sind rund 680 mit Bäumen von 12 oder mehr Zenti-metern Durchmesser bestockt. Die Lage der Flächen und der einzelnen Bäume ist perma-nent festgehalten. Auf diese Weise kann die Entwicklung des Kronenzustandes eines jeden Baumes beobachtet werden.

Diese permanente Stichprobenanlage erlaubt es, die Stammzahl und der mit dem Quadrat des Durchmessers auf Brusthöhe des Baumes (die sogenannte Basalfläche) gewichteten Anteile

verzerrungsfrei zu schätzen. Die Inventurresul-tate werden in gewichteten Anteilen dargestellt.

Derart lässt sich die grössere Bedeutung von dicken, respektive grossen Bäumen berücksich-tigen und die Uberbewertung von dünnen, unterständigen Bäumen vermeiden. Die Zahl der aufgenommenen Bäume ist durch Nutzun-gen und Einwüchse (Bäume deren Durchmesser die Schwelle von 12 Zentimetern überschreitet) beeinflusst und schwankte in den Jahren 1985 bis 1990 zwischen 8065 und 8333 Stück.

Die Erhebung der Kronenverlichtungen Das zentrale Merkmal der Waldschadeninven-tur ist die Verlichtung der Baumkronen. Diese wird in Nadel-, respektive Blattverlusten ausge-drückt. Der Nadel-/Blattveı-lust bezieht sich auf

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Geographische Verteilung der Stichproben zur Erfassung der Kronenverlichtungen im Schweizer Wald.

28 FORUM für Wissen Peter Brassel einen individuellen Sollzustand einer

Baum-krone, das heisst, es ist von der für den Einzel-baum überhaupt möglichen Benadelung bezie-hungsweise Belaubung auszugehen (STIERLIN 1990). Die in der Waldschadeninventur darge-stellten Nadel-/Blattverluste haben keine er-kennbaren Ursachen. Kronenverlichtung mit bekannten Ursachen wie Insektenfrass, Hagel, Blitz oder Wind werden getrennt erhoben. Um über die Jahre vergleichbare Resultate zu erhal-ten, ist es wichtig, den einzelnen Baum stets aus derselben Perspektive aufzunehmen. Die Richtung aus welcher der Baum zu beurteilen ist, wird deshalb den Aufnahmegruppen vorge-schrieben.

Die Kronenbeurteilung ist eine Schätzung.

Als Hilfe zur Ermittlung, der Verluste dient eine Farbfotoserie von Kronenbildern fürdie wichtigsten Baumarten mit verschiedenen Stu-fen von Nadel-/Blattverlusten. Diese Bilder stützen 'die Taxatoren in der Ansprache der Kronen. Die Methode der Kronenbeurteilung mit Hilfe des schweizerischen Kronenbilder-buches wird in einigen europäischen Ländern angewendet. ,

I Die Kronenbilder tragen zur Definition des Standards der Nadel-/Blattverlustschätzung zwischen den Inventurjahren bei. Ein weiteres

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Eine voll benadelte Fichtenkrone gehört zu einem vitalen und widerstandfähigen Baum. Diese Krone wird im Kronenbilderbuch rnit10% Nadelverlust taxiert.

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wichtiges Instrument- für die Eichung der Kronenansprache sind die permanent eingerich-teten, photographisch dokumentierten Wald-schadenparcours. Die intensive Ausbildung der Taxatoren wird von den ständigen Mitarbeitern der Sektion Landesforstinventar (LFI) der WSL jährlich vorbereitet und durchgeführt.

Die Reproduzierbarkeit der Kronenan-sprache wird einerseits durch die Subjektivität der Aufnahmeequipen' beeinflusst, andererseits sind äussere Einflüsse wie Licht- und Witte-rungsverhältnisse zum Zeitpunkt der Auf-nahme, aber auch die Sichtbarkeit der Baum-kronen im Bestand, von Bedeutung.

Eine intensive Ausbildung cler Taxatoren reduziert die Unsicherheiten in der Kronen-ansprache. Die Ausbildung wird auf eigens ein-gerichteten und dokumentierten Testparcours und auf Trainingsprobeflächen durchgeführt.

Die «Ausbildungszeit beträgt etwa ein Viertel des gesamten Inventurzeitraumes.

Trotz der intensiven Ausbildung der Taxa-toren und erstklassigem Bildmaterial ist die Kronenerhebung von subjektiven Einflüssen nicht ganz zu befreien. Die gruppenspezifischen Einflüsse werden durch eine zweite, von der ersten unabhängigen Kontrollaufnahme quanti-fiziert. Die mittlere Differenz zwischen beiden

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Eine schüttere, schwach benadelte Fichtenkrone erweckt-den Eindruck eines kränkelnden, kaum überlebensfähigen Baumes. Bäume mit so starken Kronenverlichtungen sind selten. Für die Dar-stellung in den Waldschadenberichten wird diese Klasse mit der Klasse der Dürrständer zusam-mengefasst. Diese Krone wird in der Auswertung der Waldschadeninventur in der Stufe 3 (61 bis 99%

Nadelverlust) klassiert.

FORUM für Wissen 1992 Peter Brassel 29

Anteile in Prozenten 100

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- - - - Bäume mit Nadel-/Blattverlusten von 15 bis 100% (Stufen 1-4) ----_, Bäume mit Nadel-/Blattverlusten von 30 bis 100% (Stufen 2-4)

Die=Darstellung zeigt die Entwicklung der Kronenverlichtungen im gesamten Wald der Jahre 1985 bis 1991, dargestellt als gewichteter Anteil von Bäumen in den Nadel-/Blattverlustklassen 15 bis 100% (Stufen 1 bis 4, in der Abbildung die gestrichelte Linie) und 30 bis 100% (Stufen 2 bis 4, in der Abbildung die ausgezogenc Linie). Die Stufen 2 bis 4 gelten als geschädigt.

Kronenansprachen wird alsiMass für die Reproduzierbarkeit der Taxierung betrachtet.

Diese mittlere Differenz variiert in den Jahren 1986 bis 1991 zwischen 2,0 und 5,7

Nadel-/Blattverlustprozenten. . V

-Die Feldaufnahmen werden in den Monaten Juli und August durchgeführt. Es werden alle Jahre zu ähnlichen Zeitpunkten jeweils die-selben Gebiete aufgenommen, um die Ver-gleichbarkeit der Entwicklung der Kronen-transparenz sicherzustellen.

Möglichkeiten und Grenzen der Auswertung Der Stichprobenplan bildet ein Optimum zwi-schen den jährlich anfallenden Kosten der jährlichen Durchführung und der erforderli-chen Aussagegenauigkeit. Kleinere Aussage-einheiten als die genannten Forstregionen sind aus methodischen und statistischen Uberlegun-gen nicht zweckmässig.

Erklärungen über die Ursachen der Ver-änderungen des Kronenzustandes sind mit der reinen Zustandserfassung der derzeitigen Wald-schadeninventur nicht möglich.

Die Waldschadeninventur als Teil des schweizerischen Landesforstinventars (LFI) Die Waldschadeninventur ist Teil des Landes-forstinventars, welches 1983 bis 1985 erstmals durchgeführt wurde. Das LFI hat das Ziel, den Zustand des Schweizer Waldes und dessen Ver-änderungen repräsentativ für das ganze Land und für grössere Regionen detailliert zu erfas-sen. Die Informationen werden auf rund 11'000 Stichproben in einem quadratischen Kilo-meternetz erhoben; der Wiederholungsturnus beträgt rund zehn Jahre. Die jährliche Wald-schadeninventur berücksichtigt rund 1/16 der LFI-Proben in einem Vierkilometernetz. Pro-benorte und die Auswahl der Probebäume stimmen in beiden Inventuren überein.

30 g g __ FORUM für Wissen 1992 Peter Brassel

Die Kronenverlichtung als Mass für .