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MÖGLICHKEITEN UND UNTERSTÜTZUNG IN DER PROJEKTUMSETZUNG

WISSENSCHAFTLICHEN BEGLEITSTUDIE

5. ERGEBNISSE DER WISSEN- WISSEN-SCHAFTLICHEN BEGLEITSTUDIE

5.1 RESSOURCEN, ZIELE UND ERWARTUNGEN DER PROJEKTE

5.1.4 MÖGLICHKEITEN UND UNTERSTÜTZUNG IN DER PROJEKTUMSETZUNG

In diesem Abschnitt wird der Fokus auf die bereits vorhandenen Strukturen bei der Pro-jektumsetzung in den Institutionen gelegt.

Drei Bereiche stehen dabei im Mittelpunkt der Analysen:

Kommunikationswege innerhalb eines Teams: Teamsitzungen und Supervi-sion/Reflexionssitzungen,

interne und externe Fortbildungs-möglichkeiten sowie Fortbildungen zu interkultureller Kompetenz und

Kooperationen zu anderen Projekten:

regelmäßiger Kontakt zu Projektpart-nern sowie Hospitation bei anderen Projekten.

Diese Betrachtung diente sowohl der Iden-tifikation vorhandener Strukturen für die Projektumsetzung als auch der Bedarfe innerhalb der Institutionen. Durch diesen Abgleich des Ist-Zustandes sowie der vor-handenen Bedürfnisse sollten Reflexions-prozesse über die Stärken und mögliche Wachstumspotenziale innerhalb der Pro-jekte und innerhalb der Institution angesto-ßen werden. Im Rahmen dieses Abschluss-berichts können diese Ergebnisse für eine abschließende Einschätzung der Vorausset-zungen in den Projekten genutzt werden.

Zur Erhebung der vorhandenen Möglich-keiten sowie der Bedürfnisse wurde den Institutionen eine Bandbreite an unter-schied lichen Tools für die Projektumsetzung aufgelistet und nach deren Nutzung gefragt (vgl. Abbildung 5.8).

Einstiegserhebung trifft nicht zu

2 3 4

trifft zu Begegnung mit Gleichaltrigen

deutscher Herkunft Kultureller Austausch Empowerment/

gesellschaftliche Teilhabe Erschließung neuer Sozialräume

Einstiegserhebung

wird nicht erreicht

2 3 4

wird sicher erreicht Bewegung und Sport ermöglichen

Begegnung mit Gleichaltrigen deutscher Herkunft Kultureller Austausch Empowerment/

gesellschaftliche Teilhabe Erschließung neuer Sozialräume

Einstiegserhebung

trifft nicht zu

2 3 trifft nicht zu

2 3 trifft nicht zu

2 3 4 Hospitation bei anderen Projekten trifft nicht zu

2 3 4

Geringe interne Abstimmung

trifft nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu trifft zu

3,16 3,20 3,32

1,91 2,24 2,24

1,92 2,04

3,10 3,29 3,19 3,22 3,21

2,26

2,30 2,36 2,38 2,50

2,17

2,52 2,44 2,48 2,50

2,25

2,04 1,88 1,96

1,84

2,64 2,60 2,58 2,56 2,50

2,50 2,57 2,43 2,46 2,52

Mai 16 Juli 16 Okt 16 Jan 17 März 17

3,00 3,08 3,08 3,12 3,21

2,22

2,36

2,04 2,20 2,04

Mai 16 Juli 16 Okt 16 Jan 17 März 17

3,09 2,83 3,00 3,17

2,96

Abbildung 5.8: Möglichkeiten für die Umsetzung des Projekts (Angaben in Mittelwert, N = 26, * p < 0,05, ** p < 0,01)

. 0 6 1

Zur Umsetzung der Projekte stehen den Ins-titutionen vor allem die vorhandenen regel-mäßigen Kontakte zu den Projektpartnern sowie regelmäßige Teamsitzungen und Supervision/Reflexionssitzungen zur Verfü-gung. Eine hohe Zustimmung haben auch die vorhandenen Fortbildungsmöglichkei-ten erhalFortbildungsmöglichkei-ten, wobei diese sowohl zu Beginn als auch gegen Ende der Projektlaufzeit sel-tener genutzt wurden. Die regelmäßigen Teamsitzungen sind den Institutionen als ein zentraler und stabilisierender Faktor über die Zeit wichtig. Dies lässt sich u. a. auf das spezifische Gebiet der Kinder und Ju -gend lichen mit Fluchterfahrungen zu rück-führen. Die Mitarbeitenden benötigen den Austausch über die Biografien der Heran-wachsenden und suchen in diesem Kontext die kollegiale Beratung.

Alle Institutionen weisen ein sehr ähnliches Antwortverhalten auf und es gibt in den Ergebnissen wenige Unterschiede zwischen

den Institutionen. Das bedeutet, dass den Institutionen ähnliche Tools zur Umsetzung ihrer Projekte zur Verfügung stehen. Gleich-zeitig nehmen die Nutzungsintensitäten über die Zeit leicht ab, jedoch wird diese Ver-änderung nur im Kontext der regelmäßigen Kontakte zu den Projektpartnern signifi-kant. Eine Veränderung der Kooperationen wurde bereits bei den Herausforderungen festgestellt. Hier nahm die geringe externe Kommunikation als eine Herausforderung für die Institutionen über die Zeit zu. Koope-rationen zu halten und zu pflegen bedeutet die Investition von Zeit sowie eine Bereit-schaft zum Austausch beider Seiten.

Für die Weiterbildung und professionelle Reflexion der pädagogischen Arbeit stehen den Mitarbeitenden Fortbildungen und Supervision/Reflexionssitzungen zur Verfü-gung. Jedoch würden sich auch manche Ins-titutionen in diesem Bereich noch mehr Angebote wünschen (vgl. Abbildung 5.9).

Einstiegserhebung trifft nicht zu

2 3 4

trifft zu Bewegung und Sport ermöglichen

Begegnung mit Gleichaltrigen deutscher Herkunft Kultureller Austausch Empowerment/

gesellschaftliche Teilhabe Erschließung neuer Sozialräume

Einstiegserhebung

wird nicht erreicht

2 3 4

wird sicher erreicht Bewegung und Sport ermöglichen

Begegnung mit Gleichaltrigen deutscher Herkunft Kultureller Austausch Empowerment/

gesellschaftliche Teilhabe Erschließung neuer Sozialräume

Einstiegserhebung

trifft nicht zu

2 3 trifft nicht zu

2 3 trifft nicht zu

2 3 4 Hospitation bei anderen Projekten trifft nicht zu

2 3 4

Geringe interne Abstimmung

trifft nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu trifft zu

3,16 3,20 3,32

1,91 2,24 2,24

1,92 2,04

3,10 3,29 3,19 3,22 3,21

2,26

2,30 2,36 2,38 2,50

2,17

2,52 2,44 2,48 2,50

2,25

2,04 1,88 1,96 1,84

Mai 16 Juli 16 Okt 16 Jan 17 März 17

2,64 2,60 2,58 2,56 2,50

2,50 2,57

2,43 2,46 2,52

Mai 16 Juli 16 Okt 16 Jan 17 März 17

3,00 3,08 3,08 3,12 3,21

2,22

2,36

2,04 2,20 2,04

Mai 16 Juli 16 Okt 16 Jan 17 März 17

3,09 2,83 3,00 3,17

2,96

Abbildung 5.9: Wunsch nach zusätzlichen Möglichkeiten für die Projektumsetzung (Angaben in Mittelwert, N = 26)

0 6 2 .

./ Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitstudie

Insbesondere werden mit längerem Projekt-verlauf der Bedarf an Supervision bzw. allge-mein Möglichkeiten der Reflexion angefragt, dies gilt auch für interne Fortbildungen.

Beratungsangebote externer Partner neh-men demgegenüber an Relevanz ab, ein Befund, der sich auch in den qualitativen Interviews wiederfinden lässt (vgl. Kapitel 5.2.2 und 5.2.4).

Alles in allem fällt aber bei den Bedarfen zusätzlicher Projekttools auf, dass die Zu -stimmungsraten eher moderat ausfallen,

also die Notwendigkeit weiterer inhaltlicher Unterstützungen nicht als sehr dringlich eingeschätzt wird. In der qualitativen Studie zeigt sich, dass hierfür neben Fragen der Organisation solcher Angebote auch ein Anstieg der eigenen Praxiserfahrung ver-antwortlich ist (vgl. Kapitel 5.2.4).

Für die Projektumsetzung sind einerseits bereits vorhandene institutionelle Struktu-ren relevant, andererseits standen den Insti-tutionen auch weitere Akteure unterstüt-zend zur Seite (vgl. Abbildung 5.10).

Einstiegserhebung trifft nicht zu

2 3 4

trifft zu Begegnung mit Gleichaltrigen

deutscher Herkunft Kultureller Austausch Empowerment/

gesellschaftliche Teilhabe Erschließung neuer Sozialräume

Einstiegserhebung

wird nicht erreicht

2 3 4

wird sicher erreicht Bewegung und Sport ermöglichen

Begegnung mit Gleichaltrigen deutscher Herkunft Kultureller Austausch Empowerment/

gesellschaftliche Teilhabe Erschließung neuer Sozialräume

Einstiegserhebung

trifft nicht zu

2 3 trifft nicht zu

2 3 trifft nicht zu

2 3 4 Hospitation bei anderen Projekten trifft nicht zu

2 3 4

Geringe interne Abstimmung

trifft nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu trifft zu

3,16 3,20 3,32

1,91 2,24 2,24

1,92 2,04

3,10 3,29 3,19 3,22 3,21

2,26

2,30 2,36 2,38 2,50

2,17

2,52 2,44 2,48 2,50

2,25

2,04 1,88 1,96 1,84

Mai 16 Juli 16 Okt 16 Jan 17 März 17

2,64 2,60 2,58 2,56 2,50

2,50 2,57 2,43 2,46 2,52

Mai 16 Juli 16 Okt 16 Jan 17 März 17

3,00 3,08 3,08 3,12 3,21

2,22

2,36

2,04 2,20 2,04

Mai 16 Juli 16 Okt 16 Jan 17 März 17

3,09 2,83 3,00 3,17

2,96

Abbildung 5.10: Unterstützung von Akteuren (Angaben in Mittelwert, N = 26,

* p < 0,05, ** p < 0,01)

Vor allem haben die Organisationen in der Vergangenheit Unterstützung von kommu-nalen Einrichtungen, politischen Akteuren, Bildungs- und Landeseinrichtungen sowie Dachorganisationen/Bundesverbänden erhalten. Hier ist zu erkennen, dass insbe-sondere die Nähe zu den Einrichtungen ein

wichtiger Faktor für die Wahrnehmung ihrer Unterstützung ist. Vor allem Einrich-tungen der Kommune erreichten hier eine hohe Zustimmung. Einrichtungen des Bun-des wurden hingegen seltener als unterstüt-zende Akteure wahrgenommen.

. 0 6 3

Bewegung und Sport ermöglichen

Begegnung mit Gleichaltrigen deutscher Herkunft Kultureller Austausch Empowerment/

gesellschaftliche Teilhabe Erschließung neuer Sozialräume

Einstiegserhebung

wird nicht erreicht

2 3 4

wird sicher erreicht Bewegung und Sport ermöglichen

Begegnung mit Gleichaltrigen deutscher Herkunft Kultureller Austausch Empowerment/

gesellschaftliche Teilhabe Erschließung neuer Sozialräume

Einstiegserhebung

trifft nicht zu

2 3 trifft nicht zu

2 3 trifft nicht zu

2 3 4 Hospitation bei anderen Projekten trifft nicht zu

2 3 4

Geringe interne Abstimmung

trifft nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu trifft zu

3,16 3,20 3,32

1,91 2,24 2,24

1,92 2,04

3,10 3,29 3,19 3,22 3,21

2,26

2,30 2,36 2,38 2,50

2,17

2,52 2,44 2,48 2,50

2,25

2,04 1,88 1,96

1,84

2,64 2,60 2,58 2,56 2,50

2,50 2,57

2,43 2,46 2,52

Mai 16 Juli 16 Okt 16 Jan 17 März 17

3,00 3,08 3,08 3,12 3,21

2,22

2,36

2,04 2,20 2,04

Mai 16 Juli 16 Okt 16 Jan 17 März 17

3,09 2,83 3,00 3,17

2,96

Abbildung 5.11: Bilanzierung des aktuellen Projekts (Angaben in Mittelwert, N = 26, * p < 0,05, ** p < 0,01)

Vor diesem Hintergrund ist auch der deutli-che Anstieg zu bewerten, der sich in der Bedeutung der Stiftungen zeigt. Obwohl sie im Tagesgeschäft der Projekte nicht nahe am konkreten Geschehen sein können, werden sie mit zunehmender Projektdauer als wich-tige Partner für das Gelingen der Projekte eingeschätzt. Hierbei handelt es sich um den einzigen signifikanten Anstieg in der Bedeu-tung unterstützender Akteure. Maßnahmen wie die fortlaufende Projektberatung, die von den Stiftungen inhaltlich organisierten Netzwerktreffen und Hilfestellungen im for-malen Bereich schlagen sich offenbar in die-ser deutlich gestiegenen Relevanz nieder.

5.1.5 BILANZIERUNG DES AKTUELLEN PROJEKTS