• Keine Ergebnisse gefunden

WISSENSCHAFTLICHEN BEGLEITSTUDIE

4.5.4 FINANZIELLE RESSOURCEN

Zu den finanziellen Ressourcen der Projekte werden im Kern zwei Quellen gezählt. Diese sind die Förderung durch die Stiftungen einerseits sowie die Eigenmittel, welche die Organisationen mit einbringen,

anderer-seits. Da bereits bei der Projektausschreibung und -bewilligung das Kriterium der Eigen-beteiligung durch die Projekte formuliert wurde, setzen sich die Etats – in variierender Höhe – aus beiden Bereichen zusammen.

Ja Erfahrung in der Migrationsarbeit

Online-Fragebogen Praxistagebuch Experten-Interviews

10

Bildungs-einrichtungKaritative

Organi-sation

Kinder- Jugend-und

hilfe

Kommunale

Einrichtung Kultur Gesellschaftund

Sonstiges

Bundesmittel Landesmittel Weitere

Stiftungen Kommunale

Mittel Unternehmens-/ Kinder bis 3 Jahre

Kinder zwischen 3 und 6 Jahren

Kinder zwischen 7 und 12 Jahren

Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren

Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren

Junge Erwachsene ab 18 Jahren

Familien

Unter 5 Jahre 100

Zwischen 5 und 10 Jahren

20,00 21,75

Länger als 10 Jahre 70,00 69,57

Abbildung 4.7: Durchschnittlicher Förderbetrag sowie Gesamtvolumen der Stiftung Kinderland und der Heidehof Stiftung (Angaben in €)

Im Durchschnitt wurden die Projekte von der Stiftung Kinderland und der Heidehof Stiftung mit knapp 27.000 Euro finanziert, die gesamte Maßnahme besaß ein Fördervo-lumen von 750.000 Euro. Das

Gesamtpro-gramm ist somit in erheblichem Maße sehr solide finanziert und hat bereits bei der Zuordnung der Fördermittel die von den Projekten identifizierten Bedarfe berück-sichtigt.

0 4 4 .

./ Die wissenschaftliche Begleitstudie

Beim Eigenanteil der Projekte ist über die Zeit ein tendenzieller Anstieg zu verzeich-nen, der sich jedoch nicht als statistisch bedeutsam erweist ( t = -1,6054; n. s.). Zu Beginn der Projektförderung lag der durch-schnittliche Eigenanteil der Projekte bei rund 18.000 Euro. Gegen Ende der Projektför-derung hat sich dieser Anteil auf durch-schnittlich fast 20.000 Euro erhöht (vgl.

Abbildung 4.8).

Daraus lässt sich ableiten, dass die geförder-ten Projekte sowohl bereit als auch in der Lage waren, ihr Engagement zu erhöhen und hierdurch das Gelingen ihrer Arbeit nach-haltig zu unterstützen. Im Sinne einer Anschubfinanzierung mit langfristiger Wir-kung weist dies darauf hin, dass dieses Ziel der Stiftungen erreicht wurde.

Ja Erfahrung in der Migrationsarbeit

Online-Fragebogen Praxistagebuch Experten-Interviews

10

Bildungs-einrichtungKaritative

Organi-sation

Kinder- Jugend-und

hilfe

Kommunale

Einrichtung Kultur Gesellschaftund

Sonstiges

Bundesmittel Landesmittel Weitere

Stiftungen Kommunale

Mittel Unternehmens-/ Kinder bis 3 Jahre

Kinder zwischen 3 und 6 Jahren

Kinder zwischen 7 und 12 Jahren

Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren

Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren

Junge Erwachsene ab 18 Jahren

Familien

Abbildung 4.8: Durchschnittlicher Eigenanteil der Organisationen (Angaben in €, N = 26)

. 0 4 5

Gleichzeitig wird je nach Ausgangslage der Projekte die Unterschiedlichkeit der Finanz-ausstattung deutlich. So variiert der Eigen-anteil bei der Einstiegserhebung zwischen

1.000 Euro und ca. 133.000 Euro (vgl. Tabelle 4.4), bei der Abschlusserhebung zwischen knapp 5.000 Euro und 144.000 Euro (vgl.

Tabelle 4.5).

Einstiegserhebung

Min. Max. Mittelwert Median

Eigenanteil 1.000,00 € 133.749,00 € 17.885,12 € 10.500,00 €

Tabelle 4.4: Eigenanteil der Projekte Einstiegserhebung (N = 26)

Abschlusserhebung

Min. Max. Mittelwert Median

Eigenanteil 4.589,00 € 144.000,00 € 19.958,52 € 11.216,00 €

Tabelle 4.5: Eigenanteil der Projekte Abschlusserhebung (N = 26)

Dieses eigenständig eingebrachte Kapital wurde durch die Akquise von Drittmitteln ergänzt, deren Höhe im Projektverlauf eher konstant geblieben ist. Ein Drittel der

befrag-ten Institutionen gab an, dass es weiteres Budget bei Dritten einwerben konnte (vgl.

Abbildungen 4.9 und 4.10).

0 4 6 .

./ Die wissenschaftliche Begleitstudie

Ja Erfahrung in der Migrationsarbeit

Online-Fragebogen Praxistagebuch Experten-Interviews

10

Bildungs-einrichtungKaritative

Organi-sation

Kinder- Jugend-und

hilfe

Kommunale

Einrichtung Kultur Gesellschaftund

Sonstiges

Bundesmittel Landesmittel Weitere

Stiftungen Kommunale

Mittel Unternehmens-/ Kinder bis 3 Jahre

Kinder zwischen 3 und 6 Jahren

Kinder zwischen 7 und 12 Jahren

Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren

Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren

Junge Erwachsene ab 18 Jahren

Familien

Unter 5 Jahre 100

Zwischen 5 und 10 Jahren

20,00 21,75

Länger als 10 Jahre 70,00 69,57

Abbildung 4.9: Drittmittelakquise im Projekt – Einstiegserhebung (Angaben in Prozent, N = 26) Ja Erfahrung in der Migrationsarbeit

Online-Fragebogen Praxistagebuch Experten-Interviews

10

Bildungs-einrichtungKaritative

Organi-sation

Kinder- Jugend-und

hilfe

Kommunale

Einrichtung Kultur Gesellschaftund

Sonstiges

Bundesmittel Landesmittel Weitere

Stiftungen Kommunale

Mittel Unternehmens-/ Kinder bis 3 Jahre

Kinder zwischen 3 und 6 Jahren

Kinder zwischen 7 und 12 Jahren

Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren

Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren

Junge Erwachsene ab 18 Jahren

Familien

Unter 5 Jahre 100

Zwischen 5 und 10 Jahren

20,00 21,75

Länger als 10 Jahre 70,00 69,57

Abbildung 4.10: Drittmittelakquise im Projekt – Abschlusserhebung (Angaben in Prozent, N = 26)

. 0 4 7

Durchschnittlich konnten zusätzlich noch weitere 12.000 Euro eingeworben werden.

Die Förderbeträge reichten in diesem Bereich

von ca. 500 Euro bis immerhin 45.000 Euro (vgl. Abbildung 4.11).

Ja Erfahrung in der Migrationsarbeit

Online-Fragebogen Praxistagebuch Experten-Interviews

10

Bildungs-einrichtungKaritative

Organi-sation

Kinder- Jugend-und

hilfe

Kommunale

Einrichtung Kultur Gesellschaftund

Sonstiges

Bundesmittel Landesmittel Weitere

Stiftungen Kommunale

Mittel Unternehmens-/ Kinder bis 3 Jahre

Kinder zwischen 3 und 6 Jahren

Kinder zwischen 7 und 12 Jahren

Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren

Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren

Junge Erwachsene ab 18 Jahren

Familien

Unter 5 Jahre 100

Zwischen 5 und 10 Jahren

20,00 21,75

Länger als 10 Jahre 70,00 69,57

Abbildung 4.11: Durchschnittliche Höhe der eingeworbenen Drittmittel (Angaben in €, N = 26)

Geldgeber bei der Akquise von Drittmitteln waren hier vor allem weitere Stiftungen,

kommunale Mittel und Unternehmens- bzw. Privatspenden (vgl. Abbildung 4.12).

Ja Erfahrung in der Migrationsarbeit

Online-Fragebogen Praxistagebuch Experten-Interviews

10

Bildungs-einrichtungKaritative

Organi-sation

Kinder- Jugend-und

hilfe

Kommunale

Einrichtung Kultur Gesellschaftund

Sonstiges

Bundesmittel Landesmittel Weitere

Stiftungen Kommunale

Mittel Unternehmens-/ Kinder bis 3 Jahre

Kinder zwischen 3 und 6 Jahren

Kinder zwischen 7 und 12 Jahren

Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren

Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren

Junge Erwachsene ab 18 Jahren

Familien

Unter 5 Jahre 100

Zwischen 5 und 10 Jahren

20,00 21,75

Länger als 10 Jahre 70,00 69,57

Abbildung 4.12: Anzahl der Drittmittelgeber nach Bereichen (absolute Angaben, N = 26)

0 4 8 .

./ Die wissenschaftliche Begleitstudie

4.5.5 ZIELGRUPPE

Neben der Erhebung der finanziellen und personellen Ressourcen wurde auch die Anzahl der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen erfasst. Wie viele Kinder konn-ten durch die Projekte erreicht werden? Wie viele davon waren unbegleitete minderjäh-rige Flüchtlinge, als eine besonders vulnera-ble Gruppe der Geflüchteten? Und welche Zielgruppen nahmen die Projekte in den Blick?

Durch die stattgefundenen Angebote wur-den insgesamt mehr als 6.000 Kinder in Baden-Württemberg erreicht. Diese Ziel-gruppe enthielt knapp zehn Prozent unbe-gleitete minderjährige Flüchtlinge. In beiden Bereichen ist ein tendenzieller Anstieg zwischen der Einstiegs- und der Abschluss-erhebung zu erkennen (vgl. Abbildung 4.13).

Ja Erfahrung in der Migrationsarbeit

Online-Fragebogen Praxistagebuch Experten-Interviews

10

Bildungs-einrichtungKaritative

Organi-sation

Kinder- Jugend-und

hilfe

Kommunale

Einrichtung Kultur Gesellschaftund

Sonstiges

Bundesmittel Landesmittel Weitere

Stiftungen Kommunale

Mittel Unternehmens-/ Kinder bis 3 Jahre

Kinder zwischen 3 und 6 Jahren

Kinder zwischen 7 und 12 Jahren

Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren

Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren

Junge Erwachsene ab 18 Jahren

Familien

Unter 5 Jahre 100

Zwischen 5 und 10 Jahren

20,00 21,75

Länger als 10 Jahre 70,00 69,57

Abbildung 4.13: Anzahl der durch die Maßnahme erreichten Kinder und Jugendlichen am Beginn und Ende der Maßnahme (absolute Angaben, N = 26)

Sowohl die absolute Anzahl erreichter Kin-der und Jugendlicher als auch Kin-der nochma-lige Anstieg dieser Zahlen über drei Jahre hinweg ist für sich genommen bereits ein Erfolg. Dies bedeutet, dass jedes Projekt im

Durchschnitt bereits zu Beginn über 230 Kinder erreicht hat – eine Quote, die bis 2017 nochmals auf über 245 Heranwachsende angestiegen ist.

. 0 4 9

Diese Zahlen sind darüber hinaus aber im Zusammenhang mit den Wandlungsprozes-sen der Zielgruppe zu sehen. So hat sich die Wohnortstruktur über die Zeit verändert. Zu Beginn des Projekts waren die Kinder und Jugendlichen in Not- oder Gemeinschaftsun-terkünften untergebracht, sodass eine zen-trale Ansprache möglich war. Diese Wohnsi-tuation hat sich sukzessiv zu dezentralen Unterbringungen aufgelöst, wodurch die Erreichbarkeit der Zielgruppe tendenziell auf-wendiger wurde. Das hat zur Folge, dass eine Steigerung der Teilnahmezahlen auch mit ver-änderten Zugangsstrukturen und offenbar gut funktionierenden Varianten einhergeht.

Dabei nahmen insbesondere Kinder zwi-schen sieben und zwölf Jahren bzw. Jugend-liche zwischen 13 und 15 Jahren an den Projek-ten teil. Mit wenigen Ausnahmen konnProjek-ten in jeder Altersgruppe zusehends mehr Kinder und Jugendliche erreicht werden. Ein beson-derer Anstieg kann bei den Kindern bis drei Jahren verzeichnet werden. Darüber hinaus ist es den Projekten gelungen, neben den Her-anwachsenden auch deren Familien zu errei-chen. Auch hier ist ein tendenzieller Anstieg im Vergleich zur Startphase der Projekte zu verzeichnen (vgl. Abbildung 4.14).

Damit sind die regionale Streuung und die Zahl erreichter Heranwachsender ein deut-licher Hinweis auf die konzeptionell pas-sende Anlage der Maßnahme. Gerade durch die landesweite Streuung der Projekte ist es

offenbar gelungen, zunehmend mehr Ge flüchtete in der Zielerreichung der ver-schiedenen Altersgruppen zu erreichen und unterschiedlichen Zielgruppen pädagogi-sche Freizeitangebote zu unterbreiten.

Ja Erfahrung in der Migrationsarbeit

Online-Fragebogen Praxistagebuch Experten-Interviews

10

Bildungs-einrichtungKaritative

Einrichtung Kultur und

Bundesmittel Landesmittel Weitere

Stiftungen Kommunale

Mittel Unternehmens-/ Kinder bis 3 Jahre

Kinder zwischen 3 und 6 Jahren

Kinder zwischen 7 und 12 Jahren

Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren

Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren

Junge Erwachsene ab 18 Jahren

Familien

Unter 5 Jahre 100

Zwischen 5 und 10 Jahren

20,00 21,75

Länger als 10 Jahre 70,00 69,57

Abbildung 4.14: Erreichbarkeit der Zielgruppen aus Sicht der Projekte (Angaben in Mittelwert, N = 26, * p < 0,05, ** p < 0,01)

4.6 ZUSAMMENFASSUNG

Die wissenschaftliche Studie hat insgesamt 28 Projekte über einen Zeitraum von fast drei Jahren begleitet. Mittels Fragebögen, Praxis-tagebüchern und Experten-Interviews kann ein detailliertes Bild über den Verlauf und die Gelingensbedingungen der Projekte nach gezeichnet werden. Merkmale der Institution, der Interaktion und auf der indi-viduellen Ebene erlauben, Hinweise auf eine Unterstützung für die Integration der Ge -flüchteten zu erhalten.

Die finanzielle und damit auch die perso-nelle Ausstattung kann insgesamt als sehr gut charakterisiert und die Zunahme der von den Projekten generierten Eigenmittel als Indikator für ein gesundes Wachstum der Projekte erachtet werden. Vor diesem Hintergrund ist es den Projekten gelungen, im Zeitverlauf immer mehr Kinder und Jugendliche zu erreichen und zudem deren Familien in ihren Ankommensprozessen zu unterstützen.

0 5 0 .

. 0 5 1

5. ERGEBNISSE DER