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6. Ergebnisse

6.1 Lysholm – Score

Die subjektive Beurteilung der Kniegelenkfunktion ergab bei der Patellargruppe einen mittleren Lysholm-Score von 90,4 (Range 59-100) und bei der Semitend.gruppe 88

± 14,2 (Range 52-100). Die Berechnung eines T-Tests für unverbundene Stichpro-ben ergab keine signifikanten Mittelwertunterschiede (p=0,6395).

In der Patellargruppe hatten 87 % (N=13) gute oder exzellente Resultate (Abb.37) gegenüber 73 % (N=11) in der Semitend.gruppe (Abb.2). In der Patellargruppe wa-ren zwei Patienten mit schlechtem Ergebnis. Bei dem einen Patienten handelte es sich um einen 34 jährigen Mann, der 59 Punkte erreichte. Er hatte verstärkt Schmer-zen und Schwellung nach Anstrengung, Atrophie von mehr als 2 cm, Streckdefizit von 5 Grad sowie Probleme Kniebeugen über 90 Grad auszuführen. Der andere Pa-tient (32 Jahre) erreichte ebenfalls 59 Punkte und litt an Schmerzen und Schwellung, hatte Probleme beim Treppensteigen sowie regelmäßige Instabilitätsgefühle beim Sport und anderen starken Alltagsbewegungen.

In der Semitend.gruppe erreichte ein 23 jähriger Patient 52 Punkte. Er gab Instabilitätsgefühle bei Alltagsbewegungen an, verstärkt Schmerzen bei Gehstrecken über 2 km und Probleme bei Kniebeugen an.

Tabelle 8 : Lysholm-Scores der Patellar- und Semitend.gruppe

Punkte Patellargruppe Semitend.

Gruppe

N % N %

Exzellent 95-100 9 60 8 53

Gut 84-94 4 27 3 20

Zufriedenstellend 65-83 0 0 3 20

Schlecht < 65 2 13 1 7

Lysholm-Score (Patellargruppe)

27% 60%

0% 13%

exzellent gut

zufriedenstellend schlecht

Lysholm-Score (Semitend.gruppe)

53%

20%

20%

7%

exzellent gut

zufriedenstellend schlecht

Abb. 37:Ergebnisse des Lysholm-Scores (Patellar- und Semitend.gruppe)

Der Tegner-Score beschreibt den Aktivitätslevel der beiden Patientengruppen. In der Patellargruppe fällt der mittlere Aktivitätslevel signifikant von 4,86 präoperativ (Range 4-6, Höchstlevel 7) auf 4 (Range 2-6) postoperativ (P = 0,0313). Dies zeigt eine all-gemeine Reduzierung der sportlichen Aktivitäten. 9 Patienten in dieser Gruppe errei-chen das gleiche Aktivitätslevel wie vor der Operation.

In der Semitend.gruppe fällt der mittlere Aktivitätslevel signifikant von 4,87 präopera-tiv (Range 3-6) auf 3,93 (Range 2-5) postoperapräopera-tiv (P = 0,0117). Diese Gruppe zeigt ebenfalls eine Reduzierung der sportlichen Aktivitäten. Hier erreichten 6 Patienten den präoperativen Aktivitätslevel.

Präoperativ gab es keine signifikanten Unterschiede (P =0,8648) zwischen den Gruppen.

Beim Vergleich der postoperativen Ergebnissen der beiden Gruppen konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden (P = 0,8671).

Tabelle 9 : Tegner – Scores der Patellar- und Semitend.gruppe

Patellargruppe Semitend. Gruppe

N präoperativ postoperativ präoperativ postoperativ

1 5 3 5 3

2 5 5 5 5

3 4 4 4 2

4 5 5 6 3

5 5 2 5 4

6 5 3 4 4

7 5 5 5 5

8 4 3 3 4

9 5 5 5 3

10 6 6 6 5

11 5 3 5 3

12 5 5 5 5

13 4 4 5 5

14 5 5 5 5

15 5 2 5 3

Mittelwert 4,86 4 4,87 3,93

S x 0,13 0,32 0,19 0,27

6.3 Umfangsmessungen

In der Patellargruppe werden an folgenden Messpunkten keine signifikanten Unter-schiede festgestellt : U1 (P = 0,9063), U2 (P = 0,2246), U4 (P = 0,5555) und U6 ( P = 0,8275). Signifikante Unterschiede ergeben die Messpunkte : U3 (P = 0,0229), U5 (P

= 0,0217), U7 (P = 0,0479) (Abb.38, Tab.10).

In der Semitend.gruppe können bei allen Messpunkten keine signifikanten

Abb.38 : Signifikante Unterschiede der mittleren Oberschenkelumfänge in der Patellargruppe

Beim Vergleich der beiden Gruppen ergibt sich ein signifikanter Unterschied am Messpunkt U3 (P = 0,0250). Keine signifikanten Unterschiede bei U1 (P = 0,9834), U2

(P = 0,2434), U4 (P = 0,5892), U5 (P = 0,4522), U6 (P = 0,5447), U7 (P =

Abb. 39 : Signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen am Messpunkt U3 ( 10 cm proximal des oberen Patellarrandes)

Tabelle 10 : Umfangsdifferenzen zwischen betroffenen und nicht betroffenem Bein der beiden Grup-pen

Ui Patellargr. Semitend.gr.

U1 (20cm) -0,07 0,13

-1 -0,5 0 0,5 1 1,5 2

U1 U2 U3 U4 U5 U6 U7

Messpunkte

cm Patellargr.

Semitend.gr.

Abb. 40 : Vergleich der Umfangsdifferenzen, signifikanter Unterschied bei U3

6.4 Isometrische Maximalkraftmessung

Beim statistischen Vergleich der Maximalkräfte der Beuger und Strecker der betrof-fenen und nichtbetrofbetrof-fenen Beine der Patellargruppe können keine signifikanten Un-terschiede festgestellt werden (P = 0,6500, P = 0,0878).

Ebenso gibt es keine Unterschiede beim Vergleich der Strecker der betroffenen Seite mit den Streckern der nicht betroffenen Seite in der Semitend.gruppe (P = 0,1252).

Signifikante Unterschiede (P = 0,0065) treten beim Vergleich der Beuger auf. Die Maximalkraft der Beuger auf der betroffenen Seite ist signifikant reduziert (Abb.41).

In der Kontrollgruppe sind keine Unterschiede feststellbar.

14,816 17,645

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20

Beuger b. Beuger nb kg

Mittelwerte

Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 41 : Maximalkräfte der Beugermuskulatur (Semitend.gruppe)

*

**

6.5 Beidbeiniger Sprung

6.5.1 Landungswinkel

Vergleich der Landungswinkel der betr. und nicht betr. Seite :

Die Landungswinkel beider Kniegelenke der Patellargruppe (p = 0,4428), der Semi-tend.gruppe (p = 0,0735) und der Kontrollgruppe (p = 0,6274). unterscheiden sich nicht (Tab.11).

Tabelle 11 : Vergleich der Landungswinkel (Mittelwerte u. Standardfehler)

betr. Bein nicht betr. Bein Patellargr. 21,22,93 19,62,15

Semitend.gr. 31,94,15 28,33,78

Kontrollgr. 25,04,21 27,04,1

Vergleich der Patellar- und Semitend.gruppe :

Die Landungswinkel der betroffenen Kniegelenke der Patellar- und der Semi-tend.gruppe unterscheiden sich signifikant (p = 0,0446) (Abb.42).

21,2

31,9

0 5 10 15 20 25 30 35

Patellargr. Semitend.gr.

Winkel (Grad)

Winkelgrade (Mittelwerte) Standardfehler der Mittelwerte

Abb. 42 : Patellargruppe Landungswinkel < Semitend.gruppe Landungswinkel

*

Beim Vergleich der Stabilisationszeitpunkte (Abb.43) zeigen sich keine signifikanten Unterschiede beim Gruppenvergleich ( p = 0,6605). Die Patienten der Patellargruppe stabilisierten im Mittel nach 912,73 sec. (Sx82,69), die Semitend.patienten nach 851,73 sec.( Sx46,71) und die Probanden der Kontrollgruppe nach 1078,7 sec.(

Sx175,07).

1078,7

912,73

851,73

0 200 400 600 800 1000 1200

Kontrollgr. Patellargr. Semitend.gr.

Zeit (ms)

Zeit (ms)

Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 43 : Stabilisationszeitpunkte der drei Gruppen

6.5.3 Stabilisationswinkel

Beim Vergleich der Stabilisationswinkel (Tab.12) zwischen betroffenem und nicht betroffenem Bein ergeben sich keine signifikanten Unterschiede in der Patellargrup-pe (p = 0,3669), der Semitend.gr. (p = 0,5203) und der KontrollgrupPatellargrup-pe (p = 0,7394).

Beim Vergleich der drei Gruppen zeigen sich ebenfalls keine signifikanten Unter-schiede (betroffene Beine p = 0,9357 und nicht betroffene Beine p = 0,7799).

Tabelle 12 : Vergleich der Stabilisationswinkel (Mittelwerte u. Standardfehler)

betr. Bein Nicht betr. Bein Patellargr. 19,112,64 14,542,17

Semitend.gr. 21,633,81 19,323,86

Kontrollgr. 22,265,19 18,474,47

6.5.4 Muskelaktivität vom Erstkontakt bis zum Zeitpunkt der Stabilisation Patellargruppe :

Vergleich des betroffenen mit dem nicht betroffenen Bein. Keine signifikanten Unter-schiede beim M .vast. med. (p = 0,3204), M. vast.lat. (p = 0,5366), M. rect. fem. (p = 0,9468), Hamstrings (p = 0,7008).

Koordinatives Zusammenspiel :

Auf der nicht betroffenen Seite ergibt sich ein signifikanter Unterschied (p = 0,0211) zwischen dem M. rect. fem . und dem M. vast. med. (Abb. 44).

Abb. 44 : Mittlere Muskelaktivitäten der Patellargruppe vom Erstkontakt bis zur Stabilisation (nicht betroffenes Bein)

Auf der betroffenen Seite werden keine signifikanten Unterschiede festgestellt (p = 0,1218) (Abb. 45)

Abb. 45 : Mittlere Muskelaktivitäten der Patellargruppe vom Erstkontakt bis zur Stabilisation betroffe-nes Bein)

*

Semitend.gruppe :

Vergleich des betroffenen mit dem nicht betroffenen Bein. Keine signifikanten Unter-schiede beim M .vast. med. (p = 0,8988), M. vast.lat. (p = 0,3343), M. rect. fem. (p = 0,2560), Hamstrings (p = 0,1218).

Koordinatives Zusammenspiel :

Der statistische Vergleich ergibt keine signifikanten Unterschiede der Muskelaktivitä-ten auf der betr. und nicht betr. Seite (p = 0,1550).

59,6

Abb. 46 : Mittlere Muskelaktivitäten der Semitend.gruppe vom Erstkontakt bis zur Stabilisation (nicht betroffenes Bein)

Abb. 47 : Mittlere Muskelaktivitäten der Patellargruppe vom Erstkontakt bis zur Stabilisation (betroffe-nes Bein)

Kontrollgruppe :

Vergleich des betroffenen mit dem nicht betroffenen Bein. Keine signifikanten Unter-schiede beim M .vast. med. (p = 0,1088), M. vast.lat. (p = 0,9488), M. rect. fem. (p = 0,5735).

Ein signifikanter Unterschied kann bei den Hamstrings (p = 0,0013) festgestellt wden. Die Hamstringaktivität des linken (nicht dominanten Bein) Beines zeigt eine er-höhte Aktivität Abb.48).

Abb. 48 : Hamstringaktivität der Kontrollgruppe

Koordinatives Zusammenspiel :

Auf dem rechten dominanten Bein ist die Muskelaktivität des M. vast. med. signifikant höher als die Hamstringsaktivität (p = 0,0062) (Abb.49).

40,8

Abb. 49 : Mittlere Muskelaktivitäten der Kontrollgruppe vom Erstkontakt bis zur Stabilisation (rechtes Bein)

Auf dem linken, nicht dominanten Bein gibt es keine signifikanten Unterschiede der Muskelaktivitäten (p = 0,0560) (Abb.50).

**

**

43,7 43,8

Abb. 50 : Mittlere Muskelaktivitäten der Kontrollgruppe vom Erstkontakt bis zur Stabilisation (linkes Bein)

Beim statistischen Vergleich der Muskelaktivitäten der drei Gruppen ergeben sich auf der betroffenen Seite bei folgenden Muskelaktivitäten keine signifikanten Unterschie-de : M. rect.fem. (p = 0,4368), M. vast.med. (p = 0,1186), M. vast.lat. (p = 0,4677) und Hamstrings (p = 0,1129).

Auf der nicht betroffenen Seite : M. rect.fem. (p = 0,1050), M. vast. med. (p = 0,3060), M. vast.lat. (p = 0,5078).

Signifikante Unterschiede treten bei den Hamstringaktivitäten auf der nicht betroffe-nen Seite auf : Patellargruppe Hamstrings > Kontrollgruppe Hamstrings (p < 0,05)

Abb. 51 : Vergleich der Hamstringaktivitäten (nicht betr. / re. Seite)

* *

53,8 57,6

41,54

0 10 20 30 40 50 60 70

Patellargr.b. Semitend.gr.b. Kontrollgr.li.

% MVC

Muskelaktivitäten (Mittelwerte) Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 52:Vergleich der Hamstringaktivitäten (betr. / li. Seite)

6.6 Einbeiniger Sprung

6.6.1 Absprung bis Erstkontakt

Beim Vergleich betroffener und nicht betroffener Seite ergeben sich keine signifikan-ten Unterschiede bei der Patellargruppe (p = 0,1086), Semisignifikan-tend.gruppe (p = 0,0843) und der Kontrollgruppe (p = 0,1070) (Abb.53).

205,7 213,9 197,9 207,27 199 206,5

0 50 100 150 200 250

Patellar

gr.b nb

Semit end.gr.

b nb

Kont rollgr.l

i re

Zeit (ms) Zeit (ms)(Mittelwerte)

Standardfehler der Mittelwerte

Abb. 53 : Zeitpunkt des Erstkontaktes nach dem Absprung

Der statistische Gruppenvergleich zeigt Unterschiede, die jedoch nicht signifikant sind (p = 0,6788) (Abb.54).

97,3 95,71 97,1

0 20 40 60 80 100 120

Patellargruppe Semitend.gr. Kontrollgr.

%

% des nicht betr. Beines (Mittelwerte)

Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 54 : Zeitpunkte des Erstkontaktes nach Absprung in Relation zum nicht betr. Bein

6.6.2 Maximale Absprungkraft

Beim statistischen Vergleich der max. Absprungkraft zwischen betroffener und nicht betroffener Seite, ergeben sich Unterschiede in der Patellargruppe (p = 0,0367).

Die Semitend.gruppe (p = 0,1777) und die Kontrollgruppe (p > 0,9999) zeigen keine Unterschiede (Abb.55).

180,5 197,3

0 50 100 150 200 250

Patellargr.b

Patellargr.nb

% KG

% vom KG (Mittelwerte) Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 55 : Absprungkraft des betr. und nicht betr. Bein in Relation zum Körpergewicht

Beim statistischen Vergleich der max. Absprungkräfte zwischen den Gruppen auf der betroffenen Seite, ergibt sich ein Unterschied zwischen der Patellargruppe und der Kontrollgruppe (p = 0,0454) (Abb.57).

Die max. Absprungkräfte mit dem nicht betroffenen Bein der drei Gruppen zeigen keine signifikanten Unterschiede (p = 0,7623) (Abb.56).

*

197,3 196,8 201,6

0 50 100 150 200 250

Patellargr.nb Semitend.gr.nb Kontrollgr.re

% KG

%KG (Mittelwerte) Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 56 : Absprungkräfte der nicht betr. Beine

180,5 192,2 201

0 50 100 150 200 250

Patellargr.b Semnitend.gr.b Kontrollgr. li

% KG % vom KG (Mittelwerte)

Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 57 : Absprungkräfte der betr. Beine

6.6.3 Absprungwinkel

Beim statistischen Vergleich der Absprungwinkel zwischen betr. und nicht betroffe-nen Bein zeigt sich ein signifikanter Unterschied bei der Semitend.gruppe (p = 0,0203) (Abb.58).

Keine signifikanten Unterschiede sind bei der Patellargruppe (p = 0,0668) und der Kontrollgruppe (p = 0,6816) feststellbar.

*

46,2

Abb. 58 : Absprungwinkel in der Semitend.gruppe

Beim Gruppenvergleich der betr. Beine zeigen sich keine signifikanten Unterschiede (p = 0,1496). Signifikante Unterschiede ergeben sich beim Vergleich der nicht betrof-fenen Beine der Patellargruppe und der Semitend.gruppe mit der Kontrollgruppe (p = 0,0069) (Abb.59, 60).

Abb. 59 : Absprungwinkel der nicht betr. Beine

43 46,2

Abb. 60 : Absprungwinkel der betr. Beine

* * *

6.6.4 Stabilisationszeitpunkt

Beim Vergleich der Stabilisationszeitpunkte zeigen sich keine signifikanten Unter-schiede bei der Patellargruppe (p = 0,7351), Semitend.gruppe (p = 0,9516) und Kon-trollgruppe (p = 0,1535). Das betroffene Bein der Patellargruppe braucht im Durch-schnitt 814,5 ms (Sx 98,02) und das nicht betroffene Bein 789 ms (Sx 51,06), das betroffene Bein der Semitend.gruppe 787 ms (Sx63,61) und das nicht betroffene 785,0 ms (Sx78,38), das linke (nicht dominante) Bein der Kontrollgruppe 1162,8 ms (Sx276,46) und das rechte 835,6 ms (Sx88,42).

Beim Gruppenvergleich zeigen sich keine signifikanten Unterschiede auf der betrof-fenen (p = 0,3634) und der nicht betrofbetrof-fenen Seite ( p = 0,6196).

6.6.5 Stabilisationswinkel

Beim Vergleich der Stabilisationswinkel zeigen sich keine signifikanten Unterschiede bei der Patellargruppe (p = 0,4462), Semitend.gruppe (p = 0,4265) und Kontrollgrup-pe (p = 0,2432). Das betroffene Bein der PatellargrupKontrollgrup-pe stabilisiert mit einem Winkel von 35,4 Grad (Sx6,11) und das nicht betroffene Bein mit einem Winkel von 38,06 Grad (Sx6,12), das betroffene Bein der Semitend.gruppe mit 46,7 Grad (Sx5,91) und das nicht betroffene mit 43,8 Grad (Sx4,69), das linke (nicht dominante) Bein der Kontrollgruppe zeigt einen Stabilisationswinkel von 61,1 Grad (Sx5,96) und das rechte (dominante) Bein 57,1 Grad (Sx5,71).

Beim Gruppenvergleich der Stabilisationswinkel auf der betroffenen Seite zeigt sich ein signifikanter Unterschied zwischen Patellargruppe und Kontrollgruppe (p = 0,0482) (Abb.62).

Kein signifikanter Unterschied ist auf der nicht betroffenen Seite feststellbar (p = 0,0917) (Abb.61).

38,1 43,8

57,1

0 10 20 30 40 50 60

Patellargr.nb

Semitend.gr.nb

Kontrollgr.re Winkel(Grad)

Winkelgrad (Mittelwerte) Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 61 : Stabilisationswinkel der Gruppen (nicht betr. Seite)

35,4

46,7

61,1

0 10 20 30 40 50 60 70

Patellargr. b Semitend.gr.b Kontrollgr.li

Winkel (Grad) Winkelgrad (Mittelwerte)

Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 62 : Stabilisationswinkel der Gruppen (betroffene Seite)

6.6.6 Muskelaktivitäten vom Erstkontakt bis zur Stabilisation Patellargruppe :

Keine signifikanten Unterschiede beim Vergleich des M. rect. fem. (p = 0,3385), M.

vast. med. (p = 0,8310), M. vast. lat. (p = 0,3831) und der Hamstrings (p = 0,4821) (Tab.13).

Tabelle 13 : Vergleich der Muskelaktivitäten des betroffenen mit dem nicht betroffenen Bein

Muskel (% MVC) Sx M. rect.fem.b 67,6 15,13 M. rect. fem. nb 62,34 14,39 M. vast. med.b 98,29 16,19 M. vast. med. nb 101,6 10,89 M. vast. lat.b 82,78 12,29 M. vast. lat.nb 89,03 9,6

Hamstrings b 67,47 6,18 Hamstrings nb 63,02 8,28

Koordinatives Zusammenspiel :

Keine signifikanten Unterschiede (p = 0,1839) beim Vergleich der Muskelaktivitäten auf der betroffenen Seite (Abb 63).

*

67,6

98,3

82,8

67,5

0 20 40 60 80 100 120

M.rect.fem. b M.vast.med. b M. vast.lat. b Hamstrings b

% MVC Muskelaktivitäten (Mittelwerte)

Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 63 : Muskelaktivitäten des betr. Beines der Patellargruppe vom Erstkontakt bis zur Stabilisation

Signifikante Unterschiede (p = 0,0105) sind auf der nicht betr. Seite feststellbar.

Die Aktivität des M. rect. fem. ist signifikant geringer als die Aktivität des M. vast.

med.(Abb.64).

62,34

101,6

89,03

63,02

0 20 40 60 80 100 120

M.rect.fem. nb M.vast.med.nb M.vast.lat.nb Hamstrings nb

% MVC Muskelaktivität (Mittelwert)

Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 64 : Muskelaktivitäten des nicht betr. Beines der Patellargruppe vom Erstkontakt bis zur Stabili-sation

Muskelaktivitäten vom Erstkontakt bis zur Stabilisation : Semitend.gruppe :

Vergleich der Muskelaktivitäten des betroffenen mit dem nicht betroffenen Bein : Keine signifikanten Unterschiede beim Vergleich des M. rect. fem. (p = 0,1603), M.

vast. med. (p = 0,6576), M. vast. lat. (p = 0,7000) und der Hamstrings (p = 0,3740) (Tab.14).

*

Muskel (% MVC) Sx M. rect.fem.b 65,0 6,14 M. rect. fem. nb 72,3 6,66 M. vast. med.b 130,4 18,67 M. vast. med. nb 123,74 17,15 M. vast. lat.b 116,73 14,88 M. vast. lat.nb 111,07 17,18 Hamstrings b 76,82 9,86 Hamstrings nb 83,3 12,02

Koordinatives Zusammenspiel :

Signifikante Unterschiede (p = 0,0010) sind auf der betr. Seite feststellbar. Eine signi-fikant höhere Muskelaktivität zeigt der M. vast. med. im Vergleich zum M. rect. fem.

und der Hamstrings. Der M. vast. lat. weist eine signifikant höhere mittl. Muskelaktivi-tät auf als die Hamstrings (Abb.65).

65

130,4

116,73

76,8

0 20 40 60 80 100 120 140

M.rect.fem.b M.vast.med.b M.vast.lat.b Hamstrings b

% MVC Muskelaktivität (Mittelwerte)

Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 65 : Muskelakt. des betr. Beines der Semitend.gruppe vom Erstkontakt bis zur Stabilisation

Signifikante Unterschiede (p = 0,0203) sind auf der nicht betr. Seite feststellbar.

Die Aktivität des M. rect. fem. ist signifikant geringer als die Aktivität des M. vast.

med.(Abb.66).

* * *

72,3

123,74

111,07

83,3

0 20 40 60 80 100 120 140

M.rect.fem.nb M.vast.med.nb M.vast.lat.nb Hamstrings nb

% MVC Muskelaktivität (Mittelwerte)

Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 66 : Muskelakt. des nicht betr. Beines der Semitend.gruppe vom Erstkontakt bis zur Stabilisation

Kontrollgruppe :

Vergleich der Muskelaktivitäten des betroffenen mit dem nicht betroffenen Bein.

Keine signifikanten Unterschiede beim Vergleich des M. rect. fem. (p = 0,7339), M.

vast. med. (p = 0,6576), M. vast. lat. (p = 0,7647) und der Hamstrings (p = 0,4503) (Tab.15).

Tabelle 15 : Vergleich der Muskelaktivitäten des betroffenen mit dem nicht betroffenen Bein

Muskel (% MVC) Sx M. rect.fem.li 64,5 13,06 M. rect. fem. re 66,2 12,67 M. vast. med.li 91,4 13,33 M. vast. med. re 107,0 11,73 M. vast. lat.li 108,7 27,73 M. vast. lat.re 102,4 12,25 Hamstrings li 49,9 9,76 Hamstrings re 42,4 6,41

Koordinatives Zusammenspiel :

Signifikante Unterschiede (p = 0,0152) sind auf der linken (nicht dominanten) Seite feststellbar. Eine signifikant höhere Muskelaktivität zeigt der M. vast.lat. im Vergleich zu den Hamstrings (Abb.67).

*

64,5

Abb. 67 : Muskelaktivitäten des linken Beines der Kontrollgruppe vom Erstkontakt bis zur Stabilisation

Signifikante Unterschiede (p = 0,0016) sind auf der rechten (dominanten) Seite fest-stellbar. Eine signifikant höhere Muskelaktivität zeigt der M. vast. med. im Vergleich zum M. vast. lat.. Der M. vast. lat. weist eine signifikant höhere mittl. Muskelaktivität auf als die Hamstrings (Abb.68).

66,2

M.rect.fem.re M.vast.med.re M.vast.lat.re Hamstrings re

% MVC Muskelaktivität (Mittelw erte)

Standardfehler des Mittelw ertes

Abb. 68 : Muskelakt. des rechten Beines der Kontrollgruppe vom Erstkontakt bis zur Stabilisation

Beim statistischen Vergleich der Muskelaktivitäten der drei Gruppen ergeben sich auf der betroffenen Seite bei folgenden Muskelaktivitäten keine signifikanten Unterschie-de :

M. rect.fem. (p = 0,8520), M. vast.med. (p = 0,1871), M. vast.lat. (p = 0,0877) und Hamstrings (p = 0,0938) (Abb.70).

Auf der nicht betroffenen Seite : M. rect.fem. (p = 0,1193), M. vast. med. (p = 0,7578), M. vast.lat. (p = 0,4760).

Signifikante Unterschiede (P = 0,0167) treten bei den Hamstringaktivitäten auf der nicht betroffenen Seite auf : Semitend.gruppe Hamstrings > Kontrollgruppe Hamstrings

(Abb.69)

** *

*

63

83,3

42,4

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Patellargr.nb Semitend.gr.nb Kontrollgr.re

% MVC

Muskelaktivitäten (Mittelwerte) Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 69 : Muskelaktivitäten der Hamstrings (nicht betr. Seite) vom Erstkontakt bis zur Stabilisation

67,5

76,8

49,9

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Patellargr.b Semitend.gr.b Kontrollgr.li

% MVC

Muskelaktivitäten (Mittelwerte) Standardfehler des Mittelwertes

Abb. 70: Muskelaktivitäten der Hamstrings (betr. Seite) vom Erstkontakt bis zur Stabilisation

*

Muskelaktivitäten während der mehrgelenkigen Kniebeuge der nicht betr. Beine (Tab.16) und der betr. Beine (Tab.17) in der Patellargruppe.

Tabelle 16 : Mittelwerte und Sx des Squat – Muskelaktivitäten (% MVC) der nicht betr. Beine in der Patellargruppe

0-300 30-600 60-900 90-600 60-300 30-00

M.rectus fem. nb 52,24 46,22 48,07 45,75 47,57 44,96 NS

15,89 9,53 12,38 9,46 10,76 8,7

M.vastus med.nb 59,94 60,33 67,3 80,01 75,34 60,9 NS

7,36 7,05 7,73 14,84 11,77 6,78

M.vastus lat.nb 61,88 69,02 84,93 112,58 84,99 65,77 NS

7,53 7,95 13,94 28,86 15,92 5,82

Hamstrings nb 29,01 31,19 29,33 28,16 29,13 27,78 NS

2,69 3,62 3,11 2,64 2,53 1,94

Vergleich der p < 0,0001 p < 0,0001 p < 0,0001 p = 0,0391 p = 0,0004

p <

0,0001 Muskeln p < 0,05 p < 0,05 p < 0,05 p < 0,05 p < 0,01 p <

0,05 RF < VM RF < VM RF < VM,VL VM > HA VM,VL > HA RF <

VL RF < VL p < 0,01 p < 0,01 VM >

HA p < 0,001 RF < VL VM > HA

p <

0,001 VM,VL > HA VM > HA p < 0,001 VL >

HA p < 0,001 VL > HA

VL > HA

Bei der Analyse der Muskelaktivitäten der nicht betr. Beine zeigt sich beim Vergleich der einzelnen Winkelabschnitte für jeden Muskeln keine signifikanten Unterschiede.

Beim statistischen Vergleich der Muskelaktivitäten während eines Winkelbereiches zeigen sich signifikante Unterschiede. In den Abschnitten 0-300, 30-600, 60-900, 60-300 und 30-00 zeigen M. vast. med. und M. vast. lat. eine höhere Aktivität als die Hamstrings. In den Bereichen 0-300, 30-600, 60-900 und 30-00 zeigt sich eine signifi-kant höhere Aktivität des M. vast. med. und M. vast. lat. als der M. rect.fem.. Im Kniegelenkwinkelbereich von 90-600 ist der M. vast. med. aktiver als die Hamstrings.

Patellargruppe - Squat - nb

0 20 40 60 80 100 120

0-30 30-60 60-90 90-60 60-30 30-0 Winkel (Grad)

% MVC

M.rectus fem.nb M.vastus med.nb M.vastus lat.nb Hamstrings nb

Abb. 71 : Muskelaktivitäten in den Kniewinkelabschnitten

Patellargruppe - Squat - b

0 20 40 60 80 100 120

0-30 30-60 60-90 90-60 60-30 30-0 Winkel (Grad)

% MVC

M.rectus fem.b M.vastus med.b M.vastus lat.b Hamstrings b

Abb. 72 : Muskelaktivitäten in den Kniewinkelabschnitten

largruppe

0-300 30-600 60-900 90-600 60-300 30-00

M.rectus fem.b 54,34 48,14 52,39 51,18 50,6 45,07 NS

18,44 11,69 14,67 12,05 12,93 10,03

M.vastus med.b 56 63,36 68,76 86,34 72,75 53,76 NS

8,56 10,59 14,68 21,93 14,20 6,82

M.vastus lat.b 54,09 61,95 73,37 98,65 81,25 61,15 NS

6,73 8,07 15,44 24,89 14,23 7,31

Hamstrings b 41,63 40,22 41,88 39,88 40,2 36,05 NS

8,96 5,57 8,09 5,72 7,26 5,04

Vergleich der p =

0,0048 p = 0,0105 p = 0,0097 NS NS NS Muskeln p < 0,05 p < 0,05 p < 0,05

VM > HA RF < VL VL > HA VL > HA VL > HA

Bei der Analyse der Muskelaktivitäten der betr. Beine (Abb.72) zeigt sich beim Ver-gleich der einzelnen Winkelabschnitte für jeden Muskel keine signifikanten Unter-schiede. Beim statistischen Vergleich der Muskelaktivitäten während eines Winkelbe-reiches zeigen sich signifikante Unterschiede. In den Abschnitten 0-300, 30-600, 60-900 zeigt der M. vast. med. eine höhere Aktivität als die Hamstrings. Der M. vast.

med. ist bei 0-300 signifikant aktiver als die Hamstrings. Der M. rectus femoris ist in diesem Abschnitt weniger aktiv als der M. vast.lat..

Beim Vergleich der betr. und nicht betroffenen Beine über den gesamten Bewe-gungsbereich zeigen sich signifikante Unterschiede (p = 0,0313) zwischen der Ham-stringaktivität auf der betr. Seite (Mittelwert 39,9, Sx0,85) und der nicht betr. Seite (Mittelwert 29,1, Sx0,48), signifikante Unterschiede (p = 0,0313) zwischen der Aktivi-tät des M. rect. fem. der nicht betr. Seite (Mittelwert 47,5, Sx1,06) und der betr. Seite (Mittelwert 50,3, Sx1,34),signifikante Unterschiede (p = 0,0313) zwischen der Aktivi-tät des M. vast. lat. der nicht betr. Seite (Mittelwert 79,9, Sx7,66) und der betr. Seite (Mittelwert 71,7, Sx6,67).

Keine signifikanten Unterschiede (p = 0,8438) sind zwischen der Aktivität des M.

vast. med. der nicht betroffenen Seite(Mittelwert 67,3, Sx3,51) und der betr. Seite (Mittelwert 66,8, Sx4,9) feststellbar (Abb.71).

Tabelle 18 : Höchste und niedrigste Muskelaktivitäten und die zugehörigen Winkelabschnitte

höchste

Akti-vität niedrigste

Aktivität

Muskel % MVC (Winkel) % MVC (Winkel) M.rectus fem.nb 52,24 0-300 44,96 30-00

M.rectus fem.b 54,34 0-300 45,07 30-00 M.vastus med.nb 80,01 90-600 59,94 0-300 M.vastus med.b 86,34 90-600 53,76 30-00 M.vastus lat.nb 112,58 90-600 61,88 0-300 M.vastus lat.b 98,65 90-600 54,09 0-300 Hamstrings nb 31,19 30-600 27,78 30-00 Hamstrings b 41,88 60-900 36,05 30-00

Tabelle 18 zeigt die Winkelbereiche in denen die höchste und niedrigsten Aktivitäten der ausgewählten Muskeln auftreten. M. vast. med. und M. vast. lat. zeigen ihre höchste Aktivität im konzentrischen Winkelbereich 90-600 und die niedrigste Aktivität im streckungsnahen Bereich. Der M. rect. fem. beider Beine ist am höchsten im streckungsnahen, exzentrischen Bereich aktiv (0-300) und am niedrigsten aktiv im streckungsnahen, konzentrischen Bereich (30-00). Die Hamstrings haben ihre nied-rigste Aktivität im Bereich 30-00 und ihre höchsten Aktivitäten bei 30-600 (nb) und bei 60-900.

(Tab.19) und der betr. Beine (Tab.20) in der Semitend.gruppe.

Tabelle 19 : Mittelwerte und Sx des Squat – Muskelaktivitäten (% MVC) der nicht betr. Beine in der Semitend.gruppe

Der M. rect. fem. der nicht betr. Seite zeigt in den einzelne Winkelabschnitten signifi-kante Unterschiede. Es wird deutlich, dass dieser Muskel während der Squatbewe-gung eine signifikant höhere Aktivität in den konzentrischen Bereichen 90-600 und 60-300 demonstriert.

Das gleiche Aktivitätsverhalten zeigen der M. vast. med. und der M. vast. lat.. Alle drei Muskeln werden mit zunehmender Beugung aktiver und zeigen ihre höchsten Aktivitäten während der konzentrischen Streckungsphase. Die Hamstringsaktivität bleibt während der gesamten Bewegung konstant (ns).

Bein Vergleich des Zusammenspiels der Muskeln in den einzelnen Winkelabschnit-ten zeigt sich, dass der M. vast. lat zu jedem Zeitpunkt signifikant höher aktiv ist als die Hamstrings. Der M. vast. med. zeigt während der Bereiche 60-900 und 60-300 mehr Aktivität als der M. rectus fem.. und der Hamstrings, die auch bei 90-600 und 30-00 signifikant geringere Muskelaktivitäten aufweisen.

Semitend.gruppe - Squat - nb

0 20 40 60 80 100 120 140 160

0-30 30-60 60-90 90-60 60-30 30-0 Winkel (Grad)

% MVC

M.rectus fem.nb M.vastus med.nb M.vastus lat.nb Hamstrings nb

Abb. 73 : Muskelaktivitäten in den Kniewinkelabschnitten

Semitend.gruppe - Squat- b

0 50 100 150 200

0-30 30-60 60-90 90-60 60-30 30-0 Winkel (Grad)

% MVC

M.rectus fem.b M.vastus med.b M.vastus lat.b Hamstrings b

Abb. 74 : Muskelaktivitäten in den Kniewinkelabschnitten

Tabelle 20 : Mittelwerte und Sx des Squat – Muskelaktivitäten (% MVC) der betr. Beine in der

lat.b 82,25 84,35 134,44 177,92 141,31 101,8

12,68 18,46 35,30 38,43 19,58 14,82 p < 0,0001

Der M. rect. fem. der betr. Seite zeigt in den einzelne Winkelabschnitten ebenfalls signifikante Unterschiede. Es wird deutlich, dass dieser Muskel während der Squatbewegung eine signifikant höhere Aktivität in den konzentrischen Bereichen 90-600 und 60-300 demonstriert.

Das gleiche Aktivitätsverhalten zeigen der M. vast. med. und der M. vast. lat.. Alle drei Muskeln werden mit zunehmender Beugung aktiver und zeigen ihre höchsten Aktivitäten während der konzentrischen Streckungsphase.

Die Hamstringsaktivität bleibt während der gesamten Bewegung konstant (ns).

Bein Vergleich des Zusammenspiels der Muskeln in den einzelnen Winkelabschnit-ten zeigt sich, dass der M. vast. lat bis auf den Bereich 0-300 und 30-600 signifikant höher aktiver ist als die Hamstrings. Ferner ist er durchgehend aktiver als der M.

rect.fem.

Der M. vast. med. zeigt während der Bereiche 60-900, 90-600 und 60-300 mehr Aktivi-tät als die Hamstrings und bei 30-600 ist er signifikant höher aktiv als der M. rect.fem..

Tabelle 21 : Höchste und niedrigste Muskelaktivitäten und die zugehörigen Winkelabschnitte

höchste Aktivität niedrigste Aktivität Muskel % MVC (Winkel) % MVC (Winkel)

M.rectus fem.nb 67,9 90-60 43,65 30-60

M.rectus fem.b 63,08 90-60 44,44 30-60

M.vastus med.nb 135,67 90-60 66,96 0-30 M.vastus med.b 150,62 90-60 74,2 0-30 M.vastus lat.nb 141,31 90-60 66,97 0-30 M.vastus lat.b 177,92 90-60 82,25 0-30 Hamstrings nb 58,55 30-0 56,43 30-60

Hamstrings b 75,78 90-60 70,25 60-30

Tabelle 21 zeigt die Winkelbereiche in denen die höchste und niedrigsten Aktivitäten der ausgewählten Muskeln auftreten. M. vast. med., M. vast. lat. und M. rect. fem.

zeigen ihre höchste Aktivität im konzentrischen Winkelbereich 90-600 und die nied-rigste Aktivität im streckungsnahen Bereich. Die Hamstrings haben ihre niednied-rigste Aktivität im Bereich 30-600 (nb) sowie 60-300 (b)und ihre höchsten Aktivitäten bei 30-00 (nb) und bei 90-600 (b).

Beim Vergleich der betr. und nicht betroffenen Beine über den gesamten Bewe-gungsbereich zeigen sich signifikante Unterschiede (p = 0,0313) zwischen der Ham-stringaktivität auf der betr. Seite (Mittelwert 73,7, Sx0,88) und der nicht betr. Seite (Mittelwert 57,6, Sx0,33).

Keine signifikanten Unterschiede (p >0,9999) sind zwischen der Aktivität des M. rect.

fem. auf der nicht betr. Seite (Mittelwert 53,9, Sx4,12) und der betr. Seite (Mittelwert 53,3, Sx2,87) feststellbar.

Signifikante Unterschiede (p = 0,0313) ergeben sich bei der Aktivität des M. vast. lat.

der nicht betr. Seite (Mittelwert 95,1, Sx12,14) und der betr. Seite (Mittelwert 120,3,

der nicht betr. Seite (Mittelwert 95,1, Sx12,14) und der betr. Seite (Mittelwert 120,3,