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4.2 Ergebnisse der klinischen Auswertung

4.2.1 Idiopathischer Hypoadrenokortizismus

4.2.1.3 Klinische Befunde

Die im Rahmen der klinischen Allgemeinuntersuchung in der Klinik für kleine Haustiere erhobenen Befunde waren vielfältig.

Sieben der 67 Hunde (10,4%) wurden in Seitenlage vorgestellt, 11 (16,4%) zeigten ein beeinträchtigtes Steh- und/oder Gehvermögen, ein weiterer Hund (1,5%) zitterte.

Verhaltensveränderungen bestanden bei 11 Patienten (16,4%) in Apathie sowie bei 15 (22,4%) in Schwäche bzw. Mattigkeit. Zwei Hunde (3%) waren nicht ansprechbar. Der Ernährungszustand wurde bei 7 Patienten als kachektisch (10,4%) sowie bei je einem weiteren (1,5%) als mäßig bzw. adipös beurteilt. Die Schleimhäute stellten sich bei 9 Patiententieren (13,4%) blass sowie bei 4 (6%) trocken dar, wobei die kapilläre Rückfüllungszeit bei 10 von ihnen (14,9%) verzögert war (>2 Sekunden). Eine Abnahme des Hautturgors lag in 5 Fällen (7,5%) vor. Bei der Auskultation des Herzens waren die Herztöne bei 8 (12%) leise, bei 13 (19,4%) wurde eine Bradykardie und bei 2 Hunden (3%) eine Tachykardie festgestellt. Die Lungenauskultation ergab in 4 Fällen (6%) eine geringgradig verschärfte Atmung. 21 Patienten (31,3%) wiesen bei der Palpation des Abdomens eine angespannte Bauchdecke auf, jedoch konnte nur bei 8 von ihnen eine Schmerzhaftigkeit diagnostiziert werden. Die Körperinnentemperatur lag bei durchschnittlich 37,91±0,85°C (Min.: 34,0°C, Max.: 39,4°C, Median: 38,1°C). Bei 12 Patienten (15,2%) lag die Körpertemperatur unterhalb sowie bei einem (1,3%) oberhalb des Referenzbereiches. Drei Hunde (3,8%) hatten eine Muskelatrophie, die sich auf den gesamten Körper (n=2) bzw.

ausschließlich auf den Kopf (n=1) erstreckte. Darüber hinaus zeigten zwei Patienten (2,5%) Veränderungen von Haut- und Haarkleid, die in stumpfem, glanzlosem Haar (n=2), verzögertem Haarwechsel (n=2) und Schuppenbildung (n=1) bestanden.

4.2.1.4 Weiterführende Diagnostik

Bei allen Patienten (n=79) ist bei Vorstellung in der Klinik für kleine Haustiere eine hämatologische Untersuchung eingeleitet worden. Diese umfasste im individuellen Erkrankungsfall unterschiedliche Parameter, von denen im Folgenden eine Auswahl dargestellt werden soll.

Bei 67 der 79 erkrankten Hunde wurden die Leukozyten gezählt. Bei 41 der untersuchten Patienten (61,2%) waren sie mit im Mittel 15,60±7,20*103/µl erhöht, bei den übrigen 26 Hunden lagen die Werte innerhalb des Referenzbereiches. 14 von 53 untersuchten Tieren (26,4%) zeigten eine Lymphozytose, 3 (5,7%) dagegen eine Lymphopenie. Bei 21 von 52 Hunden (40,4%) konnte darüber hinaus eine Neutrophilie festgestellt werden. Die übrigen Patienten wiesen innerhalb der Referenz befindliche Werte auf. Eine Eosinophilie bestand bei 27 von 44 untersuchten Tieren (61,4%).

Die Erythrozyten sind bei 67 der nebennierenrindeninsuffizienten Hunde gezählt worden.

Diese waren bei 12 der Tiere (17,9%) verringert, dagegen zeigten 11 Patienten (16,4%) eine erhöhte Erythrozytenzahl. Die Hämoglobinkonzentration lag bei 20 von 66 Hunden (30,3%) unterhalb des Referenzbereiches, bei 18 (27,3%) dagegen darüber. Bei 73 der Erkrankten ist außerdem der Hämatokrit gemessen worden. Die Messung ergab bei ebenfalls 19 Patienten (26,0%) einen verringerten, bei 16 (21,9%) jedoch einen erhöhten Wert.

In der Tabelle 29 ist die absolute (n) und prozentuale (%) Häufigkeit, mit der die genannten Veränderungen des Differentialblutbildes auftraten, dargestellt.

Tabelle 29: Häufigkeit der Veränderungen des Differentialblutbildes der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde (n=79)

Veränderung des Differentialblutbildes n %*

Leukozytose 41 61,2

absolute Lymphozytose 14 26,4

absolute Neutrophilie 21 40,4

absolute Eosinophilie 27 61,4

Anämie

*: jeweils bezogen auf die erkrankten Hunde, bei denen dieser Parameter tatsächlich untersucht worden ist

ERGEBNISSE 62

Zugunsten einer Charakterisierung der Veränderungen dieser Laborparameter können der Tabelle 30 Minimum und Maximum sowie Mittelwert, Median, Standardabweichung (SD) und Standardfehler (SF) entnommen werden.

Tabelle 30: Minimum, Maximum, Mittelwert, Median, Standardabweichung (SD) und Standardfehler (SF) der Parameter des Differentialblutbildes der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde

Parameter Einheit Minimum Maximum Mittelwert Median SD SF Leukozyten *103/µl 6,76 37,10 15,60 13,10 7,20 0,88

Eos. Gran.: Eosinophile Granulozyten, Neutr. Gran.: Neutrophile Granulozyten

Im Rahmen der klinisch chemischen Untersuchung zeigten sich Veränderungen der Elektrolyte (Anhang B, Tabelle B 2). Die Natriumionenkonzentration war mit im Mittel 130,01±8,77 mmol/l bei 71 von 78 Tieren verringert (91,0%) (Min.: 105,0 mmol/l, Max.:

149,0 mmol/l, Median: 129,5 mmol/l, 25. Quartil: 125,0 mmol/l, 75. Quartil: 136,0 mmol/l).

Im Gegensatz dazu war die Konzentration des Kaliums bei 71 von 78 Hunden erhöht (91,0%), sie betrug durchschnittlich 7,16±1,46 mmol/l (Min.: 3,45 mmol/l, Max.: 10,0 mmol/l, Median: 7,2 mmol/l, 25. Quartil: 6,18 mmol/l, 75. Quartil: 8,18 mmol/l). Infolge dieser Elektrolytveränderungen lag der rechnerisch ermittelte Natrium-Kalium-Quotient mit im Mittel 19,13±5,60 zu 1 (Min.: 12,3 zu 1, Max.: 41,2 zu 1, Median: 18,1 zu 1, 25. Quartil: 15,9 zu 1, 75. Quartil: 20,8 zu 1) bei 71 von 77 Patienten (92,2%) unterhalb der physiologischen Grenze (27 zu 1).

Die absolute (n) und prozentuale (%) Häufigkeit, mit der die Veränderungen der Elektrolytkonzentrationen gemessen wurden, ist in der Tabelle 31 aufgeführt.

Tabelle 31: Häufigkeit der Veränderungen der Elektrolytkonzentrationen bei den an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunden (n=79)

*: jeweils bezogen auf die erkrankten Hunde, bei denen dieser Parameter tatsächlich untersucht worden ist

Die Abbildungen 6 bis 8 verdeutlichen die Veränderungen der Natrium- und Kaliumkonzentrationen sowie des Natrium-Kalium-Verhältnisses.

150 145

140 135

130 125

120 115

110 105

Natriumkonzentration (mmol/l)

Abb. 6: Natriumkonzentration (mmol/l) der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde (n=78) (mediane

Natriumkonzentration: 129,5 mmol/l, SD: 8,77). Die gestrichelte Linie begrenzt den Referenzbereich.

Anzahl der Patienten (n)

ERGEBNISSE 64

11,0 10,5 10,0 9,5 9,0 8,5 8,0 7,5 7,0 6,5 6,0 5,5 5,0 4,5 4,0 3,5

Kaliumkonzentration (mmol/l)

Abb. 7: Kaliumkonzentration (mmol/l) der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde (n=78) (mediane

Kaliumkonzentration: 7,2 mmol/l, SD: 1,46). Die gestrichelte Linie begrenzt den Referenzbereich.

Anzahl der Patienten (n)

45 40

35 30

25 20

15 10

Natrium-Kalium-Verhältnis

Abb. 8: Natrium-Kalium-Verhältnis der an einem idiopathischen

Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde (n=77) (medianes Natrium- Kalium-Verhältnis: 18,1, SD: 5,61). Die gestrichelte Linie begrenzt den Referenzbereich.

Weitere Abweichungen von den Referenzwerten lagen bei den Substraten vor (Anhang B, Tabelle B 2). Die Konzentration des Harnstoffs war bei 73 von 78 Tieren (93,6%) erhöht, wobei eine mittlere Konzentration von 143,59±74,36 mg/dl (Min.: 1,0 mg/dl, Max.: 294,0 mg/dl, Median: 128,0 mg/dl, 25. Quartil: 85,25 mg/dl, 75. Quartil: 200,0 mg/dl) gemessen wurde. 40 von 71 Hunden (56,3%) zeigten gleichzeitig einen erhöhten Kreatininwert, der im Durchschnitt bei 2,24±1,60 mg/dl lag (Min.: 0,47 mg/dl, Max.: 8,86 mg/dl, Median: 1,60 mg/dl, 25. Quartil: 1,26 mg/dl, 75. Quartil: 2,81 mg/dl).

Die absolute (n) und prozentuale (%) Häufigkeit, mit der eine Azotämie auftrat, kann der Tabelle 32 entnommen werden.

Anzahl der Patienten (n)

ERGEBNISSE 66

Tabelle 32: Häufigkeit der Veränderungen der Substrate bei den an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunden (n=79)

Symptom(e) n %*

Harnstoff erhöht 73 93,6

Kreatinin erhöht 40 56,3

*: jeweils bezogen auf die erkrankten Hunde, bei denen dieser Parameter tatsächlich untersucht worden ist

Die Abbildungen 9 und 10 zeigen die Harnstoff- und Kreatininkonzentration des untersuchten Patientenkollektivs.

300 275 250 225 200 175 150 125 100 75

50 25 0

Harnstoffkonzentration (mg/dl)

Abb. 9: Harnstoffkonzentration (mg/dl) der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde (n=78) (mediane Harnstoffkonzentration: 128,0 mg/dl, SD: 74,36). Die gestrichelte Linie begrenzt den Referenzbereich.

Anzahl der Patienten (n)

9,0

Abb. 10: Kreatininkonzentration (mg/dl) der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde (n=71) (mediane

Kreatininkonzentration: 1,60 mg/dl, SD: 1,57). Die gestrichelte Linie begrenzt den Referenzbereich.

Die Konzentration der Glukose ist bei 70 Hunden gemessen worden. Im Mittel lag sie bei 106,38±38,24 mg/dl (Min.: 25,0 mg/dl, Max.: 224,0 mg/dl), der Median konnte mit 109,0 mg/dl beziffert werden. Während die Glukosekonzentration bei insgesamt 29 der Patienten (41,4%) innerhalb der Referenz lag, bestand bei 9 (12,9%) eine Hypoglykämie sowie bei den verbleibenden 32 (45,7%) eine Hyperglykämie.

Im Rahmen der Analyse der venösen Blutgase ist bei 62 Hunden der CO2-Partialdruck (pCO2) gemessen worden. Während bei 23 dieser Tiere (37,1%) keine Abweichung vom Referenzbereich bestand, zeigten 37 Tiere (59,7%) Werte unterhalb der Norm. 45 von 60 Patienten (75%), bei denen eine Messung der Bikarbonatkonzentration (HCO3) erfolgte, hatten einen verringerten Wert. Darüber hinaus stellte sich bei 27 von 63

Anzahl der Patienten (n)

ERGEBNISSE 68

nebennierenrindeninsuffizienten Hunden (42,9%) ein verringerter pH-Wert des venösen Blutes sowie bei 61 von 66 Patienten (92,4%) ein verringerter Base Excess (B.E.) dar.

Der Tabelle 33 können Minimum, Maximum, Mittelwert, Median, Standardabweichung und Standardfehler der Parameter der Blutgasanalyse entnommen werden.

Tabelle 33: Minimum, Maximum, Mittelwert, Median, Standardabweichung (SD) und Standardfehler (SF) der Parameter der Blutgasanalyse der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde

Parameter Einheit Minimum Maximum Mittelwert Median SD SF

pCO2 mm Hg 18,60 49,7 32,29 31,75 6,01 0,76

HCO3 mmol/l 7,30 23,50 15,88 15,65 2,95 0,38

pH-Wert 7,10 7,48 7,31 7,31 0,07 0,01

B.E. mmol/l -18,20 0,80 -9,37 -9,50 3,62 0,45

pCO2: partielle Kohlendioxidkonzentration, HCO3: Bikarbonatkonzentration, B.E.: Base Excess

Das spezifische Gewicht des Urins wurde bei 28 Patienten bestimmt (35,4%). Es betrug durchschnittlich 1,020 (Min.: 1,005, Max.: 1,040). 22 der Hunde (27,8%) wiesen einen Wert von unter 1,030 auf.

In der röntgenologischen Untersuchung (n=72) stellte sich bei 13 Patienten eine verkleinerte Herzsilhouette (18,1%), bei sechs (8,3%) eine verengte Vena cava caudalis sowie bei vier Hunden (5,6%) eine verringerte Zeichnung der Lungengefäße dar. Eine Ösophagusdilatation oder ein absteigender Verlauf der Aorta ascendens sind dagegen bei keinem der erkrankten Patienten befundet worden.

Bei 18 von 25 untersuchten Patienten (72,0%) konnten die Nebennieren in der ultrasonographischen Untersuchung dargestellt werden. Eine Vermessung der Längen- und/

oder Breitenausdehnung der Organe ist bei 5 (27,8%) sowie eine Vermessung des Durchmessers bei 4 der 18 Hunde (22,2%) vorgenommen worden. In den übrigen Fällen (n=9, 50,0%) konnte lediglich die Form und Größe der Organe beurteilt werden.

In der Tabelle 34 sind die Messwerte zusammengefasst.

Tabelle 34: Ultrasonographisch ermittelte Größenverhältnisse (mm) der Nebennieren der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde (n=9) Hund Gewicht (kg) Nebenniere Länge (mm) Breite (mm) Durchm. (mm)

li.: linke Nebenniere, re.: rechte Nebenniere, Durchm.: Durchmesser, n.g.: nicht gemessen

Aufgrund der ultrasonographisch erhobenen Befunde beurteilten die Untersucher die Nebennieren von 10 der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde (55,6%) unter Berücksichtigung ihrer Rassezugehörigkeit als klein.

Ein Elektrokardiogramm ist bei 50 Patienten aufgezeichnet worden. Dabei stellten sich bei 28 Hunden Veränderungen innerhalb der Vorhoferregung dar. Diese bestanden im Fehlen der P-Welle (n=25, 50,0%) sowie einer Abnahme der Amplitude der P-P-Welle bei (n=3, 6,0%). Eine große, spitze T-Welle konnte bei 10 (20,0%), eine Abweichung des ST-Komplexes von der Grundlinie bei zwei (4,0%) sowie eine Abnahme der R-Wellen-Amplitude bei einem Hund (2,0%) beobachtet werden. 9 der Erkrankten (18,0%) zeigten im EKG eine Bradykardie, 19 (38,0%) dagegen eine Tachykardie mit einer Herzfrequenz von mehr als 120 Schlägen pro Minute.

ERGEBNISSE 70

Zur definitiven Abklärung der Verdachtsdiagnose durchgeführte endokrinologischen Tests umfassten bei 78 Hunden (98,7%) den Nebennierenrindenstimulationstest. Bei einem Hund (1,3%) wurde lediglich die basale Kortisolkonzentration, bei 37 Patienten (46,8%) auch endogenes ACTH gemessen (s. Anhang B, Tabelle B 1).

Die basale Kortisolkonzentration (C 0) betrug im Mittel 0,457±0,575 µg/dl (Min.: 0,1 µg/dl, Max.: 2,72 µg/dl). Der Median lag bei 0,1 µ g/dl, das 25. bzw. 75. Quartil bezifferten 0,1 µg/dl bzw. 0,62 µg/dl. Damit lagen die Messwerte bei 71 der Patienten (92,2%) unterhalb des von KRAFT (1999) mitgeteilten unteren Referenzwertes von 1,5 µg/dl.

Nach Applikation von exogenem ACTH lag die mittlere stimulierte Kortisolkonzentration (C 1) bei 0,456±0,609 µg/dl (Min.: 0,1 µg/dl, Max.: 2,78 µg/dl). Der Median zählte 0,1 µg/dl, das 25. bzw. 75. Quartil 0,1 µg/dl bzw. 0,69 µg/dl. Im Verlauf dieses Tests zeigte sich bei lediglich 19 Hunden (25,0%) ein Konzentrationsanstieg (C1>C0). Dagegen blieb dieser bei 36 der Patienten (47,4%) vollständig aus (C1=C0), bei 21 Hunden (27,6%) war die stimulierte Konzentration des Kortisols sogar niedriger als die basale (C1<C0). Der gemessene Anstieg lag unter dem Referenzbereich. Insgesamt war der Stimulationswert bei 74 von 76 Patienten (97,4%) unterhalb der von HERRTAGE (2005) für einen Hypoadrenokortizismus als beweisend angesehenen Grenze von 2,0 µg/dl.

In Tabelle 35 sind Minimum, Maximum, Mittelwert, Median, Standardabweichung und Standardfehler der basalen und der durch exogenes Adrenokortikotropes Hormon stimulierten Kortisolkonzentration zusammengefasst.

Tabelle 35: Minimum, Maximum, Mittelwert, Median, Standardabweichung (SD) und Standardfehler (SF) der basalen (C 0) (n=77) und stimulierten (C 1) (n=76) Kortisolkonzentrationen (µg/dl) im Plasma der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde

Hormon Minimum Maximum Mittelwert Median SD SF

C 0 (µg/dl) 0,10 2,72 0,46 0,10 0,57 0,07

C 1 (µg/dl) 0,10 2,78 0,46 0,10 0,61 0,07

Die Abbildung 11 veranschaulicht die basale und durch exogenes ACTH stimulierte Kortisolkonzentration der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde.

C 1

Abb. 11: Basale (C 0) (n=77) und durch exogenes ACTH stimulierte (C 1) (n=76) Kortisolkonzentration (µg/dl) im Plasma der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde (mediane basale

Kortisolkonzentration: 0,1 µg/dl, SD: 0,57; mediane stimulierte Kortisolkonzentration: 0,1 µg/dl, SD: 0,61)

Die Konzentration des endogenen ACTHs betrug durchschnittlich 519,61±427,94 pg/ml (Min.: 5,0 pg/ml, Max.: 1250,0 pg/ml). Der Median lag bei 462,0 pg/ml (25. Quartil: 55,1 pg/ml, 75. Quartil: 763,0 pg/ml). Bei 27 der 37 nebennierenrindeninsuffizienten Hunde (73,0%), bei denen dieses Hormon gemessen wurde, lag der Wert über der Referenz von 110 pg/ml (FELDMAN u. NELSON 1996). In 3 Fällen (8,1%) war sie niedriger als 10 pg/ml.

Eine Übersicht über die Messergebnisse gibt Tabelle 36.

Tabelle 36: Konzentrationen des endogenen Adrenokortikotropen Hormons (ACTH) (pg/ml) im Plasma der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde (n=37) (Minimum, Maximum, Mittelwert, Median, Standardabweichung (SD) und Standardfehler (SF))

Hormon Minimum Maximum Mittelwert Median SD SF

ACTH (pg/ml) 5,00 1250,00 519,61 462,00 427,93 70,35

ERGEBNISSE 72

Die Konzentrationen des endogenen ACTHs sind in der Abbildung 12 graphisch dargestellt.

1200

1000

800

600

400

200

0

Konzentration des endogenen ACTHs (pg/ml)

Abb. 12: Konzentration des endogenen Adrenokortikotropen Hormons (ACTH) (pg/ml) im Plasma der an einem idiopathischen Hypoadrenokortizismus erkrankten Hunde (n=37) (mediane Konzentration des endogenen ACTHs: 462,0 pg/ml, SD: 427,94)