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a) Allgemeine Angaben zum Unternehmen

juristischer/postalischer Sitz

Anschrift: Bornknechtstraße 5

06108 Halle (Saale)

Rechtsform: GmbH

Stammkapital in T€: 250

Gesellschafter: T€ %

Stadtwerke Halle GmbH 250 100,00

Gegenstand des Unternehmens:

Dienstleistungen für Kommunen und kommunale Unternehmen auf dem gesamten Gebiet der Informationstechnologie und Informationsverarbeitung sowie Leistungen in den Bereichen Internet/Intranet, Computing, Multimedia, Grafische Datenverarbeitung, Softwareentwicklung, IT- und Organisationsberatung sowie die Vornahme aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte.

Öffentlicher Zweck:

Die IT-Consult bietet Dienstleistungen im Bereich Inter- und Intranets an. Es bestehen unter anderem Verträge mit der EVH GmbH in den genannten Bereichen, so dass sich der öffentliche Zweck des Unternehmens aus einem Annex der Tätigkeit der EVH ergibt. Die IT-Consult betreibt alle kommunalen Verfahren und die komplette Datenverarbeitung (Infrastruktur) der Stadt Halle (Saale) und sichert damit die Bürgerdienste (z. B. Kfz-Zulassung, Einwohnerwesen, Steuerverfahren, Ordnungswidrigkeiten) und alle hoheitlichen Aufgaben (z. B. Steuerveranlagung, Vollstreckung, Baugenehmigung, ...) ab.

b) Besetzung der Organe

Geschäftsführung: Siebenhüner, Jörg

von der Heyde, Axel

Ver- und Entsorgung IT-Consult Halle GmbH Seite 156 von 528 Die Gesellschaft hat keinen eigenen Aufsichtsrat. Die Funktionen eines Aufsichtsrates werden jedoch durch den Aufsichtsrat der Stadtwerke Halle GmbH wahrgenommen. Dem gehörten im Berichtsjahr an:

Vorsitzende Szabados, Dagmar stellv. Vorsitzender Philipp, Lothar

Berend, Stephanie (seit 04.10.2011)

Böcker, Udo

Bönisch, Bernhard

Gärtner, Steffen

Junghans, Torsten (bis 11.04.2011)

Kley, Gerry

Kocian, Burkhard

Koppitz, Erhard

Krause, Johannes

Lange, Hendrik

Mahlert, Eckard

Müller, Raik

Nagel, Elisabeth

Richter, Ulrich

Weihrich, Dietmar

c) Beteiligungen

unmittelbar T€ %

ARGE "Elektronisches Personenstandsregister Sachsen-Anhalt (ePR-LSA)" 15 50,00

Ver- und Entsorgung IT-Consult Halle GmbH Seite 157 von 528 d) Geschäftsentwicklung

aa) Bilanzdaten

2011 2010 2009

Verände-rungen

2011 zu 2010

Aktiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Anlagevermögen 710 7 583 9 360 6 127 22

Umlaufvermögen 9.387 91 6.012 88 5.647 92 3.375 56

Rechnungsabgrenzungsposten 251 2 233 3 149 2 18 8

Bilanzsumme 10.348 100 6.828 100 6.156 100 3.520 52

Passiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Eigenkapital 522 5 522 8 522 8 0 0

Rückstellungen 3.455 33 2.559 38 2.726 44 896 35

Verbindlichkeiten 6.266 61 3.648 53 2.813 46 2.618 72

Rechnungsabgrenzungsposten 105 1 99 1 95 2 6 6

Bilanzsumme 10.348 100 6.828 100 6.156 100 3.520 52

bb) GuV

2011 2010 2009

T€ T€ T€

Umsatzerlöse 19.573 12.466 10.426

Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

601 144 131

sonstige betriebliche Erträge 209 253 196

Materialaufwand 7.270 4.280 3.148

Personalaufwand 7.280 5.521 4.861

Abschreibungen 403 272 194

sonstige betriebliche Aufwendungen 3.721 1.445 1.421

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 30 27 20

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 73 60

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.666 1.312 1.149

außerordentliche Aufwendungen 99

außerordentliches Ergebnis -99

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0 -1

sonstige Steuern 3 1 1

aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinn- oder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne

1.663 1.212 1.148

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 0 0 0

Bilanzgewinn/Bilanzverlust 0 0 0

Ver- und Entsorgung IT-Consult Halle GmbH Seite 158 von 528 cc) Kennzahlen zur Ertragslage

2011 2010 2009 Angaben in

Umsatzrentabilität: 8,49 9,72 11,01 %

Eigenkapitalrentabilität: 318,73 232,41 220,16 %

Cash-Flow: 2.065 1.485 1.342 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: 164 126 118 T€

Personalaufwandsquote: 35,72 42,92 45,21 %

dd) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 Angaben in

Sachanlagenintensität: 6,03 7,52 5,13 %

Eigenkapitalquote: 5,04 7,64 8,47 %

Fremdkapitalquote: 94,96 92,36 91,53 %

ee) Leistungsdaten

keine Angaben

Ver- und Entsorgung IT-Consult Halle GmbH Seite 159 von 528 e) Lagebericht

Rahmenbedingungen und Geschäft

Rahmenbedingungen

Der Wachstumskurs der deutschen Wirtschaft konnte auch im zweiten Jahr nach der Wirtschaftskrise - wenn auch leicht abgeschwächt - fortgesetzt werden. Nach einem Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2010 in Höhe von 3,7 % konnte im abgelaufenen Jahr eine Wachstumsrate von 3,0 % ausgewiesen werden. Hierbei erwiesen sich die Inlandsnachfragen und hier insbesondere der private Konsum als Stützen des Wachstums.

Im ersten Halbjahr 2011 zeigte sich, dass die ostdeutsche Wirtschaft ebenfalls deutlich zulegen konnte und hierbei nur leicht hinter dem Bundesdurchschnitt rangierte. Während das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im ersten Halbjahr um 3,9 % gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres wuchs, stieg das ostdeutsche Inlandsprodukt im entsprechenden Halbjahresvergleich um 3,6 % an. Entgegen diesem Trend konnte in unserem Bundesland Sachsen-Anhalt das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Halbjahresvergleich 2011 zu 2010 mit 4,5 % deutlich über dem Bundesdurchschnitt zulegen.

Die wirtschaftliche Entwicklung führte auch auf den Arbeitsmärkten zu positiven Wirkungen. Die Arbeitslosenquote verringerte sich im Bund um 0,6 %-Punkte auf 7,1 %. Demgegenüber ging die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland im Jahresverlauf um 0,7 %-Punkte zurück und erreichte einen Stand zum Jahresende von 11,3 %. Das überdurchschnittliche Wirtschaftswachstum Sachsen-Anhalts führte auch auf dem Arbeitsmarkt zu deutlichen Verbesserungen. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0.8 %-Punkte auf 11,7 %.

Bereits zum zweiten Mal in Folge konnte die Stadt Halle (Saale) einen Zuwachs ihrer Bevölkerung vermelden. Mit 231.639 Einwohnern lebten 808 Menschen mehr in der Saalemetropole als noch ein Jahr zuvor. Der Zuwachs von 2009 auf 2010 betrug 454 Einwohner.

Ziele und wirtschaftliches Umfeld

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist auf das Erreichen folgender Ziele ausgerichtet:

 Optimale Versorgung der Stadt Halle (Saale) und der Unternehmen der Stadtwerke Halle GmbH mit allen Dienstleistungen der Informationstechnologie

 Angebot von IT-Dienstleistungen für Kunden aus dem kommunalen Sektor, für Stadtwerkeunternehmen und mittelständische Unternehmen, speziell bei der Nutzung von Standardsoftware (SAP), der Internet- und Intranettechnologie und der geografischen Informationsverarbeitung

 Angebot von E-Government-Lösungen.

Die anhaltend schwierige Situation der Haushaltslage der Kommunen lässt wenig Spielraum für die Entwicklung ihrer DV-Infrastruktur, jedoch muss durch den Rationalisierungsdruck in der öffentlichen Verwaltung und durch die hohen Anforderungen der Unternehmen und Bürger an die zu erbringenden Dienstleistungen (Stichwort: E-Government) die DV-Infrastruktur den Erfordernissen angepasst werden.

Der anhaltende Kostendruck in den Unternehmen der Stadtwerke, die Aufgaben, die aus der Arbeit der „OPTIMUS“-Projekte resultierten, und die sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Energiewirtschaft (Stichwort:

Unbundling, elektronischer Datenaustausch) bedingten eine Vielzahl von neuen DV-Projekten, die zur Erfüllung der sich daraus ergebenen Aufgaben dienten.

In diesem Umfeld positioniert sich die IT-Consult mit ihrem Angebotsspektrum und sieht ein Marktpotenzial, das für eine weitere Expansion gute Voraussetzungen mit sich bringt.

Geschäftsentwicklung und Schwerpunktaufgaben 2011

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 57 % auf 19,6 Mio. €. Dies wurde im besonderen Maße durch die Erweiterung unseres Dienstleistungsangebotes für die Stadtwerkeunternehmen (Übernahme der kompletten Abrechnungsdienstleistungen für Strom, Gas, Fernwärme, Wasser, Abwasser, Abfallgebühren), durch die Vermarktung unserer Produkte, die Erbringung von DV-Dienstleistungen für Dritte und durch zusätzliche Projekte erreicht.

Ver- und Entsorgung IT-Consult Halle GmbH Seite 160 von 528 Der Anstieg bei den Betriebsaufwendungen war besonders durch folgende Kostenpositionen geprägt: Kosten für die Personalgestellung, Kosten für die Abrechnungsdienstleistungen durch den Dienstleister A/V/E GmbH, Kosten für TK-Leistungen, Personalkosten für Neueinstellungen, Personalübernahme und Altersteilzeitrückstellungen und Kosten für SAP-Beratungsleistungen durch Dritte für eine Vielzahl von Projekten, die mit eigenen Kapazitäten nicht komplett realisiert werden konnten.

Das über Plan erzielte Jahresergebnis von TEUR 1.663 (Vj.: TEUR 1.212) wird im Rahmen des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags an die SWH abgeführt.

Die Übernahme der Abrechnungsdienstleistungen und weiterer DV-Dienstleistungen für die Stadtwerkeunternehmen, Projekte bei den Unternehmen der Stadtwerke, bei Kommunen und Landes- und Bundeseinrichtungen, die hohen Anforderungen der Umgestaltung der Datenverarbeitung in der Stadt Halle (Saale) und der Aufbau weiterer SAP-Kompetenz erforderte eine Neueinstellung von insgesamt 11 Mitarbeitern. Weitere 36 Mitarbeiter wurden per Personalgestellung und 11 Mitarbeiter durch einen Personalübergang nach § 613a BGB für die Erbringung der Abrechnungsdienstleistungen und DV-Dienstleistungen für die HAVAG eingesetzt.

Wesentliche Schwerpunkte der Arbeit waren die Übernahme der Abrechnungsdienstleistungen für die EVH GmbH, EVH Netz GmbH und die HWS GmbH, die Übernahme der kompletten DV-Dienstleistungen für die HAVAG und AWH, die Einführung der Doppik für den Salzlandkreis und die Stadt Halle, die DV-Ausstattung der Bäder GmbH einschließlich eines neuen Kassensystems, Errichtung der technischen Infrastruktur für das Projekt „D 115 (einheitliche Behördenrufnummer)“

bei der Stadt Halle, die Weiterentwicklung der KomGIS+®-Suite und die Zertifizierung eines Informationssicherheits-Managementsystems gemäß ISO 27001.

Weiterhin wurden im Rahmen des e-Government Masterplanes der Stadt Halle Teillösungen im Umfeld verschiedener Fachverfahren implementiert.

Die Akquisition von langfristigen Aufgaben der DV-Betriebsführung und Abarbeitung von Aufträgen zur Sicherung der finanziellen Basis der Gesellschaft, die weitere Anpassung der betrieblichen Organisation zur Optimierung der betrieblichen Geschäftsprozesse und eines effektiven Qualitätsmanagement waren weitere wesentliche Schwerpunktaufgaben. Die Gesellschaft absolvierte 2011 mit Erfolg das Überwachungsaudit für die DIN EN ISO 9001:2008.

Im Jahr 2011 wurde unser Angebot an innovativen Eigenentwicklungen erweitert und weiterentwickelt. Dazu zählen BEMA (Berechtigungs-Management) und KomGIS®+ Gebühren und ENTIS+ Leuchtpunkte zum Einsatz in Firmen oder Eigenbetrieben, denen der Betrieb der Stadtbeleuchtung übertragen wurde.

Die IT-Consult Halle GmbH (ITC) ist der führende kommunale IT-Dienstleister in Mitteldeutschland und Initiator der eGovernment-Initiative „Kommunales Kompetenzzentrum für Mitteldeutschland“ - KomKomM®. Mit kompetenten Partnern, wie z. B. Dresden-IT, BSYS, MakeIT und der Hochschule Harz werden integrierte Lösungen für Kommunen angeboten. Regelmäßige Arbeitstreffen des KomKomM® bieten die Plattform, um kommunale Entscheidungsträger bei der Entwicklung von Städten, Landkreisen und Gemeinden zu modernen Dienstleistern für Bürger und Unternehmen zu unterstützen.

Im Jahr 2011 beteiligte sich die ITC an 7 Messen bzw. Fachtagungen mit begleitenden Ausstellungen mit eigenem Präsentationsstand. Außerdem organisierte die ITC 13 eigene Workshops und Anwendertreffen zu aktuellen Themen (IT-Outsourcing, IT-Sicherheit, elektronisches Personenstandsregister, Dokumentenmanagement, Berichtswesen, EnTIS+, Schachtscheinverfahren, BRAVO+). Schwerpunkte der Marketing- und Vertriebskommunikation waren Veranstaltungsteilnahmen, Telemarketing, Mailings, Newsletter und die Firmenwebseite. Es wurden 48 Neukunden mit Auftragseingang 2011 gewonnen (vgl. 2010: 27), davon 65% aus Sachsen, 25% aus Sachsen-Anhalt und 10% aus sonstigen neuen Bundesländern. Besonders hervorzuheben sind die Neukunden innerhalb der Kommunen in Sachsen (27 Neukunden für Betrieb ePR-elektronisches Personenstandsregister und Hosting Autista-Fachverfahren für Standesämter).

Die ITC gewann 4 Ausschreibungen, darunter vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig (SAP Einführung Module HCM, BusinessIntelligence) und vom Zweckverband Ostharz (Beratungsleistungen IT-Infrastruktur).

Die mit der KID GmbH gebildete ARGE "Elektronisches Personenstandsregister Sachsen-Anhalt (ePR-LSA)" arbeitet erfolgreich. Diese erhielt vom Land Sachsen-Anhalt den Auftrag, das zentrale elektronische Personenstandsregister zu führen. Die ITC betreibt diese Anwendung in ihrem Rechenzentrum.

Investitionen im Jahr 2011 wurden im Umfang von TEUR 530, davon TEUR 335 für die Übernahme der TK-Anlage der EVH GmbH, in Hard- und Software zur Ausstattung der Mitarbeiterarbeitsplätze, zur Realisierung der innerbetrieblichen Geschäftsprozesse und für Hosting-Dienstleistungen durchgeführt. Diese Investitionen konnten ohne die Aufnahme von Fremdmitteln erfolgen.

Ver- und Entsorgung IT-Consult Halle GmbH Seite 161 von 528 Insgesamt kann die finanzielle Lage des Unternehmens als stabil bewertet werden. Die IT-Consult Halle GmbH nimmt am Cash Pool der Stadtwerke Halle GmbH teil. Dadurch ist auch für 2012 die Liquidität des Unternehmens gegeben.

Die Gesellschaft führt jährlich eine Risikoinventur durch. Maßnahmen zur Risikoerkennung und -überwachung bzw. zur Risikobegegnung sind in einer Riskmap festgelegt. Umfangreiche Sicherungsmechanismen minimieren mögliche Risiken, die mit unserer Geschäftstätigkeit verbunden sind. Das Risikomanagement der Gesellschaft ist in das Risikomanagement der Stadtwerke Halle eingebunden, die ebenfalls eine umfangreiche Risikovorsorge betreiben.

Ausblick

Für das Jahr 2012 sind folgende Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit zu nennen:

 Qualitätsgerechte und rationelle Durchführung von Abrechnungsdienstleistungen der Sparten Strom, Gas, Fernwärme, Wasser, Abwasser und Entsorgungsleistungen für die Firmen EVH, EVH Netz und HWS;

 Einführung von SAP HCM für die Personalabrechnung und das Personalmanagement einschließlich der Integration der Zeitwirtschaft bei der HAVAG;

 die kontinuierliche Absicherung der Datenverarbeitung in den Unternehmen der Stadtwerke Halle, der Stadt Halle (Saale) und anderer Vertragspartner;

 Erweiterung der Outsourcing-Kapazitäten im SAP-Umfeld;

 Weiterer Ausbau der Kapazitäten auf dem Gebiet des Geschäftsprozessmanagement und Projektmanagements durch zertifizierte PMP®-Berater;

 Vermarktung von komplexen Lösungen der Elektronischen Archivierung und Vorgangsbearbeitung im Rahmen einer Business-Partnerschaft mit einem führenden Anbieter von Lösungen zur Automation Dokumenten basierter Prozesse;

 Vermarktung und Weiterentwicklung unseres Produktes EnTIS+ ein energietechnisches Informationssystem für Stadtwerke, Elektromontagefirmen und Bauämter;

 die weitere bundesweite Vermarktung der Produktfamilie KomGIS+ in der Version 3.0;

 Ausbau der Kompetenz und der Kapazitäten für Beratungs-, Betreuungs- und Schulungsleistungen im Bereich kommunaler Fachverfahren (openProsoz, MESO, AUSO, Session);

 Übernahme der Komplettbetreuung der Datenverarbeitung weiterer kommunaler Auftraggeber (Outsourcing);

 aufbauend auf die vorhandene Kompetenz im Bereich Internet/Intranet werden weitere vermarktungsfähige Lösungen geschaffen und vermarktet;

 die Entwicklung spezieller E-Commerce/E-Government Lösungen für Kommunen, Stadtwerke und mittlere und kleinere Unternehmen.

Im Mittelpunkt der Vertriebsaktivitäten im Jahr 2012 steht der Abschluss von IT-Dienstleistungsverträgen mit Kommunen und Unternehmen öffentlicher Träger für komplette Übernahme der DV-Dienstleistungen sowie die Vermarktung eigener Produkte und spezieller DV-Dienstleistungen.

Durch weitere innovative Produkte und Lösungen, die weitere Qualifikation der Mitarbeiter und ein ausgeprägtes Qualitätsmanagement wird die IT-Consult Halle GmbH ihre Wettbewerbsfähigkeit und damit ihre Konkurrenzfähigkeit auf dem hart umkämpften IT-Markt verbessern.

Ver- und Entsorgung Meter1 GmbH & Co. KG Seite 162 von 528

Meter1 GmbH & Co. KG

a) Allgemeine Angaben zum Unternehmen

juristischer/postalischer Sitz

Anschrift: Bornknechtstraße 5

06108 Halle (Saale)

Rechtsform: GmbH & Co. KG Stammkapital in T€: 2.500

Gesellschafter: T€ %

EVH GmbH 833 33 1/3

Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH 833 33 1/3

Stadtwerke Leipzig GmbH 833 33 1/3

Gegenstand des Unternehmens:

(1) Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Messstellenbetriebs-· und Messdienstleistungen im Bereich der leitungsgebundenen Energie- und Wasserversorgung sowie der eigenständige Marktauftritt als Messstellenbetreiber und Messdienstleister. Dazu gehören insbesondere die Beschaffung von Zählern und den zugehörigen Kommunikations- und Datenmanagementsystemen und deren Betrieb, sowie das Ablesen, Speichern, Weiterleiten und Verarbeiten von Zählerdaten. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft soll sich auf die Netzgebiete der Gesellschafter oder mit ihnen verbundener Unternehmen und auf den gesamtdeutschen Raum als zusätzliches Vertriebsgebiet erstrecken.

(2) Die Gesellschaft kann alle Geschäfte tätigen, die geeignet sind, den Gegenstand des Unternehmens mittelbar oder unmittelbar zu fördern. Sie kann auch gleichartige oder ähnliche Unternehmen erwerben, sich an solchen beteiligen und Zweigniederlassungen errichten.

Öffentlicher Zweck:

Der öffentliche Zweck der Meter1 GmbH & Co. KG findet sich in § 116 Abs. 2 GO-LSA. Es handelt sich um ein Dienstleistungsunternehmen für den Bereich der Energieversorgung.

b) Besetzung der Organe

Geschäftsführung: Dr. Füller, Ralfdieter

Ver- und Entsorgung Meter1 GmbH & Co. KG Seite 163 von 528 d) Geschäftsentwicklung

aa) Bilanzdaten

2011 2010

Verände-rungen

2011 zu 2010

Aktiva T€ % T€ % T€ %

Anlagevermögen 3 1 3

Umlaufvermögen 337 87 250 100 87 35

Rechnungsabgrenzungsposten 45 12 45

Bilanzsumme 385 100 250 100 135 54

Passiva T€ % T€ % T€ %

Eigenkapital 313 81 172 69 141 82

Rückstellungen 14 4 4 2 10 250

Verbindlichkeiten 58 15 74 29 -16 -22

Bilanzsumme 385 100 250 100 135 54

bb) GuV

2011 2010

T€ T€

Umsatzerlöse 3

sonstige betriebliche Erträge 0

Materialaufwand 234 54

Personalaufwand 79

Abschreibungen 2

sonstige betriebliche Aufwendungen 146 24

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -458 -78

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -458 -78

Veränderungen der Kapitalrücklage und der Gewinnrücklagen

-458 -78

Ver- und Entsorgung Meter1 GmbH & Co. KG Seite 164 von 528 cc) Kennzahlen zur Ertragslage

2011 2010 Angaben in

Umsatzrentabilität: -15.132,67 %

Eigenkapitalrentabilität: -146,21 -31,26 %

Cash-Flow: -456 -78 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: 2 T€

Personalaufwandsquote: 2.633,89 %

dd) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

31.12.2011 31.12.2010 Angaben in

Sachanlagenintensität: 0,72 %

Eigenkapitalquote: 81,37 68,64 %

Fremdkapitalquote: 18,63 31,36 %

ee) Leistungsdaten

keine Angaben

Ver- und Entsorgung Meter1 GmbH & Co. KG Seite 165 von 528 e) Lagebericht

1. Rahmenbedingungen und Geschäft 1.1 Rahmenbedingungen

Im Rahmen des Energie- und Klimapaketes („Klimapakt“) hat die Bundesregierung die zügige Verbreitung neuer Technologien im liberalisierten Messwesen beschlossen. Mit der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) durch das „Gesetz zur Öffnung des Messwesens bei Strom und Gas für Wettbewerb“, welches am 9. September 2008 in Kraft getreten ist, wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen.

Die wesentlichen Neuerungen der weiteren Liberalisierung des Messwesens liegen darin, dass nun nicht mehr der Anschlussnehmer, sondern vielmehr der Anschlussnutzer, den Messstellenbetreiber bestimmen kann. Neben dem Messstellenbetrieb, also Zählereinbau bzw. -wartung, wird auch die Liberalisierung der Messung weiter vorangetrieben.

Für die Einführung von Smart Metering in Deutschland wurden mit der seit dem 4. August 2011 vorliegenden Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes neue Rahmenbedingungen geschaffen.

Demnach besteht eine Einbauverpflichtung für Messsysteme bei Neubauten und Gebäuden die einer größeren Renovierung unterzogen werden, bei Letztverbrauchern mit einem Jahresverbrauch größer 6.000 Kilowattstunden, bei Anlagenbetreibern einer Neuanlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz oder dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz mit einer installierten Leistung von mehr als 7 Kilowatt, insofern dies technisch möglich ist.

Die Voraussetzung der technischen Realisierbarkeit ist das Vorliegen von zertifizierten Messsystemen, die den eichrechtlichen Vorschriften entsprechen. Aktuell jedoch stehen eine ganze Reihe von Rechtsverordnungen aus, die für die Definition eines Schutzprofils und den Bau von zertifizierten Messsytemen unabdingbar sind. Weiterhin hat das BMWi bis September 2012 eine wirtschaftliche Bewertung, die alle langfristigen, gesamtwirtschaftlichen und individuellen Kosten und Vorteile prüft, vorzunehmen. Die derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen begünstigen die Verbreitung der intelligenten Zähler nicht. Das ursprünglich formulierte Ziel eines flächendeckenden Einsatzes von Smart Metern innerhalb von sechs Jahren ist mit den derzeitigen Rahmenbedingungen nicht zu erreichen.

1.2 Geschäft

Die beschriebenen gesetzlichen Gegebenheiten haben zu einer zähen Marktsituation geführt, in der nur mäßig Bewegung am Markt zu verzeichnen ist. Demzufolge war im Jahr 2011 bei der Meter1 GmbH & Co. KG nur eine minimale Geschäftstätigkeit zu verzeichnen.

Zum 1. Oktober 2011 wurde für den Vertrieb der Stadtwerke Leipzig GmbH das Geschäft aufgenommen. Derzeit werden hier rund 80 Zähler betreut.

Überdies konnte ein Filialist für ein Pilotprojekt gewonnen und damit die ersten Umsatzerlöse generiert werden. Mit einem weiteren Filialisten steht die Meter1 GmbH & Co. KG kurz vor der Vertragsunterzeichnung für ein neues Pilotprojekt.

Bedingt durch das größtenteils ausgebliebene Geschäft sind jedoch auch die Investitionen deutlich unter dem Planwert geblieben. Hier wird davon ausgegangen, dass eine Verschiebung ins Folgejahr zu erwarten ist. Das Ergebnis der Meter1 GmbH & Co. KG ist dadurch signifikant weniger negativ ausgefallen als ursprünglich geplant.

In 2011 wurden zentrale Ingangsetzungsaufgaben umgesetzt. So wurde eine IT-Kleinstlösung angeschafft, die Rahmenverträge für die Zählerbeschaffung sowie für die Lagerung/Logistik und ferner die notwendigen Verträge mit den Gesellschaftern abgeschlossen.

Aktuell konzentriert sich die Meter1 GmbH & Co. KG auf die Akquisition von Filialisten und die weitere Produktentwicklung.

2. Ertragslage

2.1 Ergebnisentwicklung der Gesellschaft

Das Ergebnis der Meter1 GmbH & Co. KG beläuft sich im Geschäftsjahr 2011 auf EUR -458.269 und wird auf den Verlustvortragskonten der Gesellschafter verbucht.

Umsatzerlöse

Das Unternehmen generierte im Geschäftsjahr 2011 Umsatzerlöse aus Messdienstleistungen in Höhe von EUR 3.028.

Ver- und Entsorgung Meter1 GmbH & Co. KG Seite 166 von 528 Aufwendungen für bezogene Leistungen

Diese Position beinhaltet insbesondere Aufwendungen für die Personalgestellung der Stadtwerke Leipzig GmbH in Höhe von EUR 168.780 sowie EUR 30.000 für kaufmännische Dienstleistungen durch die EVH GmbH.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 145.856 betrafen vor allem Aufwendungen für DV-Dienstleistungen, Werbekosten, Mieten und Pachten, Beraterleistungen, Wirtschaftsprüfung und Aufwendungen für die Geschäfte der persönlich haftenden Gesellschafterin.

Personalaufwand

Der Personalaufwand der Meter1 GmbH & Co. KG im Jahr 2011 betrug EUR 79.768.

2.2 Finanzlage

Der Finanzmittelbestand der Meter1 GmbH & Co. KG belief sich am 31. Dezember 2011 auf EUR 188.827 und bestand aus einem Guthaben bei einem Kreditinstitut.

Das Abrufen weiterer Kommanditeinlagen wird voraussichtlich im ersten Quartal des Jahres 2012 erfolgen.

2.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Unternehmens betrug zum Jahresende EUR 385.201 und hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 134.846 erhöht.

3. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich zum Zeitpunkt der Lageberichterstattung nicht ergeben.

4. Risikobericht

Die Risiken entstehen aus den bereits dargelegten gesetzlichen Unsicherheiten. Für den Fall, dass in 2012 keine Messsysteme am Markt verfügbar sind, muss sich die Meter1 GmbH & Co. KG ausschließlich um das Filialistengeschäft bemühen und hätte dann mit einen ähnlichen Geschäftsverlauf mit analoger Ergebnis-, Kosten-, Umsatz- und Investitionssituation zu rechnen wie im Geschäftsjahr 2011.

Für die Meter1 GmbH & Co. KG besteht das Risiko, dass sich die Investitionen für Messsysteme und in Folge die hierauf notwendigen Abschreibungen nicht über wettbewerbsfähige Produktpreise refinanzieren lassen.

5. Prognosebericht

Für das Jahr 2012 ist die Übernahme der Messdienstleistung im Rahmen des rLM-Geschäftes der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH vorgesehen.

Es wird davon ausgegangen, dass auf Grund der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen technischen Verfügbarkeit frühestens ab dem 4. Quartal 2012 mit der Installation von elektronischen Messsystemen begonnen werden kann. Bis zu diesem Zeitpunkt wird sich die Meter1 GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit mit den Vertrieben der jeweiligen Gesellschafter intensiv um die Entwicklung von smarten Produkten bemühen.

Die Geschäftsführung geht für das Jahr 2013 von einem positiven Jahresergebnis i. H. v. ca. TEUR 120 aus.

Ver- und Entsorgung Meter1 Verwaltung GmbH Seite 167 von 528