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3. ERGEBNISSE UND DISKUSSION

3.1.1 Tierdaten

3.1.2.3 Gruppe IIoP

Tier Nr. 9 (IIoP)

Abb. 3.65: Futteraufnahme (Institut für Tierernährung, Universität Bonn)

Abb. 3.66: P-Aufnahme aus Milch (flüssig) bzw.

Festfutter (fest); (Analyse Institut für Tierernährung, Universität Bonn)

Abb. 3.68: Pi-Konzentrationen im Speichel Abb. 3.67: P-Ausscheidung in Harn und Kot

(Analyse Institut für Tierernährung, Universität

0 Pi-Konzentrationen im Speichel (mmol. l-1 )

Tier Nr. 9 der Gruppe IIoP begann erst ab der sechsten Versuchswoche mit der zunächst geringen Aufnahme von festem Futter und war in den letzten beiden Wochen vollständig umgestellt (siehe Abb. 3.65). Dennoch schied es auch in diesem Zeitraum noch einen Teil des überschüssigen Phosphors über den Harn aus, und zwar 1,6 g in der zehnten und 1,2 g in der elften Woche (siehe Abb. 3.67)

Die Speichel-Pi-Konzentrationen stiegen erst in der siebten Woche auf 20,6 mmol·l-1 an und erreichten lediglich kurz vor dem Schlachtzeitpunkt einen Wert von 41,4 mmol·l-1 (siehe Abb.

3.68).

Abb. 3.69 zeigt, dass sich die Pi-Konzentrationen im Plasma dieses Tieres in Bereichen zwischen 2,8 und 3,8 mmol·l-1 bewegten.

Abb. 3.69: Pi-Konzentrationen im Plasma Abb. 3.70: Verhältnis der Pi-Konzentrationen im Plasma zu den Pi-Konzentrationen im Speichel

0 Pi-Konzentrationen im Plasma (mmol. l-1 )

0

Abb. 3.71: Ca-Konzentrationen im Plasma Abb. 3.72: pH-Werte im Harn

0 Ca-Konzentrationen im Plasma (mmol. l-1 )

6

Dementsprechend niedrig blieb das Verhältnis der Pi-Konzentrationen im Plasma zu den Speichel-Pi-Konzentrationen. Es schwankte zwischen 1:3,6 und 1:8,6 und stieg erst in der letzten Versuchswoche auf 1:12,5 an (siehe Abb. 3.70).

Die Ca-Konzentrationen im Plasma wiesen ähnliche Werte wie die der IoP-Tiere auf, sie schwankten zwischen 2,7 und 3,5 mmol·l-1 (siehe Abb. 3.71).

Unabhängig von der verzögerten Festfutter-Aufnahme stiegen die Harn-pH-Werte auch bei diesem Lamm in der fünften Versuchswoche von 7,4 zu Versuchsbeginn auf 8,5 an und erreichten in den letzten beiden Wochen Werte von 9,1 und 9,2 (siehe Abb. 3.72).

Tier Nr. 10 (IIoP)

Abb. 3.73: Futteraufnahme (Institut für Tierernährung, Universität Bonn)

Abb. 3.74: P-Aufnahme aus Milch (flüssig) bzw.

Festfutter (fest); (Analyse Institut für Tierernährung, Universität Bonn)

Abb. 3.75: P-Ausscheidung in Harn und Kot Abb. 3.76: P-Konzentrationen im Speichel

0 Pi-Konzentrationen im Speichel (mmol. l-1 )

Die Parameter, die an Tier Nr. 10 der Gruppe IIoP erhoben wurden, zeigten tendenziell ähnliche Verläufe wie die des zuvor beschriebenen Lammes.

Die Speichel-Pi-Konzentrationen blieben auch nach der siebten Versuchswoche niedrig, so dass ein Wert von 24,2 mmol·l-1 in der achten Woche nicht überschritten wurde (siehe Abb.

3.76).

Abb. 3.77: Pi-Konzentrationen im Plasma Abb. 3.78: Verhältnis der Pi-Konzentrationen im Plasma zu den Pi-Konzentrationen im Speichel

0 Pi-Konzentrationen im Plasma (mmol. l-1 )

0

Abb. 3.79: Ca-Konzentrationen im Plasma Abb. 3.80: pH-Werte im Harn

0 Ca-Konzentrationen im Plasma (mmol. l-1 )

6

Tier Nr. 11 (IIoP)

Abb. 3.81: Futteraufnahme (Institut für Tierernährung, Universität Bonn)

Abb. 3.82: P-Aufnahme aus Milch (flüssig) bzw.

Festfutter (fest); (Analyse Institut für Tierernährung, Universität Bonn)

Abb. 3.83: P-Ausscheidung in Harn und Kot (Analyse Institut für Tierernährung, Universität

Abb. 3.84: Pi-Konzentrationen im Speichel

0 Pi-Konzentrationen im Speichel (mmol. l-1 )

Abb. 3.85: Pi-Konzentrationen im Plasma Abb. 3.86: Verhältnis der Pi-Konzentrationen im

0 Pi-Konzentrationen im Plasma (mmol. l-1 )

0

Die Parameter von Tier Nr. 11 der Gruppe IIoP zeigten nahezu identische Verläufe wie die von Tier Nr. 10 derselben Gruppe.

Tier Nr. 12 (IIoP)

Abb. 3.87: Ca-Konzentrationen im Plasma Abb. 3.88: pH-Werte im Harn

0 Ca-Konzentrationen im Plasma (mmol. l-1 )

6

Abb. 3.89: Futteraufnahme (Institut für Tierernährung, Universität Bonn)

Abb. 3.90: P-Aufnahme aus Milch (flüssig) bzw.

Festfutter (fest); (Analyse Institut für Tierernährung, Universität Bonn)

Abb. 3.91: P-Ausscheidung in Harn und Kot (Analyse Institut für Tierernährung, Universität

Abb. 3.92: Pi-Konzentrationen im Speichel

0 Pi-Konzentrationen im Speichel (mmol. l-1 )

Abb. 3.93: Pi-Konzentrationen im Plasma Abb. 3.94: Verhältnis der Pi-Konzentrationen im Plasma zu den Pi-Konzentrationen im Speichel

0 Pi-Konzentrationen im Plasma (mmol. l-1 )

0

Abb. 3.95: Ca-Konzentrationen im Plasma Abb. 3.96: pH-Werte im Harn

0 Ca-Konzentrationen im Plasma (mmol. l-1 )

6

Die an Tier Nr. 12 der Gruppe IIoP gemessenen Parameter zeigten ähnliche Verläufe wie die der anderen Tiere dieser Gruppe. Aus Abb. 3.92 ist ersichtlich, dass das Lamm sehr niedrige Speichel-Pi-Konzentrationen aufwies, die auch gegen Versuchsende einen Wert von 16,7 mmol·l-1 nicht überschritten. Somit betrugen die Pi-Konzentrationen im Speichel den gesamten Versuchszeitraum über lediglich das 1,4 bis 4,9fache der Plasma-Pi -Konzentrationen (siehe Abb. 3.94).

Zusammenfassend ist zu der Gruppe IIoP zu sagen, dass die Aufnahme von festem Futter aufgrund des Absetzregimes im Mittel zwei Wochen später einsetzte als bei den IoP- und IdP-Tieren. Die somit später einsetzende mechanische Stimulation kann wiederum der Grund für die bis zur letzten Versuchswoche relativ niedrigen Pi-Konzentrationen im Speichel sein (WILSON 1963). Neben der Fähigkeit, Pi zu konzentrieren, ist die Höhe der Speichelflussrate ein wichtiges Kriterium für den Entwicklungszustand der Speicheldrüsen. Diese wird entscheidend vom ruminierenden Status der Tiere beeinflusst (KAY 1960a). Ausgehend von der Vermutung, dass die Speicheldrüsen der IIoP-Ziegen weniger weit entwickelt waren als die der IoP- und IdP-Ziegen, konnte man also schlussfolgern, dass auch deren Pansenentwicklung weniger weit fortgeschritten war als in den ersten beiden Gruppen.

Dennoch zeigten die Harn-pH-Werte einen ähnlichen Verlauf wie bei den IoP- und IdP-Lämmern, was im Widerspruch zu BOEHNCKE et al. (1981) stand.

Bis auf Tier Nr. 12 schieden die Lämmer der IIoP-Gruppe auch in der letzten Versuchswoche noch einen erheblichen Anteil des ausgeschiedenen Phosphors über die Nieren aus, obwohl ihre Plasma-Pi-Konzentrationen deutlich unter der für adulte Ziegen angegebenen Nierenschwelle lagen (WIDIYONO 1995). Diese Tatsache bestätigte wiederum die Vermutung einiger Autoren, dass die Höhe der endogenen Speichel-Pi-Sekretion einen entscheidenden Einfluss auf den Ausscheidungsweg des Phosphors hatte (TOMAS, MOIR und SOMERS 1967, TOMAS 1969, BOEHNCKE et al. 1981).