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„Menschen mit Lebensmittelpunkt Straße“

I. Grundlegende Entwicklungsstufen der Internettechnologie

Die infrastrukturellen und technologischen Wurzeln des Internet liegen in den USA der 1960er Jahre. Ursprünglich sollte das, was heute als „Internet“ bezeichnet wird, dazu dienen, Militär- und Wissenschaftsgroßrechner miteinander zu verbinden und damit den technologischen Fortschritt der USA und „des Westens“ voranzutreiben. Der erste Vorläufer des Internet war das sogenannte ARPANET (Advanced Research Project Agency Network), das im Kontext des Kalten Krieges entstand wurde und dessen Ent-stehung eine konkrete Folge des sogenannten „Sputnik Schocks“ war (vgl. Bleicher 2010):

„Die Aufgabe der ARPA ist, neue Technologien im Bereich Kommuni-kation und Datenübertragung zu entwickeln, um den USA einen techni-schen Vorsprung gegenüber der UdSSR zu verschaffen.“ (Bleicher 2010: 89)

Die ist noch heute von Bedeutung, da der grundlegende Aufbau des Internet als ein dezentrales Netzwerk ursprünglich dazu dienen sollten, dem ARPANET eine beson-dere Robustheit zu verleihen und es so gegen Angriffe zu schützen. Dass keine Lang-strecken-Radiowellen zur Übertragung von Daten genutzt wurden – wie es zu dieser Zeit üblich war –, lag in der Angst vor atomaren Angriffen begründet, die ein solches Kommunikationsnetzwerk hätte zusammenbrechen lassen. Parallel wurden auch in anderen Ländern erste digitale Netzwerke wie beispielsweise das Französische CYC-LADES entwickelt. Verschiedene technologische Entwicklungen und Infrastrukturen führten zur Entwicklung dessen, was wir heute als „das Internet“ bezeichnen. Die ge-samte technologische Fortentwicklung von ARPANET und artverwandten Netzwerken zum modernen Internet war jedoch hoch komplex und langwierig (siehe auch Bleicher 2010).

45 Eine vertiefte Auseinandersetzung mit Phänomenen der Digitalen Ungleichheit findet sich in Zilliens Arbeit (2009) zur „Digitalen Ungleichheit“. Sie bietet eine einführende Zusammenschau verschiedener Medientheorien zur Digitalen Ungleichheit. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass dort neuere Entwicklungen nach 2010 (insbesondere Social Media) nicht thematisiert werden. Zur Beschreibung grundlegender Wirkmechanismen ist Zillien Modell jedoch gut geeignet, sodass es den theoretischen Ausgangspunkt der vorlegten Arbeit darstellen soll.

137 Vorläufertechnologien wie das ARPANET waren ursprünglich nicht für den privaten alltäglichen Gebrauch bestimmt. Erst 1990 wurde das Internet für private und kommer-zielle Nutzung geöffnet. Eine dezentrale Netzwerkstruktur und technologische Kon-zepte wie das sogenannte „Packet Switching“ legten das Internet flachhierarchisch an.46 Diese Grundstruktur bedingte, dass bis zum heutigen Tage kein einzelner Akteur, keine einzige Instanz, Organisation und auch kein Land alleinig über das Internet als Ganzes verfügen oder es regulieren kann. Das Netzwerk schöpft seine Leistungsfä-higkeit aus seiner dezentralen Organisation und Ganzheitsstrukur. Aktuelle juristische und soziale Fragen beispielsweise in Bezug auf Störerhaftung, Datenschutz, geistiges Eigentum im Internet, Besteuerung von Internetkonzernen oder auch Cyberkriminalität sind konkrete Folgen dieser spezifischen „Anatomie“. Die dezentrale Netzwerkstruktur des Internet führt auch zu vielen der „neuen“ sozialen Phänomene in internetbasierten Kommunikationsräumen (vgl. Stegbauer und Rausch 2006).

Die nächste Evolutionsstufe des Internet wurde Anfang der 1989er Jahre mit Erfindung der Hypertext Markup Language (HTML) und dem Hypertext Transfer Protocol (HTTP) eingeleitet: Im Jahre 1990 löste sich das ARPANET auf und wurde durch das Internet als „World Wide Web“ abgelöst (vgl. Bleicher 2010: 91). Ein Jahr später ging bereits die Weltbank online, die Anzahl von Hosts überstieg die Zahl von 1 Million und die Universität von Nevada veröffentlichte mit „Veronica“ eine der ersten Suchmaschinen (ebd.). Die von Tim Berners-Lee am CERN entwickelte Softwaretechnologie HTML ermöglichte eine einfache und universelle Datenverbindung unterschiedlichster Com-putertypen. Die Zusammenführung von HTML mit den ersten graphischen Internet-browsern wie MOSAIC oder NETSCAPE und die fortschreitende Verbreitung von Per-sonal Computern (PC) und Macintosh Rechnern legten das Fundament für das Mas-senphänomen „World Wide Web“. Der Grundaufbau des WWW als elektronischer Hy-pertext, der ein Springen zwischen Seiten über sogenannte Hyperlinks ermöglichte, eröffnete die Möglichkeit des „Internet Surfen“ als einer neuen Kulturpraktik.

„Das letzte einzeln identifizierbare Großereignis, das zu einer allerdings ganz grundsätzlichen Neugestaltung des Internet geführt hat, war vor

46 Bei der Übermittlung von Daten nach dem System des Packet Switching werden die Informationen in kleine Pakete eingeteilt und sodann über verschiedene Wege an den Empfänger gesendet, wo sie dann wieder zusammengesetzt werden. Im Gegensatz zum Circuit Switching werden daher viele Knoten-punkte und Rechner parallel genutzt und „geteilt“ anstatt die Daten als Ganzes über eine freie Leitung zu schicken. Dies hat unter anderem zur Folge, dass das Netzwerk und seine Akteure flachhierarchisch organisiert sein muss, d.h. keine Akteur Vorrang hat. Das Netzwerk funktioniert daher nur als ein Gan-zes.

138 nunmehr auch schon zwanzig Jahren die Einführung des World Wide

Web, das auf der Basis von Tim Berners-Lees Implementierung der Hy-pertext Markup Language (HTML) das Internet graphisch und damit erst für die Massen interessant gemacht hat.“ (Münker 2012: 49)

In den 1990er Jahren stieg die Zahl der Internetnutzenden in Deutschland erst sprung-haft und dann weiter kontinuierlich an (vgl. Free und Koch 2018). Im Jahre 1997 ging man für Deutschland von etwa 4,1 Millionen Internetnutzenden aus, um die Jahrtau-sendwende waren es bereits 18,3 Millionen und zehn Jahre später hatte sich die Zahl im Vergleich zu 1997 bereits verfünfzehnfacht (ebd.: 399). Als ursächlich für diese Ent-wicklung beschreiben Richter und Koch (2007: 5) ein Wechselspiel ansteigender Ver-fügbarkeit, einer zunehmenden Bandbreite sowie fallende Verbindungskosten. Gleich-zeitig wurden neue Internettechnologien und -anwendungen entwickelt und beste-hende Technologien verbessert. Neue nutzerzentrierte Entwicklungen und die sich da-mit stetig verbessernde Aufwand-Nutzen-Relation führten wiederrum zu steigenden Nutzerzahlen (vgl. ebd.). Dies bedingte erneut die Entwicklung verbesserter Software-technologien wie beispielsweise Ajax und RSS, die ihrerseits den Nutzen und die Be-nutzbarkeit des Internet im Privatgebrauch verbesserten (vgl. ebd.). In diesem Wech-selspiel konnte sich in den 1990er Jahren das Internet als Massenmedium etablieren und auch seine kommerzielle Nutzung weitete sich deutlich aus. In dieser Epoche des Internet als World Wide Web entstanden zudem neue Anwendungen und Nutzungs-formate wie beispielsweise Weblogs („Blogs“), Wikis (z.B. Wikipedia) oder Social Bookmarking Dienste (z.B. Digg), die als ein Vorläufer des sogenannten Social Web verstanden werden können und die Entstehung des sogenannten Web 2.0 vorbereite-ten (vgl. O’Reilly 2005; Richter und Koch 2007).

Die beschriebenen Prozesse führten zu einer fortschreitenden, graduellen Weiterent-wicklung eines Internet, dass es Privatpersonen auch ohne vertiefte IT-Kenntnisse er-möglichte eigene Medieninhalte zu erstellen und in das Internet hochzuladen. Der Wandel vom unidirektionalen Informationsmedium hin zu einem „Mitmachnetz“, dass die Nutzenden und deren eigene Inhalte („user-generated-content“) ins Zentrum der Anwendungen stellt, wurde von Tim O`Reilly (2005) als die Entstehung des „Web 2.0“

beschrieben. Bei diesem Begriff handelt es sich um ein Wortspiel, das pointieren soll, dass die Internetanwendungen um 2005 sich im Vergleich zum Internet der frühen 1990er Jahre (World Wide Web) derart stark gewandelt und weiterentwickelt hatten, dass man – bildlich gesprochen – von einer „neuen Version“ oder einem Update des

139 Internet sprechen konnte. Wenngleich es sich bei „Web 2.0“ bis heute um einen um-strittenen Begriff handelt, bei dem nicht abschließend geklärt werden kann, welche Entwicklungen des Internet er letztlich umfassen soll, so kann man doch das prägende Wesen des „Web 2.0“, „Mitmachnetzes“, oder auch des „Social Web“ treffend wie folgt umschreiben:

„Ohne die Aufschaltung der Möglichkeit der Beschreibbarkeit wäre das Internet eine Litfaßsäule geblieben. Jetzt ist es wie Lego: eine Vielzahl von Webangeboten lädt dazu ein, aus verschiedensten digitalen Bau-steinen eigene Seiten zu konstruieren oder auf Seiten anderer eigener Elemente einzufügen […] Im Web 2.0 dreht sich alles um Kommunika-tion, Interaktion und Partizipation; die Angebote mit den größten Wachstumszahlen sind soziale Netzwerke und offene Informations- und Unterhaltungsplattformen, die von vielen ihrer Nutzer bewusst als Alternativen zu den konventionellen Angeboten der traditionellen Mas-senmedien verstanden werden.“ (Münker 2012: 46f.)

Diese neuen Möglichkeiten eigene digitale Inhalte zu kreieren, diese öffentlich hoch-zuladen, mit anderen zu teilen und sie über Hypertextfunktionen mit anderen Websei-ten oder den InhalWebsei-ten anderer Nutzenden zu verlinken führte aber auch dazu, dass die zugrundeliegenden Computertechnologien über Algorithmen in der Lage waren die Daten nach den Interessen der Internetnutzenden zu organisieren und anderen Nut-zer_innen vorzuschlagen. Auf diese Weise organisierten und strukturierten die User indirekt die Daten und das Web 2.0 und machten für die Computer „verstehbar“ welche Verknüpfungen zwischen den Menschen bestehen. Wesch (2007) kommt daher zu dem Schluss, dass letztlich die Nutzer_innen selbst „die Maschine“ sind („the machine is us“). Die User des Web 2.0 stellen ihre Inhalte bereit und verknüpfen sie mit den Inhalten anderer Menschen. Die Computer und ihre Algorithmen befördern, steuern und strukturieren die Prozesse, sodass letztlich keine sinnvolle Trennung zwischen menschlichen und technischen Prozessen mehr nachvollziehbar ist. „Social“ Web oder

„Soziale“ Medien sind daher nicht als Medien zu verstehen, die unweigerlich prosozi-ales Verhalten erzeugen. Die Begriffe sollen vielmehr herausstellen, dass die Bezie-hung zwischen den Medien-Nutzenden im Vordergrund der Anwendungen stehen soll.

Hier liegt die unmittelbare Schnittstelle zwischen Technologie und Sozialität. Außer-dem meinen diese Begriffe, dass im Sinne von Wesch (2007) die „Maschinen“ über die Nutzung oder Nichtnutzung von Inhalten der Internetgebrauchenden Daten orga-nisieren und strukturieren. Kaufempfehlungen, Suchvorschläge und Kontaktempfeh-lungen basieren auf diesem Wechselspiel von Algorithmen und sozialen digitalen Praktiken.

140 Ein typischer Repräsentant der Epoche der Web 2.0 Anwendungen ist die 2005 ge-gründete Videoplattform YouTube, die es den Nutzer_innen ermöglichte eigene Inhalte auf einem eigenen Kanal zu veröffentlichen und über dieses „Vlogging“ (Video-Blog-ging) in soziale Interaktion mit anderen Nutzenden zu treten. Die Plattform verknüpft Menschen und Inhalte über Algorithmen und schlägt auf dieser Grundlage neue Inhalte für die Nutzer_innen vor. Damit bildet YouTube zum einen soziale Beziehungen zwi-schen den YouTuber_innen ab, sie stellt über die Vorschläge und Vorauswahl aber auch neue Beziehungen und soziale Zusammenhänge her. Die Plattform entwickelte sich in diesem Sinne immer mehr zu einem sogenannten Sozialen Medium. Bei Social Media handelt es sich definitorisch um,

„(…) a group of Internet-based applications that build on the ideological and technological foundations of Web 2.0, and that allow the creation and exchange of User Generated Content.“ (Kaplan und Haenlein 2010:

61)

Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends entstanden unzählige unterschiedliche Social Media Plattformen und Soziale Netzwerke wie beispielsweise MySpace, Stu-diVZ, YouTube, Flickr, Tumblr u.a. Brian Solis (2013) entwickelte mit dem sogenann-ten „Conversation Prism“ eine Typologie dieser Social Media Plattformen, indem er geläufigsten Plattformen nach Inhalten und Gebrauchsformen gruppierte.

Charakteristisch für Social Media Plattformen ist, dass sie für eine bestimmte Zeit-spanne einen großen Zustrom von Nutzer_innen erfahren, diese aber im Laufe der Zeit auch wieder auf andere Plattformen wechseln (migrieren), sodass einige Soziale Netzwerke auch wieder regelrecht „aussterben“. In der Internetepoche der Social Me-dia verschwimmen die Grenzen von Technik und Gesellschaft immer weiter:

"Die Differenz: Hier sind die Medien, dort die Menschen - diese Diffe-renz lässt sich in einem medialen Umfeld, welches durch die Partizipa-tion der Menschen erst entsteht, so einfach eben nicht mehr ziehen.“

(Münker 2012: 54)

Was Internetplattformen des Web 2.0 und Social Media unter anderem zu großen Zu-strömen verhalf war, dass sie mit standardisierten Masken arbeiten, sodass sie auch für Onliner ohne vertiefte IT-Kompetenzen zugänglicher sind als es die ersten HTML Anwendungen der frühen 1990er Jahre waren. Der Nutzen eines digitalen Sozialen Netzwerks ist (dem Charakter von allen sozialen Netzwerken folgend) unmittelbar an seine Nutzerzahlen d.h. an die Größe des Netzwerks gekoppelt („reach“). In

Deutsch-141 land gehörten zum Zeitpunkt der Erhebung (2018) die Plattformen Facebook, Y-ouTube, Instagram sowie Twitter und Snapchat zu den etabliertesten Plattformen mit der höchsten sozialen Reichweite.

Die schnelle Verbreitung von Social Media Plattformen und digitalen sozialen Netz-werken überschneidet sich zeitlich mit der Erfindung und Verbreitung der ersten Smart-phones wie dem iPhone, das 2007 auf dem europäischen Markt erschien und 2009 bereits über 5 Millionen Mal in Deutschland verkauft wurde. Smartphones als internet-fähige Westentaschencomputer und ihre Internetapplikationen („Apps“) leiteten in Kombination mit dem verbesserten Mobilfunkstandard 4G / 5G und LTE sowie Cloudtechnologien die Internetepoche des „Mobilen Internet“ ein. Im Zeitalter des mo-bilen Internet entwickelte es sich in Kombination mit internetfähigen momo-bilen Endgerä-ten (wie Smartphones, Smartwachtes, Smart Home u.a.) zu einer Infrastruktur. Cloud-dienste wie beispielsweise Dropbox, Video- und Audio-Streaming Plattformen wie Net-flix und Spotify oder auch „smarte“ Haushaltsgeräte nutzen das Internet als Dateninf-rastruktur. Auf nationaler Ebene sind Konzepte wie Smart Grid, das heißt ein internet-gesteuertes Stromnetz mittels „intelligenter Stromzähler“ (sogenannte „Smart Meter“) bereits länger in Erprobung (vgl. Münch und Hauprich 2015). In Köln teste der komun-nake Stromanbieter RheinEnergie vor einiger Zeit die Drosselung von Stromzufuhr („Lastbegrenzung statt Sperre“) für zahlungssäumige Kund_innen in einem Kölner Ar-mutsstadtteil (ebd.). Die infrastrukturelle Bedeutung, die das Internet in den letzten Jahren bekommen hat, wird noch viel deutlicher, wenn man im Blick behält, dass die öffentlichen Verwaltungen perspektivisch immer weiter digitalisiert und damit „papier-los“ werden. In manchen Ländern wie beispielsweise Estland ist digitale Verwaltung bereits heute der Standard. Und auch in Deutschland wird zunehmend an der Einfüh-rung der E-Akte und einer zeitnahen Umstellung auf Digitale Verwaltung gearbeitet:

„Eine erste Ressortumfrage im Jahr 2013 ergab, dass ein großer Teil (70%) der Bundesbehörden noch keine elektronische Aktenführung be-treibt. Im selben Jahr wurde das E-Government-Gesetz (EGovG) zur Förderung der elektronischen Verwaltungsarbeit in den Bundesbehör-den verabschiedet. Ein Kernelement stellt die Einführung der elektroni-schen Akte (E-Akte) dar. Im § 6 EGovG heißt es hierzu:

‚Die Behörden des Bundes sollen ihre Akten elektronisch führen. […]

Wird eine Akte elektronisch geführt, ist durch geeignete technisch-or-ganisatorische Maßnahmen nach dem Stand der Technik sicherzustel-len, dass die Grundsätze ordnungsgemäßer Aktenführung eingehalten werden.‘ “ (BMI 2020)

142 Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass das Internet in seiner Grundstruktur als dezentrales Netzwerk bereits vor rund 60 Jahren angelegt wurde. Die Erfindung von HTML und Öffnung des Internet zur kommerziellen Nutzung in den 1990er Jahren machten das World Wide Web zu einem elektronischen Informationsnetzwerk für Pri-vathaushalte. Steigende Nutzerzahlen und die zunehmenden Möglichkeiten durch ei-gene Inhalte das Web 2.0 mitzugestalten und durch soziale Praktiken zu „strukturieren“

führten zu einer Verschmelzung von Technik und Gesellschaft. Dies bereitete den Weg zur Etablierung digitaler Sozialer Netzwerke und einer Stabilisierung von Social Media Plattformen wie Facebook, YouTube oder Instagram als neue digitale Orte gesell-schaftlicher Praktiken. Der Einzug des Internet als neuer digitaler sozialer Ort und die rasche Verbreitung des Internet als Massenmedium des Alltags führten in Kombination mit technischen Weiterentwicklungen dazu, dass das Internet zunehmend zur alltägli-chen Infrastruktur wurde. Insbesondere die Verbreitung mobiler Internetzugänge und Smarter Technologie beförderten es zu einer heute unabdingbaren infrastrukturellen Grundvoraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe (siehe Abbildung 5).

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Abbildung 5 - Zeitstrahl Entwicklung des Internet

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II. Gesellschaftliche Wirkungen des Internet: Great Equalizer oder

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