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Expertenurteile zum Redesign-Vorschlag

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8.3.3 Expertenurteile zum Redesign-Vorschlag

Erläuterungstexte kürzen bzw. weglassen

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Benennung und Reihenfolge wie in der Übersichtsmaske:

Neu, Geändert, Fällig am

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Abbildung 53: Redesign der erweiterten Suche

Neben den bereits genannten Aspekten sind noch weitere Redesign-Vorschläge insbesondere zur Verwendung von Farbe, Icons und Schrift gemacht worden, die im Anhang dokumentiert sind.

8.3.3 Expertenurteile zum Redesign-Vorschlag

entnommen. Die Kernaufgaben und die folgerichtige Struktur der Teilaufgaben wurden im Vorfeld konsequent im Rahmen eines Walkthrough erhoben. Die vorgeschlagenen Begriffe spiegeln konsequent die im Arbeitskontext der Nutzer erforderlichen Nutzungsobjekte und Werkzeuge wieder.

Es wurden auch überflüssige Werkzeuge identifiziert und eliminiert, was die Aufgabenan-gemessenheit fördert durch Reduzierung überflüssiger und somit potentiell irreführender Information.

Die Hilfetexte wurden auf Schwachstellen in der Handlungsleitung hin untersucht und konsequent textuell an die tatsächlich erforderliche Handlungsleitung aus der Aufgabe heraus angepasst. Der Redesign-Vorschlag zeigt überzeugend, wie man durch stringente Herleitung eines User-Interface aus den Arbeitsaufgaben der Nutzergruppe(n) zu einer gebrauchstauglichen Aufgabenunterstützung gelangt.“

(Geis 2008b).

Klaus-Dirk Schmitz

„Diese Stellungnahme basiert auf dem 9-seitigen terminologisch fokussierten Redesign-Vorschlag zum „Request Tracker“ vom 6. Juli 2008, den Christiane Rudlof im Kontext ihres Promo-tionsvorhabens erarbeitet hat. Dieser Vorschlag gliedert sich in Verbesserungsvorschläge zur Inhalts- und Ordnungsstruktur, zur Navigation und Dialoggestaltung, zur Benutzerführung und zur Suche.

Zu 1: Inhalts- und Ordnungsstruktur

In diesem Problembereich werden die inhaltlichen Objekte des Programms, d. h. die Begriffe, mit denen die Nutzer konfrontiert sind, genau analysiert, was eine Voraussetzung für saubere terminologische Benennungen ist. Ebenso wurden die benutzten Termini erarbeitet und verglichen.

Der Vorschlag, für die unterschiedlichen Nutzergruppen unter weitergehender Beibehaltung ihres Begriffsverständnisses und ihrer Terminologie, verschiedene, quasi benutzerspezifisch lokalisierte Programmoberflächen zu erarbeiten, ist sicherlich vernünftig, aber schwer zu implementieren. Die bessere Lösung, die dann auch von der Autorin vorgeschlagen wird, ist die Entwicklung einer einheitlichen, „internationalisierten“ und für alle Nutzergruppen identischen, terminologisch ange-messenen Oberfläche. Die erarbeiteten Vorschläge zu einheitlichen Benennungen, z. B. „RT-Projekt“

statt „Kunde“ und „Queue“, sowie die Bereinigung und Optimierung der textlichen Bestandteile im Navigationsbereich, in Formularen und in Übersichtslisten sind plausibel und terminologisch fundiert.

Zu 2: Navigation und Dialoggestaltung

Unter diesem Punkt werden die einzelnen Funktionalitäten der Benutzeroberfläche des Programms benutzer- und aufgabenadäquat neu strukturiert sowie terminologisch korrekt und konsistent benannt.

Dies betrifft auch die Dialogführung sowie die Abfolge der einzelnen Aufgabenschritte des Pro-gramms, durch die ein Benutzer gehen muss, wenn er mit dem Programm arbeitet. Die vorge-schlagenen Lösungen erhöhen wesentlich die Usability des Programms, was nicht nur, aber im Wesentlichen auch an einer sauberen begrifflichen Klärung und Abgrenzung der einzelnen Pro-grammobjekte und der einheitlichen transparenten Benennungen hierfür liegt.

Zu 3: Benutzerführung

Unter dem Abschnitt Benutzerführung werden die Hilfetexte des Programms aufgeführt, analysiert und bewertet. Die Kritik an den Fehlermeldungen ist sachgerecht und nachvollziehbar. Der Ent-schluss, beim Redesign auf die Hilfemeldungen zu verzichten, ist plausibel, falls eine terminologisch angemessene Oberfläche keine Fragestellungen oder einen Bedarf nach zusätzlichen Informationen seitens des Benutzers aufwirft. Dies sollte aber in einer Usability-Studie nach dem Redesign überprüft werden. Des Weiteren werden in diesem Abschnitt noch einmal terminologische Inkonsistenzen und vernünftige Lösungen zur Vereinheitlichung aufgezeigt.

Zu 4: Suche

Die Funktionen zur einfachen und zur erweiterten Suche des Programms wurden detailliert analysiert und benutzer- und aufgabenadäquat neu strukturiert. Dabei wurden auch terminologische Methoden eingesetzt, die die Verwendung von einheitlichen und korrekten Benennungen zum Ziel hat. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, da auch jetzt schon viele Nutzer mit dem Programm arbeiten, die keine deutschen Muttersprachler sind (z. B. im Customer Service-Center), und da in zukünftigen An-wendungen des Programms neue Nutzer mit dem Programm arbeiten müssen, die die evtl. schon etablierte, aber nicht transparente INSIGMA-Terminologie nicht kennen.

Insgesamt zeigen die Redesign-Vorschläge, dass die Schwachpunkte des Programms bzgl. der Benutzerschnittstelle richtig erkannt und vernünftige Verbesserungsvorschläge erarbeitet wurden.

Dabei wurden die durch inkonsistente und unmotivierte Benennungen verursachten Probleme ebenso korrekt analysiert wie die durch unsaubere Begrifflichkeiten hervorgerufenen. Zur Behebung der Schwachstellen wurden im Rahmen des Redesigns terminologische Methoden gemäß dem Stand der Forschung und der terminologischen Praxis eingesetzt.“

(Schmitz 2008c).

Matthias Groß

„Die „Request Tracker“-Applikation (RT) wurde zu Beginn für genau eine Benutzergruppe (Software Engineering) als einfaches Bug-Tracking-System entwickelt. Im Laufe der Entwicklung und Nutzung wurden ständig Ergänzungen von unterschiedlichen Softwareentwicklern für diese und auch völlig andere Benutzergruppen hinzugefügt. Die Applikation ist auf Zuruf erweitert worden und gewachsen und hat immer neue Unternehmensbereiche versorgt, die jeweils ihren Sprachgebrauch eingeführt haben. Die Softwareergänzungen wurden immer aus Sicht des Software Engineerings bzw. aus der Sicht einzelner Entwickler und ohne detailliertere Analyse der jeweiligen Anforderungen vorgenommen, so dass weder auf einheitliches Design des Quellcodes noch auf Vokabular und einheitliche Nomenklatur in Richtung der Anwender geachtet wurde. Bedingt hierdurch sind die in dem Redesign herausgestellten Mängel in die Applikation gekommen, ohne das dieser Punkt während der Entwicklung negativ aufgefallen ist, da sich alle Erweiterungen in einem für sich genommen abgeschlossenen Kontext abgespielt haben. Im Rahmen der in dieser Dissertation durchgeführten Analyse wurden die bestehenden Mängel klar herausgearbeitet und trotz der

Akzeptanz der Applikation bei den bestehenden Anwendern wurden die Mängel insbesondere bei Einarbeitung neuer Mitarbeiter deutlich, da diese nicht verstanden, was z.B. mit Ticket bzw. Request jeweils gemeint war. Dadurch dass in dem entwickelten Redesign-Vorschlag sehr konkrete Ver-besserungsvorschläge aufgeführt werden, wird die Anpassung oder partielle Neuentwicklung der Applikation schneller und effizienter durchführbar sein. Durch eine Vereinheitlichung des Vokabulars wurde bereits jetzt die Kommunikation zwischen den Anwendern der verschiedenen Gruppen untereinander sowie in Richtung der Softwareentwickler schneller, effizienter und zielgerichteter. Hier fällt häufiger das Stichwort „Man weiß nun, wovon der andere redet…“. Insbesondere die Verwendung von weitestgehend Nutzergruppen unabhängigen Bezeichnern wird die Kommunikation zwischen Nutzern und Programmierern vereinfachen, da alle Beteiligten eine gemeinsame Terminologie verwenden und dadurch Missverständnisse verhindert werden. Auch die Betrachtung der Terminologiefragen hat bei den Entwicklern dazu geführt, Funktionen klarer zu bezeichnen und Module inhaltlich effizienter zu gestalten, da durch einheitliche Begriffe unterschiedliche Module als gleich identifiziert und zusammengefasst wurden. Ob die nutzergruppenunabhängigen Bezeichner von den Anwendern akzeptiert und gegen die gewohnten Bezeichner in der Umgangssprache untereinander ersetzt werden, kann nur durch den Einsatz einer überarbeiteten Version der Applikation ermittelt werden.

Die Analyse und der daraus resultierende Redesign-Vorschlag hat zudem deutlich gemacht, dass das zugrunde liegende Datenbankmodell für die Speicherung der Daten nicht optimal gewählt und dadurch erst eine inkonsistente Benennung von inhaltlich gleichen Entitäten ermöglicht wurde. Es ist sehr bewusst geworden, dass Fragen rund um die Terminologie nicht nur die Oberfläche in Richtung des Anwenders betreffen, sondern auch das innere Design einer Software maßgeblich mit beeinflussen.“

(Groß 2008).

9 Resümee und Ausblick

Abschließend werden hier die einzelnen Kapitel der Arbeit noch einmal zusammengefasst. Ansätze der aufgezeigten Bereiche dienten der Begründung des vorgestellten Verfahrens. Durch die inter-disziplinäre Kombination wurde versucht Lücken zu schließen. Das Anliegen der Arbeit, ein Verfah-ren zur Benennung für User Interfaces wird kritisch gewürdigt, Perspektiven für künftige Forschun-gen aufgezeigt.