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A. Notizen zur Biographie des Clemens

III. Aussagen und Hinweise bei Euseb

1. Eusebs Notizen zu Clemens

Was Euseb an verschiedenen Stellen seiner Kirchengeschichte von Clemens sagt, soll hier kurz erwähnt werden: Euseb nennt den vollen Namen des

Clemens „Titus Flavius Clemens“ im Zusammenhang mit der Liste von Werken dieses Autors, die er in HE VI 13 zusammenstellt

46

. Der ihm vorliegende

Volltitel der Stromateis, <T…tou Flau…ou Kl»mentoj tîn kat¦ t¾n ¢lhqÁ

filosof…an gnwstikîn Øpomnhm£twn strwmate‹j> nennt auch den Namen

des Verfassers: „Titus Flavius Clemens“

47

. Dass Euseb Alexandrien als

Wirkungsort des Clemens kennt, wird bereits in HE III 23,2, in 29,1 und in IV

45Vgl. Scholten, 18 mit Anm. 10.

46 GCS Euseb N.F. 6/2 546,9-20: toà d Kl»mentoj Strwmate‹j, oƒ p£ntej Ñktè, par'

¹m‹n sózontai, oÞj kaˆ toiaÚthj ºx…wsen prografÁj <T…tou Flau…ou Kl»mentoj tîn kat¦ t¾n ¢lhqÁ filosof…an gnwstikîn Øpomnhm£twn strwmate‹s>, „s£riqmo… te toÚtoij e„sˆn oƒ ™pigegrammšnoi `Upotupèsewn aÙtoà lÒgoi, ™n oŒj Ñnomastˆ æj didask£lou toà Panta…nou mnhmoneÚei ™kdoc£j te aÙtoà grafîn kaˆ paradÒseij

™ktšqeitai· œstin d aÙtù kaˆ prÕj “Ellhnaj lÒgoj Ð ProtreptikÕj tre‹j te oƒ toà

™pigegrammšnou Paidagwgoà kaˆ <T…j Ð sJzÒmenoj ploÚsios> oÛtwj ™pigrafeˆj

›teroj aÙtoà lÒgoj tÒ te Perˆ toà p£sca sÚggramma kaˆ dialšxeij Perˆ nhste…aj kaˆ Perˆ katalali©j kaˆ Ð ProtreptikÕj e„j Øpomon¾n À prÕj toÝj newstˆ

bebaptismšnouj kaˆ Ð ™pigegrammšnoj Kanën ™kklhsiastikÕj À prÕj toÝj 'Ioudazontaj, Ön 'Alex£ndrJ tù dedhlwmšnJ ™piskÒpJ ¢natšqeiken.

47 Euseb HE VI 13,1; GCS Euseb N.F. 6/2 546,10-12; die von H. Kraft gebotene Übersetzung von Ph. Häuser / H.A. Gärtner (München 1967) gibt 287 den Titel wieder mit:Des Titus Flavius Klemens Teppiche von aufgezeichneten Erkenntnissen in der wahren Philosophie;

zum Verständnis und zur Übersetzung des Titels vgl. unten 105-119.

26,4 deutlich

48

. In HE VI 6,1 findet sich dann ein Hinweis auf die Lehrtätigkeit des Clemens in Alexandrien und die Lehrtradition zwischen Pantainos, Clemens und Origenes:

„Klemens, der Nachfolger des Pantänus, leitete bis zu jener Zeit den Unterricht in Alexandrien, so dass auch Origenes zu seinen Schülern gehörte“

49

.

Mehrfach erwähnt Euseb Clemens in Verbindung mit seinen Schriften und führt daraus Zitate an. Das gilt besonders für die Hypotyposen, einem achtbändigen exegetischen Werk, das größtenteils verloren gegangen ist

50

und für die

48 GCS Euseb N.F. 6/1 236,24: Kl»mhj Ð 'AlexandreÚj; GCS Euseb N.F. 6/1 260,11: Ó ge m¾n 'AlexandreÝj Kl»mhj ™n tr…tJ Strwmate‹...; GCS Euseb N.F. 6/1 382,15: Kl»mhj Ð 'AlexandreÝj.

49 GCS N.F. 6/2 534,1-3: P£ntainon d Kl»mhj diadex£menoj, tÁj kat' 'Alex£n- dreian kathc»sewj e„j ™ke‹no toà kairoà kaqhge‹to, æj kaˆ tÕn 'Wrigšnhn tîn foithtîn genšsqai aÙtoà. - Vgl. die Übersetzung von Ph. Haeuser / H.A. Gärtner, 283:

Dort wird kathc»sewj mit „Katechetenschule“ übersetzt. Was Scholten aber für den Schulbetrieb des Origenes festgestellt hat, gilt auch für Clemens: kathc»sij bedeutet auch bei Clemens nicht ausschließlich den speziellen Unterricht der Taufkandidaten, wie der Begriff ‚Katechetenschule’ im Deutschen suggeriert, und ist im vorliegenden Zeitraum auch kein ausschließlich christlicher Terminus technicus, sondern bedeutet eher unspezifisch

„Unterricht, Belehrung“ (vgl. Scholten, Katechetenschule, 30). Eine andere Position vertritt dagegen U. Neymeyr, 51ff: Nach ihm bedeutet kathc»sij bei Clemens „immer nur den Unterricht der Christen, und zwar den christlichen Unterricht, der der Taufe vorausgeht“ (52).

Diese Position hält aber einer Überprüfung nicht stand. Zwar verwendet Clemens das Substantiv wie das Verb immer im Kontext christlicher Glaubensvermittlung, aber eher selten, etwa in Paid I 30,2, wird ein direkter Zusammenhang zwischen kathc»sij und Taufe hergestellt: „…der Unterricht führt zum Glauben; der Glaube aber wird im Moment der Taufe durch den Heiligen Geist unterwiesen“; an zwei weiteren Stellen, in Strom V 15,3 und V 48,8 legt sich der Gedanke an Taufe nahe durch den dort auftauchenden Aspekt der

Erleuchtung. In den anderen 24 Äußerungen entsteht dagegen der Eindruck, dass Clemens sich bei der Verwendung des Begriffs an Paulus orientiert (vgl. Röm 2,18; 1Kor 14,19; Gal 6,6), ihn also nicht unter dem Aspekt der Taufvorbereitung sieht, sondern unter dem Aspekt einer fortschreitenden und fortwährenden Glaubensvermittlung (vgl. 1Kor, 3,1f; 13,11; Hebr 5,12), die Nahrung für die menschliche Seele ist (vgl. Paid I 35,3; 36,4) und damit die Grundlage und Voraussetzung für den Glauben (vgl. Strom V 134,1; VI 1,3; Ekl 28,3); sie wird den Adressaten in einer angemessenen Form dargeboten (vgl. Paid I 38,1; Strom V 66,2); sie ist der Zeugung und Aufzucht von Kindern vergleichbar (vgl. Strom III 98,4) oder der Pflanzung und Pflege von Obstbäumen und ebenso zeitaufwendig (vgl. Strom II 96,2); sie ist ein Schmuck der Seele (vgl. Paid III 76,1) und bewirkt einen inneren Entwicklungsprozess (vgl. Strom VI 1,3; VII 52,2), der in der Vollendung des Glaubens in der Gnosis zu seinem Ziel kommt (vgl. Strom VI 165,2). Der Begriff ist also bei Clemens nicht ausschließlich mit der Taufvorbereitung in Verbindung zu bringen (auch gegen A. v.d. Hoek, Catechetical school, 69 Anm. 46), sondern gehört auch in den Kontext missionarischen Werbens.

50 Euseb HE I 12,2: Zitat aus dem 5. Buch der Hypotyposen, Kephas betreffend; HE II 1,3-5:

Zitat aus dem 6. und 7. Buch der Hypotyposen über Jakobus, den Gerechten, als Bischof von

Stromateis, die ebenfalls mehrfach zitiert werden

51

. Außerdem überliefert Euseb die Erzählung vom Apostel Johannes und dem Räuberhauptmann, die Clemens in seinem Traktat über Mk 10,17-31 Quis dives salvetur bietet

52

sowie ein Zitat aus der Schrift Über das Osterfest

53

. Darüber hinaus stellt Euseb eine Reihe literarischer Beziehungen oder Parallelen von Clemens zu anderen

frühchristlichen Autoren fest, so in HE II 23,19 zu Hegesipp, mit dem er in Bezug auf das Martyrium des Jakobus, des Gerechten, übereinstimme; in HE III 23,2 zu Irenäus, dessen Wissen über die Lebenszeit des Apostel Johannes in Ephesus bis in die Zeit Trajans er teile; in HE IV 26,4 zu Melito von Sardes, dessen Schrift Über das Osterfest Clemens nach eigenem Bekunden zu einer Schrift gleichen Titels veranlasst habe, und in HE VI 13,9 wird hierzu ergänzt, dass Clemens in seiner Osterschrift „Melito, Irenäus und noch einige andere Schriftsteller“

54

zitiert habe; außerdem zitiert Euseb in HE V 28,4 ein Textstück aus Hippolyt, in welchem Clemens zusammen mit Justin, Miltiades

55

und Tatian als früher Theologe der Gottheit Christi vorgestellt wird; auch Irenäus und

Melito werden in diesem Zusammenhang erwähnt.

Euseb unternimmt es auch, Clemens zeitlich einzuordnen. In HE VI 6 lässt er die chronologischen Angaben in Strom I 144 mit dem Tode des Kaisers

Jerusalem und dessen Martyrium; HE II 9,2: Zitat aus dem 7. Buch über das Martyrium des Johannesbruders Jakobus; HE II 15,2: Hinweis auf Clemens’ Erzählung über die Entstehung des Markus-Evangeliums im 6. Buch der Hypotyposen; HE II 23,2: Rückverweis auf Buch 7 und das Martyrium des Herrenbruders Jakobus; in HE VI 14,1-7 bestimmt Euseb zunächst die literarische Eigenart der Hypotyposen: „In den Hypotyposen gibt Klemens, um es kurz zu sagen, gedrängte Auslegungen der ganzen Bibel“. ('En d ta‹j `Upotupèsesin xunelÒnta e„pe‹n p£shj tÁj ™ndiaq»kou grafÁj ™pitetmhmšnaj pepo…htai dihg»seij. GCS Euseb N.F. 6/2 548,24f); dann paraphrasiert und zitiert er Clemens’ Äußerungen zur Verfasserschaft des Hebräerbriefes, die dem Paulus zugeschrieben wird, und paraphrasiert seine

Bemerkungen über die Abfassung des Markus-Evangeliums.

51Euseb HE III 29,1 mit einem Zitat aus Strom III; HE III 30,1 mit einem weiteren Zitat aus diesem Buch; HE III 30,2 mit einem Zitat aus Buch VII.

52Euseb HE III 23,5-24,1.

53Euseb HE IV 26,4ff.

54 GCS Euseb N.F. 6/2 548,22f: … mšmnhtai d' ™n aÙtù Mel…twnoj kaˆ E„rhna…ou ka…

tinwn ˜tšrwn, ïn kaˆ t¦j dihg»seij tšqeitai.

55Miltiades, Apologet des 2. Jhts; seine Schriften sind nicht überliefert. Hinweise auf ihn bei Tertullian, Euseb und Hieronymus. Vgl. K. Pollmann, Art. Miltiades. In: LACL 2002, 504.

Commodus (192) enden, und schließt daraus, dass diese Schrift in der

Regierungszeit des Septimius Severus (193-211) entstanden sein muss

56

. Von einem Ortswechsel des Clemens in der Zeit des Severus spricht Euseb nicht explizit, aber er scheint ihn im Kontext der severianischen Christenverfolgung (202/203) einzuordnen, wenn er sagt, Clemens hätte „bis dahin“

57

den

Unterricht in Alexandrien geleitet. Dieser Ortswechsel wird durch den in HE VI 11,6 zitierten Brief des Bischofs Alexander von Jerusalem bestätigt, in welchem Clemens als Überbringer des Briefes von Alexander an die Gemeinde von

Antiochien erwähnt wird:

„Dieses Schreiben schicke ich euch… durch den seligen Presbyter Klemens, einen tüchtigen, bewährten Mann, den auch ihr kennt und noch kennenlernen werdet. Er ist nach dem Willen und der Fügung des Herrn hier gewesen und hat die Gemeinde des Herrn gestärkt und vergrößert“.

58

56 GCS Euseb N.F. 6/2 534,3-7: t»n gš toi tîn Strwmatšwn pragmate…an Ð Kl»mhj ØpomnhmatizÒmenoj, kat¦ tÕ prîton sÚggramma cronik¾n ™kqšmenoj graf»n, e„j t¾n KomÒdou teleut¾n perigr£fei toÝj crÒnouj, æj enai safj Óti kat¦ SeuÁron aÙtù pepÒnhto t¦ spoud£smata, oá toÝj crÒnouj Ð parën ƒstore‹ lÒgoj. – Die deutsche Übersetzung spricht in HE VI 6 irrtümlich vom Tod des Severus.

57 GCS Euseb N.F. 6/2 534,1f: P£ntainon d Kl»mhj diadex£menoj, tÁj kat'

'Alex£ndreian kathc»sewj e„j ™ke‹no toà kairoà kaqhge‹to... Die Chronologie bei Euseb ist nicht leicht durchschaubar: Er spricht von Verfolgungsmaßnahmen im 10. Jahr der Regierung des Septimius Severus, also im Jahr 202/203, unter dem alexandrinischen

Statthalter Laetus, die die Abwanderung der christlichen Lehrer zur Folge hatte (vgl. HE VI 3,1); Origenes, siebzehnjährig übernimmt die Unterweisung interessierter Nichtchristen, weil sonst niemand mehr zur Verfügung steht, und wird im 18. Lebensjahr Vorsteher des

Unterrichts in Alexandrien (HE VI 3,3; vgl. 3,8: beauftragt durch Bischof Demetrius).

Unmittelbar im Anschluss berichtet Euseb von Verfolgungen zur Zeit des Statthalter Aquilas und stellt dar, wie Origenes Christen auf dem Weg zum Martyrium betreut und selbst in Anfeindungen und Lebensgefahr gerät (HE VI 3,3-5,7). Direkt daran schließt Euseb seine Bemerkung an, dass Clemens „bis dahin“ den Unterricht in Alexandrien geleitet habe und Origenes sein Schüler gewesen sei. Das „bis dahin“ scheint so zu verstehen zu sein, dass Euseb jetzt wieder zurückverweist auf den Beginn der Lehrtätigkeit des Origenes. Vgl. A. v.

Harnack, Die Chronologie der altchristlichen Literatur 2. Leipzig 1904, 7f, der den Ortswechsel durch einen entsprechenden Eintrag in Eusebs Chronik zum Jahr 202/203

bestätigt sieht. Im Chronikon des Hieronymus/Euseb ist zum Jahr 2210 (1. Jahr des Septimius Severus) verzeichnet, dass „Klemens, Priester von Alexandrien und Pantainos, stoischer Philosoph in unserem Bekenntnis strahlten“. Zum Jahr 2220 ab Abrahamo (11. Jahr des Septimius Severus) ist vermerkt: „Klemens verfasste um diese Zeit Bücher“. Vom

Ortswechsel des Clemens ist nichts erwähnt. (GCS Euseb V; ed. J. Karst, Leipzig 1911, 223f;

zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte vgl. Einleitung XXXVI-LIV).

58 GCS Euseb N.F. 6/2 542,26-544,3: «taàta d Øm‹n, … t¦ gr£mmata ¢pšsteila di¦

Kl»mentoj toà makar…ou presbutšrou, ¢ndrÕj ™narštou kaˆ dok…mou, Ön ‡ste kaˆ

Euseb identifiziert diesen „Presbyter Klemens“ mit Clemens von Alexandrien, das legen jedenfalls die Bemerkungen nahe, die er in HE VI 14 macht: Dort referiert er zunächst, was er aus den Hypotyposen über die Entstehung des

Markus-Evangeliums erfahren hat (5-7), schreibt es nochmals ausdrücklich dem Clemens zu und zitiert gleich darauf einen weiteren Brief des Bischofs

Alexander an Origenes, in dem Pantainos und Clemens unter die verstorbenen geistigen Väter gezählt werden

59

. Dieser Brief, den Euseb in die Zeit vor der Übersiedlung des Origenes von Alexandrien nach Caesarea, d.h. vor 231

60

, zu datieren scheint, legt den Tod des Clemens vor 230 nahe.

An den Briefnotizen des Bischofs Alexander von Jerusalem ist bemerkenswert, dass hier zum ersten- und einzigenmal

61

in Eusebs Schriften Clemens als

„Presbyter“ bezeichnet wird. Euseb kennzeichnet ihn ansonsten mittels der

Øme‹j kaˆ ™pignèsesqe. Öj kaˆ ™nq£de parën kat¦ t¾n prÒnoian kaˆ ™piskop¾n toà despÒtou, ™pest»rixšn te kaˆ hÜxhsen t¾n toà kur…ou ™kklhs…an«.

59 GCS Euseb N.F. 6/2 550,28-552,7: tosaàta Ð Kl»mhj. p£lin d' Ð dhlwqeˆj 'Alšxandroj toà Kl»mentoj, ¤ma d kaˆ toà Panta…nou œn tini prÕj 'Wrigšnhn

™pistolÍ mnhmoneÚei, æj d¾ gnwr…mwn aÙtù genomšnwn tîn ¢ndrîn, gr£fei d oÛtwj·

«toàto g¦r kaˆ qšlhma qeoà, æj odaj, gšgonen †na ¹ ¢pÕ progÒnwn ¹m‹n fil…a mšnV

¥suloj, m©llon d qermotšra Ï kaˆ bebaiotšra. patšraj g¦r ‡smen toÝj makar…ouj

™ke…nouj toÝj proodeÚsantaj, prÕj oÞj met' Ñl…gon ™sÒmeqa, P£ntainon, tÕn mak£rion ¢lhqîj kaˆ kÚrion, kaˆ tÕn ƒerÕn Kl»menta, kÚriÒn mou genÒmenon kaˆ çfel»sant£ me, kaˆ e‡ tij ›teroj toioàtoj· di' ïn s ™gnèrisa, tÕn kat¦ p£nta

¥riston kaˆ kÚriÒn mou kaˆ ¢delfÒn«.

60Die Übersiedlung des Origenes von Alexandrien nach Caesarea in Palästina wird üblicherweise auf das Jahr 230/231 datiert; damals hielt Demetrius von Alexandrien zwei Synoden ab, die Origenes aus der Gemeinde ausschlossen, nachdem er in Palästina zum Presbyter geweiht worden war (vgl. Euseb HE VI 8,4); Euseb datiert den Ortswechsel in HE VI 26 ebenfalls auf das Jahr 231: „Im zehnten Jahr der erwähnten Regierung“ d.h. des Alexander Severus.

61Die zahlreichen Hinweise auf Clemens im Werk des Euseb bieten den Namen nicht mit dem Epitheton „Presbyter“, sondern ganz ohne Epitheton oder mit der Beifügung „Alexandriner“

und einmal mit der Bezeichnung „unser Clemens“ (vgl. PraepEv IX 6,2 und X 1,9).

Dass Clemens im Chronikon des Euseb, das Hieronymus ins Lateinische übersetzt hatte, in der Notiz zum Jahr 2210 als „alexandrinischer Presbyter“ bezeichnet wird, dürfte weniger auf Euseb selbst als auf die Rezeptionsgeschichte zurückzuführen sein (vgl. oben Anm. 57):

Während Euseb selbst Clemens nirgends als Presbyter bezeichnet, verwendet Hieronymus dieses Epitheton häufiger.

Werke, des Wirkungsorts Alexandrien und als Lehrer: Als Leiter des Unterrichts in Alexandrien (HE VI 6), als einen der Väter des Bischofs Alexander (HE VI 14,9). Das Bild, das Euseb von ihm zeichnet, ist das eines bedeutenden

schreibenden und lehrenden Theologen, der im regen Kontakt mit den

vorausgegangenen und zeitgenössischen Kollegen steht und dadurch Ansehen

gewinnt

62

.