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Ergebnisse der Regionalen Forstwirtschaftlichen

Im Dokument Der Grüne Bericht 2016 (Seite 182-187)

Ergebnisse der Forstwirtschaftlichen Gesamtrechnung auf Bundesebene für 2016

6.3.1 Ergebnisse der Regionalen Forstwirtschaftlichen

Gesamt-rechnung für 2016

Vom Gesamtproduktionswert der österreichischen Forstwirtschaft in der Höhe von rd. € 1,5 Mrd. im Jahr 2016 stammten mehr als drei Viertel aus den vier Bundesländern Steiermark, Niederösterreich, Kärnten und Oberösterreich, wobei die Steiermark (26,0 %) und Niederösterreich (22,5 %) allein

fast die Hälfte dazu beitrugen. Auf Kärnten und Oberösterreich entfielen mit 14,6 % bzw. 14,5 % etwa gleich hohe Anteile. Tirol trug 8,0 %, Salzburg 7,0 %, das Burgenland 5,0 %, Vorarlberg 2,2 % und Wien 0,2 % bei (siehe Tabelle 6.11).

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten vier Bundesländer eine Abnahme des forstlichen Gesamtproduktionswerts (Tirol: -12,8 %, Niederös-terreich: -10,0 %, Steiermark: -8,9 % und Oberös-terreich: -4,0 %). Auswirkungen auf das heimische Gesamtergebnis (-5,9 % bzw. € -95,9 Mio.) hatten dabei vor allem die Rückgänge in der Steiermark (€ -38,5 Mio. ) und Niederösterreich (€ -38,1 Mio.).

Höher als 2015 fiel der Produktionswert des forst-wirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs hingegen in

Tabelle 6.11: Entwicklung des Produktionswerts des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstel-lungspreisen nach Bundesländern im Jahr 2016 im Vorjahresvergleich

2015 2016 "Veränderung

2016 / 2015" "Veränderung 2016 / 2015"

Anteil am Öster-reichergebnis

2016

in Mio. Euro in Mio. Euro in Mio. Euro in % in %

Burgenland 75,6 75,8 +0,3 +0,3 5,0

Kärnten 220,4 221,4 +1,0 +0,5 14,6

Niederösterreich 380,0 341,9 -38,1 -10,0 22,5

Oberösterreich 228,9 219,8 -9,1 -4,0 14,5

Salzburg 101,5 106,1 +4,7 +4,6 7,0

Steiermark 434,2 395,7 -38,5 -8,9 26,0

Tirol 139,2 121,4 -17,8 -12,8 8,0

Vorarlberg 31,3 32,8 +1,5 +4,8 2,2

Wien 3,4 3,5 +0,1 +2,7 0,2

Österreich 1.614,3 1.518,4 -95,9 -5,9 100,0

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Regionale Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung. Erstellt am: 03.10.2017. - Konsistent mit FGR-Berechnungsstand Juli 2017. - Nominell.

Vorarlberg (+4,8 %), Salzburg (+4,6 %) und Wien (+2,7 %) aus, während er in Kärnten (+0,5 %) und im Burgenland (+0,3 %) im Vorjahresvergleich stabil blieb (siehe Tabelle 6.11 bzw. Abbildung 6.20).

Bestimmt wird der forstliche Gesamtprodukti-onswert primär von der Menge und Zusammen-setzung des Holzeinschlags und den Holzpreisen.

Abbildung 6.19: Veränderung des Produktionswerts des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstellungspreisen nach Bundesländern im Vorjahresvergleich (in %)

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Regionale Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung. Erstellt am: 05.10.2017. - Konsistent mit FGR-Berechnungsstand Juli 2017.

-10,0

+13,0

-0,8 -0,5

+2,8

-11,3

-19,5

+4,8

-21,1

-0,4

-12,8 -10,0 -8,9

-4,0

+0,3 +0,5 +2,7 +4,6 +4,8

-5,9

-25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15

T Stmk. Bgld. Ktn. W Sbg. Vbg. Österreich

in %

Veränderung 2015/2014 Veränderung 2016/2015

Mit einer Holzeinschlagsmenge von rd. 16,8 Mio.

Erntefestmetern o.R. wurde 2016 um 4,5 % weniger Holz als im Vorjahr bzw. um 8,5 % weniger als im Zehnjahresmittel 2007-2016 geschlägert19).

Zu diesem Rückgang trugen insbesondere die niedrigeren Einschlagsmengen in Niederösterreich (-8,9 %), der Steiermark (-6,7 %) und Tirol (-12,0 %) bei. Auch in Oberösterreich (-2,0 %) sowie im Burgenland (- 1,0 %) wurde weniger Holz als 2015 genutzt. Absolut betrachtet nahm die Einschlags-menge in Niederösterreich am stärksten ab (um rd. 373.000 Efm o.R.). In den restlichen Bundes-ländern waren leichte Zunahmen festzustellen (Vorarlberg: +5,1 %, Wien: +4,8 %, Salzburg:

+3,6 % und Kärnten: +2,7 %; siehe Tabelle 6.12).

Das Schadholzaufkommen sank 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 27,9 % auf rd. 5,4 Mio. Efm o.R., mit Rückgängen in sämtlichen Bundesländern mit Ausnahme des Burgenlands. Die höchsten Schad-holzanteile am Gesamteinschlag waren in Salzburg (38,3 %) und Tirol (37,5 %) zu verzeichnen, gefolgt von Niederösterreich (36,3 %), Oberösterreich (33,8 %) und Kärnten (33,3%). Unter dem Öster-reichmittel (32,0 %) lagen die Schadholzanteile im Burgenland (27,4 %), der Steiermark (25,2 %), Vorarlberg (16,7 %) und Wien (2,5 %).

Tabelle 6.12: Entwicklung des Holzeinschlags und Schadholzanteil im Jahr 2016

Bgld. Ktn. Sbg. Stmk. T V W

Öster-reich Holzeinschlag (in Mio. Efm, o. R.) 0,79 2,40 3,82 2,65 1,22 4,36 1,18 0,32 0,04 16,76 Veränderung zum Vorjahr (2013) (in %) -1,0 +2,7 -8,9 -2,0 +3,6 -6,7 -12,0 +5,1 +4,8 -4,5 Abweichung vom dezennalen Mittelwert

2005-2014 (in %) +10,0 -4,7 -1,9 -14,8 -3,2 -14,1 -14,0 -9,1 +4,8 -8,5

Schadholzanteil am Einschlag (in %) 27,4 33,3 36,3 33,8 38,3 25,2 37,5 16,7 2,5 32,0 Änderung der Schadholzmenge gegenüber

2013 (in %) 15,2 -13,7 -28,6 -19,7 -26,9 -38,3 -41,8 -28,5 -27,0 -27,9

Quelle: BMLFUW, Holzeinschlagsmeldungen

Niedriger als 2015 waren – neben der geschlä-gerten Holzmenge – auch die Holzpreise. Berech-nungen im Rahmen der FGR ergaben im Mittel aller zur Bewertung des Holzeinschlags heran-gezogenen Sortimente einen Preisrückgang von 2,5 % gegenüber dem Vorjahr. Regional fiel die Entwicklung der Holzpreise unterschiedlich aus.

Beim Leitsortiment des „Nadelsägerd.holzes“

lagen die Preisveränderungen zwischen -5,1 % in Oberösterreich und -0,2 % in Salzburg. Beim

Tabelle 6.13: Erzeugerpreise für das Leitsortiment Fichte/Tanne B Media 2b (Blochholz) nach Bundeslän-dern im Jahr 2016 (netto ohne MWSt)

Bgld. Ktn. Sbg. Stmk. T Vbg.

Öster-reich Jahresdurchschnittspreis (in Euro/

FMO) 88,00 90,38 89,58 87,15 92,86 91,29 89,26 88,17 89,95

Änderung gegenüber 2015 (in %) -1,9 -2,3 -1,5 -5,1 -0,2 -1,9 -3,3 -1,1 -2,4

Abweichung vom Bundesmittel

(in %) -2,2 +0,5 -0,4 -3,1 +3,2 +1,5 -0,8 -2,0 +0,0

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Statistik land- und forstwirtschaftlicher Erzeugerpreise.

„Brennholz hart“ streuten sie zwischen +2,2 % in der Steiermark und -0,5 % im Burgenland, beim „Brennholz weich“ zwischen +2,7 % in der Steiermark und -1,2 % im Burgenland. Bei der Herleitung der FGR-Ergebnisse auf Länderebene werden die Bundesländerpreise allerdings zwecks Wahrung der Datenkonsistenz mit den gesamtös-terreichischen Ergebnissen nicht berücksichtigt.

Wie in Abbildung 6.21 ersichtlich, ist die Erzeugung des Wirtschaftsbereichs Forstwirtschaft vor allem vom Industrienadelholz geprägt, welches sägefä-higes Stammholz sowie Rohholzsortimente für die Zellstoff-, Papier und Plattenindustrie umfasst.

2016 machte dieses in sechs Bundesländern mehr als die Hälfte des forstlichen Gesamtpro-duktionswerts aus, mit den höchsten Anteilen in Salzburg (66,8 %) und Kärnten (66,1 %). Auf das Industrielaubholz entfielen im Bundesmittel lediglich 3,8 % des Gesamtproduktionswerts, wobei die niedrigsten Anteile in Tirol (0,5 %) bzw.

Kärnten (0,9 %) und die höchsten Beiträge in Wien (34,2 %), Niederösterreich (7,4 %), Oberösterreich (6,4 %) und Burgenland (5,7 %) zu verzeichnen waren. In letzteren Bundesländern kommt auch der Produktion von Holz für die energetische Nutzung (Brennholz und Waldhackgut), welches im Österreichmittel 17,7 % des Gesamtprodukti-onswerts ausmachte, ein überdurchschnittliches Gewicht zu (Wien: 32,1 %; Burgenland: 27,2 %;

Oberösterreich: 24,5 %; Niederösterreich: 22,7 %).

Neben dem Industrienadelholz und dem Energieholz leisten vor allem die forstwirtschaft-lichen Dienstleistungen einen nicht unwesent-lichen Beitrag zum Produktionswert des forstwirt-schaftlichen Wirtschaftsbereichs. 2016 trugen sie mit rd. € 0,2 Mrd. 15,6 % zum forstlichen Gesamt-produktionswert bei. Auf Ebene der Bundesländer lagen die Anteile zwischen 9,5 % in Oberösterreich und 21,9 % in Wien, wobei die höchsten Produk-tionswerte in der Steiermark (rd. € 64 Mio. bzw.

16,2 % des forstlichen Gesamtproduktionswerts) und in Niederösterreich (rd. € 53 Mio. bzw. 15,4 %) festzustellen waren. Unterschiedlich hoch fiel weiters die Bedeutung der nichtforstwirtschaft-lichen Nebentätigkeiten aus, welche öster-reichweit mit rd. € 0,05 Mrd. nur etwa 3,1 % des Gesamtproduktionswerts ausmachten.

Abbildung 6.20: Zusammensetzung des Produktionswerts des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstellungspreisen 2016 nach Bundesländern

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Regionale Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung. - Konsistent mit FGR-Berechnungsstand Juli 2017.

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

Wien Vorarlberg Burgenland Salzburg Tirol Oberösterreich Kärnten Niederösterreich Steiermark

in Mio. Euro

Industrienadelholz Industrielaubholz Brennholz

Sonstige Erzeugnisse

Forstwirtschaftliche Dienstleistungen Nichtforstwirtschaftliche Nebentätigkeiten

Die forstliche Bruttowertschöpfung (diese errechnet sich aus dem Produktionswert der forst-wirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs abzüglich der Vorleistungen) war 2016 in sieben Bundes-ländern rückläufig, mit den stärksten Rückgängen in Tirol (-19,7 %), Niederösterreich (-15,0 %) und

der Steiermark (-13,0 %). Lediglich in Salzburg (+2,7 %) und Vorarlberg (+0,9 %) waren leichte Zuwächse zu verzeichnen. Im Bundesmittel verrin-gerte sich die Bruttowertschöpfung des forstwirt-schaftlichen Wirtschaftsbereichs gegenüber dem Vorjahr um 9,6 % auf rd. € 1 Mrd.

Abbildung 6.21: Von der Produktion zur Bruttowertschöpfung des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs 2015 und 2016 nach Bundesländern

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Regionale Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung. Erstellt am: 05.10.2017. - Konsistent mit 0

100 200 300 400 500 600

15 16 15 16 15 16 15 16 15 16 15 16 15 16 15 16 15 16

Bgld. Ktn. Sbg. Stmk. T Vbg. Wien

in Mio. Euro

Vorleistungen Bruttowertschöpfung*) Produktionswert *)

Das Faktoreinkommen des forstwirtschaft-lichen Wirtschaftsbereichs wies 2016 in allen Bundesländern eine rückläufige Entwicklung auf, mit Ausnahme von Salzburg, das ein geringfü-giges Plus verzeichnete. Auf Österreichebene ergaben die vorläufigen FGR-Berechnungen einen Rückgang um 13,6 % auf rd. € 0,7 Mrd. (siehe Tabelle 6.14).

Tabelle 6.14: Produktionswert, Bruttowertschöpfung und Faktoreinkommen des Wirtschaftsbereichs Forst-wirtschaft nach Bundesländern im Jahr 2016 lt. Ergebnissen der ForstForst-wirtschaftlichen Ge-samtrechnung

Bgld. Ktn. Sbg. Stmk. T Vbg. W

Öster-reich in Mio. Euro

Erzeugung des forstw.

Wirt-schaftsbereiches 76 221 342 220 106 396 121 33 3 1.518

Bruttowertschöpfung zu

Herstel-lungspreisen 46 136 219 162 71 250 66 20 2 971

Faktoreinkommen 36 95 166 129 52 183 47 15 1 725

Veränderungsrate gegenüber 2015 (in %) Erzeugung des forstw.

Wirt-schaftsbereiches +0,3 +0,5 -10,0 -4,0 +4,6 -8,9 -12,8 +4,8 +2,7 -5,9

Bruttowertschöpfung zu

Herstel-lungspreisen -3,3 -0,4 -15,0 -6,1 +2,7 -13,0 -19,7 +0,9 -3,2 -9,6

Faktoreinkommen -6,9 -2,4 -19,4 -8,6 +0,6 -18,3 -25,2 -3,3 -11,2 -13,6

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Regionale Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung. Erstellt am: 05.10.2017. - Konsistent mit FGR-Berechnungsstand Juli 2017.

6.3.2 Darstellung des Wirtschaftsbereichs Forstwirtschaft in der

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