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Ergebnis im Burgenland 2004

Im Dokument DER GRÜNE BERICHT 2004 (Seite 120-123)

Die burgenländische Landwirtschaft ist von der pflanzli-chen Erzeugung dominiert. So entfielen im Berichtsjahr 2004 rd. 81% des landwirtschaftlichen Produktionswerts auf den Pflanzenbau. 2004 wurden sowohl im Pflanzen-bau (+1,7%) als auch in der Tierhaltung (+3,3%) Zuwäch-se erzielt. Infolge von starken Rückgängen bei den nicht-landwirtschaftlichen Nebentätigkeiten lag der Gesamt-produktionswert des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbe-reichs mit rd. 0,4 Mrd. €jedoch nur knapp über dem Vor-jahresergebnis (+0,8%).

Innerhalb der pflanzlichen Produktion kommt dem Wein-bau die größte Bedeutung zu. Der Produktionswert von Wein verringerte sich 2004 um 6,1%, was u.a. auf die niedrigere Weinernte (diese fiel mit rd. 820.000 hl um 2,3% geringer aus als im Jahr 2003) zurückzuführen war.

Auch im Obstbau lag das Erzeugungsvolumen unter dem des Vorjahres. Für den massiven Rückgang des Produkti-onswerts von Obst (-21,5%) war jedoch vor allem der deutliche Einbruch der Erzeugerpreise verantwortlich.

Auf den Getreidebau entfielen im Burgenland 2004 rd.

17% des landwirtschaftlichen Gesamtproduktionswerts.

Bei einem gegenüber dem schlechten Vorjahresergebnis stark gestiegenen Erzeugungsvolumen lagen die Erzeuger-preise für Getreide im Mittel um knapp ein Fünftel unter dem Vorjahresniveau. Der Wert der Getreideproduktion stieg damit trotz der guten Ernte lediglich um 3,2%. Ein massiver Anstieg des Erzeugungsvolumens führte bei Weichweizen trotz niedrigerer Preise zu einer Erhöhung des Produktionswerts um mehr als ein Fünftel (+22,3%).

Im Körnermaisbau lagen die Erzeugerpreise um mehr als ein Drittel unter dem Vorjahresniveau, sodass es trotz eines höheren Erzeugungsvolumens und gestiegener Flächenprämien (bedingt durch eine Ausweitung der Anb-aufläche) zu einem Rückgang des Produktionswerts kam (-19,2%). Bei Gerste führte eine Einschränkung der Anb-aufläche in Kombination mit niedrigeren Erzeugerpreisen gleichfalls zu einer Verringerung des Produktionswerts (-3,1%).

Auch im Zuckerrübenbau (+1,4%) lagen die Erzeugerprei-se bei einem gestiegenen Erzeugungsvolumen deutlich unter dem Vorjahreswert.

Erfreulich fiel das Ergebnis bei den Ölsaaten (+15,8%) sowie im Gemüsebau (+12,4%) aus. Bei Raps kam es trotz

einer Einschränkung der Anbaufläche fast zu einer Ver-doppelung des Erzeugungsvolumens und damit - trotz niedrigerer Flächenprämien und rückläufiger Erzeuger-preise - zu einem starken Anstieg des Produktionswerts (+43,0%). Auch bei Sonnenblumen und Sojabohnen führ-ten höhere Erzeugungsvolumina zu wertmäßigen Zuwächsen. Im Gemüsebau (+12,4%) nahm das Produkti-onsvolumen gleichfalls zu, und die Erzeugerpreise lagen trotz deutlicher Rückgängen bei einzelnen Produktgrup-pen (wie etwa bei Salaten) im Mittel über dem Vorjahres-niveau.

Der Zuwachs des pflanzlichen Produktionswerts im Bur-genland im Jahr 2004 resultiert zu einem erheblichen Anteil aus dem sehr starken Anstieg der Position

„Anpflanzungen“. In der LGR ist die Anlage von wiederholt Erzeugnisse liefernden Anpflanzungen (z.B. Obstanlagen und Weingärten, diese stellen Anlagegüter dar) als Teil der pflanzlichen Produktion zu erfassen, wobei die Erstellung von Nutzpflanzungen unter der Position „Pflanzen und Blumen“ und damit als Teil der „Erzeugnisse des Gemüse-und Gartenbaus“ verbucht wird. Der massive Anstieg der Position „Anpflanzungen“ im Jahr 2004 im Burgenland resultierte aus der beträchtlichen Zunahme der Neu- und Wiederauspflanzungen im Weinbau.

Die tierische Produktion trug 2004 mit einem Anteil von rd. 14% zum landwirtschaftlichen Gesamtproduktions-wert bei. Gegenüber 2003 legte der Wert der tierischen Erzeugung um 3,3% zu. Ausschlaggebend für diese Ent-wicklung waren primär die höheren Erzeugerpreise für Schweine, welche den Produktionswert von Schweinen trotz niedrigeren Erzeugungsvolumens deutlich steigen ließen (+7,1%). Auch beim Geflügel wurden Zuwächse erzielt (+3,6%). Entgegen dem Bundestrend nahm der Wert der Milcherzeugung im Burgenland ab (-5,5%), da sowohl das Erzeugungsvolumen neuerlich deutlich rück-läufig war und auch die Milchpreise unter dem Vorjahre-sniveau lagen. Der Produktionswert von Rindern stagnier-te (-0,6%).

Rd. 2% des landwirtschaftlichen Produktionswerts entfie-len im Burgenland 2004 auf landwirtschaftliche Dienstlei-stungen, ca. 3% auf Erlöse aus nicht trennbaren nicht-landwirtschaftlichen Nebentätigkeiten. Während die Erzeugung landwirtschaftlicher Dienstleistungen wert-mäßig stieg, waren bei den nichtlandwirtschaftlichen Nebentätigkeiten deutliche Einbußen zu verzeichnen.

Tabelle 6.6: Struktur des landwirtschaftlichen Produktionswerts zu Herstellungspreisen im Jahr 2004 (in %) Burgenland

Nieder-österreich

Steiermark Österreich

Getreide 17,5 18,1 9,9 12,3

Ölsaaten 3,8 2,2 1,0 1,5

Eiweißpflanzen 0,9 0,8 0,1 0,5

Rohtabak 0,0 0,0 0,1 0,0

Zuckerrüben 3,3 5,2 0,1 2,3

Sonstige Handelsgewächse1) 0,0 0,1 0,1 0,1

Futterpflanzen 2,3 5,5 8,9 8,2

Gemüse 4,7 2,6 2,0 2,9

Pflanzen und Blumen2) 4,9 2,9 3,7 3,4

Kartoffeln 0,3 2,5 0,2 1,0

Obst 4,9 3,8 9,3 5,1

Wein 37,2 16,3 3,1 8,6

Sonstige pflanzliche Erzeugnisse3) 0,7 0,0 0,0 0,1

Pflanzliche Erzeugung 80,7 59,9 38,3 45,9

Rinder 2,2 9,5 12,6 13,0

Schweine 3,9 9,0 17,8 11,0

Einhufer 0,0 0,0 0,0 0,0

Schafe und Ziegen 0,1 0,3 0,4 0,5

Geflügel 3,0 1,9 2,7 2,1

Sonstige Tiere4) 0,4 0,3 0,4 0,4

Milch 2,3 9,2 12,9 15,0

Eier 2,0 2,5 4,0 2,4

Sonstige tierische Erzeugnisse5) 0,3 0,2 0,6 0,7

Tierische Erzeugung 14,2 32,9 51,5 45,0

Erzeugung landwirtschaftlicher Güter 94,9 92,8 89,8 90,9

Erzeugung landw. Dienstleistungen 2,0 2,6 3,2 2,8

Landwirtschaftliche Erzeugung 96,8 95,4 93,0 93,7

Nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten 3,2 4,6 7,0 6,3 Erzeugung des landw. Wirtschaftsbereiches 100,0 100,0 100,0 100,0 Q: STATISTIK AUSTRIA - Berechnungen. - 1) Hopfen, Textilpflanzen - 2) Blumen und Zierpflanzen, Baumschulerzeugnisse, Anpflanzungen - 3) Schilf, Sämereien - 4) Jagd - 5) Honig, Rohwolle.

Tabelle 6.7: Produktionswert des Wirtschaftsbereichs Landwirtschaft zu Herstellungspreisen im Jahr 2004 Burgenland

Nieder-österreich

Steiermark Österreich

Getreide 72 346 98 715

Ölsaaten 16 42 10 87

Eiweißpflanzen 4 16 1 28

Rohtabak 0 0 1 2

Zuckerrüben 14 100 1 132

Sonstige Handelsgewächse1) 0 1 1 3

Futterpflanzen 10 105 89 477

Gemüse 20 49 19 167

Pflanzen und Blumen2) 20 55 36 199

Kartoffeln 1 47 2 56

Obst 20 73 92 296

Wein 154 311 30 499

Sonstige pflanzliche Erzeugnisse3) 3 1 0 4

Tabelle 6.7: Produktionswert des Wirtschaftsbereichs Landwirtschaft zu Herstellungspreisen im Jahr 2004 Fortsetzung

Tabelle 6.8: Veränderung des Produktionswerts des Wirtschaftsbereichs Landwirtschaft zu Herstellungspreisen 2004/2003 (in %)

Pflanzliche Erzeugung 334 1.145 381 2.666

Rinder 9 181 126 753

Schweine 16 172 177 636

Einhufer 0 0 0 2

Schafe und Ziegen 0 5 4 29

Geflügel 12 36 27 121

Sonstige Tiere4) 2 6 3 22

Milch 10 176 129 869

Eier 8 48 40 139

Sonstige tierische Erzeugnisse5) 1 5 6 39

Tierische Erzeugung 59 630 512 2.610

Erzeugung landwirtschaftlicher Güter 393 1.775 893 5.276

Erzeugung landw. Dienstleistungen 8 50 32 161

Landwirtschaftliche Erzeugung 401 1.825 925 5.437

Nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten 13 87 69 367 Erzeugung des landw. Wirtschaftsbereiches 414 1.912 994 5.804 Q: STATISTIK AUSTRIA - Berechnungen. - 1) Hopfen, Textilpflanzen - 2) Blumen und Zierpflanzen, Baumschulerzeugnisse, Anpflanzungen - 3) Schilf, Sämereien - 4) Jagd - 5) Honig, Rohwolle.

Burgenland Nieder-österreich

Steiermark Österreich

Burgenland Nieder-österreich

Steiermark Österreich

Pflanzliche Erzeugung 1,7 6,0 -6,6 1,5

davon Getreide 3,2 3,2 -11,4 -2,1

Ölsaaten 15,8 4,1 -52,4 -6,2

Eiweißpflanzen 13,5 8,9 -22,5 2,6

Zuckerrüben 1,4 10,4 -18,5 5,1

Futterpflanzen 36,3 22,9 23,1 13,7

Gemüse 12,4 -6,3 -12,0 -2,3

Pflanzen und Blumen1) 122,5 -7,6 -7,6 0,2

Kartoffeln 6,2 -7,4 -21,3 -10,4

Obst -21,5 1,4 -13,2 -5,8

Wein -6,1 11,8 0,8 5,2

Tierische Erzeugung 3,3 1,7 5,5 3,4

davon Rinder -0,6 -3,0 1,8 -1,1

Schweine 7,1 4,3 12,1 9,0

Schafe und Ziegen 22,2 -17,3 -2,8 -2,1

Geflügel 3,6 -1,3 -2,5 -1,0

Milch -5,5 3,9 4,0 4,7

Eier 3,1 4,5 3,6 3,7

Erzeugung landwirtschaftlicher Güter 1,9 4,4 0,0 2,5 Erzeugung landw. Dienstleistungen 8,6 12,7 17,8 10,2

Landwirtschaftliche Erzeugung 2,1 4,6 0,5 2,7

Nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten -26,8 -21,9 2,7 -4,3 Erzeugung des landw. Wirtschaftsbereiches 0,8 3,0 0,7 2,2 Q: STATISTIK AUSTRIA - Berechnungen. - 1) Blumen und Zierpflanzen, Baumschulerzeugnisse, Anpflanzungen

Entwicklung des Vorleistungseinsatzes

Im Dokument DER GRÜNE BERICHT 2004 (Seite 120-123)