• Keine Ergebnisse gefunden

4.3.1 Regressionen in Abhängigkeit vom Alter

Die Regressionskurven für die Entwicklung der Kennwerte der Druckverteilungsanalyse in Abhängigkeit vom Alter der Tiere wurden analog zu den Körpermaßen in den Abbildungen 37-102 dargestellt. Dem Beobachtungszeitraum entsprechend, wurden die Regressionskurven für einen Altersbereich von 50 bis 750 Tagen für die Vordergliedmaße und von 150 bis 750 Tagen für die Hintergliedmaße erstellt. Aufgrund geringerer Fallzahlen sind die Randbereiche der Kurven mit einer größeren Fehlerstreuung behaftet.

Wegen der großen Ähnlichkeiten bei der altersabhängigen Entwicklung der Gewichtslast (in N) auf den Klauen und der altersabhängigen Entwicklung der Fußungsfläche (in cm²) unter den Klauen sowie dem daraus resultierenden mittleren Druck (in N/cm²) wurde eine gemeinsame Beschreibung der entsprechenden Regressionskurvenverläufe gewählt, welche jeweils für die rechte Vorder- und linke Hintergliedmaße durchgeführt wurde.

Gewicht (in N), Fläche (in cm²) und mittlerer Druck (in N/cm²) für beide Klauen (Klauen gesamt) der rechten Vorder- und linken Hintergliedmaße (Abbildungen 37-42)

Für die Entwicklung von Gewichtslast und Fläche der Klauen der linken Hinter- und zum Teil der rechten Vordergliedmaße und dem daraus resultierenden mittleren Druck ließ sich ein deutlicher Standorteinfluss feststellen.

So wiesen die Gruppen am LuFG fast durchgehend die größere Gewichtslast und die größeren Klauenflächen auf, die Gruppen am ITZ dagegen den größten mittleren Druck. Innerhalb der Standorte verlief die Entwicklung beider Gruppen meist parallel, mit Ausnahme des mittleren Drucks an beiden Gliedmaßen am LuFG. Die Unterschiede zwischen den Rassen erwiesen sich jedoch nicht als signifikant.

Sowohl an der Vorder- als auch an der Hintergliedmaße konnten für alle vier Gruppen bei der Gewichts- und Flächenentwicklung zwei Phasen unterschieden werden. So war den Regressionskurven für die Gewichtsentwicklung zunächst ein steiler fast linearer Anstieg bis etwa zum 600. Tag gemeinsam, danach zeigte sich für einige Gruppen eine leichte Abflachung. Die Regressionskurven für die Fläche entwickelten sich sigmoid bis zum 500.-550. Tag, anschließend wurden die Zunahmen der Fläche geringer und die Kurven sanken zum Teil sogar wieder ab.

An der Vordergliedmaße vervielfachten sich die Ausgangswerte für die Gewichtslast während des Messzeitraumes von ca. 200-300 Newton am 50. Lebenstag um den Faktor 6-7 auf ca.

1300-1400 Newton am Ende des zweiten Lebensjahres. Die Werte für die Fläche unter den Klauen differierten im Alter von 50 Tagen zwischen ca. 10 und 14 cm² und verdreifachten sich etwa bis zum Ende der Untersuchung auf Werte zwischen ca. 33 und 39 cm².

Der mittlere Druck verdoppelte sich annähernd während des Messzeitraumes und stieg von ca. 20 N/cm² zu Beginn auf 35-40 N/cm² im Alter von zwei Jahren.

An der Hintergliedmaße wiesen die Regressionskurven für die Entwicklung der Gewichtslast eine insgesamt deutlich niedrigere Steigung auf als an der Vordergliedmaße. Die Werte vom 150. Tag, die bei 350 N lagen, verdreifachten sich etwa bis zum 750. Tag und waren somit um ca. 300 Newton niedriger als die Gewichtslast an der Vordergliedmaße.

Die Entwicklung der Fläche unter den Klauen verlief an der Hintergliedmaße dagegen ähnlich wie an der Vordergliedmaße. Am 150. Tag lagen die Werte zwischen ca. 13 und 18 cm², im Alter von 24 Monaten streuten sie stärker und rangierten zwischen ca. 25-37 cm².

Der mittlere Druck war an der Hintergliedmaße unter der gesamten Klaue ebenfalls etwas niedriger als an der Vordergliedmaße und stieg während des Untersuchungszeitraumes vom 150.-750. Lebenstag nur gering von ca. 20-27 N/cm² auf ca. 28-37 N/cm² an.

Aufgrund der ähnlichen Entwicklung von Gewicht und Fläche resultierte ein eher gleichmäßiger mittlerer Druck während der Entwicklung in den ersten zwei Lebensjahren. An der Vordergliedmaße stieg er zunächst relativ steil bis zum ca. 250. Tag an, anschließend zeigten sich nur noch geringe Zunahmen bis zum Ende des Untersuchungszeitraumes. Eine Ausnahme davon bildete die Gruppe des DBV am LuFG, das einen eher sigmoiden Kurvenverlauf mit einer Plateauphase bis zum ca. 250. Tag aufwies und danach eine stetige Zunahme des mittleren Drucks zeigte. An der Hintergliedmaße ließ sich ein aufgrund gleichförmiger Entwicklung von Gewicht und Fläche fast kontinuierlicher mittlerer Druck bis zum ca. 550. Tag feststellen, der erst gegen Ende des zweiten Lebensjahres etwas anstieg.

Weiterhin war auffällig, dass das DBV am ITZ über den gesamten Untersuchungszeitraum an beiden Gliedmaßen den höchsten mittleren Druck aufwies. Dies war auf die geringe Entwicklung der Klauenfläche im Vergleich zu den anderen Gruppen zurückzuführen.

Relatives Gewicht (in % vom Gesamtgewicht), relative Fläche (in % von der Gesamtfläche) und mittlerer Druck (in N/cm²) der medialen und lateralen Klaue der rechten Vorder- und linken Hintergliedmaße (Abbildungen 43-54)

Zum einfacheren Vergleich von Gewichtslast und Fläche zwischen der medialen und der lateralen Klaue wurden die prozentualen Verhältnisse dargestellt.

Sowohl an der Vorder- als auch an der Hintergliedmaße wiesen alle Gruppen an der medialen Klaue eine relative Abnahme der Gewichtslast und, mit Ausnahme der DH am ITZ an der Hintergliedmaße, auch der prozentualen Fläche im Verlauf des Untersuchungszeitraumes auf.

Diese Abnahme ging wiederum mit einer entsprechenden prozentualen Gewichts- und Flächenzunahme der lateralen Klaue einher, so dass die jeweiligen Regressionskurven genau gegengleich verliefen und deshalb nur für die mediale Klaue beschrieben wurden.

Auffällig war, dass die relative Fläche im Vergleich zum relativen Gewicht, vor allem an der Vordergliedmaße, eine deutlich geringere Streuung zwischen den Gruppen aufwies. Die Regressionskurven für die Entwicklung der Fläche verliefen enger beieinander und auch die Flächenzu- und -abnahmen waren ebenfalls weniger stark ausgeprägt.

Für den mittleren Druck der lateralen Klauen, insbesondere an der Vordergliedmaße, zeigte sich an den Standorten eine rassespezifische Altersentwicklung. Das DBV am ITZ wies durchgehend die höchsten mittleren Drücke auf. Eine auffallend große Differenz zu allen anderen Gruppen zeigte sich zwischen dem 250. und 450. Lebenstag. Im Vergleich dazu trat dieses Phänomen an den medialen Klauen beim DBV am ITZ nicht auf. Aus der hohen Gewichtsbelastung der lateralen Klaue erklärt sich für das DBV am ITZ im Vergleich zu den anderen Gruppen die höchste mittlere Druckbelastung der lateralen Klauen an Vorder- und Hintergliedmaße.

Vordergliedmaße (Abbildungen 43,45,47,49,51 und 53)

An der Vordergliedmaße ließen sich deutliche standortbedingte Unterschiede in der Verlaufsform von relativem Gewicht und relativer Fläche feststellen, da jeweils beide Kurven am LuFG fast linear verliefen, die Kurven am ITZ dagegen deutlichen Schwankungen unterlagen. Vor allem für die prozentuale Gewichtslast zeigte sich auch ein Rasseeinfluss am jeweiligen Standort, da die Regressionskurven der DH für die mediale Klaue während des gesamten Untersuchungszeitraumes meist deutlich oberhalb von denen des DBV lagen, also prozentual gesehen die DH deutlich mehr Last auf der medialen Klaue trugen bzw. eine etwas größere Fläche als das DBV aufwiesen.

Die relative Gewichtslast auf der medialen Klaue betrug bei beiden Gruppen am LuFG zu Beginn der Untersuchung ca. 72 % und die relative Fläche ca. 63 %.

Anschließend divergierten die Kurven der beiden Rassen erheblich, so dass am Ende für die DH eine relative Gewichtslast von ca. 57 % bzw. eine Fläche von ca. 50 % und für das DBV eine relative Gewichtslast von ca. 38 % und eine Fläche von ca. 40 % vorlagen. Am ITZ lag das prozentuale Gewicht der Gruppen am 50. Tag mit etwa 62 % um ca. 10 Prozentpunkte niedriger als am LuFG. Für die prozentuale Fläche betrugen die Ausgangswerte etwa 58 % bei den DH und 52 % beim DBV und lagen somit ebenfalls etwas niedriger. Zum Ende des zweiten Lebensjahres fielen sowohl die prozentuale Gewichtslast als auch die prozentuale Fläche bei beiden Rassen auf Werte zwischen ca. 40 und 44 % ab.

Mediale Klaue (Vordergliedmaße)

Die Regressionskurven für die Entwicklung des mittleren Drucks der medialen Klaue zeigten ebenfalls standortbedingte Unterschiede im Verlauf. So wiesen die Gruppen am ITZ nach der Anfangsphase einen parallelen Verlauf mit einem starken Anstieg bis zum ca. 450. Tag auf.

Anschließend folgte eine kurze Plateauphase und in den letzten 100 Tagen sank der mittlere Druck sogar ab. Am LuFG zeigte sich bei den DH ebenfalls ein starker Anstieg des mittleren Drucks im ersten Lebensjahr, im gesamten zweiten Lebensjahr blieb der mittlere Druck aber konstant.

Das DBV am LuFG wies dagegen nach einem zunächst kurzen, starken Anstieg zu Beginn zwischen dem 150. und 550. Tag einen geringen, gleichmäßigen Anstieg des mittleren Drucks auf, der in den letzten 200 Tagen dann wieder stärker wurde. Da das DBV am LuFG im zweiten Lebensjahr die niedrigste prozentuale Gewichtslast an der Vorderliedmaße aufwies, erzielte diese Gruppe auch den mit Abstand niedrigsten mittleren Druck im Verlauf der zwei Jahre. Die Ausgangswerte für den mittleren Druck lagen für alle Gruppen zu Beginn zwischen ca. 20 und 24 N/cm² und erreichten am Ende des zweiten Lebensjahres ca. 37-39 N/cm².

Laterale Klaue (Vordergliedmaße)

An der lateralen Klaue der Vordergliedmaße zeigten sich für den mittleren Druck signifikant andere Kurvenverläufe als an der medialen Klaue. Für die Standorte zeigte sich eine rassespezifische Altersentwicklung. Mit Ausnahme bei der Gruppe des DBV am ITZ stieg der mittlere Druck im ersten Lebensjahr bei den Gruppen kontinuierlich und langsam an. Diese Entwicklung setzte sich bei den DH an beiden Standorten im zweiten Lebensjahr fort, während das DBV am LuFG einen etwas stärkeren Anstieg aufwies. Im Gegensatz zu den anderen Gruppen stieg der mittlere Druck beim DBV am ITZ dagegen sprunghaft in den ersten 250 Tagen an, verharrte anschließend in einer Plateauphase und stieg ab dem ca. 550.

Tag, ähnlich wie beim DBV vom LuFG, steil an.

Der mittlere Druck betrug für alle Gruppen am 50. Tag etwa 15 N/cm², streute am Ende der Untersuchung jedoch stark zwischen den Rassen, wobei das DBV höhere mittlere Drücke aufwies als die DH. Am 300. Lebenstag wies das DBV am ITZ einen mittleren Druck von ca.

31 N/cm² auf, während bei den anderen Gruppen nur Werte um 22 N/cm² erreicht wurden.

Um den 750. Lebenstag erreichte das DBV am ITZ ca. 42 N/cm² und das DBV am LuFG ca.

40 N/cm². Die DH am ITZ erzielten mittlere Drücke von ca. 35 N/cm² und die DH am LuFG um ca. 31 N/cm².

Hintergliedmaße (Abbildungen 44,46,48,50,52 und 54)

An der Hintergliedmaße verliefen die Regressionskurven sowohl für das prozentuale Gewicht als auch für die prozentuale Fläche recht eng beieinander. Es ließen sich nur tendenzielle standortbedingte und keine eindeutigen rassebedingten Unterschiede in der Entwicklung feststellen. In der Tendenz zeigte sich zunächst ein leichter prozentualer Abfall der Gewichtslast und der Fläche im ersten Lebensjahr, diesem folgte am LuFG eine Plateauphase und am ITZ, vor allem bei der Fläche, sogar ein leichter Anstieg.

Die prozentuale Gewichtslast auf der medialen Klaue betrug bei beiden Gruppen am LuFG sowie dem DBV am ITZ zu Beginn ca. 70 % und die prozentuale Fläche ca. 60 %. Die DH am ITZ wiesen dagegen niedrigere Werte auf und belasteten die mediale Klaue mit ca. 50 % bei einer etwa ebenso großen prozentualen Fläche. Am Ende des zweiten Lebensjahres wiesen beide Gruppen am LuFG eine relative Gewichtslast von ca. 52 % und eine Fläche von ca.

45 % und die Gruppen am ITZ eine Gewichtslast von etwa 46 % bei einer Fläche von ca.

50 % auf.

Mediale Klaue (Hintergliedmaße)

Der mittlere Druck an der medialen Klaue veränderte sich über den gesamten Zeitraum betrachtet nur wenig, da Gewichtslast und Fläche recht ähnliche Entwicklungen aufwiesen.

Signifikant unterschiedlich zu der Vordergliedmaße wiesen die Gruppen an der Hintergliedmaße keinen eindeutigen Anstieg des mittleren Drucks und auch keine eindeutigen Rasse- oder Standorteinflüsse im ersten Lebensjahr auf. Mit Ausnahme der DH am ITZ, bei denen der mittlere Druck im ersten Lebensjahr relativ stark anstieg und danach leicht abfiel, verharrte er bei den anderen Gruppen in einer plateauähnlichen Phase bis zum ca. 600. Tag, der zum Ende hin ein leichter Anstieg folgte. Die Werte streuten zu Beginn zwischen ca. 24 und 32 N/cm² und stiegen zum Ende hin auf ca. 30-37 N/cm² leicht an, wobei das DBV zu Beginn und am Ende der Untersuchung einen höheren mittleren Druck aufwies als die DH.

Laterale Klaue (Hintergliedmaße)

An der lateralen Klaue der Hintergliedmaße stieg der mittlere Druck bei den DH und dem DBV am LuFG während des Messzeitraumes fast kontinuierlich leicht an, während er bei den Gruppen am ITZ stärkeren Schwankungen unterlag und einen eher sigmoiden Kurvenverlauf für die Entwicklung aufwies. Das DBV am ITZ wies dabei, wie an der Vordergliedmaße den stärksten Anstieg des mittleren Drucks auf, zu Beginn des zweiten Lebensjahres fiel er dann leicht ab und stieg gegen Ende wieder stark an. Bei den DH am ITZ stieg der mittlere Druck zu Beginn dagegen, ähnlich wie bei den Gruppen am LuFG, gleichmäßiger an, wies aber gegen Ende ebenfalls einen starken Anstieg auf. Am 150. Lebenstag zeigten alle Gruppen Werte zwischen ca. 15 und 19 N/cm², am 350. Tag wies das DBV am ITZ wie an der Vordergliedmaße einen mit ca. 30 N/cm² um 7-10 N/cm² größeren mittleren Druck auf als die anderen Gruppen. Im Alter von zwei Jahren differierten die Werte zwischen den Standorten stark, so dass bei den Tieren am ITZ ein mittlerer Druck von ca. 39 N/cm² für das DBV und von ca. 37 N/cm² für die DH erreicht wurde. Am LuFG wurde dagegen nur ein mittlerer Druck von ca. 26 N/cm² für das DBV bzw. 25 N/cm² für die DH erzielt.

Relatives Gewicht (in % vom Gesamtgewicht), relative Fläche (in % von der Gesamtfläche) und mittlerer Druck (in N/cm²) der Sektoren vorne medial und hinten medial auf der medialen Klaue und vorne lateral sowie hinten lateral auf der lateralen Klaue der rechten Vordergliedmaße (Abbildungen 55, 57 und 59; 61, 63 und 65; 67, 69, und 71; 73, 75 und 77) Der Kurvenverlauf für die Entwicklung der relativen Gewichtslast und Fläche in den vier Sektoren spiegelte die Entwicklung der medialen und lateralen Klaue in den kranialen und kaudalen Hälften wieder. Alle vier Gruppen zeigten in den beiden medialen Sektoren sowohl vorne als auch hinten einen Abfall der prozentualen Gewichtslast bzw. eine Abnahme der Fläche und in den beiden lateralen Sektoren vorne und hinten jeweils eine prozentuale Zunahme der Gewichtslast und der Fläche. Der mittlere Druck stieg während des Messzeitraumes in allen vier Sektoren an. Alle Veränderungen fielen jedoch für die einzelnen Gruppen unterschiedlich stark aus.

Auch für die Sektoren war die Streuung zwischen den Gruppen bei der relativen Gewichtsentwicklung wieder größer als bei der relativen Fläche. Die größte Streuung zwischen den Gruppen innerhalb eines Sektors lag dabei sowohl für das relative Gewicht als auch für die relative Fläche und den mittleren Druck im Sektor hinten medial vor. Die stärksten prozentualen Gewichts- und Flächenveränderungen während des Untersuchungs-zeitraumes konnten für einzelne Gruppen in den beiden hinteren Sektoren festgestellt werden.

Der mittlere Druck stieg für alle Gruppen am stärksten im Sektor hinten lateral, doch zeigten sich auch im Sektor hinten medial und vorne lateral bei einzelnen Gruppen sehr starke Veränderungen.

Sektor vorne medial (Vordergliedmaße) (Abbildungen 55, 57 und 59)

Im Sektor vorne medial ließen sich für den Kurvenverlauf für das relative Gewichts und die relative Fläche Rasseunterschiede feststellen, das DBV wies prozentual gesehen immer eine höhere Gewichtslast bzw. eine sogar signifikant größere Fläche auf als die DH. Die stärksten Schwankungen im Verlauf der Entwicklung zeigten die DH am LuFG.

Am 50. Lebenstag lag am vorderen medialen Sektor für das DBV die Gewichtslast zwischen 30 und 33 % und die Fläche bei ca. 28 %. Die DH am ITZ und LuFG belasteten zu Beginn dagegen nur mit ca. 20 % bzw. 24 % bei einer prozentualen Fläche von etwa 25 %. Mit 24 Monaten waren die Werte für das prozentuale Gewicht für das DBV am LuFG auf ca. 23 % und für das DBV am ITZ auf ca. 18 % gefallen, ihre relative Fläche sank dagegen nur minimal um drei Prozentpunkte. Die DH belasteten nur noch mit ca. 12 % und ihre relative Fläche sank um ca. acht Prozentpunkte auf 17 %.

Im Sektor vorne medial konnten für den mittleren Druck keine Rasse- oder Standorteinflüsse festgestellt werden. Die Kurven der DH verliefen nahezu deckungsgleich, die des DBV unterschieden sich jedoch sehr stark. Das DBV am ITZ wies dabei im Verlauf den mit Abstand größten mittleren Druck auf. Dieser stieg parallel zu den DH in den ersten 500 Tagen an und fiel danach ebenfalls deutlich ab. Das DBV am LuFG zeigte dagegen einen fast linearen langsamen Anstieg des mittleren Drucks.

Bei den DH stieg der mittlere Druck von ca. 15 N/cm² zu Beginn der Untersuchung auf ca.

25 N/cm² mit 24 Monaten. Das DBV wies zu Beginn einen ca. 8 N/cm² und gegen Ende einen ca. 5 N/cm² höheren mittleren Druck auf.

Sektor vorne lateral (Vordergliedmaße) (Abbildungen 61, 63 und 65)

Im Sektor vorne lateral wies das DBV, mit Ausnahme der Gruppe am LuFG gegen Ende des zweiten Lebensjahres, ebenfalls eine größere relative Gewichtslast und Fläche auf als die DH.

Es erwies sich jedoch der Standorteinfluss als signifikant, der sich in einer parallelen Verlaufsform zeigte.

Während die Regressionskurven für beide Rassen am LuFG im Messzeitraum einen fast kontinuierlichen Verlauf mit nur minimalen Veränderungen aufwiesen, schwankte die prozentuale Gewichtslast und Fläche bei den beiden Gruppen am ITZ recht stark, sie stiegen jeweils im ersten Halbjahr an, fielen dann über ein Jahr hinweg wieder ab und stiegen im letzten halben Jahr des Messzeitraumes wieder deutlich an.

Das relative Gewicht auf dem vorderen lateralen Sektor betrug zu Beginn für das DBV ca.

17 % am LuFG und 24 % am ITZ bei einer relativen Fläche von ca. 22 bzw. 27 %. Die DH wiesen dagegen nur eine Gewichtslast von 11 % am ITZ bzw. 14 % am LuFG und eine relative Fläche von ca. 17 und 20 % auf. Mit 24 Monaten war das prozentuale Gewicht im Sektor vorne lateral am ITZ am höchsten mit ca. 32 % beim DBV und knapp 26 % bei den DH. Am LuFG belasteten beide Gruppen mit ca. 20 %. Die prozentuale Fläche vergrößerte sich für das DBV und die DH am ITZ auf 31 % und für beide Gruppen am LuFG auf 26 %.

Der mittlere Druck im Sektor vorne medial wies ebenfalls einen altersabhängigen Standorteinfluss auf. Die Kurven für die Gruppen am ITZ verliefen deutlich parallel zueinander und schwankten am stärksten, ähnlich wie beim relativen Gewicht bzw. der relativen Fläche. Der mittlere Druck der Gruppen am LuFG stieg dagegen relativ kontinuierlich an. Das DBV am ITZ hatte, wie auch im Sektor vorne medial, während des Messzeitraumes den mit Abstand größten mittleren Druck.

Zu Beginn wiesen die Gruppen nur minimale Unterschiede auf und erzielten mittlere Drücke zwischen ca. 10 und 16 N/cm², wobei das DBV leicht über den DH rangierte. Gegen Ende zeigten die Gruppen, mit Ausnahme des DBV am ITZ, das 40 N/cm² erreichte, einen mittleren Druck in diesem Sektor von ca. 26-30 N/cm².

Sektor hinten medial (Vordergliedmaße) (Abbildungen 67, 69, und 71)

Im Sektor hinten medial ließen sich deutliche Rasse- und Standorteinflüsse feststellen. Die DH wiesen immer eine deutlich größere prozentuale Gewichtslast und Fläche auf als das DBV. Dabei war die Streuung zwischen den einzelnen Gruppen sehr groß und die Entwicklung sehr uneinheitlich. Lediglich das DBV am LuFG wies eine kontinuierliche Verringerung des relativen Gewichts und der relativen Fläche auf, bei den anderen Gruppen gab es dagegen zum Teil starke Schwankungen.

Innerhalb der Rassen wiesen die jeweiligen Gruppen am LuFG in den ersten 300 bis 400 Lebenstagen das höhere relative Gewicht bzw. die größere relative Fläche auf. Im zweiten Lebensjahr kam es dann zur Umkehrung dieser Verhältnisse und die Gruppen am ITZ rangierten über denen des LuFG. Bei den DBV blieb dies bis zum Ende der Fall, bei den DH

Innerhalb der Rassen wiesen die jeweiligen Gruppen am LuFG in den ersten 300 bis 400 Lebenstagen das höhere relative Gewicht bzw. die größere relative Fläche auf. Im zweiten Lebensjahr kam es dann zur Umkehrung dieser Verhältnisse und die Gruppen am ITZ rangierten über denen des LuFG. Bei den DBV blieb dies bis zum Ende der Fall, bei den DH