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Einfluß des In-vitro-Zusatzes von Azetylsalizylsäure bei Blutproben von gesunden Hunden

C. Untersuchungsgut, Material und Methodik 1. Material

11. Einfluß des In-vitro-Zusatzes von Azetylsalizylsäure bei Blutproben von gesunden Hunden

Nach Zusatz von Azetylsalizylsäure in der Endkonzentration von 0,3 g / l Blut ergab sich mit der Kollagen/ADP-Meßzelle eine Verlängerung der Verschlußzeit von im Mittel (Median) 86 Sekunden vor Zusatz auf über 300 Sekunden 120 Minuten nach Zusatz von Azetylsalizylsäure. Das mediane Gesamtvolumen erhöhte sich von 272 µl auf 573 µl. Jedoch ließ sich nur bei drei von fünf Proben eine deutliche Beeinflussung von Verschlußzeit bzw.

Gesamtvolumen erkennen (Abb. 16a, b). Statistisch gesehen ergab sich bis zum Versuchsende nur für das Gesamtvolumen (p=0,0431, Wilcoxon-Test) ein deutlicher Unterschied gegenüber dem Ausgangswert (Verschlußzeit: p=0,0796, Wilcoxon-Test).

Bei einer Endkonzentration von 2 g Azetylsalizylsäure / l Blut zeigte sich unter Verwendung der Kollagen/ADP-Meßzelle eine Verlängerung der Verschlußzeit von im Mittel (Median) 75 Sekunden auf über 300 Sekunden bzw. eine Erhöhung des Gesamtvolumens von 274 µl auf 754 µl (p=0,0277, Wilcoxon-Test) 120 Minuten nach Azetylsalizylsäurezusatz. Nach 120 Minuten waren hier die Verschlußzeiten aller Proben über den Meßbereich bzw. bis zur Meßbereichsgrenze (>299 Sekunden) verlängert (Abb. 17a), was sich auch in einem durchschnittlich höheren Medianwert gegenüber dem Ausgangswert widerspiegelte (Verschlußzeit p=0,0277, Wilcoxon-Test).

Unter Verwendung der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle zeigte sich sowohl bei der niedrigeren (p=0,0431, Wilcoxon-Test) als auch bei der höheren (p=0,0034, Wilcoxon-Test) Azetylsalizylsäurekonzentration bereits nach 15 Minuten bei allen Proben eine Verlängerung der Verschlußzeit über den Meßbereich hinaus (> 300 Sekunden) (Abb. 18a, 19a). Ebenso fand sich in beiden Versuchsreihen eine auffällige Erhöhung des Gesamtvolumens (p<0,05) (Abb. 18b, 19b).

Die Einzelmeßwerte sind in den Tabellen 38-41 im tabellarischen Anhang aufgeführt.

Abb. 16a, b: Verschlußzeit bzw. Gesamtvolumen klinisch gesunder Hunde (n=5) vor und zu verschiedenen Zeitpunkten (15, 60 und 120 min) nach In-vitro-Zusatz von 0,3 g Azetylsalizylsäure (ASS)/ l Blut gemessen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle mit Markierung der Mediane. Die angegebenen p-Werte resultieren aus dem statistischen Vergleich der Werte mit den Ausgangswerten (vor Zusatz von ASS) unter Anwendung des Wilcoxon-Tests.

Sternchen kennzeichnen einen signifikanten Unterschied (* = p < 0,05). Dreiecke markieren als Mindestwert angegebene Ergebnisse.

G e s a m t v o l u m e n ( µ l )

Abb. 17a, b: Verschlußzeit bzw. Gesamtvolumen klinisch gesunder Hunde (n=6) vor und zu verschiedenen Zeitpunkten (15, 60 und 120 min) nach In-vitro-Zusatz von 2 g Azetylsalizylsäure (ASS)/ l Blut gemessen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle mit Markierung der Mediane. Die angegebenen p-Werte resultieren aus dem statistischen Vergleich der p-Werte mit den Ausgangswerten (vor Zusatz von ASS) unter Anwendung des Wilcoxon-Tests.

Sternchen kennzeichnen einen signifikanten Unterschied (* = p < 0,05).

Dreiecke markieren als Mindestwert angegebene Ergebnisse.

G e s a m t v o l u m e n ( µ l )

Abb. 18a, b: Verschlußzeit bzw. Gesamtvolumen klinisch gesunder Hunde (n=5) vor und 15 Minuten nach In-vitro-Zusatz von 0,3 g Azetylsalizylsäure (ASS)/ l Blut gemessen mit der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle mit Markierung der Mediane. Die angegebenen p-Werte resultieren aus dem statistischen Vergleich der Werte mit den Ausgangswerten (vor Zusatz von ASS) unter Anwendung des Wilcoxon-Tests. Sternchen kennzeichnen einen signifikanten Unterschied (* = p

< 0,05). Dreiecke markieren als Mindestwert angegebene Ergebnisse.

0

Abb. 19a, b: Verschlußzeit bzw. Gesamtvolumen klinisch gesunder Hunde (n=11) vor und 15 Minuten nach In-vitro-Zusatz von 2 g Azetylsalizylsäure (ASS)/ l Blut gemessen mit der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle mit Markierung der Mediane. Die angegebenen p-Werte resultieren aus dem statistischen Vergleich der Werte mit den Ausgangswerten (vor Zusatz von ASS) unter Anwendung des Wilcoxon-Tests. Sternchen kennzeichnen einen signifikanten Unterschied (* = p < 0,05). Dreiecke markieren als Mindestwert angegebene Ergebnisse.

12. Urämie

Bei den zehn untersuchten Hunden mit Urämie bzw. Azotämie ergab sich mit der Kollagen/ADP-Meßzelle eine durchschnittlich höherere mediane Verschluß-zeit (125 sec) im Vergleich mit der Kontrollgruppe (73 sec) (p=0,0009). Ebenso lag in dieser Gruppe das mediane Gesamtvolumen (334 µl) über dem der Kontrollgruppe (264 µl) (p<0,0001). Von den zehn Patienten wiesen sieben mit der Kollagen/ADP-Meßzelle verlängerte Verschlußzeiten auf (Nr. 1, 2, 3, 5, 7, 8, 9), fünf von diesen zudem erhöhte Gesamtvolumina (Abb. 20 und 21). Bei vier von diesen sieben Patienten (Nr. 1, 2, 3, 8) lag allerdings parallel eine Thrombozytopenie und eine Anämie vor. Die drei übrigen Hunde (Nr. 5, 7, 9) wiesen eine nur geringgradige Anämie (Hämatokrit: 35 % > x ≤ 38 %) und/oder geringgradige Thrombozytopenie (Thrombozytenzahl: 110.000/µl > x ≤ 153.000/µl) auf (Tab. 11).

Auch für die Kollagen/Epinephrin-Meßzelle ergab sich insgesamt ein höherer Median sowohl für die Verschlußzeit als auch für das Gesamtvolumen. Für die Verschlußzeit lag der Median bei 300 Sekunden (Kontrolle: 163 sec; p=0,0002), für das Gesamtvolumen bei 729 µl (Kontrolle: 414 µl; p<0,0001). Mit dieser Meßzelle wurde bei sechs Hunden eine über den Meßbereich hinausgehende Verschlußzeit gemessen (Nr. 1, 3, 4, 5, 7, 9). Bei drei (Nr. 1, 3, 4) dieser Patienten lag gleichzeitig eine Thrombozytopenie und/oder eine Anämie vor, bei den übrigen (Nr. 5, 7, 9) eine nur geringgradige Thrombozytopenie und/oder Anämie. Das Gesamtvolumen lag bei fünf Patienten oberhalb des Referenzbereiches (Nr. 1, 2, 4, 5, 8).

Die In-vivo-Blutungszeiten waren bei jeweils sechs Hunden verlängert (Nr. 1, 2, 3, 5, 8, 9) (jeweils p<0,0001) (Tab. 11). Die Einzelwerte der Verschlußzeit und des Gesamtvolumens sind im tabellarischen Anhang (Tab. 42) aufgeführt.

Tab. 11: Thrombozytenzahl, Hämatokrit, kapilläre Blutungszeit und subaquale Blutungszeit von Hunden mit Urämie (n=10): Einzelwerte, Median, Minimum, Maximum und aus dem statistischen Vergleich mit der Gruppe der gesunden Hunde (n=136) resultierender p-Wert (Mann-Whitney-Test). Sternchen (*) kennzeichnen außerhalb des Referenzbereiches liegende Werte.

Hund Nr.

Thrombozyten- zahl (x 103/µl)

Hämatokrit (%)

kapilläre Blutungszeit

(sec)

subaquale Blutungszeit

(sec)

Referenz-bereich 153 - 439 38 - 56 60 - 150 45 - 90

1 161 17,2* 270* 285*

2 116* 22,2* 420* 300*

3 77* 29,9* 300* 300*

4 268 27,9* 105 90

5 150* 39,0 300* 270*

6 162 41,0 90 60

7 110* 35,6* 150 90

8 83* 20,9* 300* 300*

9 203 39,7 210* 150*

10 319 19,2* 90 60

Median 156 28,8 240 210

Minimum 77 17,2 90 60

Maximum 319 41,0 420 300

p-Wert 0,0003 < 0,0001 < 0,0001 < 0,0001

Abb. 20: Verschlußzeit gemessen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle und der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle bei Hunden mit Urämie (n=10) mit Markierung des 2,5 %- und 97,5 %-Quantils der Werte von 136 bzw. 128 gesunden Hunden als Referenzbereichsgrenzen mit gestrichelten Linien. Dreiecke kennzeichnen als Mindestwert angegebene Ergebnisse. Nicht ausgefüllte Kästchen bzw.

Dreiecke repräsentieren Ergebnisse von Blutproben mit im Referenzbereich liegender Erythrozyten- und Thrombozytenzahl. Die Werte der Hunde mit einer Thrombozytopenie (Thrombozytenzahl < 153.000/µl) und/oder einem Hämatokrit < 37,5 % sind durch einen ausgefüllten Marker dargestellt. Die neben den Kästchen befindlichen Zahlen entsprechen den Patientennummern aus Tabelle 11.

0

Abb. 21: Gesamtvolumen gemessen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle und der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle bei Hunden mit Urämie (n=10) mit Markierung des 2,5 %- und 97,5 %-Quantils der Werte von 136 bzw. 128 gesunden Hunden als Referenzbereichsgrenzen mit gestrichelten Linien. Die neben den Kästchen befindlichen Zahlen entsprechen den Patientennummern aus Tabelle 11.

Bezüglich der Marker siehe auch Legende zu Abb. 20.

0

13. Hepatopathien

Von insgesamt neun Hunden mit histologisch nachgewiesener Hepatopathie wiesen vier mit der Kollagen/ADP-Meßzelle eine verlängerte Verschlußzeit, drei ein erhöhtes Gesamtvolumen auf. Nur bei einem Hund war die mit der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle gemessene Verschlußzeit über den Meßbereich hinaus verlängert, bei einem weitereren war mit dieser Meßzelle das Gesamtvolumen erhöht (Tab. 12).

Von den zwei Hunden mit Leberzirrhose wurde bei einem mit der Kollagen/ADP-Meßzelle eine verlängerte Verschlußzeit sowie mit beiden Meßzellen erhöhte Gesamtvolumina gemessen. Zudem war bei beiden Tieren die subaquale In-vivo-Blutungszeit verlängert. Bei beiden Hunden lagen sowohl Thrombozytenzahl als auch Hämatokrit im Referenzbereich. Von den beiden Patienten mit Hepatose wies einer mit der Kollagen/ADP-Meßzelle eine verlängerte Verschlußzeit und ein erhöhtes Gesamtvolumen auf sowie eine über den Meßbereich hinaus verlängerte Verschlußzeit mit der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle. Bei diesem Patienten lagen jedoch gleichzeitig eine deutliche Thrombozytopenie und Anämie vor. Bei dem Patienten ohne Veränderung der Meßparameter des Plättchenfunktionsanalysengerätes war die subaquale Blutungszeit geringgradig verlängert, die kapilläre lag innerhalb des Referenzbereiches, bei dem zweiten Patienten lagen sowohl die kapilläre als auch die subaquale In-vivo-Blutungszeit innerhalb der jeweiligen Referenz-bereiche.

Bei zwei von drei Patienten mit Leberzelldegeneration wurde mit der Kollagen/ADP-Meßzelle eine geringgradig verlängerte Verschlußzeit, bei dem dritten ein erhöhtes Gesamtvolumen gemessen. Gleichzeitig bestand bei einem dieser Hunde eine geringgradige Thrombozytopenie (Thrombozytenzahl:

120.000/µl > x ≤ 153.000/µl), bei einem zweiten eine geringgradige Anämie (Hämatokrit: 34 % > x ≤ 38 %). Mit der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle lagen Verschlußzeit und Gesamtvolumen bei diesen Tieren im Referenzbereich. Die In-vivo-Blutungszeiten waren nur bei einem der Hunde mit Leberzelldegeneration verlängert.

Bei dem Hund mit Tumormetastasen in der Leber lagen die Verschlußzeiten und Gesamtvolumina beider Meßzellen sowie die In-vivo-Blutungszeiten im Referenzbereich, ebenso bei dem Hund mit chronisch-aktiver Hepatitis.

Tab. 12: Thrombozytenzahl (Thrz.), Hämatokrit (HTK), kapilläre Blutungszeit (BZ 1), subaquale Blutungszeit (BZ 2), Verschlußzeit (VZ) und Gesamtvolumen (GV) der Kollagen/ADP-Meßzelle (Koll/ADP) und der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle (Koll/Epi) von Hunden mit verschiedenen Lebererkrankungen (n=11).

Sternchen (*) kennzeichnen außerhalb des Referenzbereiches (Ref.) liegende Werte.

Koll/ADP Koll/Epi Patient

Patient 1a, 1b = Leberzirrhose mit Kupferspeicherung

Patient 2a = Hepatose mit massiver Destruktion der organspezifischen Strukturen

Patient 2b = Hepatose mit diffuser Vakuolisierung der Leberzellen Patient 3a = vakuoläre Leberzelldegeneration, degenerative Leberver-

fettung

Patient 3b = hydropische Leberzelldegeneration, degenerative Leberver- fettung, reaktive Hepatitis, mittelgradige Cholestasis

Patient 3c = akute degenerative Hepatopathie, ausgeprägte Cholestase Patient 4 = Tumormetastasen in der Leber, Verdacht auf Fibrosarkom Patient 5 = hochgradige chronisch-aktive Hepatitis, Verdacht auf

Leptospirose

13.1. Ikterus

Bei Messungen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle lag die mediane Verschlußzeit bei den Hunden mit Ikterus (101 sec) höher als bei der Kontrollgruppe (73 sec) (p=0,0459). Gleiches ergab sich für das mit dieser Meßzelle bestimmte Gesamtvolumen (Ikterus: 287 µl, Kontrollgruppe: 264 µl) (p=0,0436). Drei Patienten hatten mit der Kollagen/ADP-Meßzelle verlängerte Verschlußzeiten (Tab. 12: Nr. 3b, 3c und Tab. 44a), nur einer ein gegenüber dem Referenzbereich erhöhtes Gesamtvolumen (Tab. 44a). Bei diesen drei Hunden lag jedoch auch eine geringgradige Thrombozytopenie vor, bei einem zudem eine Anämie. Zwei dieser Hunde hatten auch verlängerte In-vivo-Blutungszeiten (Tab.12: 3c, Tab. 44a). Die subaquale Blutungszeit war zusätzlich bei einem dritten Hund mit im Referenzbereich liegenden Ergebnissen der Kollagen/ADP-Meßzelle verlängert (Tab. 12: Nr. 2a).

Für die Kollagen/Epinephrin-Meßzelle ergab sich weder für die Verschlußzeit (p=0,2636) noch für das Gesamtvolumen (p=0,0694) ein wesentlicher Unterschied im Vergleich der Mediane dieser Gruppe und der Kontrollgruppe.

Mit dieser Meßzelle konnte bei einem Hund nur ein Mindestwert ermittelt werden, das Gesamtvolumen war bei diesem erhöht (Tab. 12: Patient Nr. 6).

Gleichzeitig bestand bei diesem Hund jedoch eine geringgradige Thrombozytopenie und eine Anämie. Die übrigen Ergebnisse dieser Meßzelle lagen im Referenz- bzw. Meßbereich.

14. Portosystemischer Shunt

Bei allen zehn in diese Studie eingegangenen Hunden mit portosystemischem Shunt lagen die Verschlußzeiten innerhalb der Referenzbereiche. Zwei Hunde (Nr. 6, 10) hatten mit der Kollagen/ADP-Meßzelle ein erhöhtes Gesamtvolumen. Im Vergleich zum Referenzbereich des adulten Hundes bestand bei einem von diesen (Nr. 6) gleichzeitig eine Thrombozytopenie und eine Anämie (Tab. 13). Der statistische Vergleich der Mediane dieser Gruppe (72 sec) mit der Kontrollgruppe (73 sec) ergab für die Verschlußzeit keinen Unterschied (p=0,3789), beim Gesamtvolumen lag der Median dieser Gruppe (284 µl) höher als in der Kontrollgruppe (264 µl) (p=0,0071). Mit der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle wurde bei einem Hund eine über 300 Sekunden liegende Verschlußzeit gemessen, bei zwei weiteren Hunden konnte nur ein Mindestwert ermittelt werden. Bei diesen drei Hunden war zudem das Gesamtvolumen erhöht (Abb. 22 und 23). Bei zwei von diesen Hunden lag jedoch gleichzeitig eine Thrombozytopenie und ein (im Vergleich zum Referenzbereich des adulten Hundes) verminderter Hämatokrit vor. Die mediane

Verschlußzeit (212 sec) der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle war für diese Gruppe höher als in der Kontrollgruppe (163 sec) (p=0,0212), ebenso wie das mediane Gesamtvolumen in dieser Gruppe (639 µl) über dem der Kontrollgruppe (414 µl) lag (p<0,0001). Die In-vivo-Blutungszeiten lagen bei allen zehn Hunden im Referenzbereich (Tab. 13).

Die Einzelwerte der Verschlußzeiten und der Gesamtvolumina sind im tabellarischen Anhang (Tab. 46) aufgeführt.

Tab. 13: Thrombozytenzahl, Hämatokrit, kapilläre Blutungszeit und subaquale Blutungszeit von Hunden mit portosystemischem Shunt (n=10): Einzelwerte, Median, Minimum, Maximum und aus dem statistischen Vergleich mit der Gruppe der gesunden Hunde (n=136) resultierender p-Wert (Mann-Whitney-Test). Sternchen (*) kennzeichnen außerhalb des Referenzbereiches liegende Werte.

Hund Nr.

Thrombozyten-zahl (x 103/µl)

Hämatokrit (%)

kapilläre Blutungszeit

(sec)

subaquale Blutungszeit

(sec)

Referenz-bereich + 153 - 439 38 - 56 60 - 150 45 - 90

1 322 38,1 105 90

2 231 38,2 90 60

3 371 38,8 75 60

4 355 41 90 75

5 119* 35,9* 105 75

6 95* 29,9* 90 75

7 168 34,8* 90 60

8 181 31* 75 75

9 119* 42 90 60

10 194 40 90 60

Median 188 38,2 90 75

Minimum 95 29,9 75 60

Maximum 371 42,0 105 90

p-Wert 0,0444 < 0,0001 0,3383 0,2912

+ =adulte Hunde

Abb. 22: Verschlußzeit gemessen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle und der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle bei Hunden mit portosystemischem Shunt (n=10) mit Markierung des 2,5 %- und 97,5 %-Quantils der Werte von 136 bzw.

128 gesunden Hunden als Referenzbereichsgrenzen mit gestrichelten Linien.

Die neben den Kästchen befindlichen Zahlen entsprechen den Patientennummern aus Tabelle 13. Bezüglich der Marker siehe auch Legende zu Abb. 20.

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300

Kollagen/ADP -Meßzelle

Kollagen/Epinephrin-Meßzelle Verschlußzeit (sec)

>300

3

78 4

61 295 10

4 7 9

8 10

6 2 3 1

5

Abb. 23: Gesamtvolumen gemessen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle und der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle bei Hunden mit portosystemischem Shunt (n=10) mit Markierung des 2,5 %- und 97,5 %-Quantils der Werte von 136 bzw.

128 gesunden Hunden als Referenzbereichsgrenzen mit gestrichelten Linien.

Die neben den Kästchen befindlichen Zahlen entsprechen den Patientennummern aus Tabelle 13. Bezüglich der Marker siehe auch Legende zu Abb. 20.

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 750 800 850 900

Kollagen/ADP -Meßzelle

Kollagen/Epinephrin-Meßzelle Gesamtvolumen (µl)

47 9

3 10 2 8

56 1

6 110

3 8

27 9 54

15. Leishmaniose

In der Gruppe der Hunde mit Leishmaniose ergab sich mit der Kollagen/ADP-Meßzelle im Vergleich mit der Kontrollgruppe sowohl für die Verschlußzeit (125 sec, Kontrollgruppe: 73 sec) als auch für das Gesamtvolumen (323 µl;

Kontrollgruppe: 264 µl) ein höherer Medianwert (jeweils p<0,0001).Von den zwölf in diese Untersuchung eingegangenen Hunden mit Leishmaniose wiesen sechs (Nr. 1, 2, 5, 6, 8, 11) mit der Kollagen/ADP-Meßzelle eine im Vergleich zum Referenzbereich verlängerte Verschlußzeit sowie ein erhöhtes Gesamtvolumen auf. Bei zwei weiteren Tieren war entweder die Verschlußzeit verlängert (Nr. 10) oder das Gesamtvolumen erhöht (Nr. 12). Bei sechs (Nr. 1, 2, 5, 10, 11, 12) von diesen acht Patienten lag jedoch eine deutliche Thrombozytopenie und/oder Anämie vor, einer wies eine nur geringgradige Anämie (Hämatokrit > 30,5 %) (Nr. 8) auf, bei einem (Nr. 6) lagen Thrombozytenzahl und Hämatokrit im Referenzbereich (Tab. 14).

Mit der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle ergaben sich in dieser Gruppe ebenfalls höhere mediane Verschlußzeiten (238 sec) im Vergleich mit der Kontrollgruppe (163 sec) wie auch höhere mediane Gesamtvolumina (506 µl, Kontrollgruppe:

414 µl) (Verschlußzeit: p= 0,0014; Gesamtvolumen: p=0,0433). Bei Messung mit dieser Meßzelle überschritt die Verschlußzeit in vier Fällen (Nr. 1, 6, 8, 9) die Meßbereichsgrenze von 300 Sekunden (Abb. 24). Das Gesamtvolumen lag bei einem Hund (Nr. 12) außerhalb des Referenzbereiches (Abb. 25).

Auch die medianen In-vivo-Blutungszeiten lagen in dieser Gruppe höher als in der Kontrollgruppe (p<0,0001). Bei fünf von den sieben Hunden, die mit der Kollagen/ADP-Meßzelle verlängerte Verschlußzeiten aufwiesen, wurde parallel eine verlängerte kapilläre Blutungszeit gemesssen (Nr. 1, 6, 8, 10, 11), die subaquale Blutungszeit war nur bei drei von diesen sieben Hunden (Nr. 1, 6, 8) verlängert. Darüber hinaus war die kapilläre und/oder subaquale Blutungszeit bei zwei Hunden (Nr. 3, 9) verlängert, welche keine Veränderungen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle aufwiesen (Tab. 14).

Ein Vergleich der In-vivo-Blutungszeiten und der Ergebnisse des Thrombo-zytenfunktionsanalysengerätes mit der Globulinkonzentration der Proben ließ keinen wesentlichen Zusammenhang erkennen.

Die Einzelwerte der Verschlußzeiten und der Gesamtvolumina sind im tabellarischen Anhang (Tab. 48) aufgeführt.

Tab. 14: Thrombozytenzahl, Hämatokrit, Globulinkonzentration (Globulinkonz.), kapilläre Blutungszeit und subaquale Blutungszeit von Hunden mit Leishmaniose (n=12): Einzelwerte, Median, Minimum, Maximum und aus dem statistischen Vergleich mit der Gruppe der gesunden Hunde (n=136) resultierender p-Wert (Mann-Whitney-Test). Sternchen (*) kennzeichnen außerhalb des Referenzbereiches liegende Werte.

Hund Nr.

Thrombo-zytenzahl (x 103/µl)

Hämatokrit (%)

Globulin-konz.

(g/dl)

kapilläre Blutungszeit

(sec)

subaquale Blutungszeit

(sec)

Referenz-bereich 153 - 439 37,5 - 55,5 ?/. 60 - 150 45 - 90

1 43* 27,1* 5,94 345* 210*

2 31* 30,4* 8,63 90 75

3 147* 29,0* 3,09 150 135*

4 185 17,6* 7,16 120 90

5 69* 34,3* 8,93 90 75

6 202 38,6 4,83 270* 180*

7 220 47,0 7,08 120 75

8 170 30,7* 7,15 195* 120*

9 204 30,2* 10,87 210* 180*

10 162 25,4* 5,37 180* 90

11 61* 33,6* 6,83 180* 75

12 150* 14,6* 1,91 90 75

Median 156 30,3 6,96 165 90

Minimum 31 14,6 1,91 90 75

Maximum 220 47,0 10,87 345 210

p-Wert <0,0001 <0,0001 ?/. <0,0001 <0,0001

Abb. 24: Verschlußzeit gemessen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle und der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle bei Hunden mit Leishmaniose (n=12) mit Markierung des 2,5 %- und 97,5 %-Quantils der Werte von 136 bzw. 128 gesunden Hunden als Referenzbereichsgrenzen mit gestrichelten Linien. Die neben den Kästchen befindlichen Zahlen entsprechen den Patientennummern aus Tabelle 13. Bezüglich der Marker siehe auch Legende zu Abb. 20.

0

Abb. 25: Gesamtvolumen gemessen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle und der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle bei Hunden mit Leishmaniose (n=12) mit Markierung des 2,5 %- und 97,5 %-Quantils der Werte von 136 bzw. 128 gesunden Hunden als Referenzbereichsgrenzen mit gestrichelten Linien. Die neben den Kästchen befindlichen Zahlen entsprechen den Patientennummern aus Tabelle 14. Bezüglich der Marker siehe auch Legende zu Abb. 20.

0

16. Akute lymphatische Leukämie

Auch in der Gruppe der Hunde mit akuter lymphatischer Leukämie lag der Median der mit der Kollagen/ADP-Meßzelle gemessenen Verschlußzeit (149 sec) deutlich höher als in der Kontrollgruppe (Verschlußzeit: 73 sec) (p=0,0001). Gleiches galt für das Gesamtvolumen (387 µl, Kontrollgruppe: 264 µl) (p<0,0001). Von den sieben untersuchten Hunden wiesen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle jeweils sechs eine verlängerte Verschlußzeit sowie ein erhöhtes Gesamtvolumen auf (Abb. 26 und 27).

Ebenso ergab sich mit der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle eine höhere mediane Verschlußzeit (>286 sec) im Vergleich mit der Kontrollgruppe (Verschlußzeit:

163 sec) (p=0,0059) wie auch ein höheres medianes Gesamtvolumen (819 µl, Kontrollgruppe: 414 µl) (p=0,0026). Mit der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle wurde bei zwei Patienten (Nr. 3, 6) eine über 300 Sekunden liegende Verschlußzeit gemessen, bei drei weiteren Patienten (Nr. 4, 5, 6) konnte nur ein Mindestwert ermittelt werden (Abb. 26). Das Gesamtvolumen war bei fünf Hunden erhöht (Abb. 27).

Bei allen Hunden lag jedoch zugleich eine Thrombozytopenie und/oder Anämie vor (Tab. 15). Die kapilläre Blutungszeit war bei vier Hunden (p=0,0003), die subaquale bei fünf Hunden verlängert (p=0,0002) (Tab. 15).

Die Einzelwerte der Verschlußzeiten und der Gesamtvolumina sind im tabellarischen Anhang (Tab. 50) aufgeführt.

Tab. 15: Thrombozytenzahl, Hämatokrit, kapilläre Blutungszeit und subaquale Blutungszeit von Hunden mit akuter lymphatischer Leukämie (n=7): Einzel-werte, Median, Minimum, Maximum und aus dem statistischen Vergleich mit der Gruppe der gesunden Hunde (n=136) resultierender p-Wert (Mann-Whitney-Test). Sternchen (*) kennzeichnen außerhalb des Referenzbereiches liegende Werte.

Hund Nr.

Thrombo-zytenzahl (x 103/µl)

Hämatokrit (%)

kapilläre Blutungszeit

(sec)

subaquale Blutungszeit

(sec)

Referenz-bereich 153 - 439 38 - 56 60 - 150 45 - 90

1 28* 34,9* 150 75

2 47* 34,3* 75 60

3 81* 44,7 135 120*

4 91* 35,4* 240* 180*

5 17* 27,3* 480* 330*

6 68* 29,0* 330* 240*

7 52* 40,2 240* 210*

Median 52 34,9 240 180

Minimum 17 27,3 75 60

Maximum 91 44,7 480 330

p-Wert <0,0001 <0,0001 0,0003 0,0002

Abb. 26: Verschlußzeit gemessen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle und der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle bei Hunden mit akuter lymphatischer Leukämie (n=7) mit Markierung des 2,5 %- und 97,5 %-Quantils der Werte von 136 bzw.

128 gesunden Hunden als Referenzbereichsgrenzen mit gestrichelten Linien.

Die neben den Kästchen befindlichen Zahlen entsprechen den Patientennummern aus Tabelle 15. Bezüglich der Marker siehe auch Legende zu Abb. 20.

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300

Kollagen/ADP-Meßzelle

Kollagen/Epinephrin-Meßzelle Verschlußzeit (sec)

>300

2 1 3

7 6

4 5

2 1 4 5 7

6 3

Abb. 27: Gesamtvolumen gemessen mit der Kollagen/ADP-Meßzelle und der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle bei Hunden mit akuter lymphatischer Leukämie (n=7) mit Markierung des 2,5 %- und 97,5 %-Quantils der Werte von 136 bzw.

128 gesunden Hunden als Referenzbereichsgrenzen mit gestrichelten Linien.

Die neben den Kästchen befindlichen Zahlen entsprechen den Patientennummern aus Tabelle 15. Bezüglich der Marker siehe auch Legende zu Abb. 20.

17. Chronische lymphatische Leukämie

Die vier in dieser Arbeit untersuchten Hunde mit chronischer lymphatischer Leukämie wiesen ohne Ausnahme mit der Kollagen/ADP-Meßzelle verlängerte Verschlußzeiten sowie erhöhte Gesamtvolumina auf. Mit der Kollagen/Epi-nephrin-Meßzelle lag die Verschlußzeit bei zwei Hunden (Nr. 3, 4) über 300 Sekunden, bei den beiden anderen konnte nur ein Mindestwert bestimmt werden. Bei zwei Hunden (Nr. 1, 2) wurden mit der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle erhöhte Gesamtvolumina gemessen (Tab. 16). Die kapilläre Blutungszeit war bei vier, die subaquale Blutungszeit bei drei Hunden (Nr. 2, 3, 4) verlängert (Tab. 16). Zwar bestand bei drei Hunden (Nr. 1, 2, 4) parallel eine auffällige Anämie und/oder Thrombozytopenie, allerdings lag auch bei dem vierten Hund (Nr. 3, Gesamtleukozytenzahl: 117.000/µl) mit nur leichter Thrombozytopenie und Anämie eine auffällige Verlängerung der In-vivo-Blutungszeit vor. Alle Hunde wiesen eine deutliche Leukozytose auf.

Tab. 16: Thrombozytenzahl (Thrz.), Hämatokrit (HTK), Verschlußzeit (VZ), Gesamtvolumen (GV) (Kollagen/ADP-Meßzelle und Kollagen/Epinephrin-Meßzelle), kapilläre Blutungszeit (BZ 1) und subaquale Blutungszeit (BZ 2) von Hunden mit chronischer lymphatischer Leukämie (n=4). Sternchen (*) kennzeichnen außerhalb des Referenzbereiches liegende Werte.

Ref.bereich = Referenzbereich

18. Malignes Lymphom

Insgesamt ergab sich für die Kollagen/ADP-Meßzelle in der Gruppe der Hunde mit malignem Lymphom für die Verschlußzeit (96 sec) ein durchschnittlich höherer Median gegenüber der Kontrollgruppe (Verschlußzeit: 73 sec) (p=0,0477). Ebenso lag das mediane Gesamtvolumen dieser Hunde (305 µl) über dem der Kontrollgruppe (264 µl) (p=0,0327). Bei vier Hunden (Nr. 1, 4, 6, 7) der neun untersuchten Tiere lagen die Verschlußzeiten, bei drei Hunden (Nr.

1, 6, 7) die Gesamtvolumina der Kollagen/ADP-Meßzelle außerhalb des Referenzbereiches (Abb. 28 und 29, Tab. 17). Bei allen vier Hunden bestand eine Thrombozytopenie und/oder Anämie. Neben diesen vier Hunden bestand

bei vier weiteren Patienten (Nr. 2, 3, 5, 8) eine geringgradige Thrombozytopenie (Thrombozytenzahl > 80.000/µl) oder Anämie (Hämatokrit > 34%), bei einem (Nr. 9) lagen Thrombozytenzahl und Hämatokrit im Referenzbereich. Bei letztgenannten fünf Hunden lagen Verschlußzeit und Gesamtvolumen der Kollagen/ADP-Meßzelle im Referenzbereich.

Auch für die Kollagen/Epinephrin-Meßzelle ergab sich für die Gesamtzahl der Hunde ein durchschnittlich höherer Median (Verschlußzeit: >287 sec) ver-glichen mit der Kontrollgruppe (163 sec) (p=0,0019). Gleiches galt für das mediane Gesamtvolumen (747 µl, Kontrollgruppe: 414 µl) (p=0,0008). Mit der Kollagen/Epinephrin-Meßzelle wurde bei zwei Hunden (Nr. 1, 9) eine über 300 Sekunden liegende Verschlußzeit bestimmt, bei drei Patienten (Nr. 4, 6, 7) konnte nur ein Mindestwert ermittelt werden. Das Gesamtvolumen war bei fünf Hunden (Nr. 1, 4, 6, 7, 9) erhöht (Abb. 28 und 29).

Auch die kapilläre und subaquale Blutungszeit war bei zwei Hunden (Nr. 1, 6) verlängert (p=0,0411 bzw. p=0,0179). Bei diesen beiden Hunden lag parallel eine deutliche Thrombozytopenie bzw. eine deutliche Anämie vor.

Die Einzelwerte der Verschlußzeiten und Gesamtvolumina sind im tabellarischen Anhang aufgeführt (Tab. 51).

Tab. 17: Thrombozytenzahl, Hämatokrit, kapilläre Blutungszeit und subaquale

Tab. 17: Thrombozytenzahl, Hämatokrit, kapilläre Blutungszeit und subaquale