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Diverse Themengebiete/Sonstiges

Im Dokument DOG 2020 DOG 2020 (Seite 136-149)

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Videokonsultation zur Einsparung von Vor-Ort-Visiten in der Klinik für Augenheilkunde Freiburg

Böhringer D.1*, Schmid A.1, Bucher F.1, Agostini H.1, Reinhard T.1

1Klinik für Augenheilkunde, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, Deutschland

Hintergrund: Aufgrund der COVID-19 Pandemie können viele augenärzt-liche Kontrollen nicht mehr wie gewohnt stattfi nden. Videokonsultationen bieten eine Alternative ohne vor-Ort Kontakt, insbesondere für postope-rative Kontrollen. Auf diesem Weg kann das Beschwerdebild erfragt und das Auge grob inspiziert werden. Blepharospasmus oder eine Bindehautin-jektion sind beispielsweise als Indikatoren für einen intraokularen Reizzu-stand geeignet. Auch ein orientierender Sehtest ist denkbar.

Material und Methoden: Neben technischer Voraussetzungen wie ausrei-chend hoher Bild- und Tonqualität sowie geringer Zeitverzögerung müs-sen geeignete administrative und regulatorische Rahmenbedingungen für die Videokonsultation gegeben sein. Gegebenenfalls müssen Strukturen zur Dokumentation der Konsultation und für die Leistungsabrechnung geschaff en werden. Auch die Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Auf-lagen ist unerlässlich. Nicht zuletzt ist entscheidend, dass die Videokonsul-tationen mit allen gängigen Betriebssystemen und Mobiltelefonen funk-tioniert und dass das Angebot schlussendlich auch angenommen wird.

gebotenen Landoltringen, die mit einer modifi zierten Version des FrACT (Freiburg Visual Acuity and Contrast Test, Version 3.10.4) in standardi-sierter Form auf einem 5 m entfernten Laptopdisplay (Acer Aspire A515-51G, Bildschirmaufl ösung 1366 × 768 Pixel) dargestellt wurden. Die Test-zeichenleuchtdichte betrug 2,6 cd/m2, die Leuchtdichte des Prüff eldes 200 cd/m2 (Luminance Meter LS-160, Konica Minolta, Marunouchi/JPN), die Raum-Beleuchtungsstärke 230–250 lx (Digital Lux Meter 5025, PeakTech, Ahrensburg/D). Als Maß für die Validität der Eingabemethoden diente die Anzahl der korrekt eingegebenen Lückenpositionen. Die Untersuchungs-dauer wurde mittels Smartphone registriert (P Smart 2019, Huawei). Im Anschluss kam ein 4-Punkte-Evaluationsbogen unter Verwendung von

„visual analogue scales“ (Bereich: 0–100) zum Einsatz. Sämtliche nachfol-genden Ergebnisse sind als Median/Interquartilsabstand (IQR) dargestellt.

Ergebnisse: Im Rahmen dieser Pilotstudie wurden 5 Versuchspersonen im Alter von 21/9 J. untersucht. Die Sehschärfe der untersuchten Augen lag bei 1,7/0,8.

Schlussfolgerung: Für deutlich überschwellige Optotypen lagen sowohl die Validität, als auch die Retest-Reliabilität aller Eingabemethoden hoch.

Die Untersuchungsdauer war bei sprachlicher Rückmeldung mehr als 1,5mal größer als für den modifi zierten Nummernblock. Die Probanden-zufriedenheit war für die Fernbedienung am geringsten.

Weitere, schwellennähere Untersuchungen mit höherer Fallzahl sind nö-tig, um diese Ergebnisse zu überprüfen.

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Application of the pattern electroretinogram in evaluation of the risk of myopia progression

Grudzińska E.1*, Modrzejewska M.1, Lubiński W.1

1Pomeranian Medical University, Szczecin, Poland

Introduction: Myopia is an important social problem due to the signifi cant increase in its incidence. Myopia, especially of high degree, is associated with the risk of vision-threatening complications such as myopic macular degeneration, retinal detachment, cataract or glaucoma. Th e current state of knowledge does not allow to determine the early indicators of compli-cations in people without degenerative changes at the eye fundus. Th e aim of the study was to assess whether the PERG may be an independent, ob-jective risk indicator for myopia progression.

Material and methods: 32 eyes of 17 patients aged 29.4 ± 4.8 years with my-opia of medium degree were qualifi ed to the study. Th e spherical equiva-lent of the refractive error was –4.54 ± 0.8D (range –3D––6D). Th e control group consisted of healthy individuals aged 20–40 years with refractive error ±1D. Th e following examinations were performed in the study and control group: an interview (in subjects with myopia including known risk factors of myopia onset and progression), assessment of the visual acuity, intraocular pressure, refractive error, assessment of anterior and posterior segment of the eye in a slit lamp, measurement of the axial length, struc-ture and thickness of the macula and optic nerve disc in OCT and PERG.

Results: In the group with myopia, the spherical equivalent of refractive error was signifi cantly lower than in the control group. Th e values of P50 and N95 wave amplitudes did not diff er signifi cantly between the groups.

However, signifi cant diff erences were observed in the P50 peak time. It was signifi cantly longer in myopia than in the control group. Th e analysis of myopia progression risk factors showed a statistically signifi cant posi-tive correlation between the number of hours of physical activity per week and the amplitude of P50 wave. Th ere was also a statistically signifi cant positive correlation between the peak time of P50 wave and the amount of time spent on near work.

Conclusions: It is very possible that the PERG may be an early prognostic marker in identifying those patients with myopia who will develop oph-thalmic complications in the future. Th e assessment of P50 peak time, which correlates with the best known risk factor of myopia progression which is near work, seems particularly valuable. On the other hand, the increase of P50 wave amplitude may indicate a protective role of physical activity in myopia progression.

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Analyse des Stellenwertes von „eLearning“ in der Augenheilkunde und Evaluierung einer „eLearning-App“

Grabowski E.1*, Alten F.2, Termühlen J.2, Heiduschka P.2, Brücher V. C.2, Eter N.2, Clemens C. R.2

1Uniklinik Münster, Münster, Deutschland; 2Univ.-Augenklinik, Münster, Deutschland

Hintergrund: Ziel der Studie war die Analyse des Stellenwertes von „eLear-ning“ im Lern- und Fortbildungsverhalten von Augenärzten in Deutsch-land sowie die Bewertung der Akzeptanz einer neuen „eLearning“ An-wendersoft ware (App).

Material und Methoden: Ophthalmologische Weiterbildungsassisten-ten und Fachärzte wurden im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen mittels eines Fragebogens nach ihren Fortbildungsaktivitäten befragt. Des Weiteren erfolgte nach Vorstellung und Anwendung einer „eLearning-App“ eine strukturierte Bewertung.

Ergebnisse: 149 Augenärzte nahmen an der Befragung teil. Während der überwiegende Teil der Kollegen (74,3 %) analoge Fachzeitschrift en wö-chentlich oder monatlich zur Weiterbildung nutzt, verwenden 45,9 % der Augenärzte digitale Printmedien (Bücher, Zeitschrift en, Artikel) sowie 46,5 % Fachbücher in gedruckter Form. Lediglich 35 % der Befragten bil-den sich über Online-Fortbildungsplattformen z. B. digitale Kurse (CME-Kurse) oder Portale zum Abrufen aufgezeichneter Vorträge fort. Die Nut-zung der angebotenen „eLearning-App“ ging insgesamt mit einer positiven Akzeptanz einher. 91,7 % der befragten Kollegen würden diese Form der interaktiven Lernvermittlung weiterempfehlen.

Diskussion: Trotz fortschreitender Digitalisierung in allen Lebensberei-chen nimmt „eLearning“ als Lernmedium in der ophthalmologisLebensberei-chen Fort- und Weiterbildung weiterhin einen geringen Stellenwert ein. Inter-essanterweise ergab die Bewertung der App-Nutzer eine hohe Benutzer-akzeptanz, unabhängig von Alter oder Arbeitsbereich.

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Vergleich von vier Methoden zur Eingabe von Landoltring-Lückenpositionen (modifi zierter Nummernblock, 8-Wege-Wippschalter, Fernbedienung und sprachliche Rückmeldung) im Hinblick auf Validität, Retest-Reliabilität, Untersuchungsdauer und Probandenzufriedenheit

Granz R.1*, Schiefer U.1,2,3, Frankenreiter T.1, Hölzli T.1, Eichinger P.1, Ungewiß J.1,3

1Hochschule Aalen, Aalen, Deutschland; 2Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland; 3Kompetenzzentrum „Vision Research“, Studiengang Augenoptik, Hochschule Aalen, Aalen, Deutschland

Ziel: Vergleich der Validität von vier Methoden zur Eingabe von Lan-doltring-Lückenpositionen. Sekundäre Zielgrößen: Retest-Reliabilität, Un-tersuchungsdauer, Probandenzufriedenheit.

Methoden: Jede Versuchsperson absolvierte monokular 4 Eingabemetho-den (Randomisierung bzgl. Testsequenz & Führungsauge): Modifi zierter Nummernblock, 8-Wege-Wippschalter (Prototyp), mod. Fernbedienung (8-in-1 Universal-Fernbedienung, PEARL, Buggingen/D), sprachliche Rückmeldung. Für jede Eingabemodalität erfolgten zwei Testdurchläufe mit je 16 Größenkonstanten, um 10 Visusstufen (dB) überschwellig

Tab. 1

Nummern-block

Wipp-schalter

Fern-bedienung

Sprache

Validität 16/0 15/1,5 16/0 16/0

Retest 16/0 16/1,5 16/0,5 16/0

Dauer [s] 21/5 24/10 29/7 35/7,5

Zufriedenheit 76,9/37,3 73,6/27,4 68,8/19,9 75,5/37,0

published continously up to now. In 1852 he founded famous private eye clinic in Berlin, where he treated many eye patients and educated many prominent ophthalmologists. At the age of 29 he became associate profes-sor of ophthalmology, the fi rst with such a title in Germany.

Conclusion: Albrecht von Graefe was founder of modern ophthalmolo-gy and separated it from surgery. Graefe’s contacts, correspondency and meetings at ophthalmological congresses with his teachers, assistants, col-leagues also contributed to international co-operation and internationali-zation in ophthalmology. Although Albrecht von Graefe died before 150 years, he still provokes great admiration and respect in the world of oph-thalmology.

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Digitale Weitwinkelfotografi e bei der Früherkennung der diabetischen Retinopathie

Kaya S.1*, Alder J.1, Jürgens L.1, Schröder K.1, Szendrödi J.2, Geerling G.1, Roden M.2, Guthoff R.1

1Uni-Augenklinik Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland; 2Institut klinische Diabetologie, Deutsches Diabetes Zentrum, Leibniz Zentrum für Diabetes Forschung, Düsseldorf, Deutschland

Einleitung: Die Weitwinkel-Fundusfotografi e (WF) gewinnt bei der Früh-erkennung der diabetischen Retinopathie (DR) im Zusammenhang mit Telemedizin und maschinellem Lernen an Bedeutung. Nicht-mydria-tische Weitwinkelkamerasysteme ermöglichen in zunehmend besserer Aufl ösung zeitsparende Fundusdokumentationen. Die Optos® erfasst mit einer Einzelaufnahme bis 200 Grad des Fundus, die CLARUS® 133 Grad und panfunduskopisch durch Bildmontagen. Inwieweit mit WF physio-logische und diabetische Veränderungen erfasst werden können, war Ziel dieser Studie.

Methode: Bei 83 Augen von 42 Probanden (Typ 1 oder 2-Diabetiker; bis 5 Jahre nach Erstdiagnose; Alter: 49 ± 13 Jahre, 22 männlich) sowie 40 Kontrollprobanden der Deutschen Diabetes Studie wurden 2019 mittels Clarus® 500 Kamera (Carl Zeiss Meditech Inc., Dublin, USA) und Optos®

200Tx Kamera (Optos, Dunfermline, UK) jeweils bei neutraler Pupille do-kumentiert. Bei 20 Augen erfolgten 133°-, bei 63 Augen 4 Bild Auto-Mon-tage- (jeweils Clarus®) und bei allen Augen 200°-Gradaufnahmen (Op-tos). Die klinische leitliniengerechte Stadienklassifi kation der DR erfolgte durch 2 unabhängige, erfahrene Untersucher funduskopisch und anhand der WF. Bei allen Augen wurde die Anzahl der abgehenden Gefäßarkaden des temporal oberen retinalen Gefäßbogens mithilfe Image J® (Wayne Ras-band, NIH) markiert und, wie auch nebenbefundlich peripher gelegene Netzhautdegenerationen, analysiert. Die statistische Auswertung erfolgte mittels GraphPad Prism8® (Graph Pad Soft ware, Inc., San Diego, USA).

Ergebnisse: Fünf Diabetiker (12 %) wiesen eine (milde) DR sowohl bei 200°Optos-Aufnahmen und bei 4-Bild Auto-Montagen auf. Es zeigte sich eine gute Übereinstimmung bei der Befundung einer milden diabetischen Retinopathie mit dem OPTOS-System (κ = 0,733) und eine sehr gute mit dem Clarus-System (κ = 1).

Die abgehenden Gefäßarkaden wurden mit der CLARUS®-Kamera bes-ser als mit der OPTOS®-Kamera (rechtes Auge: 14,4 ± 5,1vs. 11 ± 3,8, p < 0,0001; linkes Auge: 14,4 ± 4,8 vs. 11,7 ± 4,2, p ≤ 0,001) erfasst. Nur die 4-Bild Auto-Montage ermöglichte es, bei 3 von 84 Augen periphere Netz-hautdegenerationen zu detektieren.

Fazit: Beide WF-Systeme eignen sich gut, um beginnende diabetische Ver-änderungen der Netzhaut und physiologische Fundusmerkmale zu de-tektieren.

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Ophthalmologische Befunde bei POEMS-Syndrom mit progredienter Visusminderung und erhöhtem IOD Hierling D.1*

1Charlottenklinik für Augenheilkunde, Stuttgart, Deutschland

Fragestellung: Das POEMS-Syndrom ist eine sehr seltene Erkrankung.

Das Akronym POEMS steht für Polyneuropathie, Organomegalie, Endo-krinopathie, monoklonale Gammopathie und Skin-Changes. Aufgrund seiner Seltenheit und Heterogenität kommt es häufi g zu Fehldiagnosen und einem langen Zeitraum, bis die korrekte Diagnose gestellt wird. Der Häufi gkeitsgipfel der Erkrankung liegt in der 5. und 6. Lebensdekade.

Methodik: Anhand der Kasuistik eines Patienten mit zunehmender Visus-minderung, GF-Einschränkungen und erhöhtem IOD bei V. a. POEMS-Syndrom werden die ophthalmologischen Befunde dieses Falls dargestellt.

Ergebnisse: Ein 58-jähriger Patient stellte sich mit Visusminderung am lin-ken Auge bei Z. n. Kataraktoperation mit Viskokanaloplastik, Trabekuloto-mie, XEN-Stent mit Mitomycin C und Needling mit Mitomycin C erstmals in der Ambulanz vor. Th erapiert wurde lokal am rechten Auge mit anti-glaukomatösen AT und am linken Auge mit Vigamox und Prednisolon.

Systemisch 2 × tägl. mit Azetazolamid 250 mg p. o.. Die ED Glaukom wur-de vor 5 Monaten gestellt. An Vorerkrankungen wurwur-den art. Hypertonie, Guillian-Barre-Syndrom, pulmonale Hypertonie, unklare Dermatose (ED 2009), Nebenniereninsuffi zienz, monoklonale Gammopathie und Durch-blutungsstörung des Innenohrs angegeben. An weiteren Medikamenten nahm der Patient Lyrik, Tadalafi l, Opsumit, Hydrocortison und Eisen ein.

Der BCDV lag am rechten Auge bei 0,63 und links bei 0,5p. Der IOD war rechts 30 mmHg, links 14 mmHg. Der Spaltlampenbefund des VAA zeigte rechts eine Cat. corticalis, links ein Sickerkissen und eine zentrier-te HKL. Funduskopisch war die Papille rechts vital, randscharf, CDR 0,6, links war die Papille blass, CDR 0,6 und mit Silberdrahtarterien. Die GF-Untersuchung zeigte an beiden Augen Ausfälle in allen 4 Quadranten. In der OCT zeigte sich beidseits keine intra- und subretinale Flüssigkeit. Die FAG zeigte periphere Gefäßabbrüche und avaskuläre Areale. Der Patient wurde umgehend zur internistischen und neurologischen Abklärung an-gebunden und die Verdachstsdiagnose POEMS-Syndrom gestellt.

Schlussfolgerungen: Eine frühe Diagnose des POEMS-Syndrom ist im klinischen Alltag eine große Herausforderung. Das, wie in anderen Fall-berichten beschriebene bilaterale Papillenödem, präsentierte sich in un-serem Fall nicht. Der IOD an beiden Augen musste durch weitere Ope-rationen behandelt werden. Der Visus an beiden Augen hat sich weiter verschlechtert.

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Albrecht von Graefe (1828–1870) and his contributions to the development of ophthalmology

Ivanišević M.1*, Stanić R.2, Ivanišević P.3, Vuković A.4

1University of Split, Split, Croatia; 2Department of Ophthalmology, University Hospital of Split, Split, Croatia; 3University Hospital of Split, Split, Croatia;

4Ophthalmology service, Makarska, Croatia

Objective: A short review of the work of a German ophthalmologist Albre-cht von Graefe is given in this presentation, on the occasion of the 150th anniversary of his death. He is regarded as the greatest ophthalmologist of the 19th century. Modern and scientifi c ophthalmology owes its begin-ning to him.

Methods: Extensive literature research is made and contacts with institu-tions for history of medicine as well as medico-historians in the fi eld of ophthalmology.

Results: His contributions to ophthalmology were multiple. Von Graefe was the fi rst to introduce iridectomy in acute glaucoma treatment, initi-ated visual fi eld testing and developed the fi rst tonometer. He made the fi rst classifi cation of glaucoma. Von Graefe was the ophthalmologist who created a special knife for cataract surgery. He was also the fi rst to use Helmholtz’ ophthalmoscope. He founded the fi rst ophthalmological so-ciety in the world and the second ophthalmology journal which has been

Objektive Refraktion: Initial beträgt in der Gruppe KS die Abweichung –0,25/0,19 dpt, in der Gruppe VS –0,38/0,44 dpt. Nach Tausch der Skias-kopie-Methode Gruppe KS 0,00/0,19 dpt und Gruppe VS –0,25/0,19 dpt.

Bezüglich der Präzision besteht kein signifi kanter Unterschied zwischen den Gruppen (Wilcoxon-Test (SPSS), p = 0,093).

Subjektives Empfi nden: Das Gewicht des KS (VS) wird von den Pro-banden mit 8,7/2,2 (4,0/4,8), die Durchführbarkeit von kontinuierlichen Lichtbandbewegungen mit 6,9/1,3 (6,0/4,2) und die Bedienbarkeit mit 8,1/2,1 (8,9/1,6) von je 10 Punkten bewertet.

Schlussfolgerung: In Bezug auf die Präzision lassen sich zwischen konventionellem Skiaskop und Videoskiaskop mit Flüssigkeitslinse keine signifi -kanten Unterschiede nachweisen.

Die subjektive Evaluation favorisiert bezüglich des Gewichts das konven-tionelle Skiaskop und hinsichtlich der Bedienbarkeit das Videoskiaskop.

Schlüsselwörter: Objektive Refraktionsbestimmung, Skiaskop, Videoski-askop, Flüssigkeitslinse, Präzision, Evaluation

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Notfälle in der Augenheilkunde anhand interaktiver Key-feature-Fälle für Medizinstudierende

Müller A.1*, Wagner F. M.1, Schuster A. 1, Pfeiff er N.1, Schmidt F.2, Prokosch-Willing V.1

1Universitätsaugenklinik Mainz, Mainz, Deutschland; 2Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Mainz, Deutschland

Fragestellung: Wichtiges Ziel eines Curriculums für Medizinstudierende ist die Fähigkeit zum selbstständigen Erkennen und Einordnen von po-tentiell gefährlichen Verläufen und Notfällen. Die Augenheilkunde steht hierbei aufgrund der fachspezifi schen „red fl ags“, also Warnsymptomen, vor einer besonderen Herausforderung. Um Medizinstudierende dabei zu fördern, die „red fl ags“ der Augenheilkunde in ihrer späteren Tätigkeit zu erkennen, entwickelten wir für unser eLearning-Angebot leitsymptomo-rientierte interaktive Fallvignetten und ließen diese evaluieren.

Methodik: Es wurden 8 interaktive Fallvignetten mit Key-feature-Prob-lemen zu potentiell bedrohlichen ophthalmologischen Symptomen wie

„schmerzlosem Visusverlust“ oder „rotem Auge“ entwickelt. Hierbei wer-den die Studierenwer-den mit Bild und Text durch einen Fall geführt und zu entscheidenden Aspekten formativ mit verschiedenen Formaten geprüft . Die interaktiven Fälle wurden mit Hilfe von eLearningAuthoringSoft -ware umgesetzt und als SCORM-Lernmodule in der Learning-Manage-ment-Präsenz (Ilias bzw. Moodle) der Augenklinik integriert. Wir in-tegrierten die Patientenfälle als verpfl ichtendes Lernformat für unser Praktikum der Augenheilkunde.

Ergebnis: Die interaktiven Patientenfälle wurden im Mittel mit einer Schulnote von 1,75 ± 0,54 (MW±SD) bewertet (n = 61). Sie wurden mit 1,98 ± 0,87 als sehr hilfreich für das eigene Lernen empfunden (1 = sehr hilfreich, 7 = gar nicht hilfreich). Die Handhabung und Auswahl der Sze-narien wurden ebenfalls sehr positiv evaluiert.

Schlussfolgerung: Um Studierenden im engen zeitlichen Rahmen eines Kurses mehr Sicherheit in der Erkennung und der primären Versorgung von augenärztlichen Notfällen und Warnsymptomen verschaff en zu kön-nen, sollten praxisorientierte Key-feature-Fälle Bestandteil des eLearning-Angebotes sein. Eine Integration in den Pfl ichtunterricht ist sinnvoll, um off ene Fragen zu klären und macht fl ipped-classroom-Konzepte möglich.

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Veränderungen der Flussdichte gemessen mittels OCT-Angiographie bei dialysepfl ichtigen Patienten

Lahme L.1*, Marchiori E.2, Mihailovic N.1, Nelis P.3, Oberhuber A.2, Eter N.1, Alnawaiseh M.1

1Augenklinik UKM, Münster, Deutschland; 2Klinik für vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie UKM, Münster, Deutschland; 3Augenklinik Universitätsklinik, Brüssel, Belgien

Fragestellung: Weisen Patienten mit terminaler Niereninsuffi zienz einen signifi kanten Unterschied in der retinalen Flussdichte gemessen mittels optischer Kohärenztomographie (OCT-A) im Vergleich zu gesunden Kon-trollpersonen auf?

Methodik: 12 Augen von 7 dialysepfl ichtigen Patienten mit terminaler Niereninsuffi zienz (Studiengruppe) und 16 Augen von 8 gesunden Kon-trollpersonen (Kontrollgruppe) wurden prospektiv in diese Studie einge-schlossen. OCT-A-Aufnahmen wurden mittels AngioVue (Optovue, Inc., Fremont, Kalifornien, USA) durchgeführt und die Flussdichte des Seh-nervenkopfes (Radial Peripapillary Capillary network, RPC) sowie der oberfl ächlichen und der tieferen retinalen Schicht der Makula analysiert.

Ergebnisse: Die Flussdichte im OCT-Angiogramm des Sehnervenkop-fes (RPC) und im oberfl ächlichen und tieferen retinalen OCT-Angio-gramm der Makula war bei den dialysepfl ichtigen Patienten signifi kant geringer als bei den Kontrollpersonen (RPC: Studiengruppe: 47,01 ± 3,42;

Kontrollgruppe: 50,93 ± 1,72; p < 0,001), (oberfl ächliche Schicht der Ma-kula: Studiengruppe: 38,88 ± 4,44; Kontrollgruppe: 44,96 ± 2,88; p < 0,001) (tiefe Schicht der Makula: Studiengruppe: 45,75 ± 4,71; Kontrollgruppe:

50,65 ± 3,46; p = 0,004).

Schlussfolgerung: Patienten mit dialysepfl ichtiger Niereninsuffi zienz zeig-ten eine verminderte Flussdichte im Bereich des Sehnervens und im Be-reich der Makula im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen.

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Ein Vergleich zwischen Skiaskop und Videoskiaskop mit Flüssigkeitslinse hinsichtlich objektiver Refraktionsergebnisse und Akzeptanz

Mülhaupt M.1*, Schiefer U.2,3, Ungewiß J.2

1Hochschule Aalen, Aalen, Deutschland; 2Kompetenzzentrum „Vision Research“, Studiengang Augenoptik, Hochschule Aalen, Aalen, Deutschland;

3Department für Augenheilkunde, Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland

Ziel: Untersuchung eines Videoskiaskops unter Berücksichtigung der Prä-zision der objektiven Refraktionsergebnisse mittels Flüssigkeitslinse im Vergleich zur konventionellen Skiaskopie.

Methoden: Das Videoskiaskop (Fa. Heine Optotechnik, Herrsching/D) besteht aus einem Skiaskop-Kopf mit integriertem Raspberry-Touch-Dis-play und angeschlossener Flüssigkeitslinse (Fa. Optotune, Dietikon/CH).

Mit Hilfe von Messgläsern (Fa. OCULUS Optikgeräte GmbH, Wetzlar/D) der Stufungen [dpt] +0,75; +3,75; –0,75; –3,75 werden im Kunstauge (Fa.

Heine Optotechnik, s. o.) defi nierte sphärische Refraktionsdefi zite (RD) erzeugt, die skiaskopisch zu korrigieren sind. Abweichungen zwischen RD und Refraktionsergebnis sind ein Maß für die Präzision der jeweiligen Skiaskopie-Methode.

Eine subjektive Evaluierung wird durch Fragebögen („visual analogue sca-les“: 0 = sehr ungünstig/10 = sehr günstig) zu den Aspekten „Nutzungsver-halten“ und „Akzeptanz“ durchgeführt.

Zwecks Randomisierung werden zwei gleich große Nutzergruppen ohne skiaskopische Vorkenntnisse gebildet („Konventionelles Skiaskop = KS“/

„Videoskiaskop = VS“). Zur Ausbalancierung des Lerneff ekts tauschen die Gruppen nach der ersten Evaluation die Skiaskopie-Methode und werden erneut evaluiert. Die nachfolgenden Ergebnisse sind jeweils als Median/

Interquartilsabstand dargestellt.

Ergebnisse: Versuchspersonen: 12 Auszubildende (9 m, 3 w, Alter: 20,5/3,0 J.) sind in diese Studie eingeschlossen.

of postoperative surgical interventions was observed within one year. Th e outcome was considered to be stable when no further surgical interven-tions were needed for 6 months before the last follow-up.

Results: Th e mean diameter of the corneal graft s was 8.7 ± 1.6 mm. Th e mean corneal thickness aft er one year of follow-up was 602 ± 110 μm. Th e BCVA increased from 2.4 ± 6.9 to 1.7 ± 7.2, the mean intraocular pressure was 15.2 ± 7.2 mmHg. Th ree patients (23 %) needed no further surgical in-terventions. Four patients (31 %) needed amniotic membrane transplan-tation, three patients (23 %) needed cyclophotocoagulation for glaucoma, two patients (15 %) needed repeated PPV, one patient needed a repeat pole-to-pole-surgery because of corneal graft failure with panophthalmi-tis, and two patients were subject to enucleation due to recurrent endoph-thalmitis. 11 of 13 patients were considered stable during the one year of follow-up.

Conclusion: Pole-to-pole-surgery seems to be a viable option to attempt the salvage of the eye globe suff ering simultaneously from severely aff ect-ed corneal and retinal pathologies, thus preserving an ambulatory Vision.

Conclusion: Pole-to-pole-surgery seems to be a viable option to attempt the salvage of the eye globe suff ering simultaneously from severely aff ect-ed corneal and retinal pathologies, thus preserving an ambulatory Vision.

Im Dokument DOG 2020 DOG 2020 (Seite 136-149)