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GANS/NGEN

IV. Vorbeugungs· und Bekämpfungsmalinahnien

2. Chemische Bekämpfungsversuche

Während im Ausland, besonders in Süddeutschland die chemische Bekämpfung des «Buchdruckers» infolge der ungeheuren Massenvermehrung von / ps typographus stark in den Vordergrund trat, verlegten wir in der Schweiz bei den Bekämpfungs-maßnahmen das Schwergewicht vor allem a"uf die mechanische Fangbaummethode.

Selbstverständlich prüften wir ständig auch chemische Mittel, um so die Bekämpfung eventuell verbessern · zu können. Unsere Untersuchungen ergaben, daß man der An-wendung von Giften im Walde vorläufig aus verschiedenen Gründen noch mit Skepsis begegnen muß.

a) Bekämpfungsversuche gegen die im Boden überwinternden typographus

Es liegt nahe, daß man versuchte, die im Boden überwinternden Käfer mit chemi-schen Mitteln zu vernichten. Die von uns am 17. März 194 7 im Hürstwald bei Zürich und am 11. Dezember 1947 auf dem Hohen Randen (deutsches Grenzgebiet) mit Gesarol und Hexaterr durchgeführten Versuche (25, S. 17/18) verliefen absolut negativ. Dabei hatten wir Mengen von 10-50 g pro 1 m2 Bodenfläche angewendet.

Da mit den Chlordanpräparaten «Octamul» (M 356) und «Octaterr» (M 503) der Firma Dr. R. M a a g, Dielsdorf , gegen die Maikaferengerlinge gute Erfolge erzielt wurden, leiteten wir mit diesen Mitteln neue Versuche ein.

a) Am

L

Dezember 1948 wurden bei Fehraltorf (Zürich) zweimal um je eine Käferfichte 4 Aren so abgesteckt, daß sich der Wurzelstock im Zentrum der quadrati-schen Fläche befand. Diese wurde längs und quer geteilt. Von den 4 verpflockten Aren blieb eine unbehandelt. Auf die übrigen 3 Aren wurde das Mittel in verschiede-nen Konzentratioverschiede-nen ausgebracht. Das Streuen von «Octaterr » erfolgte von Hand, wobei pro Are 1, 2 oder 3 kg in Anwendung kamen. 400 g Chlordanemulsion «Octa -mul» wurden in 400 l Wasser aufgelöst und die Flüssigkeit mittels Gießkannen so über 3 Aren gegossen, daß auf 2 Aren je 100 g, auf 1 Are 200 g «Octamul» verteilt wurden. Zur Ueberprüfung der Wirkung entnahmen wir am 4. Februar 1949 pro be-handelte und unbebe-handelte Fläche je zwei Bodenproben , die eine dicht beim Wurzel-stock, die andere 1 m davon entfernt. Die Untersuchung der Proben erfolgte im Labo-ratorium.

ß)

Wir führten im Stadtwald Baden (Dättwil) am 11. Januar 1949 einen weiteren Versuch mit den gleichen Mitteln durch. Auf eine Kreisfläche von 20 m2 Inhalt wurde 1 kg «Octaterr» ausgestreut und eingehackt. Auf eine quadratische Fläche von 25 m2 Inhalt wurden mit 100 1 Wasser 100 g «Octamul» gleichmäßig ausgegossen. _Inmitten dieser beiden Flächen befand sich je der Wurzelstock einer Käferfichte. Schließlich wurden noch 200 g «Octamul» in 500 1 Wasser auf gelöst und mittels Gießkannen über eine verpflockte Fläche von 2 Aren verteilt. 'Die Kontrolle erfolgte am 25. März 1949.

Um die Einwirkung der Insektizide während dem Transport der in Säcklei~ befind -lichen Proben auszuschalten, untersuchte ich jede Probe sofort an Ort und Stelle.

Tab.5

Die eingeklammerten Zahlen entsprechen dem Anteil der im Boden in Rindenstücl.dein bef incl-liehen Käfer.

Ich benützte dazu ein Eisenblech, welches durch einen Spritbrenner erwärmt wurde.

Die Bodenentnahmen erfolgten dicht bei den Wurzelanläufen, z. T. 50 cm davon Boden überwinternden typographus zu vernichten. Beim Versuch von Fehraltorf muß noch erwähnt werden, daß die meisten Käfer in Rindenstücklein eingebohrt waren, und daß der zermullte Bast die Flüssigkeit stark aufsog. An beiden Orten wurden im Frühjahr 1949 trotz der Bqdenbehandlung die Fangbäume stark befallen. Die che-mische Behandlung des Bodens wird in ihrer Auswirkung durch folgende Faktoren eingeschränkt:

1. Infolge des großen Wasserbinde- und Absorptionsvermögens von Tonen- und Hu-musstoffen sind die obersten Bodenhorizonte imstande, bedeutende Mengen Wasser

Tab. 6

und Nährstoffe an den innen zugänglichen Oberflächen festzuhalten. Aus diesem Grunde müssen viel zu große Mengen chemischer Mittel angewendet werden, bis der Transport großer Wassermengen unmöglich.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß eine Bekämpfung der im Boden üb erw intern den «B u eh d ru cker» mit den heute bekannten ehern i s chen Mitteln und Anwendungsmöglichk~iten nicht zu empfehlen ist.

b) Anwendung von Insektiziden bei der Fangbaum-Methode

Mit der Anwendung von synthetischen Insektiziden bei Fangbäumen werden haupt-sächlich folgende Absichten verfolgt. Erstens will man erreichen, daß möglichst viele der anfliegenden Käfer vergiftet werden, bevor sie in den Stamm eindringen, um so weniger Fangbäume fällen zu müssen. Zweitens soll die eventuell schon vorhandene oder noch entstehende Brut unter der Rinde nachträglich abgetötet werden, wodurch ein zeitraubendes Entrinden erspart würde.

Da im Ausland die typographus-Gradation ·stellenweise ganz andere Dimensionen angenommen hatte als in der Schweiz, wurden dort auch viel massivere chemische Bekämpfungsmaßnahmen mit hochkonzentrierten Giften durchgeführt. So wurde in Süddeutschland, wo in Baden und Württemberg 1946 und 1947 drei Millionen m3 Fichten dem «Buchdrucker» zum Opfer fielen, hauptsächlich mit der sogenannten

kombinierten Fangbaum-Methode gearbeitet ( 36). Bei dieser erfolgte eine Besprit-zung der Fangbäume mit einer Mischbrühe von ~6

%

Kalkarsenat (Fraßgift) und 3

%

Viton (Hexamittel

=

Kont_aktgift). Die Anwendung solcher hochgiftiger, un-löslicher Arsenmittel bedeutet trotz aller Vorbeugungs- und Schutzmaßnahmen eine ständige Gefahr für Mensch und Tier. Wir lehnen deshalb in der Schweiz die Ver~

wendung von Arsenprä -par ,aten im Walde entschieden ab.

Die Prüfung der insektiziden Wirkung von Gesarol und Hexachlorcyclohexan-Präparaten auf typographus ergab bei Laboratoriumsversuchen meist gute Resul-tate. Bei Verwendung von Hexapuder edolgte eine rasche und vollständige Ab-tötung innert zwei bis drei Tagen. Dagegen war bei intensiver DDT-Bestäubung nicht immer · ein entsprechender Erfolg festzustellen. Da die Geländebeschaffenheit in den schweizerischen Wäldern einen Wassertransport oft verunmöglicht, und weil die Verwendung von Spritzflüssigkeiten im Walde ganz allgemein auf Schwierig-keiten stößt, kommen in erster Linie die leicht transportablen und überall verwend-baren Trockenstäubemittel in Frage. Unsere im Frühjahr 1948 durchgeführten Freilandversuche im Hürstwald und in Steinmaur, wo wir einzelne Fangbäume mit Hexap'uder einstäubten, ergaben nur ungenügende Resultate. Durch den Gift-belag wurden zwar «Buchdrucker» wie auch andere Insekten getötet. Er verhinderte aber nicht, daß sich doch zahlreiche Käfer einbohrten und zur Eiablage schritten, so daß diese Fangbäume später trotzdem wie unbehandelte aufgearbeitet werden mußten.

Die Wirkungsdauer staubförmiger Insektizide beträgt bei trockener Witterung lff bis 20 Tage. Sie wird aber durch Regen stark beeinträchtigt. Am 28. April 1949 steilten wir im R·evier Hochstauffenberg (Baden) fest, daß trotz mehrfacher Bestäubung mit Nexit (Hexapräparat) viele Fangbäume doch brütende typdgrdphus aufwiesen.

In Steinmaur wurden 1948 die behandelten Fichten später sogar bedeutend stärker befallen als die unbehandelten. Hat es vor der Behandlung · schon Käfer in den Stäm-men, so werden diese durch eine Bestäubung nicht vernichtet. Eier, Larven und Puppen zeigen überhaupt keine Beeinträchtigungen und entwickeln sich normal _ weiter.

Als zusätzliche Bekämpfungsmaßnahme kann die Verwendung von Stäubemitteln, besonders von Hexapuder in folgenden Fällen gute Dienste leisten. Bei warmer Witte-rung erweisen sich die Käfer beim Entrinden der Fichten außerordentlich lebhaft.

Sie beginnen wegzulaufen oder wegzufliegen. Sie können infolgedessen auch mit den unterlegten Tüchern nicht restlos erfaßt werden. Um in solchen Fällen eine Aus-breitung von der Schälstelle aus zu verhindern, bestäubt man den Stamm sowohl kurz vor dem Entrinden als auch nachträglich die Schälabfälle auf der Unterlage. Im Gebirge, wo die Geländebeschaffenheit die Verwendung von Fangtüchern z. T. ver-unmöglicht, ist prinzipiell auf die_ gleiche Art und Weise vorzugehen. Anstelle der Unterlage wird der Boden längs dem Stamm beidseitig 60 cm breit gut eingestäubt.

Die Rinde muß gesammelt und verbrannt werden. An Orten, wo infolge Waldbrand-gefahr die Rinde nicht verbrannt werden kann,' werden die Schälabfälle ebenfalls gut bestäubt. Für die Schälrinde von 1 m3 Holz benötigt man ·im Mittel 500 g eines Stäubemittels. Diese Bestäubung stellt aber keinen vollwertigen Ersatz

für das Verbrennen dar. Viele Käfer befinden sich in tieferen Rindenschichten und werden nicht vernichtet, da nur die direkt vom Hexapuder getroffenen «Buch-drucker>> innert zwei bis drei Tagen zugrunde gehen.

Aussichtsvoller erwies sich die Verwendung von Spritzbrühen, obschon auch mit diesen kein voller Erfolg erzielt wird. Der Hauptnachteil besteht in der nur beding-ten Anwendungsmöglichkeit, da, wie schon erwähnt, in vielen schweizerischen Wal-dungen ein Wassertransport nicht in Frage kommt. Paa-rungskammern und kurzen Muttergängen steckten entweder tote und gelähmte Käfer, oder sie waren käferfrei. Am 3. Juni 1949 wurden alle Fangbäume mit 3

%

Hexalo gespritzt. Man hoffte, dadurch das Entrinden ersparen zu können. Pro Stamm wurden durchschnittlich 10-12 1 Spritzflüssigkeit benötigt. Am 10. Juni stellten wir fest, daß durch die Gaswirkung dieses Mittels 85

%

der Mutterkäfer aus den Gängen ver-trieben oder getötet wurden. Die Brutentwicklung verlief dagegen absolut normal.

Trotz der 1?ehandlung mußten alle Fichten auf Tüchern geschält und die Rinde, die z. T. schon Jungkäfer aufwies, verbrannt werden. Von der zweiten Fangbaumserie wurden noch acht Bäume befallen. Am 12. Mai 1948 spritzten wir im H ü r s t w a 1 d

(Affoltern bei Zürich) drei Fangbäume mit 3

%

Hexalo. Bei tropfnasser Behandlung wurden folgende Mengen Spritzbrühe benötigt:

Tab. 7 Minuten zwölf «Buchdrucker» und drei Clerus formicarius (Borkenkäferfeind), die alle auf dem Rücken liegen blieben und Tremorerscheinungen aufwiesen. Eine ab-haltende Wirkung des Mittels war in Uebereinstimmung mit späteren Versuchen nicht zu beobachten. Bevor der Belag angetrocknet war, flogen einige Clerus formi-carius, verschiedene Fliegen, ein Hylastes cunicularius, drei Hylurgops palliatus,

zwei Rhagium ' inquisitor, ein Rhagium mordax und ein Tetropium luridum an. Bei aus-gewachsene Larven vorhanden. Weitere Kontrollen ergaben, daß sich diese völlig normal zu Jungkäfern weiter entwickelte~. , Gewitter-regen verursacht. Speziell auf der Stammunterseite sammelte sich das Wasser in

.dem vermullten Bast an, wodurch die im Umwandlungsstadium befindlichen Puppen

und frisch geschlüpften Käfer weitgehend vernichtet wurden.

Am 15. Dezember 1948 bespritzte ich einen Fichtenrugel mit Octamul 0,5prozentig, um zu sehen, ob durch diese. Chlordanemulsion die zahlreichen, in der Rinde über-winternden Jungkäfer getötet werden. Die Kontrollen vom 17. und 27. Dezember 1948 sowie vom 4. und 28. Januar 1949 ergaben nur lebende Käfer. Am L Februar erfolgte die letzte Ueberprüfung, wobei 5,9 dm2 Rinde untersucht wurden. 34 braune typo-graphus-Jungkäfer, 21 autographus-Larven und 1 autographus-Jungkäfer lebten und waren völlig normal. Ein «Buchdrucker» hatte leichte Tremorerscheinungen (Kiefer-sperre). Ein weiterer war tot. Die Wirkung war praktisch gleich null.

In verschiedenen Laboratoriumsversuchen wurde vom 29. Januar bis 3. März 1949 die insektizide Wirkung von Octamul (0,5

% )

auf typographus überprüft. Bei diesen

Versuchen wurden die «Buchdrucker» entweder direkt bespritzt, oder auf gut getränkte Rindenstücke gesetzt, oder während 30 Minuten auf frisch behandeltem Filtrierpapier laufen gelassen, oder auf trockenes, vor 10 Tagen getränktes Filtrierpapier gebracht.

In den Kontrollproben wurde anstatt Octamul bloßes Wasser verwendet. Die Versuchs-proben ergaben weitgehend übereinstimmende Resultate. Nach 48 Stunden traten bei einzelnen Käfern schwache Tremorerscheinungen auf, die sich in den nächsten drei Tagen erheblich verstärkten. Nach acht bis neun Tagen war zirka die Hälfte der Käfer tot, die unbehandelten Versuchstiere zeigten aber in diesem Zeitpunkt auch schon Schwächeanzeichen. Es dauerte in der Regel 11-14 Tage, bis alle behandelten und unbehandelten Käfer tot waren. Im Gegensatz zu Hexamul dauert es bei Octamul länger, bis eine Wirkung erkennbar ist. Im Frühjahr 1949 führten wir im Hürstwald und im Korporationswald Uitikon bei Zürich Fangbaumversuche mit 3

%

Hexalo und 0,5

%

Octamul durch. Pro Stamm ( 30--40 cm Brusthöhendurchmesser und zirka 1 m3 Inhalt) benötigten wir durchschnittlich 10-12 Liter Spritzflüssigkeit. Am 20. April 1949 behandelten wir im Hürstwald mit Octamul einen Fangbaum, in den sich «Buchdrucker» schon leicht eingebohrt hatten. Ein Teil der Käfer verließ infolge der Gaswirkung die Muttergänge. Sie zeigten Lähmungserscheinungen. Innert 26 Stun-den wurStun-den auf einer Stammlänge von 3,5 m total 147 gelähmte und 8 tote Käfer gesammelt. Eine abhaltende Wirkung war nicht festz~stellen. Behandelte und unbe-handelte Partien wurden gleich stark angeflogen. Die Wirkung des Octamuls war aber auch hier ungenügend, obschon ein großer Teil der sich einbohrenden Käfer zugrunde ging. Andern gelang es dagegen, in die Rinde einzudringen. Ihre Brut ent-wickelte sich weiter und die Fangbäume mußten trotz der Spritzung später entrindet werden.

Genau die gleichen Beobachtungen machten wir bei einem Versuch in Uitikon, wo ich am 4. Mai 1949 je drei Fangbäume mit 3

%

Hexalo bzw. 0,5

%

Octamul be-spritzte. Bei glattrindigen Fichten wurde pro 1 m2 Rindenfläche 0,5 1, bei grobbor-kigen Fichten die doppelte Menge Spritzflüssigkeit benötigt. Bei beiden Mitteln war keine Verminderung des Anfluges feststellbar. Schon 5-10 Minuten nach der Be-handlung flogen typographus, Pityogenes chalcographus, Hylastes cunicularius, Cle-rus

f

ormicarius und Rhagium inquisitor an. Hexalo wirkte viel rascher als Octamul.

Schon 2-5 Minuten nach der Behandlung kamen die Käfer aus den Muttergängen heraus. Bei späteren Kontrollen stellte ich neuerdings eine Käfervernichtung von ca. 85

%

fest, während sie bei Octamul nur 30--40

%

betrug. Am besten ist der Erfolg, wenn sich die Käfer ganz frisch eingebohrt haben. Bei «Buchdruckern», die schon Muttergänge von mehr als 5 cm angelegt haben, ist die Wirkung geringer. Den Unterschied zwischen den beiden Mitteln sah man auch äußerlich, indem die mit Hexalo behandelten Stämme viel weniger Bohrmehlhäufchen aufwiesen als die

«Octamul-Fangbäume». Ueberall entwickelte sie~ die Brut normal weiter. Bei frisch anfliegenden, oder erst in kurzen, zwei bis drei cm langen Muttergängen befindlichen Nutzholzborkenkäfern (X yloterus lineatus) zeitigt 3

%

Hexalo gute Erfolge. Es ist dem Obstbaumkarbolineum Veralin VI überlegen. Sind die Käfer schon tiefer ins Holz eingedrungen, so wird die Wirkung stark vermindert.

Zusammenfassend kann gesagt werden:

1. Hochgiftige Arsenpräparate sind abzulehnen.

2. Mit Insektiziden, die für Warmblüter ungefährlich sind, ist ein voller Erfolg in der Borkenkäferbekämpfung nicht zu erzielen.

3. Die Wirkung der Kontaktinsektizide ist in hohem Maße von der Witterung ab-hängig. Regen wirkt stark beeinträchtigend.

4. Die in der Praxis leichter anwendbaren Stäubemittel sind nur für zusätzliche Maßnahmen geeignet.

5. Durch die Schwierigkeit des Wassertransportes wird in den schweizerischen Wal-dungen die Verwendung von Spritzflüssigkeiten eingeengt.

6. Das biologische Gleichgewicht kann bei Verwendung von Insektiziden empfind-lich gestört werden.

7. Ein Teil der Käfer kann unter günstigen Bedingungen durch Stammbehandlung mit chemischen Mitteln vernichtet werden. Die Brutentwicklung verläuft aber normal, weshalb die Stämme trotz chemischer Behandlung auf Tüchern zu schä-len sind und die Rinde verbrannt werden muß.

8. Da in den schweizerischen Waldungen im Frühjahr 1947 und 1948 gar keine und 1949 nur vereinzelte «Buchdrucker» im Reifungsfraß an Wurzelstöcken fest-gestellt werden konnten, wäre eine Stockvergiftung verfehlt gewesen.

9. Die Bekämpfung der im Boden überwinternden typographus mittels Insektiziden kommt vorläufig für die Praxis nicht 'in Frage.

3. Die speziellen Verhältnisse in schweizerischen