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5. E RGEBNISSE

5.1. Auswertung der untersuchten Unternehmen

5.1.1. CARE Systems gemeinnütziger Verein für mobile Hauskrankenpflege

des Unternehmens CARE Systems zu Fragen betreffend des Mobilitätsverhaltens und der Fahrzeugbeschaffung des mobilen Pflegedienstes interviewt. Das Unter-nehmen CARE Systems hat seinen UnterUnter-nehmenssitz in der Heiligenstädter Straße 31 in 1190 Wien und beschäftigt insgesamt 164 Mitarbeiter. 130 Mitarbeiter davon werden im Außeneinsatz für mobile Dienstleistungen eingesetzt und verrich-ten ihren Dienst zumeist in den Zeiverrich-ten zwischen 06:00 und 14:00 Uhr, beziehungs-weise zwischen 16:00 und 21:00 Uhr. Die Anzahl der betreuten Personen beträgt derzeit, exklusive der Personen in Kurzzeitpflege, 682.

Das Dienstleistungsangebot des Unternehmens umfasst die Hauskrankenpflege, Heimhilfe und Besuchsdienste, wohingegen letztere nur mit zwei Fahrzeugen be-sorgt werden. Der Großteil der im Außendienst beschäftigten Angestellten ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Alternative Fahrzeuge wie etwa Fahrräder und Motorräder werden nur von insgesamt drei MitarbeiternInnen genutzt. Von den 62 für Dienstfahrten genutzten Fahrzeugen, befinden sich 29 im Eigentum des Un-ternehmens. Diese sind ausschließlich Fahrzeuge des Modelles VW up! CityVan.

Durch die nutzfahrzeugspezifische Ausstattung wie etwa eine Verblechung der hin-teren Seitenscheiben oder ein Trenngitter zwischen Fahrerhaus und Laderaum ist dieses Modell als Fahrzeug für Güterbeförderung der Klasse N1 typisiert und ent-spricht somit den Anforderungen des § 3 der Rechtsvorschrift für Steuerliche Ein-stufung von Fahrzeugen als Kleinlastkraftwagen und Kleinbusse (vlg. Fiskal-LKW).

Die steuerlichen Vorteile dieses Modelles in Kombination mit dem geringen An-schaffungspreis haben maßgeblich die Entscheidung zur Anschaffung dieses Fahr-zeugmodelles beeinflusst. Die Beschaffung erfolgt in der Form von Leasing (Rest-wertleasing) in kleinen Tranchen zu je vier bis fünf Fahrzeugen. Die Fahrzeugaus-wahl erfolgt in der Abteilung Technik und Fuhrpark und unterliegt keinen überge-ordneten Beschaffungsrichtlinien. Aufgrund der bisher guten Erfahrungen mit Fahr-zeugen der Volkswagen Aktiengesellschaft (VW AG) werden bevorzugt Modelle dieser Herstellervereinigung beschafft. Demzufolge werden derzeit ausschließlich die Unternehmen Gerstinger Leopoldauerstraße (vlg. Porsche Zentrum Wien Nord) und Weilguni Klosterneuburg als Vertragswerkstätte bzw. Servicepartner genutzt.

Die Fahrzeuge des Unternehmens CARE Systems müssen über mindestens zwei Sitzplätz verfügen, um bei Einschulungen von neuem Personal diese mitnehmen zu können. An den Kofferraum bzw. an das Ladevolumen des Fahrzeuges werden keine besonderen Ansprüche gestellt. Es muss lediglich Platz für einen gewöhnli-chen Rucksack geben. Die Fahrzeuge sollen der Fahrzeugkategorie der Kleinfahr-zeuge zuzurechnen sein und müssen nicht mehr als drei Türen aufweisen. Eine minimale Antriebsleistung wird nicht vorausgesetzt, es sollte allerdings ein

normales Einordnen im Stadtverkehr möglich sein. Monatlich werden maximal 1.400 km mit den Fahrzeugen zurückgelegt, wobei die Tageskilometerleistung ma-ximal 120 km beträgt.

Das Ausmaß der privaten Nutzung der Fahrzeuge beschränkt sich auf die erste Fahrt des Mitarbeiters bzw. der Mitarbeiterin vom Wohnort zum Kunden bzw. zur Kundin und auf die letzte Fahrt zurück vom Kunden bzw. von der Kundin nach Hause. Für die notwendige Dokumentation der Fahrzeugnutzung wird auf ein Te-lematik System der Firma DriveBox zurückgegriffen. Eine Ladung der Fahrzeuge beim Mitarbeiter bzw. bei der Mitarbeiterin wäre somit möglich und gewünscht, in-sofern dort auch geladen werden kann. Den Standort des Unternehmens suchen die mobilen MitarbeiterInnen lediglich ein- bis zweimal im Monat auf. An vier Park-plätzen in der nahegelegenen Garage könnte jedoch unter Umständen ebenfalls Ladeinfrastruktur errichtet werden. Eine Photovoltaikanlage besitzt das Unterneh-men derzeit noch nicht. Eine Anschaffung würde allerdings in Betracht gezogen werden, wenn sich signifikante finanzielle Einsparungen dadurch ergeben würden.

Durch die Eingrenzung des Fahrzeugherstellers kommt für weitere Berechnungen lediglich das Modell VW e-up! Cargo in Frage, da dieses das einzige Elektrofahr-zeug mit der Typisierung N1 der VW AG darstellt. Die der Berechnung zugrunde gelegten Berechnungsparameter können dem Anhang in Tabelle 51 entnommen werden.

Die Auswertung der elektronischen Fahrtenbücher des firmeneigenen Fuhrparks hat ergeben, dass diese im Schnitt 858 km monatlich zurücklegen. Davon werden durchschnittlich 216 km für Privatfahrten verwendet. Die Verteilung der monatli-chen Kilometerleistung der Fahrzeuge ist in der statistismonatli-chen Auswertung in Abbil-dung 29 und Abbildung 30 dargestellt.

Abbildung 29: Histogramm der monatlichen Kilometerleistung des Unternehmensfuhr-parks [eigene Auswertung]

Abbildung 30: Monatliche Kilometerleistung des Unternehmensfuhrparks sortiert [eigene Auswertung]

Es ist ersichtlich, dass die fahrzeugbezogene Monatskilometerleistung in den meis-ten Fällen (61 %) zwischen 550 und 1.225 km beträgt. Um eine Aussage über die Tauglichkeit von Elektrofahrzeugen für das Unternehmen geben zu können wurden ebenfalls die täglichen Kilometerleistungen untersucht. Es konnte festgestellt wer-den, dass 96 % aller täglich zurückgelegten Distanzen geringer als 100 km, 85 % geringer als 80 km und 59 % geringer als 60 km sind. Die Verteilung der täglichen Kilometerleistung der Fahrzeuge ist in der statistischen Auswertung in Abbildung 31 dargestellt.

Abbildung 31: Histogramm der täglichen Kilometerleistung des Unternehmensfuhrparks Es kann ebenfalls erkannt werden, dass die meisten Fahrten (58 %) täglich zwi-schen 40 und 80 km betragen.

0 500 1000 1500 2000 2500

0 20 40 60 80 100 120

monatl. Kilometerleistung [km/m]

nach Monatskilometerleistung gereihte Datensätze [-]

5.1.1.1. Ergebnisse der Berechnungen

Das Ergebnis der TCO-Berechnung zeigt, dass bei einer Nutzungsdauer von sie-ben Jahren das Elektrofahrzeug des Modells VW e-load up! höhere Gesamtkosten aufweist, als das Modell VW up! City Van. Auch wenn die Nutzungsdauer auf zehn Jahr erhöht wird ändert sich daran nichts. Die jährliche Kilometerleistung entspricht dabei 10.000 km. Dieser Effekt wird hauptsächlich durch die höheren Anschaf-fungs- und Versicherungskosten des Elektrofahrzeuges verursacht und kann auch durch die geringeren Betriebskosten des Elektrofahrzeuges nicht ausgeglichen werden. Die Aufteilung der einzelnen Kosten können Abbildung 32 bis Abbildung 33 und dem Anhang in Tabelle 52 entnommen werden.

Abbildung 32: CS - Ergebnis der TCO-Berechnung anhand der Gesamtkosten

0 10 000 20 000 30 000 40 000 50 000 60 000

VW up! City Van [7a] VW e-load up! [7a] VW up! City Van [10a] VW e-load up! [10a]

Kosten [€]

A Anschaffung B Nutzung

Abbildung 33: CS - Ergebnis der TCO-Berechnung anhand der Kostenpositionen Die Ergebnisse der Ökobilanz zeigen deutlich, dass die Treibhausgasemissionen des Elektrofahrzeugmodelles VW e-load up! wesentlich geringer sind, als jene des Modelles VW up! City Van. Die zusätzlichen THG-Emissionen, welche bei der Her-stellung der Fahrzeugbatterie des Elektrofahrzeuges entstehen, werden durch die Einsparung von THG-Emissionen im Betrieb des Elektrofahrzeuges kompensiert.

Ein ähnliches Bild ist bei den Stickoxidemissionen zu erkennen. Da jedoch die Stickoxidemissionen im Fahrbetrieb weniger dominieren, als jene der Fahrzeug- und Akkumulator Herstellung, Energiebereitstellung sowie Entsorgung ist die Ein-sparung der Stickoxidemissionen weniger ausgeprägt. Anders stellt sich die Lage bei den Feinstaubemissionen dar. Hier sind vor allem die Feinstaubemissionen der Fahrzeugherstellung und Akkumulator Herstellung ausschlaggebend. Obwohl die Feinstaubemissionen der Energiebereitstellung für Strom nur einen Bruchteil der Emissionen für Benzin ausmachen, sind die gesamten Feinstaubemissionen des Elektrofahrzeuges höher als jene des benzinbetriebenen Fahrzeuges. Bedingt durch den hohen kumulierten Energieaufwand im Fahrbetrieb des Modelles VW up!

City Van, ist allerdings der gesamte kumulierte Energieaufwand des Elektrofahr-zeuges wesentlich geringer. Die Ergebnisse der Ökobilanz können Abbildung 34 bis Abbildung 37 und dem Anhang in Tabelle 53 entnommen werden.

-10 000 0 10 000 20 000 30 000 40 000 50 000 60 000 70 000

VW up! City Van [7a] VW e-load up! [7a] VW up! City Van [10a] VW e-load up! [10a]

Kosten [€]

A1 Fahrzeug A2 Ladeinfrastruktur A3 Finanzierungskosten

A4 Förderung A5 Steuern B1 Betriebskosten fix

B2 Betriebskosten variabel B3 Sachbezugskosten B4 Versicherungskosten

Abbildung 34: CS - Ergebnis der Ökobilanz - Treibhausgasemissionen

Abbildung 35: CS - Ergebnis der Ökobilanz - Stickoxidemissionen

0 2 000 4 000 6 000 8 000 10 000 12 000 14 000 16 000

18 000 VW up! City Van [7a] VW e-load up! [7a] VW up! City Van [10a] VW e-load up! [10a]

THG [kg CO2 eq]

Fahrbetrieb Fzg. Herstellung Akku. Herstellung Energiebereitstellung Entsorgung

0 2 000 4 000 6 000 8 000 10 000 12 000

14 000 VW up! City Van [7a] VW e-load up! [7a] VW up! City Van [10a] VW e-load up! [10a]

NOx[g ]

Fahrbetrieb Fzg. Herstellung Akku. Herstellung Energiebereitstellung Entsorgung

Abbildung 36: CS - Ergebnis der Ökobilanz – Feinstaubemissionen

Abbildung 37: Ergebnis der Ökobilanz - Kumulierter Energieaufwand

0 500 1 000 1 500 2 000

2 500 VW up! City Van [7a] VW e-load up! [7a] VW up! City Van [10a] VW e-load up! [10a]

PM [g]

Fahrbetrieb Fzg. Herstellung Akku. Herstellung Energiebereitstellung Entsorgung

0 10 000 20 000 30 000 40 000 50 000 60 000

70 000 VW up! City Van [7a] VW e-load up! [7a] VW up! City Van [10a] VW e-load up! [10a]

KEA [kWh]

Fahrbetrieb Fzg. Herstellung Akku. Herstellung Energiebereitstellung Entsorgung

5.1.2. CS Caritas Socialis Privatstiftung

Frau Mag.a (FH) Christine Hintermayer beantwortete am 10.07.2018 Fragen be-züglich des Mobilitätsverhaltens und der Fahrzeuganschaffung für den mobilen Pflegedienst beim Unternehmen CS Caritas Socialis Privatstiftung an der Adresse Ungargasse 64-66 in 1030 Wien.

Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 950 MitarbeiterInnen, von denen 360 im Bereich der mobilen Pflege tätig sind. Bis auf 20 Angestellte sind alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Außeneinsatz tätig und betreuen dabei in etwa 1.000 Per-sonen je Monat bzw. 1.500 PerPer-sonen im Jahr. Mit Ausnahme des Palliativteams wird kein Nachtdienst verrichtet. Die Arbeitszeiten gliedern sich zumeist in Dienste von 06:00 bis 13:00 Uhr am Vormittag und 16:00 bis 20:00 Uhr am Nachmittag.

Neben der medizinischen und normalen Hauskrankenpflege wird auch Heimhilfe, Besuchsdienst und Reinigungsdienst angeboten. Besondere Ansprüche an das Fahrzeug stellt lediglich die Hauskrankenpflege. Hier müssen gelegentlich Pflege-hilfen wie Rollstühle und Leibstühle bzw. Inkontinenzmaterialien zum Kunden bzw.

zur Kundin gebracht werden.

Während in etwa 80 % der Angestellten bereits ausschließlich den öffentlichen Ver-kehr für die dienstlichen Fahrten nutzen, sind vereinzelt auch Angestellte mit dem Rad oder Motorrad unterwegs. Es wurden auch bereits Erfahrungen mit Carsharing Diensten gesammelt, welche allerdings aufgrund organisatorischer Erschwernisse nicht weiter intensiviert wurden. Der Fuhrpark des Unternehmens setzt sich aus 40 Fahrzeugen zusammen, von denen 37 dem Modell VW up! zuzurechnen sind. Ein Ford Galaxy wird zusätzlich für Transportfahrten der EDV-Abteilung genutzt. Bei den verbleibenden zwei Fahrzeugen handelt es sich um Kleinbusse in der Größen-ordnung eines Mercedes Sprinters. Die Fahrzeuge befinden sich alle in Leasing-verträgen mit einer vereinbarten Jahreskilometerleistung von 30.000, 45.000 oder 60.000 km, wobei letztere nur vereinzelt vorkommen. Lediglich die Treibstoffkosten müssen vom Unternehmen getragen werden. Die Fahrzeuge werden alle drei Jahre erneut ausgeschrieben und ersetzt. Als Grenzwert für die Gewährung eines Dienst-fahrzeuges werden die in § 10 der Reisegebührenvorschrift 1955 genannten Kos-ten des Kilometergeldes, in der Höhe von 42 Cent je Kilometer, herangezogen.

Während ein Großteil der Angestellten ebenfalls die Privatnutzung der Fahrzeuge in Anspruch nimmt, ist für diese ein Betrag von 10 Cent je Kilometer an das Unter-nehmen zu leisten. Dieser Kostenbeitrag führt in weiterer Folge zu einer Reduktion des Sachbezugswertes. Um die Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge zu erhöhen, wer-den diese während des Urlaubes eines Angestellten an andere Kollegen bzw. Kol-leginnen weitergegeben. Das Führen eines Fahrtenbuches ist für alle MitarbeiterIn-nen, die dienstliche Fahrten verrichten verpflichtend.

Für die Anschaffung neuer Fahrzeuge besteht ein standardisierter Prozess im Un-ternehmen. Während alle drei Jahre neue Angebote eingeholt werden, erneuert sich der Fuhrpark um sieben bis acht Fahrzeuge jährlich. Die Beschaffung erfolgt durch eine übergeordnete Organisationseinheit. Elektrofahrzeuge können nur dann angeschafft werden, wenn die Wirtschaftlichkeit dieser belegt werden kann. Ob-wohl der aktuelle Fuhrpark derzeit hauptsächlich Fahrzeuge der VW AG beinhaltet, steht die CS Caritas Socialis Privatstiftung auch anderen Herstellern gegenüber offen. Vor dem Modell VW up! waren beispielsweise Fahrzeuge des Typs Chevrolet

Matiz im Einsatz. Als Vertragswerkstätte und Servicepartner wird derzeit Porsche Wien Simmering genutzt.

Ein neu angeschafftes Fahrzeug sollte der Fahrzeugkategorie des Kleinfahrzeuges entsprechen und exklusive der Beklebung Anschaffungskosten von 10.000 Euro nicht überschreiten. Über mehr als vier Sitzplätze muss das Fahrzeug nicht verfü-gen, da auch nur selten Kollegen zur Einschulung mitgenommen werden. Aufgrund der zuvor beschriebenen notwendigen Materialien für die Hauskrankenpflege wird ein Mindestmaß an Laderaum im Fahrzeug benötigt. Kofferraum- und Ladevolu-men des derzeitig verwendeten VW up! entsprechen diesen Anforderungen sehr gut. Dieser weist insgesamt 251 l Kofferraumvolumen und 959 l generelles Lade-volumen auf. Um sich im Stadtverkehr einordnen zu können sollte das Fahrzeug über eine Mindestantriebsleistung von 40 kW verfügen.

Während die Regionalmanager und -managerinnen täglich die Zentrale aufsuchen kommen die AußendienstmitarbeiterInnen lediglich ein bis zweimal je Monat zum Unternehmensstandort. Die AußendienstmitarbeiterInnen legen dabei täglich dienstlich bis zu 80 km zurück, wobei die zusätzliche private Nutzung maximal 20 km beträgt. Die private Nutzung beläuft sich im Normalfall auf unter 300 km im Monat.

Das Unternehmen CS Caritas Socialis Privatstiftung verfügt an drei Standorten über Garagenstellplätze. Die Stellplätze in der Pramergasse in 1090 Wien befinden sich dabei im Eigentum des Unternehmens. Die Garagenstellplätze in der Oberzel-lergasse und der Ungargasse in 1030 Wien hingegen sind angemietet, verfügen allerdings über fixe Stellplätze. Die Errichtung von Ladeinfrastruktur wäre somit am Unternehmensstandort in der Pramergasse für Fahrzeuge des Regionalmanage-ments möglich. Die Ladung der Fahrzeuge der AußendienstmitarbeiterInnen sollte somit größtenteils an privater bzw. öffentlicher Ladeinfrastruktur erfolgen.

Da keine Eingrenzung des Fahrzeugherstellers vorgenommen werden muss, kom-men für weitere Berechnungen eine Vielzahl von Modellen in Frage. Da der maxi-male Anschaffungspreis für die derzeitigen Fahrzeuge 10.000 € entspricht wurden allerdings Elektrofahrzeuge mit geringen Anschaffungskosten für die folgenden Be-rechnungen gewählt. Als Nutzungsdauer wurden drei Jahre herangezogen, in de-nen jeweils 15.000 km zurückgelegt werden. Die der Berechnung zugrunde geleg-ten Berechnungsparameter können dem Anhang in Tabelle 54 entnommen wer-den.

5.1.2.1. Ergebnisse der Berechnungen

Für die nachfolgenden Berechnungen wurden die Modelle Renault ZOE, smart fortwo EQ, VW up! und VW e-up! herangezogen. Bei einem Vergleich der Gesamt-kosten kann festgestellt werden, dass das Modell smart fortwo EQ unter den gege-benen Umständen die geringsten Kosten aufweist. Das Modell VW e-up! erweist sich als kostengünstiger als die benzinbetriebene Variante VW-up. Das Modell Renault Zoe weist, bedingt durch die Kosten der Batteriemiete, die höchsten Ge-samtkosten auf. Die Aufteilung der einzelnen Kosten können Abbildung 38 bis Ab-bildung 39 und dem Anhang in Tabelle 55 entnommen werden.

Abbildung 38: Caritas - Ergebnis der TCO-Berechnung anhand der Gesamtkosten

Abbildung 39: Caritas - Ergebnis der TCO-Berechnung anhand der Kostenpositionen

Das Ergebnis der Ökobilanz zeigt, dass die Treibhausgasemissionen des benzin-betriebenen Modelles VW up! um ein Vielfaches höher sind, als jene der vergliche-nen Elektrofahrzeuge. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei den Stickoxidemis-sionen ab. Bedingt durch die EmisStickoxidemis-sionen im Fahrbetrieb und die höheren Emissio-nen bei der Energiebereitstellung emittiert das Modell VW up! in etwa doppelt so viel NOx wie die verglichenen Elektrofahrzeuge. Der kumulierte Energieaufwand

0

Batteriemiete smart fortwo EQ VW e-up!

Kosten [€]

Batteriemiete smart fortwo EQ VW e-up!

Kosten [€]

A1 Fahrzeug A2 Ladeinfrastruktur A3 Finanzierungskosten

A4 Förderung A5 Steuern B1 Betriebskosten fix

B2 Betriebskosten variabel B3 Sachbezugskosten B4 Versicherungskosten

des benzinbetriebenen Fahrzeuges wird hauptsächlich vom Energieaufwand im Fahrbetrieb bestimmt und ist höher als jener der Elektrofahrzeuge. Beim Vergleich der Feinstaubemissionen kann festgestellt werden, dass getrieben durch die hohen Emissionen bei der Akkuherstellung die Elektrofahrzeuge mehr Feinstaub emittie-ren als das Modell VW up!. Die Ergebnisse der Ökobilanz sind in Abbildung 40 bis Abbildung 43 und im Anhang in Tabelle 56 ersichtlich.

Abbildung 40: Caritas - Ergebnis der Ökobilanz – Treibhausgasemissionen

Abbildung 41: Caritas - Ergebnis der Ökobilanz - Stickoxidemissionen

0 1 000 2 000 3 000 4 000 5 000 6 000 7 000 8 000

VW up!

Renault ZOE (22kWh)

Batteriemiete smart fortwo EQ VW e-up!

THG [kg CO2 eq]

Fahrbetrieb Fzg. Herstellung Akku. Herstellung Energiebereitstellung Entsorgung

0 1 000 2 000 3 000 4 000 5 000 6 000 7 000

VW up!

Renault ZOE (22kWh)

Batteriemiete smart fortwo EQ VW e-up!

NOx[g ]

Fahrbetrieb Fzg. Herstellung Akku. Herstellung Energiebereitstellung Entsorgung

Abbildung 42: Caritas - Ergebnis der Ökobilanz – kumulierter Energieaufwand

Abbildung 43: Caritas - Ergebnis der Ökobilanz - Feinstaubemissionen

0 5 000 10 000 15 000 20 000 25 000 30 000

VW up!

Renault ZOE (22kWh)

Batteriemiete smart fortwo EQ VW e-up!

KEA [kWh]

Fahrbetrieb Fzg. Herstellung Akku. Herstellung Energiebereitstellung Entsorgung

0 200 400 600 800 1 000 1 200

VW up!

Renault ZOE (22kWh)

Batteriemiete smart fortwo EQ VW e-up!

PM [g]

Fahrbetrieb Fzg. Herstellung Akku. Herstellung Energiebereitstellung Entsorgung