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4. Ergebnisse

4.3. Lineare Exterieurbeschreibung und Häufigkeit von Osteochondrose

4.4.1. Haltung und Bewegung der Zuchtstuten während der Stallperiode

4.4.1.2. Bewegung der Zuchtstuten während der Stallperiode

Die folgende Tabelle gibt die Bewegungsfrequenz pro Woche wieder, unabhängig von Bewegungsdauer und -modus. 9 % der Stuten werden im Winter generell nicht bewegt, weitere 20 % haben während der Stallperiode weniger als einmal pro Woche die Möglichkeit zur freien Bewegung. 16 % der Stuten verlassen ein bis zweimal pro Woche ihre Box, 54 % werden täglich bewegt.

Tab. 81: Bewegungsfrequenz der Zuchtstuten pro Woche sowie mittlere Bewegungsfrequenz der Stuten pro Betrieb keine

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Häufigkeit der Bewegung innerhalb der Bewegungsmodi.

Tab. 82: Bewegungsfrequenz der Zuchtstuten und durchschnittliche Bewegungsfrequenz der Zuchtstuten in den Betrieben innerhalb der Bewegungsmodi pro Woche (Mehrfachnennungen möglich)

Koppel 0 < 1 mal 1 – 2 mal 3 – 5 mal ≥≥ 6 mal

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Gut ein Drittel der Betriebe (32 %) stellt den tragenden Stuten im Winter eine Koppel als Auslauf zur Verfügung. Mehr als die Hälfte der Betriebe (54 %) verfügt über einen Paddock, und bei knapp einem Viertel (24 %) der Betriebe ist eine Bewegungshalle vorhanden.

Während der Stallhaltungsperiode haben 27 % der Stuten regelmäßig Zugang zu einer Koppel, 4

% jedoch lediglich ein- bis zweimal pro Woche. 66 % der Stuten gehen gar nicht und weitere 7 % weniger als einmal pro Woche auf die Koppel.

Paddocks werden von 31 % der Stuten regelmäßig genutzt, allerdings werden auch hier 4 % nur ein- bis zweimal pro Woche in den Auslauf gebracht. 47 % der Stuten steht kein Paddock zur Verfügung, 22 % werden dort weniger als einmal pro Woche bewegt.

24 % der Stuten steht eine Bewegungshalle zur Verfügung, die 15 % regelmäßig nutzen: 4 % werden täglich in der Halle bewegt, 9 % nutzen sie weniger als einmal pro Woche.

Keine der 564 Stuten im Winter longiert. Unter dem Reiter wurden fünf Stuten bewegt – sie standen alle im gleichen Betrieb und wurden während des Winters als Schulpferde eingesetzt. 6 % der Stuten wurden geführt, wobei teilweise eine Führmaschine zum Einsatz kam.

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In Tab. 83 ist die Dauer der Bewegung in den verschiedenen Modi unabhängig von der Bewegungsfrequenz dargestellt. 30 % der Stuten halten sich länger als eine Stunde auf der Winterweide auf, 16 % bis zu vier Stunden und 14 % über vier Stunden hinaus (hierin enthalten sind die 3 % der Stuten, die in ganzjähriger Weidehaltung leben). 4 % der Stuten gehen bis zu einer Stunde auf die Koppel.

Länger als eine Stunde halten sich 37 % der Stuten in einem Paddock auf, 28 % befinden sich dort bis zu 4 Stunden und 9 % verbleiben dort über vier Stunden hinaus. Den kurzzeitige Auslauf mit weniger als einer Stunde wird bei 17 % der Stuten praktiziert.

Beim Auslauf in einer Bewegungshalle liegt der Kurzauslauf mit weniger als einer Stunde Bewegungsdauer vorn (22 %). Bis zu vier Stunden konnten sich 2 % der Stuten in der Halle bewegen; eine längere Bewegungsdauer kam in diesem Modus nicht vor.

Tab. 83: Bewegungsdauer der Zuchtstuten und mittlere Bewegungsdauer der Zuchtstuten in den Betriebe innerhalb der Bewegungsmodi; unabhängig von der Bewegungsfrequenz (Mehrfachnennungen möglich)

Koppel 0 < 1 Std. 1 – 4 Std. ≥≥ 4 Std.

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In Tab. 84 ist die mittlere Bewegungsdauer in den einzelnen Bewegungsmodi in Abhängigkeit von der Bewegungsfrequenz dargestellt. Die Stuten, die weniger als einmal bzw. ein- bis zweimal pro Woche auf die Koppel gehen, befinden sich im Mittel 3,6 bzw. 4 Stunden dort. Die höchste Bewegungsdauer wird bei Stuten realisiert, die täglich auf die Koppel gehen (7,3 Stunden), wobei auch hier wieder 17 Stuten enthalten sind, die ganzjährig auf der Weide gehalten werden.

Bezüglich der Bewegungsdauer im Paddock zeigt sich ein ähnliches Bild: Stuten der beiden Klassen mit der geringsten Bewegungsfrequenz halten sich im Mittel knapp zwei Stunden im Paddock auf, während Stuten mit höherer Bewegungsfrequenz durchschnittlich eine Stunde länger dort verbleiben.

In der Nutzung einer Bewegungshalle ist dieser Trend nicht zu erkennen. Unabhängig von der Frequenz der Hallennutzung liegt die Bewegungsdauer bei etwa einer halben Stunde pro Woche.

Tab. 84: Mittlere Bewegungsdauer der Zuchtstuten in den drei Bewegungsmodi je nach Bewegungsfrequenz pro Woche (Mehrfachnennungen möglich)

Koppel / Bewegung

pro Woche n=564 Mittel

[Std./Woche] Std.abw. Minimum Maximum

< 1 mal 39 3,6 1,3 1,5 6

[Std./Woche] Std.abw. Minimum Maximum

< 1 mal 126 1,9 1,7 0,25 5

[Std./Woche] Std.abw. Minimum Maximum

< 1 mal 51 0,7 0,4 0,25 1,5

1 - 2 mal 60 0,5 0,4 0,2 1,5

3 - 5 mal - - - - -

≥ 6 mal 23 0,5 0,15 0,25 1

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Berechnet man die Gesamtbewegung pro Woche, so wird deutlich, dass insgesamt 16 % der Zuchtstuten im Winter keine Bewegung haben. Die Werte sind einfach gerundet, so dass Stuten mit weniger als einer halben Stunde Bewegung pro Woche zu den Stuten, die generell nicht bewegt werden, hinzugezählt werden (vergl. Tab. 81). Für weitere 16 % der Stuten konnte eine Gesamtbewegung pro Woche von weniger als einer Stunde errechnet werden. 21 % der Stuten haben zwei bis vier Stunden Bewegung pro Woche, und 47 % verlassen ihre Box für mehr als vier Stunden pro Woche zur freien Bewegung.

Errechnet man aus diesen Werten den täglichen Auslauf, so ergeben sich die in Tab. 85 dargestellten Zahlen. Allerdings ist bei dieser Auswertung zu beachten, dass es sich um gemittelte Werte handelt, die keine Aussage über die Regelmäßigkeit der Bewegung zulassen. Da jedoch die Darstellung der wöchentlichen Gesamtbewegung eher ungebräuchlich ist, soll an dieser Stelle eine Übersicht zur mittleren täglichen Gesamtbewegung nicht fehlen.

Tab. 85: Durchschnittliche Gesamtbewegung (gerundet) der Zuchtstuten pro Tag und mittlere tägliche Gesamtbewegung in den Betrieben

0 – 0,4 Std. 0,5 - 3 Std. ≥≥ 4 Std.

Den Stuten, die im Winter bewegt wurden (n=511), standen je nach Bewegungsmodus unterschiedlich große Flächen zur Verfügung. 67 Stuten standen auf 100 bis 1000 m² großen Koppeln, bei 127 Stuten betrug die Koppelgröße mehr als 1000 m².

23 Stuten wurden in einen Paddock gebracht, dessen Fläche weniger als 100 m² betrug. Die weitaus meisten Stuten (n=192) hatten einen Paddock mittlerer Größe (100 – 1000 m²) zur Verfügung und 85 Stuten konnten sich auf mehr als 1000 m² bewegen.

In einer kleinen Halle mit weniger als 100 m² wurden 7 Stuten bewegt, die restlichen Bewegungshallen lagen jedoch im Bereich von 100 – 1000 m².

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Die Bodenbeschaffenheit der Koppel lässt sich für 16 % der Stuten ganzjährig als sandig / federnd beschreiben. 12 % der Stuten standen im Winter auf überwiegend hart gefrorenen Koppeln, für weitere 72 % war der Boden zumeist weich und tiefgrundig.

Die Bodenbeschaffenheit der Paddocks lag bei 21 % der Stuten im zufriedenstellenden Bereich (sandig / federnd). 15 % der Stuten standen auf vielfach hart gefrorenen Paddocks, 64 % in oft eher weichem und tiefgrundigem Untergrund.

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