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Bestehende Engpässe im Verkehrssystem des Untersuchungsraumes

3 Untersuchungs- und Planungsraum/Methodisches Vorgehen

4.5 Bestehende Engpässe im Verkehrssystem des Untersuchungsraumes

Verkehrs-systemes im Raum, die an dieser Stelle dokumentiert werden sollen. Ergänzt wird um die Hinweise, die im Rahmen der Bearbeitung aus der Facharbeitsgruppe gegeben wurden.

Bewertung der vorhandenen ÖPNV-Verkehrsinfrastruktur

(Quelle: ÖPNV-Planung Stadt Bremerhaven, Gutachten zur Verbesserung des ÖPNV, Nahver-kehrsplan ZVBN, jeweils Auszüge/generalisiert):

• sehr gute ÖPNV-Erschließung in der Stadt Bremerhaven (bezogen auf Erreichbarkeit von Halte-stellen),

• Stadtbuslinien sind an Verknüpfungspunkten aufeinander abgestimmt,

• Fahrplanabstimmung zwischen Regionalbus/Schienenverkehr und den Stadtbussen ist an den Bahnhöfen Wulsdorf und Lehe zurzeit nicht gegeben, am Hauptbahnhof bestehen Defizite in den Schwachverkehrszeiten,

• fehlende Innenstadterschließung in Bremerhaven durch die Regionalbusse,

• Fähranleger Bremerhaven unzureichend an das Busnetz angeschlossen,

• Stundentakt in den Abendstunden in Bremerhaven stellt für Oberzentrum unattraktives Angebot dar.

• Positiv hervorgehoben wird, daß am Bahnhof Nordenham die Stadtbuslinien untereinander und mit dem Bahnverkehr abgestimmt sind.

• Fähranleger Blexen unzureichend an das Busnetz angeschlossen.

• In der Wesermarsch ergibt sich eine schlechte Anbindungssituation an Sonntagen.

• Bahnhöfe im Umland teilweise dezentral gelegen.

• Insgesamt unzureichende Fahrgastinformation.

• Geringe Beförderungsgeschwindigkeiten im Busverkehr.

• Fehlende Zubringerlinien zum regionalen Netz/Defizite in der Verknüpfung Bus/Schiene und Bus/Bus.

• Auf Grund der Fahrtenangebote zum Teil eingeschränkte Nutzbarkeit für Berufspendler (Fahrten in den Abendstunden, Abhängigkeit von Schulzeiten, ...).

Es werden unter anderem folgende Maßnahmen und Ziele formuliert:

• Bessere Verknüpfung der Verkehrssysteme,

• Beschleunigung des ÖPNV (kurze Fahrzeiten bei möglichst direkter Linienführung besonders in den Hauptverkehrszeiten),

• Schaffung von Mobilitätsalternativen (bei der Ausweisung von neuen Bau- und Gewerbegebie-ten ist eine angemessene ÖPNV-Erschließung in die Gesamtplanung einzubeziehen),

• Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des Ordnungsraumes (v.a. verbesserte Linienbusanbin-dung der Gemeinde Loxstedt),

• Aufwertung des Bahnhofs Lehe als Umsteigepunkt,

• Verbesserung der Information,

• gleichmäßiges Grund-Fahrtenangebot im gesamten Tages- und Jahresverlauf,

• weitgehender Taktverkehr.

Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

Engpässe im Individualverkehrsnetz

(Quelle: Gemeinsame Landesplanung Bremen/Niedersachsen: Regionale Verkehrsuntersuchung (Auszüge), Facharbeitsgruppe der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung):

• Vor Ort wird als zentraler Engpaß die unzureichende Ost-West-Anbindung des Raumes gese-hen. Durch den Wesertunnel wird sich diese zwar verbessern, jedoch nach Ansicht der Experten nach wie vor nicht ausreichend sein. Für eine Verbesserung wird die Küstenautobahn (A 22) als unabdingbar angesehen.

• Im Verkehrsraum Bremerhaven tragen die Häfen zu einer hohen Belastung des Straßennetzes bei. Da jährlich rund 100.000 Container25 von Bremerhaven nach Hamburg transportiert werden, sind die an dem Fernstraßennetz liegenden Ortschaften infolge des dadurch hohen Schwer-verkehrsaufkommens besonders betroffen.

Weiterhin ergeben sich für den Individualverkehr Probleme auf Grund der Überlastung folgender Knotenpunkte:

• Kreuzungsbereich Cherbourger Straße/Langener Landstraße,26

• Autobahnauffahrt Bremerhaven-Überseehäfen (Zuwegung zum Einkaufszentrum Spaden wurde durch bauliche Maßnahmen bereits verbessert),

• Verkehrlicher Engpaß im Bereich Schiffdorfer Chaussee/Im Felde/Poristraße/Carsten-Lücken-Straße/Anschlussstelle Geestemünde.

4.6 Handlungsfelder

Das Thema „Verkehr“ wurde in der Region bereits mit unterschiedlichem Blickwinkel/Schwerpunkt und im Ergebnis vielfältigen Handlungsanregungen bearbeitet. Dennoch lassen sich aus Sicht der Bearbeiter die folgenden Handlungsfelder ableiten:

• Abstimmung der Arbeitsform und ihrer Besetzung zur künftigen Bearbeitung des Themas auf regionaler Ebene (zum Beispiel im Rahmen des Regionalforums, gegebenenfalls extern mode-riert); Klärung der Verbindlichkeiten.

• Weiterentwicklung/Fortschreibung vorliegender Konzepte zu einem Regionalen Verkehrsent-wicklungsplan.

Schwerpunkte:

* Optimierung des innerstädtischen Nahverkehrs (Steigerung der Effizienz und Attraktivität, Anbindung der unmittelbar angrenzenden Kommunen im Rahmen des innerstädtischen Systems, qualitative Aspekte),

* Optimierung des Regionalen ÖPNV-Angebotes (Pendlereignung, Zubringer, ...),

* Verknüpfung der Verkehrssysteme, Vertaktung, ...,

* Ergänzung mit attraktiven Park and Ride/Bike and Ride Standorten,

* Ergänzung mit bedarfsorientierten Systemen (Rufbus/Linientaxi),

* Folgenabschätzung Regionaler (Groß)projekte auf das regionale Verkehrsnetz.

• Abstimmung eines solchen Verkehrskonzeptes mit zu erarbeitenden regionalen Konzepten zur Siedlungsentwicklung.

‰ 25 ohne Jahresangabe, Erscheinungsdatum der Untersuchung 1996

‰ 26 Lösungsansätze sind in der Diskussion: Untertunnelung bzw. Absenkung Cherbourger Straße (verschiedene Lösungen)

Formatiert: Nummerierung und Aufzählungszeichen

• Lösung der bestehenden und erwarteten verkehrlichen Engpässe in Bremerhaven bzw. im Be-reich der Zufahrtsstraßen. (Im BeBe-reich der BAB-Anschlussstelle Bremerhaven/Überseehäfen besteht bzw. entwickelt sich trotz Entschärfung auf östlicher Seite – im Bereich der Zufahrt zum Einkaufszentrum Spaden – durch hafenbezogenen Verkehr und Einkaufsverkehr ein Konflikt, der eine Lösung erfordert.)

• Abstimmung, inwieweit eine interkommunale Abstimmung bei der Lösung verkehrlicher Engpäs-se in der Region möglich und gewünscht ist.

• (Unterstützung von Vorhaben zur) Verbesserung der überregionalen Anbindung (zum Beispiel Küstenautobahn.)

5 Freiraum 5.1 Vorgehen

Im kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der kommunalen Arbeitsgemein-schaft Wesermündung setzt das Freiraumkonzept folgende Schwerpunkte:

Zielfindung und Ableitung des allgemeinen Handlungsrahmens (Kapitel 2)

Auf der Grundlage der Aussagen der Raumordnung und der Fachpläne des Naturschutzes wer-den als Ausgangspunkt für die vorliegende Planung die allgemeinen Ziele für wer-den Freiraum im unbesiedelten und besiedelten Raum herausgestellt (Kapitel 2.1).

Ergänzend werden die vorrangigen Funktionen, die Freiräume allgemein erfüllen können, skiz-ziert und die in der Region vorhandenen Landschaftsteile, Naturraumbereiche und Einzelele-mente benannt, die allgemein besonders geeignet erscheinen, diese Funktionen zu erfüllen (Kapitel 2.2).

Konzept für die verflechtenden Freiräume des Betrachtungsraumes (Kapitel 3)

Der vorstehend skizzierte allgemeine Handlungsrahmen wird für den Planungsraum konkreti-siert. Dabei bezieht sich die vorliegende Planung auf die interkommunal verflechtenden Frei-räume zwischen Bremerhaven und den umliegenden Gemeinden (Kapitel 3.1 bis 3.6).

Damit stellt das Freiraum- und Siedlungskonzept das geeignete Instrument dar, die Freiräume in ihren Funktionen über die Grenzen der einzelnen Kommunen hinweg interkommunal zu betrach-ten. Dies können die klassischen Planungsinstrumente der Kommunen – Flächennutzungsplan und Landschaftsplan –, in der Regel kaum leisten, da sie an den Grenzen der Gebietskörper-schaften Halt machen und damit grenzüberschreitende Freiraumfunktionen allenfalls in Ansät-zen bzw. lediglich von der Seite der planenden Kommune erfassen.

Die Freiräume mit vorwiegend oder allein innerörtlicher Bedeutung werden hier nicht vertiefend betrachtet. Lediglich die im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang des Planungsraumes of-fensichtlich bedeutenden innerörtlichen Freiräume sind in der beigefügten Karte ohne Anspruch auf Vollständigkeit grafisch hervorgehoben.

Dies sind in den an Bremerhaven angrenzenden Gemeinden die bei den Ortsbegehungen zur vorliegenden Planung erkennbaren Freiräume mit offensichtlicher Bedeutung.

In Bremerhaven wurden die im Flächennutzungsplan dargestellten innerörtlichen Grünflächen in den Gesamtzusammenhang eingestellt (Kapitel 3.7).

Die hier getroffenen Aussagen zur Sicherung und Entwicklung der interkommunal verflechten-den Freiräume haben in keinster Weise binverflechten-den Charakter, sondern sind als unverbindliche Er-gänzung zum Siedlungskonzept zu verstehen. Jeder Kommune bleibt absolut freigestellt, ob oder wie sie die hier getroffenen konzeptionellen Überlegungen zum Freiraum in ihren Planun-gen integriert.

5.2 Zielfindung und Ableitung des allgemeinen Handlungsrahmens