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Der heutige Weltkonzern und Global Player „Boston Scientific“ begann Ende der 1960er Jahre in den USA seine Medizintechnik zu entwickeln. Alles begann, als einer der Mitgründer „John Adele“ das Unternehmen Medi Tech Inc. für die Erforschung und Entwicklung alternativer Untersuchungsmethoden gegründet hat. Im Jahre 1979 haben John Adele und Pete Nicholas das Unternehmen Boston Scientific Corporation in den USA gegründet.212

Die beiden Gründer haben mit ihren Stärken aus der Kardiologie das Unternehmen die mit Ihren individuellen Stärken in die Richtung und in den Markt der Kardiologie geführt. Die Firma Boston Scientific Corporation wurde mit den Visionen und Strategien der beiden Eigentümer auf den zukunftsträchtigen Markt der invasiven Medizin gelenkt. BSC hat den Trend der minimalinvasiven Therapieform weiter verfolgt und kann heute auf 23.000 Mitarbeiter und ein globales Netzwerk zurückblicken.213

Boston Scientific verfolgt die Strategie, die Qualität der Patientenversorgung und die Produktivität des Gesundheitswesens ständig zu verbessern und weiter auszubauen.

Durch die Entwicklung und Anwendung von minimalinvasiven Medizinprodukten möchte Boston Scientific seine Marktposition am weltweiten Markt weiter ausbauen.

Dies soll durch die ständige innovative Forschungsarbeit und die angepasste Markt- Ausrichtung des Unternehmens geschehen. Durch die ständig fortlaufende Verbesserung der vorhandenen Produkte und Technologien werden die Risiken, Traumen, Kosten und die Zeit der Nachversorgung reduziert. 214

Eine enge Zusammenarbeit mit forschenden Instituten und Ärzten hat es ermöglicht, dass das Unternehmen Boston Scientific im Laufe seines Bestehens häufig den medizinischen Standard mitbeeinflusst hat. Ein Beispiel basiert auf dem im Segment der medikamentenfreisetzenden Stents, oder der Weiterentwicklung der Geräte für Herzrhythmusmanagement. In den USA wurden diese Leistungen bereits für die Ingenieure und Forscherteams mit Innovationspreisen ausgezeichnet.215

212 Vgl. (Boston Scientific International, 2014) o. S.

213 Vgl. (Boston Scientifc, 2014) o. S.

214 Vgl. (Boston Scientifc, 2014) o. S.

215 Vgl. (Boston Scientifc, 2014) o. S.

Das Unternehmen Boston Scientific kann auf eine steigende Anzahl von Patenten zurückblicken, welche die Organisation in ihrem Besitz führt. Der Grund dafür liegt darin, dass das Unternehmen in den letzten Jahren in allen Geschäftsbereichen des Unternehmens in neue Technologien und Trends investiert hat. Die Organisation Boston Scientific hatte mit Ende 2009 weltweit 10.009 Patentanmeldungen registriert.216

Der Konzern entwickelt, produziert und vertreibt Medizinprodukte in 40 Ländern der Welt und besitzt unter anderem noch 12 Produktionsstätten weltweit. Die Produkte und Technologien von Boston Scientific dienen zur Diagnose und Behandlung von einer Vielzahl an Erkrankungen.217

Abb.:15. Ausgaben für Forschung Abb.:16. Patentbesitz Boston Scientific218 und Entwicklung219

Boston Scientific ist ein modernes Unternehmen, welches sehr viel Kapital in Forschung und Entwicklung investiert. Die Investition in Forschung und Entwicklung übersteigen über alle Geschäftsbereiche hinweg die meisten Mitbewerber in der Medizintechnik.220

216 Vgl. (Boston Scientifc, 2014) o. S.

217 Vgl. (Boston Scientific International, 2014)

218 Vgl. (Boston Scientific International, 2014) o. S.

219 Vgl. (Boston Scientific International, 2014) o. S.

220 Vgl. (Boston Scientifc, 2014) o. S.

5.1. Die Kerngeschäftsbereiche von „Boston Scientific“

Die Produkte und Technologien von Boston Scientific werden verwendet, um eine breite Palette von medizinischen Bedingungen, einschließlich der Körperregionen Herz, Magen, Lunge, Blutkreislauf, urologische Beschwerden, die Gesundheit von Frauen und chronische Schmerzzustände zu diagnostizieren oder zu behandeln.221

Der Konzern Boston Scientific hat in den letzten Jahren mehrere unterschiedliche Geschäftsbereiche gegründet. Zurzeit umfassen alle Divisionen mehr als 13.000 verschiedene Medizinprodukte.

Boston Scientific hat sich auf die folgenden sieben Kerngeschäftsbereiche spezialisiert.

Diese sieben Geschäftsfelder bestimmen das Kerngeschäft weltweit.

Mit einem Umsatz von 7,1 Billionen

Elektrophysiologie – ist ein Geschäftsbereich, der sich mit der Diagnose und der Behandlung von Herzrhythmusstörungen beschäftigt.

Endoskopie – umfasst den Geschäftsbereich, der sich mit der Diagnose und der Behandlung von Erkrankungen des Verdauungssystems, der Atemwege und der Lunge beschäftigt.

Interventional Cardiology – beschäftigt sich mit der Technologie für die Diagnose und Behandlung von koronarer Herzerkrankung und anderen kardiovaskulären Erkrankungen.

221 Vgl. (Scientific B. , Boston Scientific , 2016) o. S.

222 Vgl. (Boston Scientific International, 2014) o. S.

223 Vgl. (Boston Scientific International, 2014) o. S.

Abb.: 17. Boston Scientific weltweite Verkaufszahlen 2013

Neuromodulation – umfasst die mikroelektronischen Technologien für die Behandlung von neuropathischen Schmerzen und neurologischen Erkrankungen.

Peripheral Interventions (Vascular Intervention) – ist ein Geschäftsbereich, der sich mit Produkten befasst, die für das Behandeln des Gefäßsystems, Verstopfungen bzw. Läsionen in den Gefäßen spezialisiert sind.

Rhythm Management – legt seinen Schwerpunkt auf die Behandlung eines unregelmäßigen Herzschlags und Herzversagens, sowie zum Schutz vor plötzlichem Herzstillstand.

Urology and Women‘s Health – alle Lösungen für die Behandlung und Therapie bei urologischen und gynäkologischen Erkrankungen, wie zum Beispiel: Nieren- oder Blasensteine, Beckenbodensenkungen und übermäßige Gebärmutterblutungen.224

Die Organisation Boston Scientific lebt nach den folgenden Grundsätzen:

Liebevoll: Das Unternehmen und seine Mitarbeiter handeln mit Integrität und Mitgefühl gegenüber Patienten, Kunden, unsere Gemeinschaften und versuchen sich gegenseitig zu unterstützen.

Bedeutungsvolle Innovation: Die Organisation fördert ein Klima der Kreativität, neuen Ideen in Durchbruch, Dienstleistungen und Lösungen zu transformieren, welche wertschaffend für Patienten, Kunden und Mitarbeiter sind.

High Performance: Boston Scientific strebt hohe Leistungen gegenüber den Patienten, Ärzten und Aktionäre an, damit diese durch die Leistungen profitieren.

Globale Zusammenarbeit: Die Organisation arbeitet gemeinsam daran globale Chancen zu verfolgen, welche auch die Reichweite der medizinischen Lösungen erweitern.

Vielfalt: Boston Scientific strebt Vielfalt an und sie schätzen die einzigartigen Talente, Ideen und Erfahrungen ihrer Mitarbeiter.

224 Vgl. (Boston Scientific International, 2014) o. S.

Winning Spirit: Die Organisation versucht sich dem Markt anzupassen und ändert die Strategie mit Geschwindigkeit, Beweglichkeit und Verantwortlichkeit zu weiteren Verbesserung der Patientenversorgung.225

5.2. Erklärung der Division „Peripheral Intervention“

Die Division „Peripheral Intervention“ ist die viertgrößte Division bei Boston Scientific und beinhaltet nicht nur das Öffnen von Läsionen oder Verschlüssen, sondern auch das Verschließen von Gefäßen um die Blutversorgung zu unterbrechen.

Die Erkrankungen an Blutgefäßen zählen zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen. Ab einem Alter von 65 Jahren erkrankt ca. jeder fünfte Mensch an einer PAVK. Darunter versteht man die periphere arterielle Verschluss-krankheit, welche226 eine weitverbreitete Erkrankung der Gefäße ist, die ein hohes Risiko für ein

kardio-zerebrales Ereignis mit sich trägt.227 228

Das Produktportfolio im Geschäftsbereich von „Peripheral Intervention“ ist das Umfangreichste von Boston Scientific. Mit mehr als eintausend unterschiedlichen Produktcodes ist die Produktpalette sehr umfangreich. Alleine im Geschäftsjahr 2013 hat das Unternehmen vier neue, innovative Produkte auf den Markt gebracht.

Durch den ständig technologischen, medizinischen Fortschritt ist es der Organisation möglich, stets neue Produkte auf den Markt zu bringen.

Die neuesten Methoden und Technologien erlauben inzwischen eine fast 100%ige akute Erfolgsrate in der endovaskulären Rekanalisation.229 Damit das Gefäß auch langfristig offen bleibt, hat die Industrie mittlerweile sogenannte Drug Eluting Technology Products auf den Markt gebracht. Diese neuen Produkte werden

225 Vgl. (Scientific B. , Boston Scientific , 2016) o. S.

226 Vgl. (Department of Internal Medicine, 2004) o. S.

227 Vgl. (Zeller, 2014) S.8

228 (Boston Scientific International, 2014) o. S.

229 Vgl. (Zeller, 2014) S.8

Abb.: 18. Karotis Stenose

unterschieden zwischen DEB (Drug Eluting Balloon) und DES (Drug Eluting Stent), welche mit einem speziellen Medikament (Paclitaxel) beschichtet sind, um die Re-Stenoserate zu minimieren.230

Diese neuen Technologien sind sehr beratungsintensiv und müssen beim Kunden sehr genau auf Funktion und Zusammensetzung geschult werden.

Das Boston Scientific Team in der Division „Priepheral Intervention“ besteht aus drei Sales Representatives, die in Österreich fixen Kunden zugeteilt sind. Das österreichische Sales Team ist in eine DACH Organisation integriert, welche sich aus den Niederlassungen in Deutschland (D), Österreich (A), und der Schweiz (CH) zusammenschließen. Das Ziel dieser DACH Organisation ist es, in der Organisation die Strukturen und die Kooperation im Unternehmen besser zu vernetzen.

Deutschland ist der größte Partner in der DACH Organisation, von welcher auch die Abteilungen Human Resources, Finanzen und Marketing geleitet werden.

Durch die landesübergreifende Zusammenarbeit soll ein besserer Austausch an Informationen und Marktgegebenheiten stattfinden. Die gemeinsame Nutzung von Synergien soll einen entscheidenden Kundenvorteil bringen. Die Zusammenarbeit mit den länderübergreifenden Kollegen ergibt einen enormen Wissenspool, der sich über alle Geschäftsbereiche von Boston Scientific erstreckt.

5.3. Der österreichische Markt der Medizintechnik

Der österreichische Markt der Medizintechnik steht seit Einführung der Europäischen Union im ständigen Vergleich zum deutschen Markt. Dieser Trend zeichnet sich nicht nur in der Medizintechnik ab. Für die globale Technologieführerschaft wird in allen Feldern die USA genannt, in Europa werden Deutschland und Großbritannien als führend eingestuft. Weltweit außer Konkurrenz nehmen die USA den internationalen Spitzenplatz bei Forschung, Entwicklung und Vermarktung in der Medizintechnik ein.

Deutschland hat gegenwärtig zwar eine gute Position insbesondere in Europa.

Klinische Experten sehen Informations- und Kommunikationstechnologie, Zell- und Biotechnologie, Mikrosystemtechnik und Nanotechnologie als die vier wichtigsten Schlüsseltechnologien für die Medizintechnik an.231

230 Vgl. (Boston Scientific International, 2014) o. S.

231 Vgl. (BMBF, 2005) S. 3

Deshalb ist die Medizintechnik eine äußerst innovationsträchtige Branche mit laufenden Neuentwicklungen im speziell auch im Bereich der minimal invasiven Therapieform. Der österreichische Markt ist im Vergleich zum deutschen Markt sehr klein. Durch die Einwohnerzahl werden die Marktverhältnisse klar dargestellt. In Österreich lebten 2015 rund 8,7 Mio. Einwohner, wobei in Deutschland knapp 82 Mio. Einwohner ein zu Hause finden.232 Das bedeutet, dass Deutschland um knapp 90% größer ist als Österreich.

Der deutsche Markt für Medizintechnik bietet daher eine gute Basis für die Beschaffung von Medizinprodukten, welche sich bereits am Markt etabliert haben.

Der österreichische Markt, für Medizintechnik unterscheidet sich hauptsächlich im Volumen zum deutschen Markt da im Jahr 2012 die Gesundheitsausgaben in Österreich rund 34 Millionen Euro oder 11,1% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) betragen haben.233

Im Jahr 2012 überstiegen die Ausgaben für Gesundheit in Deutschland erstmals die Marke von 300 Milliarden Euro. Wie das statistische Bundesamt anlässlich des Weltgesundheitstages mitteilt, waren sie mit einem Wert von 300,4 Milliarden Euro oder 11,3% des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 6,9 Milliarden Euro oder 2,3 % höher als 2011.234

Für den österreichischen Markt haben sich dadurch nicht nur Chancen ergeben, sondern auch Risiken. Durch den hohen Absatz der am deutschen Markt erzielt wird, ist natürlich auch die Kaufkraft gestiegen und der Preis bei den Medizinprodukten gefallen. Das Preisniveau des österreichischen Marktes erreicht schleichend die Preisgestaltung des deutschen um 90% größeren Marktes. Da die Preise am deutschen Markt so stark gesunken sind, müssen die Unternehmen reagieren.

Die Altersstruktur belegt auch den Trend, dass der Markt der Medizintechnik weiter wächst. Deshalb setzten die großen Medizintechnikkonzerne weiterhin auch auf Forschung und Entwicklung. Anbei die Altersstruktur aus Österreich im Vergleich zu Deutschland.

232 Vgl. (Statistica.com, 2016) o. S.

233 Vgl. (o.V. & Austria, Statistik Austria) o.S.

234 Vgl. (o.V. & www.destatis.de, www.destatis.de) o.S.

Abb.: 19. Altersstruktur Österreich und Deutschland235

5.4. Preisgestaltung für Medizinprodukte am österreichischen Markt

In den österreichischen Krankenanstalten ist der Beschaffungsprozess von Medizinprodukten ein entscheidender Wirtschaftsfaktor für die Organisation Krankenanstalt. Die Einkäufer von Krankenanstalten haben es in der modernen Medizin nicht mehr leicht, zwischen den vielen unterschiedlichen Anbietern von Medizinprodukten den geeigneten Partner zu finden. Durch den ständigen Anstieg an Produktzuwächsen, Produktinnovationen, ist die Preisgestaltung und die Markteinführung von neuen Produkten ein entscheidender Faktor für Medizintechnik Unternehmen.236

Krankenanstalten haben den Auftrag, die Kosten gleich zu behalten, oder eben sogar zu senken und das auch bei steigenden Eingriffen. Die folgende Grafik zeigt, dass der medizinische Bedarf in einer Krankenanstalt über 46% der Gesamtkosten einnimmt. Da zumeist beim Personal nicht eingespart werden kann, wird der größte Kostenfaktor, also der medizinische Bedarf einer Krankenanstalt, zur Kostenreduktion herangezogen.

235 Vgl. (o.V. & Austria, Statistik Austria) o.S.

236 Vgl. (Zimmermann, 2005) S.683

Abb.: 20. Sachkostenverteilung im Krankenhaus237

Unter Berücksichtigung dieser Faktoren müssen Medizintechnikkonzerne ihre Preisstrategie festlegen und bei Produkten, welche neu in den Markt kommen, erst festlegen.

Eine der wichtigsten Phasen eines Herstellers von Medizinprodukten ist die Produktlebenszyklusphase von Medizinprodukten. Es wird davon ausgegangen, dass sich in Abhängigkeit von den Produktlebenszyklusphasen ein unterschiedlicher Servicegrad- Bedarf nach Art und Umfang in Krankenanstalten ergibt. So herrscht in der Einführungsphase häufig größere Unsicherheit bezüglich der Marktpreisfindung und deren Produkt- Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten des neuen Produktes. Es kann daher also vorkommen, dass in besonderem Maße Leistungen wie Beratung, Abnehmerqualifizierung oder Produktdemonstrationen enorm gefordert sind. In der Wachstumsphase, in der normalerweise weitere Anbieter mit vergleichbaren Produkten auf den Markt kommen, erlangen Dienstleistungen an Bedeutung, die in besonderem Maße zur Differenzierung von diesen Wettbewerbern geeignet sind, z.B. im Bereich des technischen Kundendienstes, oder speziell bei Medizinprodukten weitergehender intensiver Anwenderschulungen. In der Reifephase, vor allem aber der Sättigungsphase, wird eine derartige Differenzierung über produktnahe Services immer schwieriger, da die Konkurrenten aufgeholt haben.

237 Vgl. (Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 2013) S.8

Medizinischer

Es bedarf dann anderer Services, um die Kunden zu binden z.B. in Form von Produkterweiterungen oder Upgrades.238

Gerade wenn sich Produkte in der Sättigungsphase befinden werden diese Produkte durch Ausschreibungen stark mit dem Preis nach unten korrigiert und ein enormer Preisverlust ist zu verzeichnen.

5.5. Ansätze für Veränderung

Modernem Krankenhausmanagement kommt eine zentrale Rolle im Wandel der Gesundheitswirtschaft zu. Der zunehmende Wettbewerb steigert die Geschwindigkeit der Entwicklung und Realisierung der geeigneten Betriebsziele und nimmt dabei eine erheblich wichtige Rolle ein. Deshalb ist es nicht zu vernachlässigen, die Kennzeichen der Zeit zu erkennen und unmittelbar zu einer Neuorientierung zu kommen. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange. Während in der Vergangenheit Betriebe eliminiert worden sind, werden in Zukunft mehr und mehr Leistungen vergütet. Nur so lassen sich Unwirtschaftlichkeiten bekämpfen und die Produktivitätsreserven heben, welche im System stecken. Die Medizin selbst rückt ins Zentrum des Geschehens. Wer heute den notwendigen Veränderungsprozess verlangsamt, behindert die Hebung der Produktivitätsreserven und gefährdet das Ziel, gute Medizin zu bezahlbaren Preisen zu erreichen.239

Der auseinander klaffende Grat zwischen steigender Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und den begrenzten Mittel aus dem Sozialtransfer auf der anderen Seite, erfordert es rasches politisches Handeln. Da die Einschränkungen von Leistungen der staatlichen Sozialsysteme außerordentlich konfliktträchtig sind und außerdem den gesellschaftliche Einvernehmen bedrohen. Aus diesem Grund, sind Politiker mehr und mehr dazu bereit, auch im Gesundheitssystem die Produktivität zu steigern.240

In der heutigen Zeit, werden speziell im Gesundheitssystem, die notwendigen Strukturen und Prozesse zur Kostenkontrolle eingeführt. Diese Systeme verfolgen das Ziel der Effizienzsteigerung bzw. Kostenreduktion. Darüber hinaus haben die angeführten Veränderungen innerhalb der Gesundheitsbedingungen umfassende

238 Vgl. (Söllner, 2006) Vgl. 247

239 Vgl. (Behrendt , 2009) S. 13

240 Vgl. (Behrendt , 2009) S. 12

Veränderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation von Krankenhäusern installiert. Innerhalb der eigenen Organisationen streben viele Krankenanstalten eine Verbesserung der strukturellen Gegebenheiten sowie der übereinstimmenden Prozesse an.241