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Bärengalle, Fett, Gerbeichenrinde, Honig und Salz gegen Schüttelfrost oder Krebs (studenica) 64 (329–330)(153f.)

ꙁлъъ мѣдвѣждѫ65, лоі, коръі цеховъі66, медъ, солъ f. 141cv7-12: Hier wird empfohlen, eine Mixtur aus Bärengalle, Fett, Rinde der Zerreiche, Honig und reinem Salz (zu Bärengalle, Fett, Honig und Salz siehe bereits unter 7b., 10. und 18.) zu verabreichen. Die Gerbrinde der Zerreiche verwendet Dioskurides einerseits bei vielen inneren Krankheiten, andererseits in einer Mischung mit Schmalz bei Geschwüren und Hautverhärtungen, zusammen mit Steinsalz bei Augen- und Ohrenerkrankungen sowie bei Halsschmerzen. In den MedFol sind vergleichbare, wenn auch nicht identische Substanzen wie bei Dioskurides kombiniert.

20. „Bärenschwefel“67 gegen Abszesse (330) (153f.)

сѣрѫ медв- f. 141cv13: Die letzte Rezeptur endet mitten im Satz; auf Abszesse soll Schwefel und eine Substanz vom Bären ‒ Galle oder Fett (?) ‒ aufgetragen werden. Dioskurides und Avicenna legten eine Mixtur von Schwefel (ϑεῖον) und Terpentinharz (Terebinthengummi) auf Aussatz, Flechten und Nagelerkrankungen, Paulos hingegen wendet Schwefel mit Speichel, Knabenurin, Öl oder Wein gegen Bisse giftiger Tiere an. In der osteuropäischen Volksmedizin verwendet man noch heute Schwefel gegen Krätze, Furunkel und bösartige Geschwüre68.

64 Sreznevskij: studenica 1. kupalnja Bad, 2. rakъ Krebs; Pavlovskij: studenka = studenica Fieberschauer.

65 Rosenschon verweist im Wtb. auf žlьc- (= žlъčъ bzw. žlъtecъ), übersetzt aber auf S. 309 mit „Gelb“ bzw. „Bären-galle“: SJS und Miklosich sub žlьt- oder žlьč-; Vasmer: niedersorb. žołc; Bogojavlenskij 1960, 76: Novgoroder Dial. mit c statt č. Bedeutung „Galle“ ‚Eigelb“? D89/90: zlъčъ mědvěždǫ könne als des hl. Johannes „Hypericum perforatum“ gedeutet werden oder als „Erythrea centaurium“ bei Gerov. Š92: zuerst in Mar, Zogr, Ass etc. mit Anlaut z- zu belegen. Die Autorin stellt die beiden Formen mit z- bzw. ž- gegenüber und meint, darin verschiedene Pflanzen sehen zu müssen. Den Wechsel zu ž- erklärt sie durch Beeinflussung von žъlt, und zwar über die seman-tische Verknüpfung mit der gelben Farbe, während z- offensichtlich mit zelen- „grün“ einhergehe. (Die Erklärung hat zweifellos etwas für sich; stellen wir jedoch die Form in den Gesamtkontext des Dm.s., so könnte der Wechsel auch mit anderen vergleichbaren zu tun haben und entweder als dialektales Schwanken zu interpretieren sein oder als Ferndissimilation im selben Wort, HM). Zum Bedeutungsspektrum siehe S. 179! Bg. Wörterbücher führen zlăč als umgangssprachliche Variante von žlăč. M93/94: die Bildung finde nur in slovakisch medvedia žlč’ eine Entsprechung (er notiert zwar in Fn. 15 auf S. 128 auch žlъcъ, geht jedoch auf die Lautproblematik nicht ein), auch wenn über die gemeinsl. Bestandteile der Kombination kein Zweifel bestehen könne. diMovA 2014a, 456, 457: bg. meča žlačka s cerovi kori, loj i med sreštu treska („Bärengalle mit Eichen/Kirschrinde, Talg und Honig gegen Fieber“). Ein vergleichbares Rezept fehle in der Volksmedizin. CyrMeth zitiert zlъčь aus zahlreichen aksl.

und späteren Quellen. Vgl. auch Nr. 10!

66 R93/4 Wtb.: ch statt r durch glag. Fehllesung; Sreznevskij: cer = rot, duba, gr. τερέβινθος, cerrus. BotKomm.:

Gerbrinde der Zerreiche. D89-90/90: cer- vgl. bg. cer Quercus cerris, ein lat. Lw., von Vulgärlat. cerrus „Eiche“.

Š92: cer- stelle eine Art Quercus cerris dar und sei ein lat. Lw. Eichenwurzeln dienen als Droge auch in der heuti-gen Phytotherapie. M93: kory cechovy wird von Š92 zu kory cerovy korrigiert, was aufgrund der Ähnlichkeit der glag. Buchstaben r und ch durchaus denkbar sei (so auch Rosenschon 1994 und in der Übersetzung auf S. 312:

„Zerreiche“), bleibe ihm jedoch unklar. (S. 129) Berneker führe cerь „quercus cerris“, das ssl., tschech. und slova-kisch belegbar sei. Es frage sich aber, ab wann das Wort dort jeweils aufgekommen sei. Die Heimat des Baumes sei Südosteuropa und Oberitalien. CyrMeth führt den Beleg mit der Bedeutung „kori dăbovi, cerovi kori“.

67 Rosenschon trennt das Adjektiv und deutet sicherlich korrekt „und eine Substanz vom Bären“. Aufgrund der par-allelen Konstruktion von Nr. 19 (f. 141cv7-8) ist jedoch von „Bärenschwefel“ auszugehen, worunter wohl nichts Anderes zu verstehen ist als die besagte Mischung aus Schwefel mit einer weiteren Substanz.

68 diMovA 2014a, 457: In Verbindung mit anderen Stoffen diene Schwefel in der bg. Volksmedizin als Mittel gegen die Ringelflechte (Tinea corporis).

Zitierte Literatur69:

Andernacus 1589; BER; Berendes 1902 (1970); Berendes 1914; Bogojavlenskij 1960; BRoWn 2016; BRoWn 2018; CyrMeth; Davidov & Javašev 1939; Davydov 1960; diAMAndopoulos 2016; diAMAndopoulos & Mi

-klAs 2016; dimkov 1979; diMovA 2014a; Dobrev 1989-90, 170–172 (Etym.) (D89-90); Dobrev 1990, 20–

28 (D90); düRRigl & FAtović-FeRenčić 1999; FAtović-FeRenčić & düRRigl 1997; Gerov 1975–78; GoR

-GievA 2006; Herzer & Prach 1909-17; hüRneR 2010; Jungmann 1835–39; Katić 1987; kiselevskiJ 1967;

kRysko 2019; Lipšic 1960; Litavrin 1971; Machek 1954; MARChAnt 2017; MARChAnt 2018; MareŠ 1993, 126–129 (Etym.) (M93); MareŠ 1994, 131–132 (Etym. u.a.) (M94); Martinčič & Sušnik 1984; MiklAs (im Druck); MiklAs, GAu, hüRneR 2016; Miklosich; Pavlovskij 1900; popkonstAntinov 2014; rosenschon 1991, 251, 253, 255 (r91); rosenschon 1993, 132–136 (BotKomm.), 137–139 (Etym. u.a.), 156–159 (Wortindex) (R93); rosenschon 1994, 307–312 (BotKomm.), 312–314 (allg.) u. 332–335 (Wortindex) (R94); Rostafiński 1900; schaeken 1998, 361 (S98); ŠiŠkova 1992, 178–184 (Etym.) (Š92); SJS; Srez-nevskij; SRJ; Stojanov & Janakiev 1971; stojanov & Stefanov 1948; TarnaniDis 1988; theiSSen 2006a;

theiSSen 2006b; theiSSen 2009; theiSSen 2015; Vasmer 1950-58 (1976); Wolf 1894; Karimov, Zavadovs-kij, Mirzaev 1979–82.

69 Namen, die nicht in Kapitälchen erscheinen, sind entweder Zitate von Rosenschon oder allgemeinere Erwähnun-gen ohne Seitenangabe (hier z.T. ergänzt sind lediglich die Jahreszahlen der Publikationen). Kürzel mit mehr als einer Jahresangabe beziehen sich auf zwei aufeinanderfolgende Arbeiten selber Autoren/innen.

А conj А

а 141ar7, 141br10, 141cv12, А 141br13 АЩЕ conj

Аще 141av10, 141br1, 141br8, 141bv15, 141cr13, аще 141av16 БОЛѢТ verb ipf Б

болѣт inf 141br8; б[оле]тъ 3 sg praes 141br18

*БРЪСТѢНЪ subst m (cf. Miklosich 46: БРЪСТА φιμός2, camus) бръстѣнъ A sg 141br63

БЪІТ verb ipf / pf

естъ 3 sg praes ipf 141ar16; бѫдетъ 3 sg praes pf4141av2, 141av5, 141av10, 141bv7, 141cv1, 141cv6

БѢЛЪ adj

бѣлоі (!) A sg m def 141br9 БѢСЬНЪ adj

бѣсенъ 141ar20 В num В

в 141cr10 ВАРТ verb pf

варт inf 141av6, 141av12/13; варвъ/ше adv5 141br6/7, 141cr9/10 ВЕЛкЪ adj

ве/лкаго G sg n def 141ar5/6, 141ar15/16 ВНО subst n

віно N sg 141br13; внѣ L sg 141ar4, 141ar18, 141av7, 141cr10

1 Im Prager SJS nicht belegt.

2 Griech.-poet. „Knebel, Maulkorb“.

3 CyrMeth führen das Wort unter der Fehllesung брꙑтѣнъ mit der Bedeutung „glojam živovjak, ... Plantago major“.

Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

4 Eig. punktuell/resultativ.

5 Basis des Verbaladverbs (Deepričastie) ist wohl die erstarrte Form des N.sg. des pt. praet. act.; vgl. auch въꙁваръ/-ше, жегъвъꙁваръ/-ше, істеръвъꙁваръ/-ше, ісꙋшъвъꙁваръ/-ше, полѣпівъвъꙁваръ/-ше, съмѣшъвъꙁваръ/-ше, сътеръвъꙁваръ/-ше, ꙋрѣꙁавъше.

ВЛЬкЪ subst m влъкъ N sg 141ar21 ВРАЬБА subst f6

Враъба N sg 141ar1; враъбѫ N sg 141ar2 ВЪ praep

въ cum A 141av14, 141bv10; въ cum L 141bv1, вь 141ar4, 141ar18, 141av7, 141cr10 ВЪꙁВАРТ verb pf

въꙁваръ/ше pt adv 141ar4/5 ВЪЛОжТ verb pf

въложт inf 141av14, 141bv9 ВЪЛЬꙖТ, ВЪЛꙖТ verb pf волѣт (!) 141cr11

ВЪСкОРѢ adv въскорѣ 141av11 ВѢДѢТ verb ipf вѣдѣт inf 141av9 ГЛАВА subst f Г

глава N sg 141br9, 141cr13; гла/вахъ L pl 141ar16/17

*ГЛАВАТЪ adj

главатоі (!) A sg m def 141ar11 ГНТ verb ipf

гнъ/ѫтъ 3 pl praes 141bv11/12 ДА conj Д

да 141ar17, 141cr11 ДАТ verb pf дат inf 141ar18 ДО praep cum G до 141br12

ДРОжДЬѨ/-Ѩ subst pl tant f7 дрождъѩ A 141br4, 141bv3

6 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

7 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

ДѢТЩЬ subst m Дѣтщю D sg 141br18

*ДѦСНꙐ subst pl tantum m8 дѧснъі N pl 141bv11 („gingiva”)

Е v. Ѥ жЕ part ж

же 141av14, 141av20, 141cv4 жЕНА subst f

жена N sg 141ar13 жЕЩ verb ipf

жегъше pt adv 141cv10

*жЛЬТЬЦЬ subst m9 жлътецъ A sg 141br10

*ꙁАПЕЩ СѦ verb pf refl10

ꙁапе/етъ сѧ 3 sg praes 141av16/17

*ꙁАТРАТ verb ipf ꙁат/рат inf 141br16/1711 ꙁЛЪЬ subst f12

ꙁлъъ A sg 141cv7 ꙁМЬНЪ, ꙁМНЪ adj ꙁмінаⷷго G sg n def 141ar2113 ꙁЪЛЪ adj

ꙁълꙋмꙋ D sg m 141bv6

*ꙁЬДЪ subst m (Miklosich 234: κέραμος14)

8 CyrMeth führen unseren Beleg mit der bg. Bedeutung „venci“.

9 Siehe den Kommentar zur Übersetzung! Die nächstliegende Entsprechung im heutigen Südslavischen scheint bosn.-serb. žutac zu sein, das unter seinen zahlreichen Bedeutungen auch die einer Pflanze mit gelbem Stempel bzw. gelben Blättern hat, vgl. RSK 5, 466f.

10 CyrMeth führen unseren Beleg mit der Bedeutung „speka se, hvanja kora, vkoravja se“.

11 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

12 Wird nur von šiškovA 1992, 178f. gesondert behandelt; die anderen Autoren fassen zlъčь und žlъ(tь)cь zusammen, siehe den Übersetzungskommentar zu Verordnung 19.

13 Siehe die Kommentare zu Text und Übersetzung!

14 Rosenschon geht kontextbedingt wohl richtig von zьdъ mit Auffüllung ь → o aus; hierzu neuerdings spAsovA 2020, 57. Im Kontext weniger gut passt das von Miklosich 234 belegte ꙁЬДЬ materia. Zur Wortfamilie und ihren

Bele-ꙁодъ A sg 141br1415

ꙁѪБЪЕ/-Ѥ subst sg tantum n ꙁѫбъе (!) A 141bv1516

 conj 

і 141ar3, ї 141ar4, 141br1517,  141av9, І 141av15

+ pron18

его G sg n 141ar8, 141bv9; не/мъ L sg m 141cr5/6

ꙁВНѪТ verb pf

іꙁвнетъ 3 sg praes 141br219

ꙁЛОМТ verb pf іꙁломітъ 3 sg praes 141br1

НЪ pron

і/нъ A sg 141br10/11

СПТ verb pf

іспт inf 141ar5, 141av8, 141ar18/19, іспъетъ 3 sg praes 141cr12

СТРЬТ verb pf20 істеръше pt adv 141br14

СОУшТ verb pf ісꙋшъше pt adv 141ar3 Ћ num Ћ

ћ 141ar17

gen im ksl. Schrifttum (ausser unserem) siehe die Untersuchung von spAsovA 2020, die zum Schluss gelangt, dass zumindest zьdъ und zьděnъ schon sehr früh (9./10. Jh.) aus dem Prilep-Gebiet über den Idiolekt eines Übersetzers in die Schriftsprache eingedrungen ist.

15 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

16 въ ꙁѫбъе „ins Gezähn (hineinfressen)“, aber mglw. Schreibfehler für L. Auf Schreibfehler beruht in jedem Fall die Endung, eine Kontamination aus /ie und /ьe; denkbar wäre auch /ie als Umschreibung für das kyr. Zeichen Je (vgl. den Fall des Ja im PsDem)!

17 Möglicherweise auch Erweiterung des vorangehenden т.

18 N.sg. gesondert nicht belegt bzw. ersetzt durch onъ.

19 Rosenschon sieht die -n-Form im Kontext zu Recht als sinnlos an und plädiert für іꙁветъ zu ꙁВТ (Miklosich 241: luxare).

20 CyrMeth führen das Wort aus einer anderen Quelle mit der Bedeutung „uničtoža, iztrija“.

к

*кАшЬЛѢТ verb pf (Miklosich 285: кАшЬЛꙖТ)21 кашълетъ 3 sg praes 141cr8

*кОꙁМНЪ adj nom propr коꙁмнаа (!) N sg f def 141ar1 кОНЬ subst m

коню D sg 141bv7 кОНЬСкЪ adj22

конъско/і (!) A sg m def 141bv8/9

*кОПРВЬНЪ adj

копрвъ/но A sg n 141av17/1823 кОРА subst f

коръі A pl 141cv924 кОРЕНЬѤ/-Ѥ subst n

коре/не A sg 141ar7/8, 141av1, 141av19, 141av5/6, корѧнъе (!) 141bv1325

*кОРѦ subst n (Miklosich 304: m26) корѧ A 141bv9

*кРЪІ subst f кръі N sg 141ar1527 Л conj Л

л 141ar21, 141av4 (bis), 141br2, 141br9, 141bv1 ЛСТВЬѤ/-Ѥ subst n sg tantum

лствъе A 141ar6, 141av1828

21 CyrMeth: Erstbeleg aus unserem Dm. mit der Bedeutung „kašljati, stradam ot kašlja“.

22 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

23 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

24 BiRnBAuM & schAeken 1997, 32f. u. 147 interpretieren kory „Rinden“ irrtümlich als Nebenform zu korę „Wurzel“.

Siehe auch den Übersetzungskommentar!

25 Zu korenьe (korěnьe) im medizinischen Kontext siehe kRysko 2019, 171; vgl. auch den Kommentar zur Überset-zung!

26 Da das Wort in den ältesten Dmm. nur als korenь m. belegt ist, interpretiert Miklosich den N.A.sg. korę ebenfalls als maskulin und sieht eine von ihm aus Vostokov zitierte Stelle, in der es aufgrund der Kongruenz eindeutig als Neutrum ausgewiesen wird, als Fehler an. Der SRJ 7, 355 führt кОРѦ mit Sekundärform кЪРѦ und der Haupt-bedeutung „Wurzel“, worunter auch „Medizin“ zu belegen ist in den Antiochos-Pandekten des 14. Jh.s. CyrMeth führt ein Vergleichsbeispiel aus einem Evangelientext (Lk 15.16) an.

27 Aksl. Erstbeleg des alten N.sg.

28 Zu list(v)ьe im medizinischen Kontext siehe kRysko 2019, 171; vgl. auch den Kommentar zur Übersetzung!

ЛЦЕ subst n

лце 141br8

ЛО subst m (Miklosich 343: στέαρ, adeps) лоі N sg 141cv4; A sg 141cv9; лоемъ I sg 141br15 ЛОУкЪ subst m

Лꙋгъ (!) A sg 141ar1129

*ЛЪжЦА subst f30

лъж/цѫ A sg 141cr2/3, 141cr6 ЛЮБО conj

любо 141av18, 141cv3 (bis) МАСЛО subst n М

масло N sg 141cv3 МЕДЪ subst m

медъ A sg 141cv11; медомъ I sg 141av1331

*МЕДВѢжДЬ adj32

мѣдвѣждѫ (!) A sg f 141cv8; медв/- 141cv1333

*МЛѢЬЕ/-Е subst n sg tantum млѣъѣ G sg 141av134

МОТꙐЛА subst f мотъіла N sg 141cv2 МѪкА subst f

мокѫ (!) A sg 141br3, мѫкѫ 141bv2 НА praep Н

на cum A 141ar2, 141av20, 141cr4; cum L 141cr5 НАСꙐПАТ verb pf

насіпаі (!) 2 sg imp35 141bv14

29 Jorschwund und Assimilation aufgrund des folgenden главатоі; vgl. auch die Kommentare zu Text und Überset-zung!

30 CyrMeth: Erstbeleg aus unserem Dm.

31 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

32 CyrMeth: Erstbeleg aus unserem Dm.

33 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

34 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

35 Nicht unmöglich wäre auch Verschreibung für den Infinitiv.

НАѦТ verb pf

наънъ pt praet act N sg n 141br8 НЕ part

не 141ar14, 141av5, 141av10 НОВЪ adj

новѫ A sg f 141cr3 НОГА subst f ногѫ A sg 141br1

О

*ОБРНЪ subst m (Miklosich 474: avar[us], barbarus)36 Обърнъ N sg 141ar2

ОВЬЬ adj

овъа N sg f 141cv1

*ОМАНЪ subst m37 оманъ A sg 141cr9 ОНЪ v. +

*ОСЪТЪ subst m (Miklosich 525: τρίβολος, genus spinae; carduus)38 осъта G sg 141ar15

ОТОкЪ subst m

отокъ N sg 141av4; ото/кꙋ D sg 141ar6/7; Отогѣ (!) L sg 141br6 ОТРОѦ subst n

отроѧмь (!) I sg 141ar1339 ПТ verb ipf П

піт inf 141ar10 ПЛАТЪ subst m

платъ A sg 141br11, 141cr1, 5

36 Vgl. Rosenschon 1994, 333/334sq: mglw. Hapax: „Drachenwurz”; šiškovA 1992, 180 verweist auf bg. obrъnika und griech. Wörter mit der Bedeutung „tamus communis” bzw. dt. „Schmerwurz”. Ein Zusammenhang mit obrinъ

„avarus” sei eher auszuschließen. Machek führe noch Entsprechungen für *brinъ. BiRnBAuM & schAeken 1997, 147 setzen wie šiškova obъrinъ an, ebenso CyrMeth: обърнъ „vid bilka” (?). Vgl. auch den Übersetzungskom-mentar!

37 Siehe den Übersetzungskommentar!

38 Vgl. BiRnBAuM & schAeken 1997, 147 und den Übersetzungskommentar!

39 Zu erwarten wäre отроѧтьмь, vgl. den Textkommentar!

*ПЛАТЬНО subst n (Miklosich 570)40 пла/тъна A sive N pl41, 141bv16/141cr1 ПОЛОжТ verb pf

положт inf 141cr3

*ПОЛѢПТ verb pf (Miklosich 350: ЛѢПТ conglutinare) полѣпівъше 141br11 pt adv

ПОМАꙁАТ verb pf пома/ꙁат inf 141cv4/5 ПРВѦꙁАТ verb pf

првꙁа/т inf 141br4/5, 141bv3/4 ПРЛАГАТ verb ipf

прлагат inf 141br7, 141cv12/13 ПРЛОжТ verb pf

прложт inf 141br12

*ПРОХОДЪ subst m (Miklosich 711)42

прохо/да G sg 141av4/5, 141av10/11; проходъ A sg 141av15 ПРЬВЪ adj

пръво/е A sg n def 141cr4/5 ПОУЩАТ СѦ verb ipf refl пꙋщае/тъ с 3 sg praes 141ar14/15 ПЬСЪ subst m

песъ N sg 141ar20 РАСТЪ subst m Р ра/стъ A sg 141bv1/2 РЪВАТВА subst f43 ръватвѣ L sg 141br7

*РЪДОкОВЪ v. РѢДЪкꙐ

40 CyrMeth führen das Wort aus einem biblischen Denkmal.

41 Unklare Syntax.

42 In CyrMeth figuriert der Beleg zweifach: einmal als Erstbeleg mit der (nbg. nicht mehr gebräuchlichen) Bedeutung

„anus“; und dann in der Phrase прохода бꙑт für den Stuhlgang.

43 CyrMeth trennen zwischen dem aus einem anderen Dm. belegten ръватва1 („artrit, vid bolest [?]; razkъsana rana [?]“ und dem aus unserem Dm. geschöpften ръватва2 („razkъsana rana [?]“).

*РЪжАНЪ adj (Miklosich 808: secalinus)44 ръжанѫ A sg f 141br3

*РЪЛЬНЪ cf. etiam *РЪжАНЪ45

рълнѫ 141bv2

*РѢДЪкꙐ subst f (Miklosich 808: РЪДЪкꙐ)46 Ръдоковъ A sg 141ar9

РѢПЬѤ/-Ѥ subst n рѣпѣ G sg 141ar547

*САЛО subst n (Miklosich 818) С сало N sg 141cv248

*СНѢТВЪ adj

снѣтііва N sg f 141cr1349 СОЛЬ subst f

солъ A sg 141av12, 141cv11/12 СТРОУПЪ subst m50

стрꙋ/пꙋ D sg 141bv5/6

*СТОУДЕНЦА subst f51 стꙋ/денца N sg 141cv6/7 СЪ praep cum I

съ 141av13, 141br15 СЪМѢСТ verb pf съмѣшъше pt adv 141br16

44 Cf. sReznevskiJ III, 203; vASMeR/tRuBAčev III, 494.

45 Rosenschon stellt die Form im Wtb. zu rolnja/ralnja (Miklosich: arvum) und rolьnyj (Sreznevskij: pachotnyj) und übersetzt „Acker-“, während andere Autoren mit Verweis auf die Parallele ръжанѫ мокѫ auf f. 141br3 von Schreibfehler für ръжанѫ ausgehen.

46 Miklosich 811 belegt auch рѣдъкꙑ mit Verweis auf ръдъкꙑ; BiRnBAuM & schAeken 1997, 147 setzen рѣдоковъ, CyrMeth рѣдокъ an. Vgl. die Kommentare zu Text und Übersetzung!

47 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

48 CyrMeth: Erstbeleg mit der Bedeutung „salo, tlăstina“.

49 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

50 Vgl. sloven. strup „venenum“ (SSKJ 4, 994). Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

51 Miklosich 897 belegt das Wort nur als nomen loci. CyrMeth: Erstbeleg aus unserem Dm. mit der Bedeutung „vtris-ane, studeni trăpki pri nastinka, treska”.

СЪТЛѢЩ verb pf52

сътлъкъше pt adv 141ar7, 141ar9, 141ar17/18 СЪТРѢТ verb pf

съте/ръ pt praet act N sg m 141bv13/14; сътеръше pt adv 141av19

*СꙐПАТ verb ipf (Miklosich 968) съіпаті inf 141av20

СѢМѦ subst n сѣмѧ N sg 141ar16

*СѢРА subst f (Miklosich 972)53 сѣрѫ A sg 141cv13

СѢТЬ subst f A pl 141br15 ТЕЩ verb ipf Т

теетъ 3 sg praes 141br13 Т conj

ті 141br4, 141br10, 141cr2, 141cv8, т 141br15, 16, 141bv3, 141cv2, 141cv9, 141cv10, тѣ (!) 141cv11

ТО conj

то 141ar14, 141av5, 6, 11, 13, 17, 20, 141br3, 9, 14, 141bv2, 12, 141cr9, 141cv1, 141cv7; то 141bv16

ТОжЕ conj

тоже 141cr5, 141cr6 ТРѪДЪ subst m трѫдов D sg 141ar354 ТРѦСАВЦА subst f

тр ѧ/савц G sg 141ar11/12 ТЪ pron

того G sg n 141ar17, 141av7; то A sg n 141av9; I sg n тѣмъ (же) 141cv4

52 BiRnBAuM & schAeken 1997, 147 betonen, dass das Wort in der Bedeutung „zerstossen, zerschlagen“ bisher nur einmal für das PsSin belegt wird.

53 CyrMeth: Hapax „sjara“.

54 u-Stammform bei einem o-Stamm, vgl. SJS s.v. (nur mit der Bedeutung φάλανγξ, συνασπισμός) sowie Miklosich 1014: dysenteria, hydrops.

ТЬМЪꙖНЪ subst m

те/мъѣнъ A sg 141br9/1055

*ТѢМѦ subst n (Miklosich 1024) тѣмен L sg 141cr4

ТѦжЬкЪ adj

тѧжъка N sg f 141av3, 141br18/141bv1 ОУХО subst n ОУ

ꙋшъю G du 141br12 ОУРѢꙁАТ verb pf ꙋрѣꙁавъше pt adv 141cr2 ОУꙖСТ

ꙋѣстъ 3 sg praes 141ar20 ХОДТ verb ipf Х

ходтъ 3 sg praes 141ar14

*ЦЕХОВЪ56 v. ЦѢРОВЪ Ц

ЦѢЛЪ adj

цѣлѫ A sg f 141av12, 141cv11

*ЦѢРОВЪ

це/ховъі (!) A pl m 141cv9/10 adj57

АшА subst f 

ашѫ A sg 141av7; ашѧ A pl 141cr10

*РЪ subst m (Miklosich 1117: abscessus58)

ръі A pl 141cv12

СТЪ adj

ста A sive N pl59 141cr1

55 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

56 Kopierfehler aufgrund eines Lesefehlers (glag. r als ch); bemerkenswert ist der Wechsel ě ~ e.

57 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

58 Miklosich vergleicht mit nsl. čiraj, čirjak ulcus, mkr. čirjak pustula, ulcus verant., serb. čir.

59 Unklare Syntax.

ЛОВѢкЪ subst m

лвкъ N sg141cr8; лкꙋ D sg 141av2

РЬВЬ subst m

рꙸ/въ N sg 141bv7/8

*РЬВЬѤ/-Ѥ, РЬВЛѤ subst n sg tantum

рꙸ/вле N pl 141bv15/1660

*РѢМОшЬ subst m61

рѣмошъ A sg 141bv5

*ѦБРЬНЪ adj

ѧбръ/но А sg n 141bv12/1362

*ЩАВЬ/-, *ЩЕВЬ/- subst m Щ щевеі (!) A sg 141bv863

Ѣ v. Ꙗ

*ꙖДТ v. ꙖСТ Ꙗ

ꙖꙁВА subst f

ѣꙁва N sg 141av16; ѣꙁвѣ D sg 141ar8; ѣꙁвѫ A sg 141av20, 141bv10 ꙖСТ verb ipf/pf

ѣдіт (!) inf 141cr764; ѣдѧтъ 3 pl praes 141bv16 v.

ѤГДА adv Ѥ

Егда 141ar13, 20, 141av2, 141br13, 18, 141bv1, 7, 141cr8, 141cv6 ѤДНЪ adj

еднѫ A sg f 141cr11

60 Für aksl.рьвье mit später l-Epenthese, wie sie für das Bosnisch-Kroatisch-Serbische typisch ist. Die zweimalige Auslassung des Reduziertengraphems deutet auf die silbische Aussprache des r.

61 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

62 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

63 Dialektform mit palatalisiertem Wurzel- und aufgefülltem Suffixvokal; der Schreiber dürfte [ščevəj] mit einem e-nahen Schwavokal gesprochen haben. Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

64 Rosenschon 1994, 335 begnügt sich mit dem Hinweis „і statt а” und fügt hinzu: „WolF: ‚jaditi’ im Kontext ohne Sinn.” Auch wenn es sich dabei tatsächlich um einen bloßen Fehler handeln könnte, wäre doch auch denkbar, dass wir es mit einer dialektalen Systemvereinfachung durch Übergang vom athematischen zum thematischen Paradig-ma auf der Basis der 2. 3. pl zu tun haben, wohl in der HeiParadig-matregion des Schreibers. Die Gleichheit von *jaditi

„essen“ und jaditi (se) „(sich) ärgern“ bliebe durch die unterschiedliche Syntax der beiden Verba irrelevant. Da es sich um eine volkssprachliche Form handelt, kann der aksl. Ansatz nur dazu dienen, die Form einzuordnen und auffindbar zu machen.

ѪТРОБА subst f Ѫ

ѫтроба N sg 141av3, 141bv1; Ѫтробѣ D sg 141bv5 ѨТРО subst n (Miklosich 1168)65 Ѩ

ѩтромъ I sg 141ar10

Ѳ v. Т

Zitierte Literatur:

BiRnBAuM & schAeken 1997; CyrMeth; kRysko 2019; Miklosich; RoSenSChon 1994; RSk; šiškovA 1992;

SJS; sRJ; SSKJ; spAsovA 2020; sReznevskiJ; vASMeR/tRuBAčev.

65 Siehe den Kommentar zur Übersetzung!

1. Das Bildmaterial des Psalterium Demetrii und der Medizinischen Blätter (Cod. Sin. slav. NF 3) und seine Herstellung

Simon Brenner, Florian Kleber

Das Psalterium Demetrii und die eingefügten medizinischen Blätter (Cod. Sin. slav. NF 3) wurden im Herbst 2007 im Katharinenkloster auf dem Sinai in Ägypten im Rahmen des For-schungsprojekts „Die sinaitisch-glagolitischen Sakramentar- (Euchologium-) Fragmente“ aufge-nommen (vgl. MiklAS 2008). Folgende Wissenschaftler waren an der Bilderfassung beteiligt:

• Florian Kleber (Computer Vision Lab, TU Wien ‒ https://cvl.tuwien.ac.at/)

• Martin Lettner (Computer Vision Lab, TU Wien ‒ https://cvl.tuwien.ac.at/)

• Heinz Miklas (Institut für Slawistik, Universität Wien ‒ https://cima.or.at/)

Für alle Folia wurden Echtfarbenbilder und UV-Fluoreszenzbilder angefertigt. Zusätzlich wurden multispektrale Bilder von gedunkelten oder anderweitig beschädigten Folia aufgenom-men. Im Folgenden werden zuerst die Grundprinzipien der multispektralen Bildgebung und die technischen Details des verwendeten Aufnahmesystems beschrieben.

MultispektRAleBildGeBunG

Multispektrale Bildgebung misst Licht in einer größeren, für bestimmte Zwecke vorgesehenen und geeigneten Anzahl von schmalen Bändern des elektromagnetischen Spektrums, in unserem Fall zur Wiedergewinnung beschädigten oder verborgenen Textmaterials in einer mittelalterlichen Pergamenthandschrift.

Elektromagnetische Strahlung ist eine Form der Energie, die sich in Form von zeitveränder-lichen elektrischen und magnetischen Wellen ausbreitet. Je nach Wellenlänge hat die Strahlung unterschiedliche Eigenschaften in Bezug auf die Wechselwirkung mit Materialien.

Während die konventionelle Farbfotografie Licht im sichtbaren Bereich von etwa 400 bis 700nm misst (wobei dieser Bereich entsprechend der menschlichen Tristimulus-Farbwahrneh-mung in die drei Wellenlängenbereiche rot, grün und blau zerlegt wird), bietet die multispektrale Bildgebung sowohl einen erweiterten Spektralbereich, als auch eine erhöhte spektrale Auflösung.

Systeme zur Erfassung bzw. Analyse von Handschriften arbeiten typischerweise im ultravioletten (UV), sichtbaren (VIS) und infraroten (IR) Bereich und zerlegen dieses Spektrum in eine Reihe von schmalen Bändern.

Die multispektrale Bildgebung arbeitet generell mit zwei Methoden, um die einzelnen Wel-lenbänder zu beobachten: Entweder wird das Objekt mit einer Breitband-Lichtquelle beleuchtet und werden die relevanten Wellenlängen mit einem vor der Kamera montierten Filter isoliert; oder das Objekt wird von vorneherein mit schmalbändigen Lichtquellen beleuchtet (z.B. mit Hilfe von Leuchtdioden). In Kombination mit einem digitalen Sensor von erweiterter spektraler Empfind-lichkeit kann so unter den gewählten Wellenlängen das relative Reflexionsvermögen von Oberflä-chen gemessen werden.

Um die Lesbarkeit historischer Dokumente zu verbessern, ist die UV-Fluoreszenz-Bildgebung eine weit verbreitete Methode. Wenn UV-Strahlung auf fluoreszierendes Material trifft, wird sie absorbiert und in Form von langwelligerer Strahlung (meist im VIS-Bereich) zurückgesandt. Das Vorhandensein von Tintenresten wie Tanninen hemmt typischerweise die Fluoreszenz von

Perga-ment, so dass die entsprechenden Bereiche im resultierenden Bild dunkler erscheinen, was wieder-um zu einer besseren Sichtbarkeit von verblasstem Text führt.

IR-Strahlen haben die Eigenschaft, in Medien weniger gestreut zu werden als sichtbares Licht und können daher Material durchdringen, das unter VIS-Beleuchtung opak erscheint. Dies ist be-sonders nützlich in Fällen, in denen ein Text von anderen Substanzen bedeckt oder das Substrat verdunkelt ist.

dAs AuFnAhMesysteM

Das 2007 eingesetzte Aufnahmesystem arbeitete mit zwei Kameras: einer konventionellen Farb-DSLR-Kamera (Nikon D2X, 4288x2848 Pixel) für Echtfarbbilder und UV-Fluoreszenz-Bilder und einer achromatischen Spezialkamera mit erweitertem Spektralbereich (Hamamatsu C 9300, 4000x2672 Pixel) für Multispektralaufnahmen.

Die Beleuchtung bestand damals noch aus einer Breitband-Lichtquelle für Echtfarben- und Multispektralbilder und einer UV-Lichtquelle für UV-Fluoreszenz-Bilder. Ein mit sieben Filtern und einer Leerposition ausgestattetes Filterrad war vor die achromatische Kamera montiert, um aus der Breitbandbeleuchtung bestimmte Wellenbereiche auszuwählen; die jeweiligen Filterei-genschaften sind in Tabelle 1 angegeben. Abbildung 1 zeigt eine schematische Darstellung des Aufnahmesystems (links) sowie seinen Einsatz bei der Erfassung der sinaitisch-glagolitischen Fragmente im Katharinenkloster (rechts).

Abbildung 1: Das verwendete multispektrale Aufnahmesystem. Links: Schematische Darstellung des Auf-baus. Rechts: Das System im Einsatz im Katharinenkloster.

Tabelle 1: Die für die multispektrale Bildgebung verwendeten Filter

Filter-Charakteristik Beschreibung Filecode

400nm Kurzpass UV Reflektographie 400sp

400nm Langpass UV Fluoreszenz 400lp

450nm Bandpass Blau 450bp

550nm Bandpass Grün 550bp

650nm Bandpass Orange 650bp

780nm Bandpass Rot 780bp

800nm Langpass Infrarot 800lp

BildveRWeis

In diesem Abschnitt wird erklärt, wie die Dateinamen der mittels Datenträger mitgelieferten Digi-talbilder interpretiert werden können und wie auf die Bilder verwiesen werden sollte, wenn sie in einer Publikation verwendet werden.

Die beigefügten Bilddateien sind nach folgendem Schema benannt:

[Folio]_[Kamera]_[Filter]_[Beleuchtung]

Hierbei können die Platzhalter folgende Werte annehmen:

[Folio]: Kurzbezeichnung für ein oder mehrere Folia, die in der Datei abgebildet sind.

[Kamera]: N (für Nikon D2X) oder H (für Hamamatsu C 9300)

[Filter]: die Werte aus der Spalte „Filecode“ in Tabelle 1 oder „nf“ (für „no filter“) [Beleuchtung]: W (für weiße Breitbandbeleuchtung) oder UV (für UV-Beleuchtung)

Beispiel: Die Datei 8v_H_400lp_UV.jpg enthält eine Aufnahme des Folio 8 verso, aufgenommen mit der Hamamatsu C 9300, durch einen 400nm Langpassfilter, beleuchtet mit UV-Licht.

Zusätzliche Softwarebearbeitungen einzelner Folia sowie Rohdaten können bei Interesse vom Computer Vision Lab der TU Wien bestellt werden.

veRWendunG

Das dieser Publikation beigefügte Bildmaterial darf nur für wissenschaftliche und pädagogische Zwecke verwendet werden. Jegliche kommerzielle Nutzung bedarf der ausdrücklichen

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