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Anforderungen

Im Dokument D I S S E R T A T I O N (Seite 105-108)

Aufbauend auf den eingangs formulierten Zielsetzungen werden, unter Verwendung unterschiedlicher Anforderungsquellen und Ermittlungstechniken, nachstehend die spezifischen Anforderungen an das zu entwickelnde Vorgehensmodell abgeleitet und präzisiert. Die einzelnen Anforderungen werden in natürlicher Sprache formuliert.

Die approbierte gedruckte Originalversion dieser Dissertation ist an der TU Wien Bibliothek verfügbar. The approved original version of this doctoral thesis is available in print at TU Wien Bibliothek.Die approbierte gedruckte Originalversion dieser Dissertation ist an der TU Wien Bibliothek verfügbar. The approved original version of this doctoral thesis is available in print at TU Wien Bibliothek.

4.3.1 Rahmenbedingungen

Anf. 1 – Eignung für Gasmotorenhersteller: Das Vorgehensmodell ist für Gasmotoren-produzenten aus der Herstellerperspektive anwendbar.

Diese Anforderung leitet sich aus der Anwendungsumgebung des zu entwickelnden Vorgehensmodells ab. Dieses resultiert aus einem Projekt in Kooperation mit einem Gasmotorenhersteller, welcher als Stakeholder eine Hauptanforderungsquelle dar-stellt. Das Vorgehensmodell muss einen generischen Charakter aufweisen, der eine Anwendung für Gasmotorenhersteller im Allgemeinen ermöglicht.

4.3.2 Funktionale Anforderungen

Anf. 2 – Beschreibung des Expertenwissens: Das Vorgehensmodell muss eine repro-duzierbare Beschreibung des Expertenwissens für die Inferenzprozesse 1-3 (vgl. Ab-bildung 7) ermöglichen.

Analog zur vorherigen Anforderung leitet sich diese Anforderung aus der Feldbeobach-tung und formalisierten Darstellung des generischen Ersatzteilidentifikationsprozesses ab. Das zu beschreibende Expertenwissen beinhaltet u. a. die Identifikation der kor-rekten Ersatzteilbezeichnungen in den benötigten Wartungsanweisungen, die Identifi-kation der zugehörigen Teilenummern und Mengen sowie die IdentifiIdentifi-kation zusätzlich benötigter Teilenummern basierend auf persönlicher Erfahrung. Informations- und Me-dienbrüche, aufgrund der Art und des Umfangs verfügbarer Dokumentationen, sollen hierdurch neutralisiert werden.

Anf. 3 – Nutzung von Case-based Reasoning: Das Vorgehensmodell nutzt Case-ba-sed Reasoning als Methode für die Erfassung und Bereitstellung von Expertenwissen.

Die durchgeführte Literaturanalyse zeigt, dass sich CBR im Speziellen für die Be-schreibung von Expertenwissen bei sich wiederholenden Aufgabenstellungen und ei-ner geringen verfügbaren Datenmenge eignet. Die Analyse wissenschaftlicher Doku-mente und der formale Vergleich bestehender Einsatzgebiete zeigt, dass CBR nach derzeitigem Wissensstand nicht für die Generierung von Service-Kits in dem dieser Arbeit zugrundeliegendem Anwendungsgebiet eingesetzt wird. Aus der Stakeholder-Sicht der Wissenschaft soll die Methode des CBR somit einem neuen Anwendungs-gebiet zugeführt werden.

Anf. 4 – Vollumfängliche Service-Kits für Wartungsfälle: Das Ergebnis der Vorgehens-modellanwendung muss eine vollumfängliche Ersatzteilaufstellung (Service-Kit) für definierte Wartungsfälle gemäß DIN 31051 darstellen.

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Diese Anforderung leitet sich aus dem mittels Feldbeobachtung analysierten und in Form einer ereignisgesteuerten Prozesskette dargestellten Ersatzteilidentifikations-prozesses ab (vgl. Abbildung 7). Die Anforderungsquelle (Stakeholder) sind die unter-nehmensinternen Experten für die Ersatzteilidentifikation sowie die Kunden des Unter-nehmens, welche ein fehlerfreies und vollumfängliches Service-Kit erwarten. Ein voll-umfängliches Service-Kit umfasst für alle relevanten Teile die letztgültigen Ersatzteil-nummer, Ersatzteilbezeichnungen sowie Mengen für einen definierten Wartungsfall ei-ner spezifischen Anlage.

4.3.3 Nicht-funktionale Anforderungen

Anf. 5 – Reduktion des Ersatzteilidentifikationsaufwands: Das Vorgehensmodell soll den Aufwand der Ersatzteilidentifikation auf Seiten der Gasmotorenhersteller reduzie-ren.

Basierend auf Interviews und Feldbeobachtungen wurden in Kapitel 1 die allgemeinen und spezifischen Problemstellungen sowie der resultierende Mehraufwand im Kontext der operativen Ersatzteilidentifikation erläutert. Der Mehraufwand, welcher v. a. auf die hohe Anzahl Iterationsschleifen sowie die verwendete Anzahl unterschiedlicher Sys-teme und Dokumente sowie resultierender Informationslücken im Zuge des Ersatztei-lidentifikationsprozesses (vgl. Abbildung 7) zurückzuführen ist, soll reduziert werden.

Die Umsetzung dieser Anforderung soll primär die Stakeholdergruppe der Ersatzteili-dentifikationsexperten entlasten.

4.4 Zusammenfassung des Kapitels

In Kapitel 4 wurden unter Verwendung der Ansätze des Software Engineering sowie des damit verbundenen Requirement Engineerings insgesamt fünf Anforderungen an das zu entwickelnde Vorgehensmodell abgeleitet. Diese gliedern sich in Rahmenbe-dingungen, funktionale Anforderungen und nicht-funktionale Anforderungen. Diese konkretisieren die eingangs erläuterte spezifische Zielsetzung ggü. dem zu entwickeln-den Vorgehensmodell und dienen als Leitlinien für die nachfolgende Modellentwick-lung.

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5 Entwicklung eines Vorgehensmodells für die wissensbasierte Konfiguration von Service-Kits

Basierend auf der in Kapitel 1 beschriebenen spezifischen Problemstellung, der Ziel-setzung sowie den in Kapitel 4 abgeleiteten Anforderungen wird nachfolgend der ent-wickelte Ansatz vorgestellt, welcher eine wissensbasierte Konfiguration von Service-Kits im Maschinen- und Anlagenbau ermöglicht. Zunächst wird ein Überblick über das Gesamtsystem gegeben. Anschließend erfolgt eine Erläuterung der Fallstruktur und der Fallbestandteile. Hierauf aufbauend wird auf die einzelnen Phasen des Gesamt-ansatzes sowie dessen Teilschritte und verwendete Methoden im Detail eingegangen.

Die nachfolgenden Ausführungen orientieren sich an den Aufgaben gemäß des vor-gestellten CBR-Cycles sowie der Task-Method Structure (vgl. Punkte 2.5.2 und 2.5.3).

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