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Zur Validitätsanalyse des DiabSkills werden sowohl die Konstruktvalidität als auch die interne Validität bestimmt. Eine Aussage über die Konstruktvalidität soll mit Hilfe einer Faktorenanalyse getroffen werden. Für die interne Validierung werden Korrelationen des DiabSkills mit Tests ähnlichen Validitätsanspruches (HAWIE-R und DemTect) und Korrelationen mit einem Test, der Diabetes-Wissen erfasst, herangezogen.

4.3.1 K

ONSTRUKTVALIDITÄT

Faktorenanalyse: Zur Überprüfung der Struktur der Zusammenhänge der einzelnen Sub-tests des DiabSkills, wird die Korrelationsmatrix der einzelnen SubSub-tests einer Faktoren-analyse nach der Hauptachsenmethode mit orthogonaler Faktorenrotation nach dem Varimaxkriterium unterzogen. Dabei ergibt sich 1 Faktor mit einem Eigenwert größer als 1.0. Dieser klärt 46.36 % der Gesamtvarianz auf. Die Interkorrelationen der Subtests des DiabSkills können Tabelle 16 entnommen werden.

Tabelle 16: Interkorrelationen der Subtests des DiabSkills

DiabSkills Bilder ordnen Rechnen Protokolle Gedächtnis Bilder ordnen .809***

Rechnen .709*** .377***

Protokolle .575*** .215* .339**

Gedächtnis .697*** .398*** .434*** .294**

Konzentration .487*** .338** 0382*** .211+ .290**

Anmerkungen. Pearson Korrelationen. Signifikanztest nach Bonferroni adjustiert. *** p ≤ .001, ** p ≤ .01, *p ≤ .05, + p ≤ .10. DiabSkills = Gesamtwert des DiabSkills.

Auffällig sind die hochsignifikanten Korrelationen der Untertests miteinander. Die Fak-torladungen der Untertests sind in Tabelle 17 dargestellt.

Tabelle 17: Faktorladungen der Untertests des DiabSkills

Faktorladung r

Bilder ordnen 0.688

Rechnerisches Denken 0.767

Protokollinterpretation 0.564

Gedächtnis 0.720

Konzentration 0.647

Die Ergebnisse in Tabelle 17 zeigen, dass alle Untertests relativ hoch auf dem Faktor laden.

Zur Überprüfung der theoretischen Annahme dass die Intelligenz in zwei Komponenten unterteilt werden kann (in Anlehnung an Wechsler, 1981, in Tewes, 1994), nämlich in die handlungsorientierte und in die verbale Intelligenz, wird eine weitere Faktorenana-lyse nach der Hauptachsenmethode mit orthogonaler Faktorenrotation nach dem Vari-maxkriterium durchgeführt, mit der Vorgabe der Zuordnung der Subtests zu 2 Faktoren.

Nach der Rotation ergeben sich zwei Faktoren. Der erste Faktor hat einen Eigenwert von 1.899. Der zweite Faktor hat einen Eigenwert von 1.255. Der erste Faktor erklärt 37.98 % der Varianz, der zweite Faktor kann 25.11 % der Varianz erklären. Die Faktor-ladungen der Untertests des DiabSkills auf die beiden Faktoren sind in Tabelle 18 dar-gestellt.

Tabelle 18: Faktorladungen der Untertests des DiabSkills auf zwei Faktoren nach Rota-tion

Faktor 1 Faktor 2

Bilder ordnen .784 .046

Rechnerisches Denken .629 .442

Protokollinterpretation .074 .944

Gedächtnis .596 .405

Konzentration .727 .059

Es fällt auf, dass die Untertests „Bilder ordnen“ und „Konzentration“ fast eindeutig auf dem ersten Faktor laden. Der Untertest „Protokollinterpretation“ lädt fast eindeutig auf

dem zweiten Faktor. Die übrigen Untertests „Rechnerisches Denken“ und „Gedächtnis“

laden eher doppelt, also auf beiden Faktoren.

4.3.2 I

NTERNE

V

ALIDITÄT

Zur Bestimmung der konvergenten internen Validität des DiabSkills werden in der vor-liegenden Studie die Korrelationen des DiabSkills mit dem HAWIE-R und DemTect berechnet (nach Pearson). Zunächst werden die Korrelationen für die Gesamtscores berechnet, anschließend für die einzelnen Subtests. Alle Berechnungen beruhen auf den z-transformierten Werten des DiabSkills, HAWIE-R und DemTect. Die Korrelationen sind in Tabelle 19 dargestellt.

Tabelle 19: Zusammenhang des DiabSkills mit dem Verbal-, Handlungs- und Gesamt-wert des HAWIE-R sowie mit dem DemTect

DiabSkills VIQ HIQ GESIQ

VIQ .713***

HIQ .508*** .693***

GESIQ .684*** .944*** .889***

DTERG .545*** .508*** .410*** .518***

Anmerkungen. Pearson Korrelationen. Signifikanztest nach Bonferroni adjustiert. *** p ≤ .001. Di-abSkills = Gesamtwert des DiDi-abSkills, VIQ = Verbalteil des HAWIE-R, HIQ = Handlungsteil des HA-WIE-R, GESIQ = Gesamtwert des HAHA-WIE-R, DTERG = Gesamtwert des DemTect.

Es fällt auf, dass der Verbalteil, der Handlungsteil sowie der Gesamt-IQ-Wert des HA-WIE-R mit dem DiabSkills hochsignifikant korrelieren. Auch hohe Werte im DemTect gehen mit hohen Werten im DiabSkills hochsignifikant einher. Das heißt, dass Perso-nen, die im HAWIE-R eine hohe Intelligenz zeigen, auch im DiabSkills hohe Werte erzielen. Und Personen, die vom DemTect als nicht dement gewertet werden, haben auch im DiabSkills höhere Werte. Dies spricht für die konvergente Validität.

Im Folgenden werden die einzelnen Untertests miteinander korreliert, um eine differen-ziertere Aussage über die Validität der Untertests des DiabSkills treffen zu können.

Zusammenhang des DiabSkills mit HAWIE-R: Der Zusammenhang der einzelnen Un-tertests des DiabSkills mit UnUn-tertests des HAWIE-R wird mit Hilfe von Pearson-Korrelationen der z-Transformierten Werte der Untertests berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 20 dargestellt.

Tabelle 20: Zusammenhang der Untertests des DiabSkills mit den Untertests des

Anmerkungen. Pearson Korrelationen. Signifikanztest nach Bonferroni adjustiert. *p≤ .05, **p≤

.01,*** p ≤ .001. DS = DiabSkills, HW= HAWIE-R.

Der DiabSkills Untertest „Bilder ordnen“ korreliert mit allen eingesetzten Untertests des HAWIE-R signifikant, mit Ausnahme des HAWIE-R-„Mosaik-Test“. Dies bedeutet, dass hohe Werte im Untertest „Bilder ordnen“ mit hohen Werten im HAWIE-R einher-gehen.

Hohe Scores im Untertest „Rechnerisches Denken“ des DiabSkills gehen signifikant mit hohen Scores in allen eingesetzten Untertests des HAWIE-R einher. Das heißt, Perso-nen mit hoher Intelligenz haben auch hohe Scores im „Rechnerischen Denken“ des Di-abSkills. Lediglich der HAWIE-R-„Zahlen-Symbol-Tests“ korreliert nicht signifikant mit diesem Test.

Der „Gedächtnis“-Subtest des DiabSkills korreliert signifikant mit „Allgemeinem Wis-sen“ (r=0.387, p= .045) und hochsignifikant mit „Rechnerischem Denken“ (r=0.490, p=

.001) des HAWIE-R. Zu den übrigen Skalen zeigt dieser Test keinen signifikanten Zu-sammenhang.

Hohe Punktzahlen in der DiabSkills „Protokollinterpretation“ gehen signifikant mit ho-hen Werten im „Allgemeinen Wissen“ des HAWIE-R (r= .393, p= .037) einher, zu den Punktwerten der anderen HAWIE-R-Untertests zeigt sich kein Zusammenhang.

Der DiabSkills „Konzentrationstest“ korreliert mit keinem der HAWIE-R-Subtests sig-nifikant.

Zusammenfassend sprechen die hohen signifikanten Korrelationen für eine konvergente interne Validität.

Zusammenhang des DiabSkills mit DemTect: Um den Zusammenhang zwischen den Untertests des DiabSkills und dem DemTect festzustellen, werden Pearson-Korrelationen berechnet. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 21.

Tabelle 21: Zusammenhang der Untertests des DiabSkills mit den Untertests des Dem-Tect

Anmerkungen. Pearson Korrelationen. Signifikanztest nach Bonferroni adjustiert, *p≤ .05,

***p≤ .001. DS = DiabSkills, DT = DemTect.

Es zeigen sich nur wenige Zusammenhänge zwischen den DiabSkills und DemTect Un-terskalen. Der Subtest „Bilder ordnen“ korreliert hoch signifikant mit der „DemTect-Wortliste 1“. Hohe Scores im „Rechnerischen Denken“ des DiabSkills gehen außerdem signifikant mit hohen Scores der DemTect-Untertests „Zahlen-nachsprechen“ und „Zah-len umwandeln“ und hoch signifikant mit hohen Scores des „DemTect-Zah„Zah-len rück-wärts“ einher.

Auch diese wenigen signifikanten positiven Korrelationen gehen in die richtige Rich-tung und sprechen für eine konvergente interne Validität des DiabSkills.

Zusammenhang des DiabSkills mit Diabetes-Wissen: Zur Überprüfung der Validität des DiabSkills werden zusätzlich dessen Untertests sowie dessen Gesamt-Testwert mit dem Gesamtwert des Diabetes-Wissenstest korreliert (nach Pearson). Alle Berechnungen basieren auf z-transformierten Werten.

Der Gesamtwert des DiabSkills korreliert mit dem Diabetes Wissen stark signifikant (r=

.354, p= .003). Dies bedeutet, dass Patienten, die hohe diabetesrelevante kognitive Fä-higkeiten haben, auch ein hohes Wissen um den Diabetes haben.

Hohe Werte im Untertest „Gedächtnis“ gehen hoch signifikant (r=0.446, p=0.001) mit hohen Werten im Diabetes-Wissen-Gesamtscore einher. Alle anderen Untertests korre-lieren nicht signifikant mit dem Diabetes-Wissen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 22 zusammengefasst.

Tabelle 22: Zusammenhang der Untertests des DiabSkills mit dem Diabetes-Wissens-Test

Diabetes-Wissen P

DS-Gesamtwert .354 .003**

DS-Bilder ordnen .173 .777

DS-Rechnerisches Denken .260 .156

DS-Protokollinterpretation .188 .608

DS-Gedächtnis .446 .001***

DS-Konzentrationstest .156 1.000

Anmerkungen. Pearson Korrelationen. Signifikanztest nach Bonferroni adjustiert. **p≤ .01,

***p≤ .001. DS = DiabSkills.

Obwohl der DiabSkills-Gesamtscore hoch mit dem Diabetes-Wissen korreliert, beste-hen geringe Zusammenhänge des Diabetes-Wissens zu den Untertests.

4.4 P

RÄDIKTION DES

S

ELBSTBEHANDLUNGSVERHALTENS