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Archiv "Nur wenige Ärzte verweigern Kammerbeiträge" (26.02.1986)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Ausgabenüberhang bei Ersatzkassen

SIEGBURG. Nach den jetzt vorliegenden Abrech- nungsergebnissen sind im Bereich der Ersatzkassen die Ausgaben für die am- bulante ärztliche Versor- gung im dritten Quartal 1985 im Vergleich zum dritten Quartal 1984 um insgesamt 7,45 Prozent und je Mitglied um 5,75 Prozent gestiegen. Der Ausgabenüberhang zur

Grundlohnentwicklung liegt zwar niedriger als ur- sprünglich prognostiziert wurde, dennoch ist der Grundlohnsummenanstieg (2,5 Prozent je Mitglied) um mehr als das Doppelte überschritten worden.

Auch wenn sich die Ausga- benentwicklung im vierten Quartal 1985 wieder abge-

Drei Experten werden gehört

Bonn. Der Sachverständi- genrat für die „Konzertier- te Aktion im Gesundheits- wesen" hat bei der jüng- sten (vierten) Arbeitssit- zung im Bundesministeri- um für Arbeit und Sozial- ordnung in Bonn beschlos- sen, drei Experten zu Spe- zialproblemen zu hören.

Prof. Dr. med. dent. Willi Schulte, Universität Tübin- gen; Prof. Dr. med. Dr. phil.

Hermann Hoffmann, Chef- arzt aus Dortmund, für die Deutsche Krankenhausge- sellschaft (Hoffmann ist Präsident des Verbandes der leitenden Kranken- hausärzte) und Prof. Dr.

rer. nat. Dr. med. Ernst Mutschler, Frankfurt (be- nannt vom Bundesverband der Pharmazeutischen In- dustrie e. V.).

Die Sachverständigen ha- ben inzwischen aus ihrer Mitte Dr. med. Rosemarie Scheurlen (60), Homburg/

Saar, zur Vorsitzenden des

schwächt haben dürfte und der Grundlohnsum- menanstieg voraussicht- lich höher lag als im dritten Quartal, dürfte die in Aus- sicht genommene Quotie- rung der geltenden DM- Beträge der Ersatzkassen- Gebührenordnung im er- sten Halbjahr 1986 ent- sprechend geringer ausfal- len.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 1985 dürfte sich die Entwicklung der Grundlöhne im Bereich der Ersatzkassen im ersten Halbjahr 1986 merklich verbessern. Wesentliche Voraussetzung ist aller- dings, daß sich der voraus- gesagte wirtschaftliche Aufschwung manifestiert und die prognostizierte Brutto- und Gehaltssum- mensteigerung je Versi- cherten in Höhe von 3,7 Prozent tatsächlich er- reicht wird. EB

Rates gewählt. Die FDP- Politikerin war von März 1977 bis 1984 (dem Regie- rungswechsel im Saarland) Ministerin für Arbeit, Ge- sundheit und Sozialord- nung des Saarlandes.

Als wissenschaftliche Mit- arbeiter der Geschäftsstel- le des Sachverständigen- rates hat das Bundesar- beitsministerium zunächst für zwei Jahre Diplom- Ökonom Dieter Heimsath, Hannover, und Diplom- Kaufmann Karl-Heinz Schönbach, Köln, berufen.

Heimsath war bislang wis- senschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr.

Klaus Dirk Henke, Fachbe- reich Wirtschaftswissen- schaften der Universität Hannover (Henke ist selbst Mitglied des Sachverstän- digenrates). Schönbach war bislang wissenschaft- licher Assistent am For- schungsinstitut für Ein- kommenspolitik und So- ziale Sicherung an der Uni- versität Köln (Institutsdi- rektor: Prof. Dr. Philipp Herder-Dorneich). EB

Ausland

Ein vierter Streik wurde abgesagt

ROM. In letzter Minute ist eine weitere, die vierte Streikwoche der Ärzte in Italien vermieden worden:

Die Regierung hat weitge- hend eingelenkt, nachdem Ministerpräsident Bettino Craxi sich eingeschaltet hatte. Die Ärzte werden ih- re Tarifverträge in Zukunft durch ihre eigenen, die

„autonomen" Gewerk- schaften aushandeln. Al- lerdings werden diese Ver- träge dann formal Teil des Gesamtvertrages für die Beschäftigten des Gesund- heitswesens — dies ist ein schwaches Entgegenkom- men gegenüber dem offi- ziellen, politischen Ge- werkschaftsbund, der zu- vor mit einem General- streik für den Fall gedroht hatte, daß die Ärzte voll- kommen aus dem anson- sten von ihm beherrschten Vertragssystem ausge- schert wären. Auch die Verträge mit den Regionen und den Kommunen unter- liegen dieser Regelung.

Ministerpräsident Bettino Craxi: „Man wünscht, daß ich einen Eingriff vornehme!"

(Karikatur von Marcantonio in der liberalen Tageszeitung „II Giornale", Mailand)

Beigetragen hat zu dem Erfolg der Ärzte wohl auch die Tatsache, daß den bei- den Häusern des italieni- schen Parlaments immer- hin 38 (!) Ärzte angehören, unter ihnen ein früherer Präsident sowie ein gegen- wärtiger Vizepräsident der Ärztekammer. bt

Nur wenige Ärzte verweigern

Kammerbeiträge

PARIS. Die in der Landes- union für die Auflösung der Ärztekammer (Unam- dor) zusammengeschlos- senen Ärzte bedauern, daß Präsident Mitterrand sein Wahlversprechen vom Jah- re 1981, die Ärztekammer aufzulösen, nicht gehalten hat. Immerhin verbietet ein im Juli 1985 vom Parla- ment verabschiedetes Ge- setz den verschiedenen Landeskammern (der Ärz- te, Architekten, Hebam- men usw.), ihre Mitglieder, die keine Beiträge zahlen, von der Ausübung des Be- rufes zu suspendieren.

Nach Angaben der Unam- dor zahlen 34 Prozent der 150 000 Ärzte Frankreichs keine Beiträge, 28 Prozent seien für die Auflösung der Ärztekammer, 35 Prozent für gründliche Reformen und nur 37 Prozent für die Beibehaltung der Kammer in ihrem gegenwärtigen Stand.

Professor R. Villey, Präsi- dent des Hauptvorstandes der Departementsärzte- kammern, machte hierzu ganz andere Angaben. Da- nach zahlen sechs Prozent der Ärzte keine Beiträge an die Kammer. Davon sei- en nur ein bis zwei Prozent Beitragsverweigerer. Die anderen seien verstorben, verzogen oder hätten ihre Berufsausübung gewech- selt. Ein landesweites Re- ferendum habe gezeigt, daß 70 Prozent der Ärzte für die Beibehaltung der Kammer eintreten. gn

520 (20) Heft 9 vom 26. Februar 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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