A 46 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 108|
Heft 1–2|
10. Januar 2011 Einen 24-Stunden-Telefonservice fürMenschen mit Pflegebedarf bietet die Pflegeeinrichtung Pro Seniore für Berlin und Brandenburg an. Zur Vermittlung eines geeigneten Pfle- geplatzes und zur gegebenenfalls so- fortigen Aufnahme in eine Einrich- tung zu jeder Tages- und Nachtzeit genügt ein Anruf unter der Nummer 01801 848586 (3,9 Cent je Minute aus dem Festnetz, mobil maximal 42 Cent/Minute). Die Mitarbeiter ste- hen ohne Beratungsgebühr für eine schnelle, unbürokratische Hilfe zur Verfügung und beraten auch bei Be-
hördengängen. EB
PFLEGE-HOTLINE
Unbürokratische Hilfe
Maligner Aszites ist eine häufige Folge gynäkologischer und gastro - intestinaler Tumoren. Aktuelle Er- kenntnisse und Informationen zu diesem Krankheitsbild ließen sich im Web bisher kaum finden – zu spezifisch und zu komplex ist das Krankheitsbild, zu ernüchternd wa- ren die Therapieoptionen.
In dem neuen Webportal unter www.maligner-aszites.de hat das Biotechnologieunternehmen Frese- nius Biotech, München, das Thema verständlich aufbereitet. Der allen WEBPORTAL
Informationen zum malignen Aszites
zugängliche offene Bereich enthält Hintergrundinformationen von der Diagnose bis zu den Therapiemög- lichkeiten und gibt Hilfestellungen für die Betroffenen, wie Links, Adressen und Ernährungstipps.
Im geschlossenen Bereich für Fachkreise finden registrierte Nut- zer Studiendaten, aktuelle Kon- gressergebnisse und Expertenstate- ments zur medikamentösen Thera- pie. Interviews und Vorträge von Experten ergänzen das Informati-
onsangebot. EB
Schätzungen zufolge leben zwischen 200 000 und 600 000 Menschen oh- ne gültige Papiere in Deutschland.
Häufig gehen diese Menschen im Krankheitsfall erst sehr spät zum Arzt, weil sie Angst haben, entdeckt und abgeschoben zu werden. Ein neues Faltblatt mit dem Titel „Patientinnen und Patienten ohne legalen Aufenthaltsstatus in Kran- kenhaus und Praxis“ bietet Ärzten, die Menschen oh- ne legalen Aufenthaltssta- tus behandeln, Orientie- rungshilfen rund um rechtliche Fragen und die Kostenerstattung. Entwi- ckelt hat den Flyer die Bundesärztekammer ge- meinsam mit der Ärzte-
kammer Berlin und dem Büro für medizinische Flüchtlingshilfe Berlin.
Neben Informationen zu rechtli- chen Hintergründen gibt das Faltblatt Tipps, wie Ärzte die Behandlung von Asylbewerbern und illegalen Flüchtlingen abrechnen können. So könnten im Einzelfall neben dem So- zialamt beispielsweise auch Gesund- heitsämter oder Unfallversicherun- gen entstehende Kosten übernehmen.
Der Flyer ist kostenfrei online ab- rufbar unter www.bundesaerztekam mer.de/menschen-ohne-papiere. EB FLYER
Patienten ohne Papiere
Das Klinikum der Universität Mün- chen hatte bereits im Jahr 2004 eine Leitlinie zum Umgang mit Patien- tenverfügungen für die eigenen Mit- arbeiter erstellt, die von vielen Krankenhäusern übernommen wur- de. Durch das im Sommer 2009 ver- abschiedete Gesetz zur Patienten- verfügung war eine Revision der Leitlinie notwendig. Diese Anpas- sung an die veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen hat der Ar- beitskreis Patientenverfügungen des Klinikums, dem Vertreter aus ver- schiedenen medizinischen Fach- richtungen (unter anderem Palliativ- medizin, Intensivmedizin, Neurolo- gie, Onkologie, Psychiatrie, Rechts- medizin) und Berufsgruppen (Pfle- gende, Seelsorger, Ethiker, Juristen) angehören, jetzt abgeschlossen.
Auch der bereits bei der ersten Version festgelegte Ablauf, um Entscheidungen am Lebens- ende treffen zu können, wurde an die neue Gesetzgebung angepasst,
er konnte dabei aber seine Grund- struktur unverändert beibehalten.
Die revidierte Version der Leitlinie wurde zusätzlich durch den Vize- präsidenten des Oberlandesgerichts München, Dr. iur. Hans-Joachim Heßler, juristisch geprüft. Nach Verabschiedung durch den Klini- kumsvorstand wurde die Leitlinie im November 2010 veröffentlicht.
Die Leitlinie steht als Kurz- und als Langfassung zum freien Download im Internet zur Verfü- gung (www.klinikum.uni-muenchen.
de), damit möglichst viele klinische Einrichtungen wie Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime und Hospi- ze die Möglichkeit haben, auf ein rechtlich geprüftes und in der Pra- xis bewährtes Dokument zurückzu-
greifen. EB
Mitarbeitern in Gesund- heitseinrich- tungen bieten die Leitlinien ei-
ne Orientierung für den Umgang mit Patienten-
verfügungen. Foto: vario images
LEITLINIE