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Archiv "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf ..." (05.02.1982)

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DEUTSCHES

ARZTEBLATT

5. Februar 1982 79. Jahrgang

„ . aus der Friedenspflicht befreien . ."

D

ie öffentlichen Arbeitge- ber (Bund, Länder und Gemeinden) haben kurz- fristig die für den 27. und den 28. Januar 1982 in Bonn anbe- raumte zweite Tarifverhand- lungsrunde zur Änderung der gegenwärtigen Bestimmun- gen zum Bereitschaftsdienst am Krankenhaus abgesagt und als neuen Gesprächster- min den 16. Februar 1982 in Aussicht gestellt.

Die öffentlichen Arbeitgeber begründeten die Absage da- mit, daß zu dem ursprünglich geplanten Termin die Ge- werkschaft Öffentliche Dien- ste, Transport und Verkehr (ÖTV) einerseits und die Ta- rifgemeinschaft für Angestell- te im öffentlichen Dienst (TGÖ) andererseits mit den öffentlichen Arbeitgebern er- neut darüber verhandeln, ob und inwieweit die zum

1. März 1982 geplante einpro- zentige Kürzung der Gehälter und Löhne der Angestellten und Arbeiter im öffentlichen Dienst tatsächlich vollzogen werden soll.

W

egen des „schleppen- den Fortgangs" der Ta- rifverhandlungen über die Neuordnung des Bereit- schaftsdienstes im Kranken- haus (Sonderregelungen 2 c zum Bundesangestelltentarif- vertrag) haben die Deutsche

Angestellten-Gewerkschaft (DAG), der Marburger Bund (MB) und die Gemeinschaft von Gewerkschaften und Ver- bänden des öffentlichen Dien- stes (GGVöD) die einschlägi- gen Bestimmungen im BAT termingerecht zum 31. März

1982 gekündigt.

Wie ein Sprecher der Arbeit- nehmerseite betonte, sei der Schritt von ihr vor allem des- wegen unternommen worden, um sich „nötigenfalls aus der Friedenspflicht befreien zu können"; dies aber nur für den Fall, daß keine Aussich- ten für einen Verhandlungs- kompromiß bestehen. Danach sind Arbeitskämpfe möglich.

Falls sie erforderlich sein soll- ten, betonten die Arbeitneh- mervertreter, richten sie sich selbstverständlich nicht ge- gen die Patienten und deren Versorgung, sondern aus- schließlich gegen den Arbeit- geber als Dienstherrn und Fürsorgepflichtigen.

D

ie Gewerkschaften der Krankenhausberufe ver- langen vor allem eine

„deutliche Reduzierung der Bereitschaftsdienste". Sie er- warten, daß die Arbeitgeber- seite in der nächsten Ver- handlungsrunde ein diskus- sionsfähiges Angebot vorlegt, nachdem DAG, MB und GGVöD bereits in der Vorver- handlungsrunde am 7. und 8.

Juli vergangenen Jahres in Stuttgart einen detaillierten Vorschlag zur Neuordnung der Bereitschaftsdienste und Überstunden unterbreitet hat- ten, in dessen Mittelpunkt der Freizeitausgleich für geleiste- te Mehrarbeit und eine Redu- zierung der zulässigen An- zahl von Bereitschaftsdien- sten je nach Belastungsgrad steht.

Von den Tarifverhandlungen sind insgesamt etwa 300 000 Ärzte, Pflegepersonen und andere Fachkräfte des Kran- kenhauses betroffen. HC

Die Information:

Bericht und Meinung

Unternehmen

„Gläsernes Sprechzimmer" . . . 21 Eine Aktion des Bundesarbeitsmini- steriums kontra Datenschutz: Unter der Bezeichnung „Datenkatalog zum Mitgliederverzeichnis" der Kranken- kassen wird die totale Entblößung von Patient und Arzt anvisiert

Nachrichten 23

Drogen: KVen mahnen zur Wachsam- keit — Auch Alt-Studenten können sich „befreien" lassen — Weltgesund- heit ohne Ärzte? — PKV: Krebserkran- kung privat nur bedingt versicherbar

— Lieferbare Großdruckbücher — Neue LA-MED-Befragung der Leser:

Ihr Urteil ist gefragt!

Der Kommentar

Gesprächsverweigerung —

ein Mittel der Politik? 25 Interdisziplinäres Forum:

Start ins neue Fortbildungsjahr. 27

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Übersichtsaufsätze Risiko-Nutzen-Analyse

der hormonalen Kontrazeption . 29

Prof. Dr. med. Benno Runnebaum, Dr. med. Thomas Rabe

Ergebnisse der endoskopischen Implantation

von Überbrückungstuben 49

Prof. Dr. med. Guido Noel J. Tytgat, Dr. med. Frieda Catharina Antoinette den Hartog Jager

Agranulozytose und Schock

nach Metamizol 66

Prof. Dr. med. Hermann Heimpel, Prof. Dr. med. Helmut Kewitz

Berichtigung

Pharmakologie, Toxikologie und Abhängigkeitspotential

der Benzodiazepine 72

Privatdozent Dr. rer. nat. U. Klotz

Für Sie gelesen 72

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen Forum

„Psychosomatische Medizin und Psychotherapie" —

Eine Gebietsbezeichnung? 75

Prof. Dr. med. Annemarie Dührssen

Fortsetzung auf Seite 3

Ausgabe A/B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 5 vom 5. Februar 1982 1

Referenzen

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