Zur Fortbildung Aktuelle Medizin
Die Computertomographie der Niere
Die Computertomographie an 179 Patienten, die vorwiegend wegen pathologischer Befunde im Uro- gramm untersucht wurden, zeigte typische röntgenmorphologische Befunde wie Veränderung der Nie- renkontur, Größenzunahme oder Verdrängung. Entscheidende dia- gnostische Hinweise auf die zugrun- deliegende Erkrankung gab die un- terschiedliche Strahlenabsorption und damit Abbildungsintensität vor und nach Kontrastmittelgabe.
Die Strahlenabsorption nimmt vom normalen Nierengewebe und dem Nierentumor über die Hydronephro- se und den Nierenabszeß zur Nie- renzyste hin ab. Nach Kontrastmit- telgabe steigt die Absorption im nor- malen Nierengewebe stärker als in malignen Nierentumoren an. Adeno-
Als eine der häufigsten Meningitis- formen bei Kindern bietet die Hae-
mophilus-influenzae-Meningitis auch heute noch zahlreiche ungelö- ste Probleme. Die Autoren berichten über eine retrospektive Studie, die an 131 Patienten, deren Meningitis- erkrankung mit Haemophilus influ- enzae oder Haemophilus parainflu- enzae 1 bis 15 Jahre zurücklag, durchgeführt wurde. Neben einer allgemeinen intern-neurologischen Untersuchung wurde eine Audio- metrie vorgenommen. Die Mortalität der Erkrankung betrug im Gesamt- kollektiv 3,8 Prozent. Subduraler- güsse, ein- oder beidseitig, traten bei 14,5 Prozent der Patienten auf;
insgesamt drei Patienten (2,3 Pro- zent) ertaubten durch die Erkran- kung, bei 8,4 Prozent der Patienten bestand ein mäßiggradiger Hörver- lust. Krampfanfälle traten nach Ab- heilung der Erkrankung in 6,9 Pro- zent der Fälle auf. Bei 60 Prozent der Kinder darf der Ausgang der Erkran- kung als gut angesprochen werden.
Als die Prognose im wesentlichen bestimmende Faktoren wurden identifiziert einmal die Schwere der
me zeigen eine typische umschrie- bene Kontrastzunahme. Nierenzy- sten und -abszesse weisen keine Veränderung auf. Sie lassen sich durch unterschiedlich scharfe Ab- grenzung gegenüber dem Paren- chym differenzieren.
Mit drei falschen Befunden und fünf fraglichen Ergebnissen hat diese nichtinvasive Untersuchungsmetho- de eine hohe Treffsicherheit. Sie wird insbesondere als Alternative zur Angiographie für die Diagnostik in ausgewählten Fällen empfoh- len. PA
Struyven, J., Brion, J. P., Frederic, N., Schul- mann, C. C.: Computed Tomography of the Kidney; British Journal of Urology 49 (1977) 583-588, Computed Tomography Unit and De- partment of Urology, University of Brussels, Belgium
Symptome und zum anderen der All- gemeinzustand der Patienten bei Klinikaufnahme. Ein eindeutiger Un- terschied zwischen der Gruppe Pa- tienten, die mit Ampicillin bezie- hungsweise mit Chloramphenicol behandelt worden waren, bestand nicht, wenn auch die drei Fälle mit Ausfall der Vestibularisfunktion in der Ampicillingruppe zu finden sind.
Die Mortalitätsrate und die Ertau- bungsrate sind in beiden Gruppen statistisch nicht signifikant unter- schiedlich. Die Autoren betonen die Notwendigkeit von weiteren ähnli- chen Untersuchungen, ehe eine endgültige Aussage über die Thera- pie der Wahl (Ampicillin oder Chlor- amphenicol) gemacht werden kann.
Zu bedenken ist jedoch, daß in der letzten Zeit immer häufiger Haemo- philus-influenzae-Stämme beschrie- ben werden, die ampicillinresistent sind. Dck
Koskiniemi, M., Pettay, 0., Raivio, M., Sarna, S.: Haemophilus-influenzae-Meningitis. Acta Paediatr. Scand. 67 (1978), 17-24, Department of Neurology, University of Helsinki, Haartma- ninkatu 4, SF-00290 Helsinki 29, Finland
benutzter Kontrazeptiva; illusionslo- se Klarheit darüber, daß langdauern- de sexuelle oder eheliche Störungen von der endgültigen Kontrazeption unberührt bleiben.
• In der Regel wird man Klienten unterhalb des 25. Lebensjahres von dieser Operation abraten.
• Zu warnen ist vor einem Schema- tismus, der die bis jetzt bekannten Prognoseregeln allein zur Entschei- dungsgrundlage für die Operation macht. Erstens ist jederzeit auch ei- ne individuelle Entwicklung gegen die prognostische Erwartung mög- lich; und zweitens kann das Abwä- gen der Güter auch dann zur Durch- führung der Operation veranlassen, wenn ungünstige seelische Folgen zu erwarten sind.
Nähere Hinweise für die Beratungs- praxis finden sich bei Edey (1972) und Schirren (1976) für die Vasekto- mie, bei Baudry (1971) für die Tubenligatur.
Literatur
Bähr, B.: Indikationswandel zur Tubenligatur, Dtsch. Ärzteblatt 74: 1539-41 (1977) - Kunz, S., Probst, V.: Zur derzeitigen Indikationsstellung, Häufigkeit und Praxis der Tubensterilisation (Ergebnisse einer Umfrage an westdeutschen Universitäts-Frauenkliniken), Zschr. Geburts- hilfe u. Frauenheilkunde 35: 928-931 (1975) - Petersen, P.: Chirurgische Kontrazeption der Frau und die seelischen Folgen (Erkenntnisse aus der Analyse von 40 Reihenkatamnesen freiwillig Sterilisierter), Sex. Med. (Wiesbaden) 6: 13-21,100-110,204-215,295-296, (1977) a - Recksiek, S., Wittchen, M.: Zur Psychologie der Vasektomie (Übersicht über psychologi- sche Katamnesen und über die Beratungspra- xis) Dissertation Medizinische Hochschule Hannover 1978 - Wille, R., Albrecht, K.: Die rechtlichen Grundlagen der einverständlichen Sterilisation und ihre Handhabung in Schles- wig-Holstein, Schlesw.-Holst. Ärzteblatt 3:
(1976)
Anschrift des Verfassers:
Professor Dr. med. P. Petersen Leiter der Arbeitsgruppe für Gruppenarbeit und Psychotherapie Medizinische Hochschule Hannover Pasteurallee 5
3000 Hannover 51