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Archiv "Auch Säuglinge wirkungsvoll zu impfen: Potente Vakzine gegen Haemophilus influenzae b verfügbar" (06.08.1990)

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Tel. (08 41) 8 73 21 Seit kurzem steht ein

ebenso wirksamer wie siche- rer Impfstoff gegen das inva- sive Bakterium Haemophilus influenzae b (Hib) zur Verfü- gung, welches für eine Reihe gefährlicher Erkrankungen bei Kindern, unter anderem für vierzig bis sechzig Prozent aller eitrigen Meningitiden verantwortlich ist. Der von der US-amerikanischen Fir- ma Connaught entwickelte Impfstoff wird nach Zulas- sung durch die Paul-Ehrlich- Gesellschaft in Deutschland jetzt durch Röhm Pharma un- ter dem Warenzeichen HIB- Vaccinol® angeboten.

Wie Prof. Dr. med. Max Just, Basel, beim Einfüh- rungssymposium Mitte März in Frankfurt erläuterte, han- delt es sich bei HIB-Vacci- nol® um einen Konjugat- Impfstoff, bei dem Polysac- charid-Antigene von Haemo- philus an Proteinstrukturen aus Diphtherie-Toxoiden ge- koppelt wurden. Dadurch sei gegenüber Haemophilus- Vakzinen der ersten Genera- tion insofern ein entscheiden- der Fortschritt erzielt wor- den, als jetzt erstmals auch Säuglinge wirkungsvoll ge- impft werden können. Reine Polysaccharid-Antigene dage- gen, wie sie bei der ersten Impfstoff-Generation ver-

wendet wurden, induzieren lediglich eine B-Zell-Ant- wort, jedoch keine T-Zell- Antwort und sind daher bei Säuglingen und Kleinkindern als Hauptrisikogruppe nur sehr schlecht in der Lage, ei- ne Immunogenität zu indu- zieren. (Um Mißverständnis- sen vorzubeugen: Die Diph- therie-Toxoid-Komponente von HIB-Vaccinol® induziert keine Antikörper gegen Diphtherie!)

Die Effizienz der neuen Haemophilus-Vakzine wird vor allem durch eine großan- gelegte finnische Feldstudie dokumentiert, in der über 50 000 Kleinkinder geimpft und mit einer gleich großen Kontrollgruppe verglichen wurden. Es ergab sich ein Impfschutz von 89 Prozent bei einer Serie von drei Imp- fungen im ersten Lebensjahr, und wenn zusätzlich im zwei- ten Jahr eine Auffrisch-Imp- fung erfolgt war, erhöhte sich der Impfschutz sogar auf hun- dert Prozent!

Die Empfehlung geht heu- te dahin, im ersten Lebens- jahr ab dem dritten Monat zwei Impfungen in sechs- bis achtwöchigem Abstand vor- zunehmen und dann die Auf- frisch-Impfung zu Beginn des zweiten Lebensjahres. Die er- ste Impfung sollte nicht vor

dem dritten Monat erfolgen, da eventuell noch vorhande- ne, von der Mutter übertrage- ne Haemophilus-Antikörper nachweislich einen negativen Einfluß auf den Impferfolg haben.

Laut Prof. Dr. med. Hel- mut Stickl, München, kann die neue Haemophilus-Imp- fung zu den „außerordentlich wirksamen Schutzimpfungen"

gerechnet werden — und dies bei einer nachweislich sehr guten Verträglichkeit. Über- einstimmend mit den anderen in Frankfurt anwesenden Ex- perten sprach sich Stickl mit Nachdruck dafür aus, daß die Haemophilus-Impfung in den Katalog routinemäßig durch- zuführender Schutzimpfun- gen aufgenommen werden sollte, und unterstrich diese Forderung mit folgenden Zahlen zur Bedeutung von Haemophilus influenzae b: In

Kinderfreundliche Wartezimmer

Als Auftakt für eine Ser- vice-Aktion „Das kinder- freundliche Wartezimmer"

hatte das Pharmaunterneh- men Medice in Iserlohn Ende Mai zu einem Kinderfest und zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Der Firmeninha- ber, Dr. Sigurd Pütter, stellte die neue Idee vor, die dem Arzt Hilfe und Anregung bei der Einrichtung eines kinder- freundlichen Wartezimmers

der Bundesrepublik erkran- ken jährlich 1600 bis 2000 Kinder. Prof. Just rechnet für die Schweiz sogar mit 3000 bis 4000 Erkrankungen pro Jahr, wobei es sich in der Regel um gefährliche Manifestationen handelt.

Am häufigsten sind laut Stickl die eitrige Meningitis und die Epiglottitis, weiterhin kann der invasive Keim Otiti- den, septische Arthritiden so- wie Peri- und Endokarditiden hervorrufen. Die Letalität von Hib-Infektionen muß ins- gesamt auf fünf Prozent ver- anschlagt werden, und bei den Überlebenden muß in 25 bis 30 Prozent der Fälle mit gravierenden bleibenden Schäden wie Blindheit, Hör- und Sprachstörungen, An- fallsleiden und anderen neu- rologischen Behinderungen gerechnet werden.

Ulrike Viegener

bietet. Beispiele solcher War- tezimmer, die gleichzeitig die Belange von Kindern und Er- wachsenen berücksichtigen, konnten bei dieser Startver- anstaltung „Tonsinchen hilft"

von Müttern, Kindern und Ärzten beurteilt werden. Das Haus Medice will interessier- te Ärzte künftig regelmäßig über die Möglichkeiten infor- mieren, wie Wartezimmer kinderfreundlicher zu gestal- ten sind. Ansprechpartner:

Frau C. B. Schulte, Firma Medice, Postfach 20 63, 5860 Iserlohn.

Auch Säuglinge wirkungsvoll zu impfen

Potente Vakzine gegen

Haemophilus influenzae b verfügbar

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Dt. Ärztebl. 87, Heft 31/32, 6. August 1990 (79) A-2423

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