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Archiv "Haemophilus influenzae" (12.04.1979)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

FÜR SIE GELESEN

Haemophilus influenzae

Haemophilus influenzae gehört zu den Keimen, die bei Kindern eine Fülle verschiedener Erkrankungen verursachen: Epiglottitis, Sinusitis, Bronchitis, Pneumonie, Sepsis und Meningitis. Die Haemophilus-influ- enzae-Zellulitis ist eine akut begin- nende, meist das Gesicht des Kindes befallende Infektion, die jedoch von einer Bakteriämie begleitet ist. Ein- trittspforte ist häufig eine Otitis me- dia. Die Diagnose wird klinisch ge- stellt: Prädilektionsalter 2 Monate bis 3 Jahre, hohes Fieber, unscharf begrenzte starke rötlich-livide Ver- färbung der Haut mit geringer Indu- ration des Gewebes, aber deutlicher Überwärmung, Leukozytose. Diffe- rentialdiagnostisch sind zu beden- ken: angioneuritisches Ödem, In- sektenstiche und Verletzungen. We- gen der mit der Bakteriämie verbun- denen Gefahr der Entwicklung einer Meningitis ist die sofortige hochdo- sierte Ampicillin- oder Chloramphe- nicoltherapie angezeigt. Unter die- sen Bedingungen ist die Prognose der Erkrankung günstig. Dmn

Weinert, Th. A.; Kwyer, Th. A.: Haemophilus influenzae Cellulitis, Arch. Otolaryngol. — Vol.

104 (1978) 544, Department of Otolaryngology, University of Michigan Medical Center, Ann Arbor, MI 48109

Hepatitis-B-Infektionsrate unter Ärzten

Anläßlich dreier Kongresse der Ame- rican Medical Association erhielten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich kostenlos auf Antikörper gegen das Hepatitis-B-Virus untersuchen zu lassen. Insgesamt 1192 Ärzte nah- men an dieser Studie teil, 220 (18,5 Prozent) erwiesen sich als anti-HB s

-positiv. Die Infektionsrate war bei den Ärzten, die in Großstädten prak- tizierten am höchstn und nahm mit der Dauer der ärztlichen Tätigkeit kontinuierlich zu. Unter den ver- schiedenen Berufsgruppen wiesen die Pathologen (27 Prozent) und die Chirurgen (28 Prozent) den höch- sten Durchseuchungsgrad auf, den niedrigsten die Kollegen, die als

Theoretiker oder Verwaltungsfach- leute mit Patienten nie direkt in Be- rührung kamen (4 Prozent). Nur 68 (31 Prozent) der 220 anti-HB s-positi- ven Ärzte erinnerten sich, eine kli- nisch apparente Virushepatitis durchgemacht zu haben. Offen- sichtlich ist bei der überwiegenden Mehrzahl die Hepatitisinfektion kli- nisch stumm oder unter uncharakte- ristischen Symptomen verlaufen.

Die B-Hepatitis stellt offensichtlich ein nicht unerhebliches Berufsrisiko für Mediziner dar. Die Zahl der Anti- HBs-Positiven lag über fünfmal hö- her als in einem Kontrollkollektiv von freiwilligen Blutspendern.

Denes, A. E.; Smith, J. L.; Maynard, J. E.; Doto, I. L.; Berquist, K. R.; Finkel, A. J.: Hepatitis B infection in physicians. Results of a nationwide seroepidemiologic survey, J. Amer. med. Ass.

239 (1978) 210-212, Hepatitis Laboratories Di- vision, US Department of Health, Eduction and Welfare, 4402 N Seventh St., Phoenix, AZ 85014

Adenosin-Desaminase in serösen Ergüssen

Bei 54 Patienten mit Pleuraerguß be- kannter Ätiologie wurde die Aktivität der Adenosin-Desaminase (ADA) in der Ergußflüssigkeit untersucht. 21 Patienten wiesen eine Tuberkulose als Grundleiden auf; bei 18 Patien- ten war das Exsudat Folge primärer oder metastatischer Malignome der Lunge; weitere 15 Patienten hatten metapneumonische Ergüsse. Die Enzymaktivität der ADA lag bei Tu- berkulose zwischen 30 und 140 IU/1, während bei maligner und meta- pneumonischer Ätiologie aus- schließlich Aktivitäten unter 30 IU/1 bestimmt wurden. Ähnlich niedrige Werte fanden sich auch in der Aszi- tesflüssigkeit bei Leberzirrhose (n = 25) oder bei intraabdominellen Mali- gnomen (n = 17). Nach diesen Er- gebnissen kann eine Erhöhung der ADA-Aktivität im Pleurapunktat über Werte von 30 IU/I für die tuberkulöse Ätiologie des Ergusses verwertet

werden. Grc

Piras, M. A.; Gakis, C.; Budroni, M.; Andreoni, G.: Adenosine deaminase activity in pleural effusions: an aid to differential diagnosis, Brit.

Med. J. (1978) 1751-1752, From the Clinic of Infectious Diseases, University of Sassary, Italy

Valoron-Mißbrauch

nung ist nach unserer Ansicht auch für Valoron N® gerechtfertigt, denn nur so kann letztlich der Mißbrauch verhindert werden.

Zusammenfassung

Nach der Unterstellung von Tilidin (Valoron®) unter die BTM-Verschrei- bungsverordnung wurde als Ersatz das Präparat Valoron N® auf den Markt gebracht. Der Zusatz des Mor- phinantagonisten Naloxon soll eine mißbräuchliche Verwendung durch Opiatabhängige verhindern. Auf Grund pharmakokinetischer Überle- gungen wird jedoch ein Mißbrauch weiterhin für möglich gehalten. Die unterschiedlichen Halbwertzeiten der beiden Bestandteile ermögli- chen es, durch eine repetitive Zufuhr einen ausreichenden Tilidinspiegel aufzubauen, während die Naloxon- konzentration unterhalb einer Schwellendosis bleibt. Auch wird durch den Naloxon-Zusatz die Ent- wicklung einer primären Tilidin-Ab- hängigkeit nicht ausgeschlossen.

Um neue Suchtprobleme zu verhin- dern, wird die Unterstellung von Va- loron N® unter die BTM-Verschrei- bungsverordnung empfohlen.

Literatur

Firma Goedecke Produktinformation zu Valo- ron N®, 610/48/7,1978 - Firma Winthrop Pro- duktinformation zu Narcanti (Naloxon) 5/78/12

—Arzneimittelkommission der deutschen Ärz- teschaft, Dt. Ärztebl. 74 (1977) 343— Bundesge- sundheitsamt Leistungsbericht für 1977, S. 158

— Beil, H.; Trojan, A.: Münch. Med. Wschr. 118 (1976) 633-638 — Beil, H.; Trojan, A.: Therapie- woche 27 (1977) 2167-2174 — Daunderer, M.:

Tägl. Praxis 19 (1978) 145 — Dieckhöfer, K.;

Wolf, K. R.; Scholl, R.: Münch. Med. Wschr. 119 (1977) 1431-1432 — Nutt, J. G.; Jasinsky, D. R.:

Clin. Pharm. Ther. 15 (1974) 156-166 — Satzin- ger, G.: Dtsch. Apoth.-Ztg. 113 (1973) 335-336

— Schulz, R., Bläsig, J., Wüster, M., Herz, A., Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol. 304 (1978) 89-93

Anschrift der Verfasser:

Dr. med. Birger Heinzow

Professor Dr. med. Heinz Lüllmann Abteilung Pharmakologie

Christian-Albrechts-Universität Hospitalstraße 4-6

2300 Kiel

1006 Heft 15 vom 12. April 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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