Fortbildung
Interaktiv
Bayerische Landesärzte- kammer setzt auf
multimediale Fortbildung.
S
eit 1995 ist die Bayeri- sche Landesärztekammer (BLÄK) Herausgeber multi- medialer Fortbildungsmodule.Bisher hat die BLÄK fünf Module zu „Osteoporose“,
„Raucherberatung“, „Schutz- impfung“, „Impfen“ und „Er- nährung und Gesundheit“
herausgegeben. Weitere Fort- bildungs-CD-ROMs sind ge- plant. Für die Bearbeitung der Inhalte und die Beantwortung der Fortbildungsfragen werden vier CME(Continuous Medi- cal Education)-Punkte verge- ben. Die Fortbildungsmodule werden auf einer „Hybrid- CD-ROM“ angeboten. Der Clou dabei: Der Nutzer ist von der CD-ROM direkt mit dem Fortbildungsserver der Baye- rischen Landesärztekammer verlinkt. Dort erhält er aktuel- le Informationen zum bearbei- teten Fachgebiet, wie beispiels- weise neue Forschungsergeb- nisse, sowie die CME-Fortbil- dungsfragen. Durch die Verlin- kung mit dem Server ist der Arzt über neue medizinische Entwicklungen informiert.Au- ßerdem können die Fortbil- dungsfragen jederzeit aktuali- siert und ergänzt werden, ohne dass die CD-ROM neu aufge- legt werden muss.
Als Autoren der Fortbil- dungsmodule hat die BLÄK Experten der jeweiligen Fach- gebiete verpflichtet. Die CD-
ROM-Produktionen enthal- ten Videoclips und aufwendi- ge Computeranimationen, die zu einem besseren Verständ- nis der Inhalte beitragen. In- teraktive Anwendungen sol- len den Arzt aus seiner passi- ven Rolle herauslösen und ihn zum Mitmachen anregen.
Informationen zu den CD- ROMs sind unter www.fort bildung-interaktiv.de abruf- bar. Dort können Interessier- te die CD-ROMs auch direkt online bestellen. KBr
E-Buch
Arzt und Medizin
Gesetzessammlung online
D
eutsche Gesetzestexte für PCs, Handhelds und Mo- biltelefone stellt der E-Buch- Verlag RA-Micro, Berlin, un- ter www.e-gesetze.de/gesetze 3.shtml kostenfrei zur Verfü- gung. Band 18 „Arzt und Me- dizin“ enthält eine Sammlung der wichtigsten Gesetze und Verordnungen, die für den Arzt interessant sind, darun- ter die neue Approbations- ordnung für Ärzte (ÄAppO), die Bundesärzteordnung (BÄO), die Betäubungsmit- tel-Verschreibungsverordnung (BtMVV), das Krankenhaus- entgeltgesetz (KEntG), das Krankenhausfinanzierungsge- setz (KHG), das Psychothera- peutengesetz (PsychThG), das Transplantationsgesetz und das Heilpraktikergesetz (Heil-praktG). EB
M E D I E N
A
A678 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 1112. März 2004
formations- und Kommuni- kationsangebote, wie zum Bei- spiel Diskussionsforen. Den ersten Teil des Radiologie- kurses („Basiswissen“), in dem vor allem die physikalischen Grundlagen vermittelt wer- den, absolvieren die Studie- renden nur noch per E-Lear- ning. Der zweite Teil („klini- scher Unterricht“) umfasst den Kleingruppenunterricht und Vorlesungen. Die Online-Kur- se sollen das Wissen für Teil 2 vermitteln und auf die Prü- fung vorbereiten. Das Beste- hen der Klausur bildet die Teilnahmevoraussetzung zum zweiten Kursteil. Entspre- chend hoch ist die Akezptanz der Online-Prüfung bei den Studierenden. Gotthardt: „Je ähnlicher die Situation beim Wissenserwerb und beim Wissenstest ist, desto höher ist der Lernerfolg.“ Um die- sen zu sichern, sei es erforder- lich, bei der Inhaltserstellung der Prüfungen auf die On- line-Didaktik, die Zielgruppe und die Prüfungsumgebung zu achten und das Einsatz- szenario in das Curriculum zu integrieren.
Nach Waltraud Georg, Cha- rité Berlin, kommt es nicht so sehr auf die Präsentations- form, sondern auf die inhalt- liche Qualitätssicherung der Prüfungen an. So seien für die
Generierung der Prüfungs- aufgaben definierte Ausbil- dungs- und Lernziele notwen- dig. Für die Erstellung müsse es eine klare Anleitung ge- ben. Die Qualitätssicherung erfordere unter anderem den Reviewprozess durch Exper- ten, die Itemanalyse und die Festlegung von Standards.
Darüber hinaus sei der Stel- lenwert, den das fallbasierte Lernen im Curriculum ein- nehme, zurzeit noch von Fa- kultät zu Fakultät unter- schiedlich, erläuterte Georg.
Bei der computergestützten fallbasierten Simulation wen- den die Mediziner ihr Wissen auf einen möglichst authenti- schen, realitätsnahen Fall an.
Sie bearbeiten die Fälle inter- aktiv und müssen sich mit komplexen Fallabläufen und Krankheitsprozessen ausein- ander setzen. Diese Simulati- on der ärztlichen Tätigkeit und des Patientenmanage- ments ist eine Vorbereitung und Ergänzung des Unter- richts im Praktischen Jahr.
Georg forderte, Qualitätskri- terien zur Prüfungserstellung festzulegen, die möglichst bun- desweit gelten sollten.Auch sei eine begleitende Ausbildungs- forschung, wie es sie in ande- ren Ländern – so etwa in den USA – seit langem gibt, not- wendig. Heike E. Krüger-Brand
Verein eLearning Medizin
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2001 gestarteten Förderprogramms „Neue Medien in der Bildung“ wurden 19 Projekte aus der Medizin für drei Jahre mit rund 40 Millionen Euro gefördert (siehe www.medien-bildung.net). Nach der Beendigung der Förderphase ist die Zukunft vieler Projekte unklar. Im September 2003 hat sich daher der Verein „eLearning Medizin e.V.“ (www.elearn-med.net), Darmstadt, gegründet, der Verwertungsstrategien für die Projekte entwickeln und die Netzwerke weiter pflegen will, damit das entstandene Know-how gesichert wird. Der Verein will unter anderem ein Internet-Portal für E-Learning in der Medizin aufbauen und Lehr-/Lernmaterialien aus den Projekten bereitstellen, einen Überblick über vorhandene Produkte und Standards geben, E-Learning- Produkte zertifizieren und sich dafür einsetzen, dass systemintegrierende technische Standards und Schnittstellen genutzt werden.
>Das „Kursbuch eLearning 2004“ gibt einen Überblick über Hoch- schulkurse im Internet, die das BMBF seit 2000 finanziell gefördert hat. Es stellt mehrere Hundert Lernmodule und Wissensressourcen vor. Die Angebote sind nach Fachgebiet, Zielgruppe, Umfang, Sprache und Lern- form gegliedert. Interessenten können das Kursbuch entweder anfordern beim BMBF, Postfach 30 02 35, 53182 Bonn, oder unter der Web-Adresse www.bmbf.de/pub/nmb_kursbuch.pdf herunterladen.
Textkasten
www.fortbildung-interaktiv.de