Bilanz 1983
Hervorragende Entwicklung
Trotz angespannter gesamt- wirtschaftlicher Situation gelang wiederum ein beacht- licher Ausbau des Neuge- schäfts. Die Beitragseinnah- men erhöhten sich dadurch überdurchschnittlich.
Der als optimal zu bezeich- nende Überschuß erlaubt eine kräftige Dotierung der Rücklagen und eine hohe
Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung.
Unsere starke Gemeinschaft wuchs organisch weiter. Die Entwicklung des Versiche- rungsbestandes ist Aus- druck dafür.
Die Gegenüberstellung von Zahlen aus 1982 und 1983 gibt diesen Aussagen Kon- tur. Bitte vergleichen Sie.
1982
Beitragseinnahmen 307,4 Mio. DM
Versicherungsleistungen 232,6 Mio. DM Zuführung zu den Rücklagen
Rücklagen
Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung
Rückstellung für Beitragsrückerstattung Deckungsrückstellung
Kapitalanlagen
Versicherte Personen 337.564
3,5 Mio. DM 32,0 Mio. DM 8,4 Mio. DM 9,2 Mio. DM 249,7 Mio. DM 369,5 Mio. DM
1983
Beitragseinnahmen 335,2 Mio. DM
Versicherungsleistungen 243,7 Mio. DM
Zuführung zu den Rücklagen Rücklagen
Zuführung zur Rückstellung für
Beitragsrückerstattung 11,4 Mio. DM Rückstellung für Beitragsrückerstattung 20,1 MW. DM Deckungsrückstellung 281,1 Mio. DM
Kapitalanlagen 433,4 Mio. DM
Versicherte Personen 343.931
5,6 Mio. DM 37,6 Mio. DM
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KASPAR HAUSER
Zu den Leserbriefen „Fa- schingsjux" von Dr. med. A.
Nickel und „Nonsens-Essay"
von Dr. med. H. W. Beil, in Heft 14/1984, Seite 1042, die sich auf einen Artikel von Dr. med.
Günter Hesse „Kaspar Hauser und sein Schlüssel", in Heft 6/1984, Seite 365, bezogen:
A la Wieland
Auf den Gag habe ich nur gewartet, daß Hauser-Ex- perten wie Nickel und Beil die Berichte ihrer eigenen Gewährsleute Feuerbach, Binder, Osterhausen, Dau- mer, Preu, Meyer, Nickel, Fuhrmann, Heidenreich, Pies etc. über Kaspars kon- genitale Hirn-, Haut-, Kno- chen- und Muskelmißbil- dungen samt neuropsych- iatrischer Semiotik mit zerebralen Krampfanfäl- len, Pyknolepsie, Uncina- tus-fits, Jacksons, Verbige- rationen, Status epilepti- cus (17. bis 18. Oktober 1829) plus Dämmerattacke einschließlich Debilität,
KRIEG
Zum Thema Sterbehilfe in auswegloser Situation:
Erinnerungen
Aus persönlichem Erleben und Entscheiden während der letzten Kriegswochen 1945 kann ich aus eigener Feder einen kleinen Bei- trag zum oben genannten Thema liefern, wie er in dem Buch „Geschichte der Kavallerie-Ersatz-Abt. 8 (1939-1945)" von G. W.
Jeffke aufgezeichnet wur- de. Zitat: „Feldunterarzt Dr. med. Hans-Guido Wei- ser erinnert sich: ,Eine Verbindung zu höheren Kommandostellen des Sa- nitätsdienstes oder zu Ein- heiten der Sanitätstruppe gab es im Februar 1945 überhaupt nicht. So blieb die Versorgung mit Sani- tätsmaterial, aber auch al- les andere wochenlang der Eigeninitiative des Trup-
Pseudodemenz, Eneche- sie Pseudologismus, Au- striazismen, episodischen Agrammatismus etc. des- avouieren. Am liebsten würden die Verklärer des
„Mythos Hauser" (Pies, Tradowsky, Mayer) Hei- denreichs Obduktionsbe- fund „tierähnliche Bil- dung" der Kasparschen Mikroenzephalie und son- stige objektive medizini- sche Daten unterbuttern, während simultan viri ob- scuri 1975/76 die epilepti- sche Anneliese Michel aus Klingenberg, das verteufel- te Analogon Hausers unse- rer Tage, in nomine Dei zu Tode exorzieren. Da stillt noch immer jene Spezies des Homo stultus (Richet/
Sloterdijk) mit „Unklar- heiten" (Nickel/Beil) ihr metaphysisches Verlangen ä la Wieland: Ein Wahn, der mich beglückt, ist eine Wahrheit wert, die mich zu Boden drückt.
Dr. med. Günter Hesse Hans-Thoma-Straße 15a 7500 Karlsruhe
pen-Sanitätsdienstes über- lassen. Das schwierigste Problem während der Rückzugsgefechte war die Sicherstellung der Ver- wundeten-Verlegung, da bei abgehenden Transpor- ten das Nimmerwiederse- hen für Begleitpersonen (mit wenigen Ausnahmen) und für Fahrzeuge (gene- rell) die Re,gel war. Gerade hierbei keinerlei Hilfe ,von oben' zu erhalten, das be- deutete, ständig gegen ein immer stärker aufkom- mendes Verlassenheitsge- fühl ankämpfen zu müssen und - gerade als Arzt - nie- manden etwas davon mer- ken zu lassen. Es gehört zu den bittersten Erinnerun- gen, daß wir im Gut Schmücken am 12. oder 13. 2. 1945 sechs Schwer- verwundete zurücklassen mußten. Zusammen mit Rittmeister Hanf versuchte ich, die Männer zu beruhi- gen. Wir konnten uns von ihnen kaum trennen, ob-
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BRIEFE AN DIE REDAKTION
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Bezeichnung Mycospor-Creme
Zusammensetzung 1 g (0,01 g Bifonazol)
1 ml (0,01 g Bifonazol) Mycospor-Lösung
Mycospor-Pumpspray
Der neue Standard in der Pilztherapie
Die konzentrierte Kraft gegen Dermatomykosen
1. Primär-Fungizidie bei Dermatophyten 2. Längere Hautverweildauer
3. Zuverlässige Penetration Durch konzentrierte Kraft
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Mycospor-Gel 1 g (0,01 g Bifonazol)
Mycospor-Puder 1 g (0,01 g Bifonazol)
Indikationen Dermatomykosen
Dermatomykosen
De r motomy kosen
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Nebenwirkungen
Die örtliche Verträglichkeit ist ausgezeichnet, nur gelegentlich können leichte Hautreaktionen, z.B. Rötung, vorkommen.
Handelsformen Preise
1 0 g Tube 18,38 DM
25 g Tube 40,90 DM
10 ml Flasche 18,38 DM 25 ml Flasche 40,90 DM 15 ml Flasche 27,60 DM
10g Tube 20,41 DM
25 g Tube 44,10DM
20 g Dose 26,00 DM
BRIEFE AN DIE REDAKTION
wohl der Ort bereits aufge- geben
und praktisch Nie- mandsland war. Die Bitte, wenigstens eine unserer Pistolen und ausreichend Munition zurückzulassen, wurde lange diskutiert. Wir versuchten, wenigstens ein bißchen Hoffnung zu erwecken.Schließlich brachte einer meiner beiden letzten Sa- nis 6 Eierhandgranaten. Die Methode, eine davon in aus- wegloser Situation unter das Koppelschloß zu klem- men und sich vor dem Ab- ziehen auf den Bauch zu le- gen, soll von russischen Landsern stammen.' "
Dr. med.
Hans-Guido Weiser Am Wickerbach 43 6238 Hofheim-Wallau
STERBEHILFE
Zu dem Leserbrief „Über- zeugter Christ" in Heft 23/1984, Seite 1834:
Beschämend
Beim Lesen Ihres Briefes ... wußte ich nach weni- gen Sätzen, noch bevor ich mir den Verfasser angese- hen hatte, daß nur ein sehr junger Kollege ihn verfaßt haben konnte. Uns trennt ein Altersunterschied von über 50 Jahren. Ich bin überzeugt, daß Sie nach einem hoffentlich langen und erfolgreichen Berufs- leben, das ich Ihnen von Herzen wünsche, nicht mehr so kompromißlos über geleistete Eide und Glaubensgrundsätze den-
ken werden wie heute. Sie werden die Erfahrung ma- chen, daß man im Leben in Situationen kommen kann, in denen Grundsatzeinstel- lungen wie „ich werde nie- mals" zu einer humanen, wahrhaft ärztlichen Lö- sung der anstehenden Auf- gabe nicht mehr ausrei- chen, ja, daß sogar Meinei- de menschlich gesehen gerechtfertigt sein kön- nen. Eine andere Einstel- lung würde zum Beispiel niemals die Tat Stauffen- bergs am 20. Juli 1944 billi- gen können, die, wenn sie gelungen wäre, tausenden deutschen Soldaten das Leben gerettet hätte. Was Herrn Prof. Hackethal be- trifft, so bin ich zutiefst überzeugt, daß er schwere Zweifel und innere Wider-
stände überwinden mußte, um die inständige Bitte sei- ner sterbenden Patientin zu erfüllen. Daß es ein hu- manes und auch aus ärzt- licher Sicht vertretbares Handeln war, steht für mich außer Frage. Wenn Verantwortung und Gewis- sen letzte Entscheidungen fällen, hat die Kritik zu schweigen. Eine Bemer- kung aber wie: „unmorali- sches Handeln eines schaumschlagenden Medi- ziners" einem älteren, er- fahrenen Arzt gegenüber, empfinde ich als für Sie beschämend. Ich möchte nur noch bemerken, daß ich Herrn Prof. Hackethal nicht persönlich kenne.
Dr. Hans Krauss
Ferdinand-Kobell-Straße 54 8013 Haar
Bayer
LeverkusenAusgabe A 81. Jahrgang Heft 31/32 vom 3. August 1984 (9) 2281