• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Saarland: Vertrauensbeweis für Sanitätsrat Dr. Alfons Paulus" (22.01.1976)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Saarland: Vertrauensbeweis für Sanitätsrat Dr. Alfons Paulus" (22.01.1976)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Dr. Heinrich Ost Foto: privat Die Information:

Bericht und Meinung Dr. Schmitz-Formes

Viele Menschen halten sich für be- deutend. Wirklich bedeutend ist aber nur der, der etwas für seine Mitmenschen .tut. In diesem Sinne feiern wir Dich heute als einen wirklich bedeutenden Mann unse- rer Zeit, und ich rufe Dir mit allen guten Wünschen für Dich persön- lich heute zu: Stelle Dich auch weiterhin den auf Dich wartenden Aufgaben!"

Auch in den Glückwunschanspra- chen anderer klang immer wieder an, wie sehr Dr. med. Josef Schmitz- Formes als ein Mann begriffen und gewürdigt wird, der — erfüllt von menschlicher Wärme, getragen von hohem Sachverstand, aufbauend auf großem politischem Verständ- nis, begabt mit der Fähigkeit zum Ausgleich — neben seiner allge- meinärztlichen Tätigkeit, neben sei- nem Wirken als akademischer Leh- rer, „in vorderster Front" sich be- rufspolitisch für seine Kollegen wie für die Patienten engagiert — in gründlicher Sacharbeit, wie es sei- ner Persönlichkeit entspricht. Es sind Männer wie Schmitz-Formes, die mit ihrer zumeist im stillen ge- leisteten Arbeit die ärztliche Ver- sorgung der bundesdeutschen Be- völkerung inner- und außerhalb ihrer Praxis bisher bewältigt haben und weiter garantieren werden.

Dies erkannten in herzlich gehalte- nen Ansprachen an: Albert Holler, Leiter der Unterabteilung für Kran- ken- und Unfallversicherung im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, der die persönlichen Glückwünsche von Bundesminister Walter Arendt sowie der Staats- sekretäre und übrigen leitenden

Herren des Ministeriums überbrach- te; Diplomingenieur Horst Ruegen- berg, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes des Bundesverban- des der Ortskrankenkassen, der für die Krankenversicherungsträger sprach; Bankdirektor Walter Schlen-

kenbrock namens der Deutschen Apotheker- und Ärztebank sowie ihrer Organe und Mitglieder; Dr.

med. Rolf Schlögell, Hauptge- schäftsführer der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, namens aller hauptamtlich in der kassenärztli- chen Selbstverwaltung Tätigen. DÄ

AUS DEN BUNDESLÄNDERN

SAARLAND

Vertrauensbeweis für Sanitätsrat Dr. Alfons Paulus

Neuwahl des Vorstandes der Kassenärztlichen Vereinigung

Dr. Alfons Paulus Foto: Gressung

Die Vertreterversammlung der Kas- senärztlichen Vereinigung Saarland hat in ihrer konstituierenden Sit- zung am 7. Januar 1976 in gehei- mer Wahl Sanitätsrat Dr. Alfons Paulus zum Ersten Vorsitzenden

der KV Saarland einstimmig wie- dergewählt. Zum Zweiten Vorsit- zenden der KV Saarland wurde er- neut Sanitätsrat Dr. Heinrich Ost gewählt. Als Beisitzer wurden ge- wählt: Sanitätsrat Dr. Herbert Micka und Dr. Horst Grimminger sowie als Vertreter der außerordentlichen Mitglieder: Dr. Alfons Markenstein.

Sanitätsrat Dr. Paulus wies in einer kurzen Ansprache darauf hin, daß er sich auch in der kommenden Le- gislaturperiode für die Wahrung der Vertragsfreiheit, die Erhaltung des Sicherstellungsauftrages und ins- besondere für die Aufrechterhal- tung der in vielen Jahren bewähr- ten Form der ärztlichen Selbstver- waltung einsetzen werde. FS

BADEN-WÜRTTEMBERG

Die ärztliche Versorgung ist sichergestellt

Die ärztliche Versorgung im Land Baden-Württemberg sei ambulant wie stationär sichergestellt. Baden- Württemberg stehe sowohl bei der Gesamtzahl der Ärzte wie bei de- ren räumlicher Verteilung mit an der Spitze aller Bundesländer. Es sei unverantwortlich, mit Thesen, welche die ärztliche Versorgung der Bevölkerung in Frage stellten, Wahlpropaganda zu betreiben und die Bevölkerung ungerechtfertig- terweise zu verunsichern. Dies stellt die Stuttgarter Pressestelle der Heilberufe in Baden-Württem- berg zu entsprechenden Äußerun- gen der SPD-Landesspitze fest.

Seit 1965 habe sich beispielsweise die Zahl der Neuzulassungen von Kassenärzten allein im Bezirk Nordwürttemberg um 100 Prozent gesteigert. 57 Prozent der Ärzte für Allgemeinmedizin gingen 1975 in Orte bis zu 5000 Einwohnern, 13 Prozent in Orte bis 10 000, 9 Pro- zent in Orte bis 25 000, 4 Prozent in Orte bis 50 000 Einwohnern. Das Ar- gument, die zuständigen ärztlichen Standesorganisationen seien nicht in der Lage, für eine angemessene Versorgung ländlicher Räume aus

162 Heft 4 vom 22. Januar 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

(2)

Die Information:

Bericht und Meinung

eigener Kraft zu sorgen, sei — wie auch dieses Beispiel deutlich zei- ge — schlichtweg falsch. Unverant- wortlich sei es allerdings auch, den Appetit auf den Konsum von Ge- sundheitsdiensten hemmungslos anzuregen. Die Forderung nach ei- ner gleichmäßigen Verteilung von Ärzten über das Land gehöre in den Bereich der volkswirtschaftli- chen Utopie, weil sie nicht bezahl- bar sei.

Da Fachärzte der meisten Diszipli- nen relativ selten in Anspruch ge- nommen werden, müßten sie an den Verkehrsknotenpunkten für größere Einzugsgebiete angesie- delt werden. Zur Zeit kommt in Nordwürttemberg auf 1870 Einwoh- ner ein Facharzt, auf 2397 Einwoh- ner ein Allgemeinarzt und auf 1052 Einwohner ein Kassenarzt, womit der Bezirk über dem Durchschnitt liegt. PBW

NORDRHEIN-WESTFALEN

Gutachterkommission der Kammer Nordrhein für Behandlungsfehler

Auf Beschluß der Kammerver- sammlung hat die Ärztekammer Nordrhein eine unabhängige Gut- achterkommission für ärztliche Be- handlungsfehler errichtet. Nach Genehmigung des Statuts durch die Aufsichtsbehörde nahm die Kommission Anfang Dezember 1975 ihre Arbeit auf. Ihre Aufgabe soll es sein, Beschwerden von Pa- tienten über ärztliche Behand- lungsfehler nachzugehen und sie, wenn möglich, aufzuklären. Auch Ärzte, denen Behandlungsfehler vorgeworfen werden, können die Kommission anrufen. Das Rechts- verhältnis zwischen dem Arzt und seiner Haftpflichtversicherung bleibt unberührt. Die Kosten der Kommis- sionstätigkeit trägt die Ärztekam- mer Nordrhein.

Zu Mitgliedern der Kommission wurden ein Jurist mit Befähigung zum Richteramt als Vorsitzender sowie vier Ärzte berufen. Sie verse-

hen ihre Tätigkeit ehrenamtlich und sind Weisungen der Ärztekam- mer nicht unterworfen. Beschwer- den von Patienten oder von Ärzten werden zunächst vom geschäfts- führenden Kommissionsmitglied geprüft, das bereits die Beteiligten hören kann. Notfalls tritt die ge- samte Kommission zusammen und holt Sachverständigengutachten ein.

Besonderer Wert wird auf die

„Transparenz" der Tätigkeit der Kommission gelegt: Die Beteiligten an jedem einzelnen Fall sollen per- sönlich gehört werden und können sich auch vertreten lassen; die Gutachten von Kommissionsmit- gliedern oder Außenstehenden, das abschließende Votum sowie etwai- ge abweichende Meinungen inner- halb der Kommission werden den Beteiligten schriftlich mitgeteilt.

Wie Sprecher der Ärztekammer Nordrhein vor der Presse erklärten, sollen die ärztlich-medizinischen Aspekte von Beschwerden in den Vordergrund gestellt werden (wäh- rend die Ärztekammer selbst bis- her bei Beschwerden notwendiger- weise vorrangig die berufsrechtli- chen Fragen beachten mußte). Die Tätigkeit der Kommission endet im einzelnen Fall mit einem Gutachten darüber, ob ein Patient einen Ge- sundheitsschaden erlitten hat, der auf einen dem Arzt vorwerfbaren Behandlungsfehler zurückzuführen ist.

Mit der Zustimmung aller Beteilig- ten kann auch eine Schlichtung versucht werden; in der Regel soll sich aber die Kommission nicht mit den wirtschaftlichen oder finanziel- len Folgen eines Behandlungsfeh- lers befassen.

Die Ärztekammer Nordrhein erhofft sich durch diese Konstruktion eine zügige, möglichst unbürokratische Behandlung berechtigter und un- berechtigter Beschwerden. Da letz- tere oft auf ungenügende Aufklä- rung zurückzuführen seien, werde sich gerade hier die mündliche Er- örterung des Sachverhaltes mit sämtlichen Beteiligten positiv aus- wirken. AK-No/gb

SCHLESWIG-HOLSTEIN

KV diskutierte

mit Sozialdemokraten

Nach einer Besichtigung des Ärzte- zentrums Flintbek im Kreis Rends- burg/Eckernförde diskutierten Ver- treter der Kassenärztlichen Verei- nigung Schleswig-Holstein mit etwa 30 Mitgliedern der Sozialde- mokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik unter Führung des Landtagsabgeordneten Hans- Jürgen Wolter. Dabei betonte der Vorsitzende des Sicherstellungs- ausschusses der KV, Dr. Wilhelm Bade, die in den letzten zwei Jah- ren erzielten Verbesserungen der kassenärztlichen Versorgung im Lande, insbesondere in den pro- blematischen Landkreisen am Ran- de Hamburgs. Im Kreis Stormarn seien heute zehn, im Kreis Sege- berg zwölf Ärzte mehr tätig als vor zwei Jahren; im Landkreis Rends- burg/Eckernförde sei ihre Zahl von 142 auf 155 gestiegen. KV-SH

BERLIN

Kirche subventioniert Ärztehaus

Mit Unterstützung der evangeli- schen Kirchengemeinden ist in Buckow ein kleines Ärztehaus mit vier Praxen und einer Apotheke er- öffnet worden. In dem von der Ge- meinnützigen AG für Angestellten- Heimstätten (GAGFAH) errichteten Haus haben sich vier Fachärzte niedergelassen: ein Internist, eine Kinderärztin, eine HNO-Ärztin und ein Unfallchirurg. Die Kirchenge- meinde als Bauherr hat für eine Anlaufzeit von fünf Jahren den Mietpreis von 18 DM je Quadratme- ter auf 10 DM gesenkt. Für zwei der vier Ärzte, die sich neu nieder- ließen, hat die Kassenärztliche Ver- einigung Berlin Einrichtungsdarle- hen und Umsatzgarantien bewilligt.

In den Berliner Stadtrandgebieten wurden bisher 10 neue Arztpraxen von der KV auf diese Weise finan- ziell unterstützt. zel

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 4 vom 22. Januar 1976 163

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Virusforschung hat in den letzten Jahren eine so stürmische Entwicklung erfahren, daß es selbst den mit dem Gebiet Vertrauten kaum noch möglich ist, die

Nur: Warum sorgt unser Gesundheitswesen gera- de dann, wenn Angst und Sorge be- stimmend sind, nicht dafür, dass ein Patient vergleichbar einfachen Zu- gang zu notwendigen Dingen und

Die Rede ist vielmehr von Juristischen Orientierungs- Daten, die in Zukunft neben eini- gen Wirtschaftsdaten für die Wei- terentwicklung des Rechtspflege- systems herangezogen werden

Wenn man eine Parenthese-Analyse für die Konstruktionen des Typs wer glaubst du hat recht nicht ausschließ en kann - und alle Argumente dagegen scheinen einer nä heren

Mit anderen Buchstaben oder mit Verfassernamen gezeichnete Veröffentlichungen geben in er- ster Linie die Auffassung der Autoren und nicht in jedem Fall die Meinung der Re-

Hierzu wird ausgeführt, daß die Abhängigkeit von Importen durch den ungewöhnlich hohen Verbrauch von Blut und Plasma in Deutschland bedingt sei.. "Diese Abhängigkeit

privatwirtschaftlich organisierten Marktes für die Versicherten einen Basisschutz bereitzustellen, „muss er auch im Interesse der Versicherten darauf achten, dass dies keine

Tatsächlich kann die hoch dosierte Gabe von Morphin palliativmedizini- sche Therapie, aktive Sterbehilfe, im schlimmsten Fall aber auch Tötung sein.. Die deutsche Ärzteschaft