Spektrum der Woche Aufsätze Notizen PERSONALIA
tätsdienst zu seiner notwendigen Stellung innerhalb der Streitkräfte, verhelfen wollten. Zunächst Wehr- bereichsarzt in Hannover, aber schon am 1. März 1958 Stellvertre- ter des Inspekteurs des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bun- deswehr. Fünf Jahre später wurde Dr. Albrecht selbst Inspekteur.
Über neun Jahre hat Albrecht an entscheidender Stelle die Ent- wicklung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr beeinflußt. Dr. Al- brecht war der erste Inspekteur, der in den Rang eines 3-Sterne-Ge- nerals befördert wurde. Unter sei- ner Leitung wurde die Inspektion des Sanitäts- und Gesundheitswe- sens als selbständige Abteilung im Bundesministerium der Verteidi- gung aufgebaut.
Die nie erlahmende Aktivität Dr.
Albrechts zeigte sich auch nach seiner Pensionierung im Jahre 1967.
Zum Präsidenten der Deutschen Ge- sellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie gewählt, hat Al- brecht in den letzten sieben Jahren diese Gesellschaft zu einer interna- tional geachteten wissenschaftli- chen Gesellschaft geformt, die vor kurzem erst vom Bundesministe- rium der Verteidigung mit der offi- ziellen Betreuung und Fortbildung der Sanitätsoffiziere der Reserve der Bundeswehr beauftragt worden ist.
Herzlichen Glückwunsch: Ad mul-
tos annos! H. H. C.
Karl-Ernst Vogt zum 65. Geburtstag
Am 30. November 1975 wird Dr.
med. Karl-Ernst Vogt, Ärztlicher Di- rektor des Roten-Kreuz-Kranken- hauses Kassel und Chefarzt der Medizinischen Klinik, 65 Jahre alt.
1910 in Kassel geboren. Reifeprü- fung am Humanistischen Fried- richsgymnasium im Jahre 1930.
Studium der Medizin an den Uni- versitäten Göttingen und Leipzig.
Staatsexamen in Leipzig und auch dort Promotion zum Doktor der
Medizin. Nach einer zweijährigen Medizinalassistenten- und Assi- stentenzeit am Kasseler Diakonis- senhaus Beginn einer Universitäts- laufbahn an der Leipziger Medizini- schen Fakultät, an der Universität Marburg; später Abteilungsarzt auf dem Gebiete der Herz- und Kreis-
Dr. med. Karl-Ernst Vogt, Ärztlicher Direktor des Roten-Kreuz-Krankenhau- ses Kassel und Chefarzt der Medizi- nischen Klinik, vollendet am 30. No- vember 1975 sein 65. Lebensjahr
Foto: Lengemann
lauferkrankungen am Konitzky-Stift zu Bad Nauheim unter Professor Lueg und am Kerckhoff-lnstitut un- ter Professor Schliephake. Zahlrei- che wissenschaftliche Arbeiten über Herz-Kreislauferkrankungen.
Eine Reihe von Arbeiten jedoch auch über die Tularämie, den ana- phylaktischen Schock, Tetanus-, Gasödem- und Ruhrerkrankungen.
Der Krieg beendete seine Universi- tätslaufbahn, für die er durch seine wissenschaftlichen Fähigkeiten, seine brillante rhetorische Bega- bung, sein Organisations- wie Im- provisationstalent und seinen enor- men Arbeitseifer geradezu präde- stiniert war.
1948 Niederlassung als Facharzt für Innere Krankheiten mit beson- derem Schwerpunkt auf dem Ge-
biete der Herz- und Kreislaufkrank- heiten in Kassel. Am 1. Januar 1950 Chefarzt der Medizinischen Klinik des Roten-Kreuz-Krankenhauses.
Seit 1961 ist er Ärztlicher Direktor dieses Krankenhauses. An seinem 65. Geburtstag kann er auf eine langjährige segensreiche und au- ßerordentlich erfolgreiche und be- friedigende Tätigkeit an diesem Haus zurückblicken. Seine Medizi- nische Klinik ist sicher eine der modernsten in Nordhessen.
Schwerpunkte sind selbstverständ- lich Herz-, Kreislauf- und Atmungs- system. Mit jugendlichem Schwung und nie erlahmender Einsatzfreu- digkeit hält er seine Klinik tech- nisch und seine Mitarbeiter wissen- schaftlich auf dem neuesten Stand.
Nach rund vierzigjähriger ärztlicher Tätigkeit engagiert er sich trotz des enormen täglichen Arbeitspen- sums in Klinik und Praxis noch in zahlreichen berufspolitischen Gre- mien. Eine Herzensangelegenheit ist ihm dabei die ärztliche Fortbil- dung. Er ist Präsident der Medizi- nisch-Naturwissenschaftlichen Ge- sellschaft in Kassel und langjähri- ger Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Akademie für ärztli- che Fortbildung. Bewunderung ist ihm auch dafür zu zollen, daß er mit geradezu jugendlicher Begei- sterung als 65jähriger Rettungsein- sätze im Hubschrauber mitfliegt;
eine Leistung, die alle jungen Assi- stenten anspornt. Für seinen steten Einsatz zum Wohle der Allgemein- heit wurde ihm vor wenigen Wo- chen das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Zahlreiche ehemalige Assistenten und Kollegen gratulieren ihm heute zum 65. Geburtstag und wünschen ihm weiter die gewohnte jugend- liche Elastizität, Schaffenskraft und Gesundheit. Dr. med. L. Fuchs
Professor Dr. W. Creutzfeldt, Direk- tor der Medizinischen Universitäts- klinik Göttingen, wurde zum Vorsit- zenden der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechsel- krankheiten gewählt. MC
3334 Heft 48 vom 27. November 1975 DEUTSCHES ARZTEBLATT