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5. Tagung der I. Landessynode Drucksachen-Nr. 14.9/1 der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland vom 17. bis 20. November 2010 in Kloster Drübeck

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5. Tagung der I. Landessynode Drucksachen-Nr. 14.9/1 der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

vom 17. bis 20. November 2010 in Kloster Drübeck

Schriftlicher Bericht über die weitere Entwicklung, die durch die Beschlussdrucksache zum Thema „Bleiberecht“ der 3. Tagung der Landessynode vom November 2009 entstanden ist Die Landessynode hat in ihrem Beschluss vom 21. November 2009 die Gemeinden der EKM gebeten,

• sich für Flüchtlinge einzusetzen,

• Möglichkeiten zur Beratung und Begleitung von Flüchtlingen zu prüfen,

• Flüchtlinge im Rahmen der Möglichkeiten in den Gemeinden und Kommunen zu integrieren,

• den Integrationsprozess zu fördern, insbesondere durch Kontakte zu den Ausländern und Aus- länderinnen und Behörden und

• gegen Fremdenfeindlichkeit aller Art einzutreten.

Auf Grund dieses Synodenbeschlusses hat das Lothar-Kreyssig Ökumenezentrum einen Preis ausge- schrieben für alle Gemeinden und gemeindenahen Einrichtungen unserer Landeskirche, die sich für Ausländer und Flüchtlinge einsetzen. Auf die Ausschreibung in EKM-intern Nr. 3 kam allerdings nur eine schwache Reaktion. Daraufhin wurden Gemeinden angefragt, bei denen bekannt war, dass sie eine solche Arbeit tun. Zwei Argumente wurden oft genannt, warum sie sich denn nicht meldeten. Das erste war, dass man sich nicht selbst vorschlagen möchte. Und das zweite war, dass das Engagement doch ganz selbstverständlich und nicht so außergewöhnlich sei.

Nach einer weiteren Erinnerung in EKM-intern und persönlichen Gesprächen wurden insgesamt 15 Projekte gemeldet. Allen Projekten spürt man ein starkes Engagement ab. Es handelt sich teilweise um einzelne Aktionen, wo z. B. in Hildburghausen das Ehepaar Kühne eine Familie aus dem Kosovo meh- rere Wochen bei sich aufgenommen hat und diese auch weiterhin betreut. Bei anderen Projekten sind über mehrere Jahre hin aus kleinen Hilfsaktionen professionelle Einrichtungen geworden, so z. B. in Erfurt, Magdeburg und Jena und Eisenach. In Zusammenarbeit mit anderen Trägern, Sponsoren und Spendern konnten dort oft mehrere Beschäftigte angestellt werden. Und mit teilweise bis zu 40 ehren- amtlichen Helfern und Helferinnen entstand eine beeindruckende Arbeit für Flüchtlinge und Migranten.

In der Kirchgemeinde in Mühlhausen gehört es zur Selbstverständlichkeit, dass Migranten und Flücht- linge zum Gottesdienst kommen und einige von ihnen getauft und getraut wurden. Es gibt jährlich einen großen deutsch-persischen Gottesdienst. Eine noch junge Aktion hat sich in Weimar entwickelt: Um den Asylbewerbern die unwürdige Situation mit den Einkaufsmarken in unseren Kaufhallen zu ersparen, tauschen Gemeindeglieder die Marken gegen Geld ein. Die Dorfgemeinde Tschirma bei Greiz lädt Kin- der aus der Gemeinschaftsunterkunft Greiz zur Kinder-Gemeindefreizeit ein. In Gera geben Lehrer un- entgeltlich Deutsch-Unterricht. Im Henneberger Land, in Burg, in Stendal, im Altenburger Land und in Suhl gibt es beeindruckende Initiativen der Gemeinden und der Kirchenkreise.

Es würde den Rahmen sprengen, jetzt alle eingereichten Projekte zu beschreiben. Jedes der einge- reichten Projekte atmet Offenheit und Liebe für die uns in der Schrift anbefohlenen „Fremdlinge“. Der Jury war die schwere Aufgabe gestellt, drei Projekte zu prämieren. Wir haben uns entschieden, auch Projekte aus strukturschwachen Gebieten und solche, bei denen ein starker Gemeindebezug vorhan- den ist und die Einbindung von ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen geschieht, auszuwäh- len. In der Jury waren Pröpstin Martina Krüger, Frau Nguyen Thi Ung, Gemeindepädagoge Adlino Massuvira, Friedemann Kahl und Pfarrer Klaus Bergmann.

Die Preisverleihung und damit die öffentliche Bekanntgabe der Prämierten wird Landesbischöfin Ilse Junkermann am 10. Dezember in Halle vornehmen. Seien Sie alle dazu herzlich eingeladen.

Klaus Bergmann, Großschwabhausen 17.11.2010

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