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I 192/2000

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I 192/2000 ERZ 9. Mai 2001 48C

Interpellation

1545 Lack, Gümligen (FDP)

Weitere Unterschriften: 0 Eingereicht am: 13.09.2000

Förderung des Englischunterrichts - wie weiter?

Am 24. Juni 1999 hat der Grosse Rat die Motion 229/98 „Förderung des Englischunterrichts an Berner Schulen“ behandelt. Dabei hat er nach eingehender Diskussion und entgegen dem Antrag des Regierungsrates die Motion im Hauptpunkt mit 124:31 überwiesen.

Demnach wird der Regierungsrat beauftragt, den Englischunterricht an den Berner Schulen zu verstärken. Ebenso wurde beschlossen, dass diese Massnahme den bestehenden Französisch- und Deutschunterricht nicht beeinträchtigen soll. Mit 124:31 als Postulat überwiesen wurde die Forderung, wonach sicherzustellen sei, dass der Umfang des Englischunterrichts an Berner Schulen nicht geringer als in anderen Kantonen ist. Weiter beschloss der Grosse Rat, das Anliegen, Gemeinden zu gestatten, Versuche mit Frühenglisch durchzuführen, als Postulat zu überweisen (146:16). Anträge auf sofortige Abschreibung des Vorstosses wurden deutlich verworfen.

Im Sommer 2000 hat sich die Schweizerische Erziehungsdirektorenkonferenz erneut mit der Frage des Englischunterrichts befasst und dabei dessen Bedeutung für das schweizerische Bildungswesen hervorgehoben. Einige Kantone haben den Englischunterricht bereits stark aufgewertet.

Ich frage den Regierungsrat, wie weit die Entwicklung im Kanton Bern ist und auf welche Weise den Beschlüssen des Grossen Rates Nachachtung verschafft wird.

Antwort des Regierungsrates

Der Stand der Umsetzung der Motion 229/98 "Förderung des Englischunterrichts an Berner Schulen" präsentiert sich heute wie folgt:

1. Der Regierungsrat hat zur Kenntnis genommen, dass sich die Schweizerische Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) in der Öffentlichkeit wiederholt für eine Vorverlegung und Verstärkung des Fremdsprachenunterrichts ausgesprochen hat. Dabei betont die EDK jeweils sowohl die grosse Bedeutung des Englischunterrichts als auch die Wichtigkeit der Förderung der Landessprachen.

Letzteres ist gerade für den zweisprachigen Kanton Bern von besonderer Bedeutung.

2. Der Regierungsrat stellt fest, dass in der Frage des Beginns des Fremdsprachenunter- richts und in der Frage der Reihenfolge der in der Volksschule zu lernenden Fremdsprachen zwischen den Kantonen keine Einigkeit herrscht. Während die Hälfte der Kantone den Fremdsprachenunterricht nach wie vor mit einer Landessprache beginnen möchte, bevorzugt die andere Hälfte Englisch als erste Fremdsprache. Eine

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Koordination zwischen den Kantonen wäre sowohl aus staatspolitischen Gründen als auch aus Gründen der Mobilität in der Bevölkerung notwendig. Ob diese Koordination in wichtigen Fragen gelingen wird, ist momentan offen. Wenn sie nicht gelingt, muss mit einigen Nachteilen gerechnet werden; so führen kantonale Alleingänge zu höheren Kosten beispielsweise bei der Entwicklung von Lehrmitteln und zu kostspieligem Nachholunterricht bei Kantonswechseln. Der Kanton Bern befürwortet nach wie vor eine Lösung, die gesamtschweizerisch koordiniert ist. Sprachregionale Koordinationen sind demgegenüber problematisch, da sie neue Mobilitäts- und Kulturgrenzen innerhalb der Schweiz aufbauen. Nach Meinung des Regierungsrates ist es für den Zusammenhalt unseres Landes von grosser Bedeutung, dass der Fremdsprachenunterricht in allen Kantonen mit einer zweiten Landessprache beginnt.

3. Obwohl das Ergebnis der Koordinationsbemühungen noch nicht feststeht, plant die Erziehungsdirektion gegenwärtig ein Projekt zur Vorverlegung und zur Verstärkung des Fremdsprachenunterrichts. Im Rahmen dieses Projekts wird der Englischunterricht in die Primarschule vorverlegt und auf der Sekundarstufe I verstärkt. Gleichzeitig werden entsprechende Massnahmen bei der Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer und bei der Grundausbildung vorbereitet. Die entsprechenden Vorschläge wurden Ende des letzten Jahres in eine öffentliche Konsultation gegeben.

4. Bereits heute besuchen im deutschsprachigen Kantonsteil praktisch alle Sekundarschülerinnen und Sekundarschüler 3 Jahre den Englischunterricht, da dieser seit 1996 an der Sekundarschule obligatorisch ist (im französischsprachigen Kantonsteil 2 Jahre). Mit dem Lehrplan von 1996 wurde Englisch auch an den Realschulen als fakultatives Fach eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler im Kanton Bern verfügen demnach bereits heute über Möglichkeiten, die andere Kantone eben erst geschaffen haben oder planen.

Der Regierungsrat stellt fest, dass die Realisierung der Motion 229/98 "Förderung des Englischunterrichts an Berner Schulen" im Rahmen der Umsetzung des Gesamtsprachenkonzepts der EDK vorbereitet wird.

An den Grossen Rat

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