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Anstieg der Arbeitslosigkeit und Exportquote [5581]

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Verantwortlich: Statistisches Landesamt Bremen  An der Weide 14-16  28195 Bremen  T (04 21) 3 61 - 60 70  F (04 21) 3 61 - 61 68 E-mail: office@statistik.bremen.de / Internet: www.statistik.bremen.de

Statistisches Landesamt Bremen Freie

Hansestadt Bremen

P R E S S E M I T T E I L U N G

Bremen, den 18. August 2009

Das Statistische Landesamt informiert:

Anstieg der Arbeitslosigkeit und Exportquote

Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes Bremen ist der aktuelle Anstieg der Zahlen zur Arbeitslosigkeit in den Bundesländern auch auf eine hohe Exportabhängigkeit in der Industrie zurückzuführen1. Es kann beobachtet werden, dass besonders Länder mit ausgeprägter Exportwirtschaft stärker steigende Arbeitslosenzahlen verzeichnen (siehe Schaubild). Bundesländer mit einer schwachen Exportorientierung zeigen hingegen geringe- re Zunahmen der Zahlen zur Arbeitslosigkeit. Der Begriff der Exportabhängigkeit errechnet sich hierbei aus dem Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz im Verarbeitenden Gewerbe.

Den stärksten Anstieg verzeichnen die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. Die- se Entwicklung scheint in Anbetracht der starken Exportquote in diesen Regionen (Bayern 49,42%, Baden Württemberg 50,47%) nicht zu überraschen. Gerade der Einbruch der welt- wirtschaftlichen Nachfrage hat für das produzierende Gewerbe die stärkste Dämpfung mit sich gebracht. Eine Ausnahme stellt Bremen dar. Trotz der höchsten Exportabhängigkeit al- ler Länder (53 %) kann hier ein vergleichsweise geringerer Anstieg der Arbeitslosenzahlen beobachtet werden. Scheinbar müssen für die Entwicklung der Arbeitsmärkte deshalb auch noch andere Einflussfaktoren von Gewicht sein.

Zu diesen Faktoren könnte (neben eines besonders hohen Anteils der Industrie an der ge- samtwirtschaftlichen Leistung) auch eine ausgeprägte Branchenkonzentration der Unter- nehmen gehören. In diesem Falle entsteht bei mangelnder Kapazitätsauslastung die Ge- fahr, dass insgesamt mehr Unternehmen gleichzeitig von einem Nachfragerückgang getrof- fen werden. Dadurch würde die Belegschaft weit stärker reduziert werden als in einer Regi- on ohne eine konzentrierte Branchenhäufung. Der Exportumsatz ist dann weniger von einer einzigen Kernindustrie abhängig als von einer vielfältigen Landschaft von Unternehmen.

Das könnte einen insgesamt schwächeren Anstieg der Zahlen zur Arbeitslosigkeit nahele- gen. Immerhin verzeichnen Länder mit starken Produktionskonzentrationen der Industrie (wie Bayern und Baden-Württemberg) den stärksten Anstieg der Arbeitslosenzahlen.

Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. Andreas Cors, Tel.: 361-21 42 zur Verfügung.

1vgl. auch: Wochenbericht des DIW Berlin, Tendenzen der Wirtschaftsentwicklung 2009/2010; Heft 31/2009, S.

511ff.

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Schaubild:

Exportabhängigkeit2 und Zuwachsrate3 der Arbeitslosigkeit

Bremen

Baden- Württemberg

Sachsen

Rheinland-Pfalz

Sachsen-Anhalt Saarland Hessen

Thüringen

Hamburg Mecklenburg-

Vorpommern Schleswig-

Holstein

Bayern Niedersachsen

Berlin

Brandenburg

Nordrhein- Westfalen

20 25 30 35 40 45 50 55

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Anstieg der Arbeitslosigkeit (%)

Exportabngigkeit (%)

Quelle: Berechnungen des Statistischen Landesamtes Bremen

2 Mittlere Exportabhängigkeit der Monate Januar 2008 bis Dezember 2008

3 Anstieg Juni 2009 gegenüber Oktober 2008

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