D
ie Beitragseinnahmen der Halleschen-Nationalen Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit stiegen im Ge- schäftsjahr 2001 um 6,4 Pro- zent auf 627,9 Millionen Euro.Trotz der angespannten Wirt- schaftslage konnte der private Krankenversicherer im vergan- genen Jahr 9 100 Vollversicher- te hinzugewinnen. Damit wa- ren zum Jahresende 177 300 Personen bei der Halleschen vollversichert, was einem Plus von 5,4 Prozent entspricht. „Für die Branche der privaten Kran- kenversicherung wird nur mit einem Zuwachs von 2,8 Pro- zent in der Vollversicherung ge- rechnet“, sagte Hermann Güh- ring, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.
In der Zusatzversicherung zählte die Hallesche mit 298 300 Personen 1 100 Versicherte we- niger als im Jahr zuvor. Die Diskussion um die Gesund- heitspolitik habe zu einer ab- wartenden Haltung bei den Kunden geführt, kommentierte Gühring diese Entwicklung.
Der Wert der Kapitalanla- gen erhöhte sich um 11,8 Pro- zent auf 2,26 Milliarden Euro.
Maßgebend für das Wachstum war vor allem der dynamische Aufbau der Alterungsrückstel- lung. Aufgrund der ungünsti- gen Entwicklung an den Akti- enmärkten reduzierten sich die Kapitalerträge um 12,2 Prozent auf 147,5 Millionen Euro. Da- mit dürfte auch die Nettover- zinsung unter der des Vorjahres (7,48 Prozent) liegen – bei knappen 6 Prozent. Die Auf- wendungen für Versicherungs- fälle stiegen um 7,8 Prozent auf 399,0 Millionen Euro.
Der Überschuss vor Steuern verminderte sich – bedingt durch die negativen Kapitalmarktein- flüsse – um 19,7 Millionen Euro auf 61,1 Millionen Euro. 4,8 Millionen Euro des Überschus- ses wurden zur Stärkung der
Rücklagen verwendet. Diese belaufen sich somit auf 86 Mil- lionen Euro. In die Rückstel- lung für erfolgsabhängige Bei- tragsrückerstattung (RfB) flos- sen 51,7 Millionen Euro des Unternehmensüberschusses.
Unter Berücksichtigung der Entnahmen für die Versicher- ten von 58,1 Millionen Euro be- trug die RfB zum Jahresende 166,3 Millionen Euro. 47 300 Vollversicherte (5 100 Kunden mehr als im Jahr zuvor) erhiel- ten eine Beitragsrückerstattung in Höhe von insgesamt 14,5 Mil- lionen Euro. Im Schnitt erhielt jeder dritte Versicherte eines Tarifs, der eine Beitragsrücker- stattung vorsieht, einen Teil sei- ner Beiträge wegen Leistungs- freiheit zurück.
Die Hallesche-Nationale hat sich in 2001 erneut von der Ra- ting-Agentur Assekurata prü-
fen lassen. Wie in den Vorjah- ren wurde die Gesamtnote
„sehr gut“ (A +) vergeben. Die Sicherheitslage und das Wachs- tum werden mit „exzellent“ be- wertet, der Erfolg und die Bei- tragsstabilität mit „sehr gut“.
Die Kundenorientierung wird mit „gut“ beurteilt. In den letz- ten Punkt floss eine ausführli- che, nur alle drei Jahre stattfin- dende Kundenbefragung ein.
Auch von Stiftung Warentest wurden Tarife des Unterneh- mens im Jahr 2001 mit „sehr gut“ ausgezeichnet.
Mit einem Bluthochdruck- Programm hat die Hallesche- Nationale ihr Gesundheitsman- agement im vergangenen Jahr erweitert. Wie Versicherte, die an Asthma oder Diabetes er- krankt sind, können nun auch Bluthochdruck-Patienten ko- stenlos an auf sie zugeschnitte- nen Programmen teilnehmen.
Ferner wurde das Case-Man- agement für Versicherte, die an schweren Krankheiten leiden oder ständig gepflegt werden müssen, ergänzt. JF
Hallesche-Nationale
Überdurchschnittlich
Versicherungen