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Archiv "Grünenthal GmbH: Firmensitz ist ein alter Kupferhof" (27.10.1995)

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Grünenthal-Hof in Stolberg, Firmensitz der Grünenthal GmbH

Foto: Grünenthal GmbH VARIA

AUS UNTERNEHMEN

Grünenthal GmbH

Firmensitz ist ein alter Kupferhof

Nach der Markteinführung Prozeßlawine, die über zehn von Penicillin im Jahre 1947 Jahre andauern sollte, rollte folgten weitere Innovationen auf das Unternehmen zu.

wie zum Beispiel 1955 das Streptomycin, 1960 Tetrazy- klin, Ampicillin 1960 und 1976 Amoxicillin. Seit 1985 hält das Unternehmen, das in Deutschland rund 1 400 und

weltweit 3 000 Arbeitnehmer „Die Thalidomid-Kata- beschäftigt, ein „Antibiotika- strophe begleitet unsere Fir- Paket" für die Behandlung mengeschichte und ist wahr- aller gängigen bakteriellen

Infektionen vor. Es enthält neben Amoxypen® und Me- gacillin® auch Supracyclin®

und Supracombin®, wodurch sich rund 90 Prozent aller in der Praxis vorkommenden Infektionen behandeln las- sen.

D

er Name leitet sich ab vom Namen des Gutes, auf dem das Unterneh- men gegründet wurde: dem Grünenthal-Hof, einem 1703 erbauten alten Kupferhof in Stolberg, auf dem früher Messing hergestellt wurde.

Im Jahr 1946 entschied die Familie Wirtz, ihr Geld nicht länger nur in der Seifenpro- duktion zu verdienen, son- dern auch in den Arzneimit- telmarkt einzusteigen.

Man begann zunächst mit der Entwicklung von Penicil- lin und brachte das Produkt rund ein Jahr später auf den Markt. Damit war der Grundstein für ein pharma- zeutisches Unternehmen ge- legt: die Firma Grünenthal, bis heute im Familienbesitz und immer noch ansässig auf dem Grünenthal-Hof.

Antibiotika sind ein wich- tiger Schwerpunkt geblieben:

Erfolg und Mißerfolg

Kurze Zeit später wurde das Paket mit Monomycin ® für das pädiatrische Segment erweitert, und in den folgen- den Jahren brachten zahlrei- che galenische Innovationen

— wie zum Beispiel Trinkta- bletten — das Paket immer wieder auf den neuesten Stand. 1994 wurde die Anti- biotika-Palette außerdem um das Cephalosporin Grüncef ® erweitert, die einzelnen Prä- parate werden „ohne Kon- zessionen hinsichtlich Service und Qualität" deutlich unter dem Festbetrag angeboten.

Traurige Bekanntheit er- langte das Unternehmen An- fang der sechziger Jahre mit der Thalidomid-Katastrophe, als man erkannte, daß das von Grünenthal hergestellte und vertriebene Schlafmittel Contergan®, von Schwange- ren eingenommen, den Fetus schädigt und zu Mißbildun- gen der Kinder führt. Das Präparat wurde weltweit vom Markt genommen, und eine

scheinlich der Grund dafür, daß wir mit den Sicherheits- vorkehrungen bei der Ent- wicklung und Herstellung un- serer Präparate in mancher Hinsicht noch strenger sind als andere Unternehmen", so Dr. Götz A. Dyckerhoff, Ge- schäftsführer der Grünenthal GmbH.

Neben den Antibiotika stellen Schmerzmittel ein weiteres Standbein dar.

Hauptumsatzträger ist der von Grünenthal selbst in der Forschung entdeckte und entwickelte Wirkstoff Trama- dol, ein Opioid, das weltweit vertrieben wird. Daneben ist das mittelständische Unter- nehmen auch auf dem Gebiet der Fibrinolytika aktiv und betreibt die erste Fabrik in Nordrhein-Westfalen, die mit veränderten E.-coli-Bakteri- en gentechnisch ein Medika-

ment, eine abgewandelte Pro-Urokinase, produziert.

Ein weiterer Forschungs- schwerpunkt liegt nach Dyckerhoff in der Hormon- forschung und hier speziell bei den Antikontrazeptiva.

Inklusive der inzwischen acht Tochtergesellschaften und eines Joint Venture er- zielte Grünenthal 1994 einen konsolidierten Umsatz von 622 Millionen Mark. Tochter- gesellschaften bestehen in Osterreich, der Schweiz, Spa- nien, Portugal, Kolumbien, Ecuador, Peru und Chile, wo- bei die Verstärkung der inter- nationalen Aktivitäten in den vergangenen Jahren das star- ke Wachstum des Gesamt-

konzems bestimmte. Weitere Gründungen von Tochterge- sellschaften oder Joint Ven- tures sind nach Dyckerhoff in Planung.

Hoffnungsvoll ist der Un- ternehmer bezüglich der Ein- führung neuer umsatzträchti- ger Präparate. So hofft man, die europaweite Zulassung des Fibrinolytikums in naher Zukunft zu erhalten, und noch Ende dieses Jahrtau- sends erwartet Dyckerhoff die Markteinführung eines oralen Cephalosporins und eines Gyrasehemmers.

Im Hormonbereich wird parallel dazu vor allem nach neuen Dosierungsmöglich- keiten gesucht, um die Wirk- stoffbelastung weiter zu sen- ken, und im Schmerzmittel- bereich nach völlig neuen analgetisch wirksamen Mo- lekülen. Christine Vetter

Sicherheit und Forschung

A-2926 (74) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 43, 27. Oktober 1995

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