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Archiv "Berichtigungen: Sprachreisen; Katamaran" (16.06.1995)

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oltäten Emulgel

Zu betrag Fes

Allergoä lls

VARIA REISE

nen Wein trinke, habe ich die Flasche gestern meinem Mann gegeben. Der trinkt nämlich gern, wissen Sie, vor allem in Gesellschaft. Dann wird er ganz lustig und er- zählt manchmal sogar Witze.

Mein Mann ist Beamter beim Finanzamt und . . "

„Was hat er mit dem Wein gemacht?"

„Ich glaube, er hat ihn ge- stern abend zum Kartenspie- len mitgenommen. Er spielt nämlich einmal pro Woche mit Freunden Karten, und da . . .

„Könnten Sie Ihren Mann jetzt bitte anrufen und sagen, ich brauche unbedingt die Flasche Wein zurück? Es ist mir sehr wichtig."

Wir gingen hinüber zur Rezeption. Von dort rief Sefiora Pepa ihren Mann im Finanzamt an. Es dauerte ei- ne Weile. Endlich. Dann sprachen die beiden mitein- ander. Es wird alles gut, ich mache mir immer zuviel Sor- gen, dachte ich. 9.25 Uhr.

Noch zwei Stunden. Ich schlenderte in der Empfangs- halle auf und ab und versuch- te, mich zu beruhigen.

Seflora Pepa kam zurück.

Sie war nervös, zog umständ- lich an ihrer Zigarette, suchte nach Worten. „Ja, mir ist die ganze Sache natürlich äußerst peinlich. So ein dummes Miß- geschick, wie soll ich sa- gen . . . Ich habe jetzt mit meinem Mann gesprochen, im Finanzamt, dort, wo er ar- beitet, also . . . Er sagt, er wußte ja nicht, daß der Wein verwechselt worden ist. Des- halb hat er die Flasche zum Kartenspielen mitgenom- men; und dort, Sie wissen ja, wie die Männer sind, haben sie ihn ausgetrunken. Beim Kartenspielen . . . gestern abend . . "

„Beim Kartenspielen?"

Mir wurde ganz heiß.

„Mein Mann sagt, der Wein sei sogar ganz lecker ge- wesen, ziemlich süffig und so, ganz bestimmt kein schlech- tes Tröpfchen . . . wie soll ich sagen, wenn mein Mann ge- wußt hätte, daß Sie die Fla- sche zurückhaben wollen, hätten sie natürlich irgendei-

nen anderen Wein getrunken.

Aber so . . . es tut mir wirk- lich leid."

— Als ich später im Taxi saß und zum Flughafen fuhr, war ich der unglücklichste Mensch in Madrid. Ich war zerknirscht, ich litt. Allein diese Vorstellung: der Vega Sicilia, beim Kartenspielen einfach heruntergespült, so mir nichts, dir nichts, „ganz bestimmt kein schlechtes Tröpfchen". Welch ein Wink des Schicksals. Die Erfüllung dieses einen höchsten Traums war mir also doch nicht ver- gönnt gewesen. Ich suchte nach einem tieferen Sinn für diese brutale Enttäuschung.

Erst überschwengliche Freu- de, und dann der Sturz ins Nichts. Wie ein Strafgericht.

Wie ein böser Fluch. Wie ein Akt der Rache. Aber wofür?

Und warum gerade ich? War- um? Wilhelm Harker

Berichtigungen

Sprachreisen;

Katamaran

In der Notiz über die

„Komm-Mit-Sprachreisen"

nach Hemel Hemtstead und Malta (DÄ 22/1995) wurden versehentlich falsche Tele- fon- und Faxnummern ange- geben. Informationen über diese Sprachreisen für Ju- gendliche gibt es unter Tel 0 20 65/5 11 61, Fax 5 11 62.

Das Reisebüro Norden in Hamburg teilt mit, daß der argentinische Katamaran

„Juan L.", der auf der Route von Skagen nach Larvik die Überfahrt von Dänemark nach Norwegen auf unter drei Stunden verkürzen soll- te, aus technischen Gründen in diesem Sommer nicht ein- gesetzt werden kann. Passa- giere, die bereits gebucht hat- ten, werden informiert und auf Wunsch auf die „Peter Wessel" (Frederikshaven- Larvik) umgebucht (Infor- mation: Reisebüro Norden, Ost-West-Straße 70, 20457 Hamburg, Tel 0 40/36 00 15-0, Fax 36 64 83). D Ä suchte ich mir einzureden. Es

half wenig. Glücklicherweise mußte ich erst gegen 11.30 Uhr aus dem Hotel abreisen.

Da blieb wohl noch genügend Zeit, um die Sache zu regeln.

Pünktlich um 9 Uhr er- wartete ich am nächsten Mor- gen Seriora Pepa in der Emp- fangshalle des Hotels. Da kam sie auch schon. Ich nahm Setiora Pepa zur Seite und er- klärte ihr, daß sie offenbar aus Versehen die falsche Fla- sche Wein genommen hätte.

„Ich brauche die Flasche Rot- wein unbedingt zurück", sag- te ich, „hier, diese Flasche Weißwein hatte ich ihnen doch extra auf die Kommode gestellt. Wie kommen wir denn jetzt an den Rotwein?

Ich reise in zwei Stunden ab."

Ich gab ihr den Weißwein.

Sefiora Pepa bedankte sich, zog sich den Mantel aus

und steckte sich eine Zigaret- te an. „Ja, wenn ich das ge- wußt hätte", sagte sie, „par- don, mir ist das peinlich. Ich selber trinke nämlich nur ganz selten Wein. Das heißt nicht, daß ich mich nicht über das Geschenk gefreut habe.

Der Arzt hat mir verboten, Wein zu trinken. Na ja, zu Weihnachten oder bei einem schönen Fest in der Familie mal ein Gläschen, aber man sollte zuallerst auf die Ge- sundheit Rücksicht nehmen.

Auch wenn es noch so gut schmeckt."

„Wo ist die Flasche jetzt?

Bitte, ich habe nicht mehr viel Zeit." Meine Ungeduld wuchs. „Deswegen erzähle ich Ihnen das ja, damit Sie nicht denken, ich sei undank- ba. Ich habe mich wirklich ge- freut", erwiderte Sefiora Pe- pa, „aber weil ich selber kei-

A-1778 (84) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 24, 16. Juni 1995

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