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Archiv "Fortführung des Kongresses in Grado" (17.12.1993)

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Dr.Thomas Bruckner)

POLITIK NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Fortführung des Kongresses in Grado

KÖLN. Der 1991 gegrün- dete Verein Collegium Medi- cinae Italogermanicum über- nimmt im nächsten Jahr den Fortbildungskongreß in Gra- do, der nicht mehr von der Bundesärztekammer veran- staltet wird. Die Bundesärzte- kammer und die verantwortli- chen Stellen in Grado haben ihre Bereitschaft zur Mitar- beit erklärt. Das geht aus ei- ner Mitteilung des Collegi- ums hervor.

Das Collegium will außer- dem den kulturellen Aus- tausch in der Medizin för- dern, denn „nicht wenige der in Italien approbierten und promovierten jungen Ärztin- nen und Ärzte wollen in Itali- en bleiben, aber auch den Kontakt mit der deutschen Medizin behalten".

II> Informationen: Collegi- um Medicinae Italogermani- cum, c/o Bundesärztekam- mer, Herbert-Lewin-Straße 1, 50931 Köln. EB

IKK-Studie zu Abhängigkeit von Arzneimitteln

BONN. Die Zahl der Me- dikamentenabhängigen soll in den alten Ländern der Bun- desrepublik Deutschland um mehr als ein Viertel höher sein als bislang geschätzt. Das schließt der Bundesverband der Innungskrankenkassen (IKK) aus den Ergebnissen seiner Studie unter Leitung des Münchner Pharmakolo- gen Prof. Dr. med. Jörg Re- mien. Danach wären hochge- rechnet 1,4 Millionen Men- schen arzneimittelsüchtig.

Bislang habe man diese Zahl auf 1,1 Millionen beziffert.

Grundlage der Studie ist eine Totalerhebung aller Arz- neimittel-Verordnungen der IKK Mettmann. Die Daten stammen aus dem 1. Halbjahr 1989. Danach steigt die Medi- kamentenabhängigkeit vom 40. Lebensjahr an sprunghaft an, besonders bei Frauen.

Von den über 60jährigen soll jede 10. Frau und jeder 15.

Mann „tablettenkrank" sein.

Die Studie zeigt außer- dem, daß zwei Drittel der Ab- hängigen von nur einem Arzt therapiert wurden. „Die mei- sten behandelnden Ärzte sind somit über die Abhängigkeit ihrer Patienten informiert, weil sie diese via Rezeptblock mitverursacht haben", urteil- te Remien.

Rolf Stuppardt, Ge- schäftsführer des IKK-Bun- desverbandes, stellte in Bonn verschiedene Forderungen.

Keine Spaltung in schuldig und

unschuldig Infizierte

BONN. Vor schwinden- der Solidarität mit HIV-Infi- zierten und an AIDS er- krankten Menschen hat Rai- ner Jarchow anläßlich des Welt-AIDS-Tages gewarnt.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung

„Positiv Leben" mahnte, es dürfe keine Unterscheidung in schuldige und unschuldige HIV-Infizierte geben. Indem die durch Blut und Blutpro- dukte Infizierten in den Vor- dergrund der Diskussion ge- rückt und Sonderfonds zu ih- rer Unterstützung geschaffen würden, entstünde die „Ge- fahr der Entsolidarisierung"

aller Betroffener.

Jarchow bezeichnete es als erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit der Bund nach dem Skandal Geld für die Opfer zur Verfügung ge- stellt habe. Obwohl dies er- freulich sei, entstünde der Verdacht, daß nicht alle HIV-Infizierten gleich behan- delt würden. Als Skandal be- zeichnet Jarchow es, daß Be- richten zufolge AIDS- und Leukämiekranke von Kran- kenhäusern wegen der Bud- getierung der Krankenhaus- ausgaben abgewiesen wür- den. Wenn dies eine Folge der Gesundheitsreform sei, sei dringend Abhilfe nötig.

Jarchow kritisierte eben- falls die zu geringe finanzielle Unterstützung der Deutschen

So sollten Medikamentepak- kungen und Beipackzettel mit Warnhinweisen vor Abhän- gigkeit versehen werden. Die pharmakologische Beratung der Ärzte müsse gemeinsame Aufgabe von Kassen und Ärz- tevereinigungen sein und sol- le nicht länger von Pharma- herstellern dominiert werden.

Schließlich sei eine verstärkte arzt- und patientenbezogene Rezeptprüfung nötig. Außer- dem müßten sich die Kran- kenkassen stärker in der Be- ratung ihrer Versicherten en- gagieren. th

und der Nationalen AIDS- Stiftung durch den Bund.

Diese habe in diesem Jahr vier Millionen DM für beide Stiftungen betragen, obwohl zehn Millionen beantragt worden waren. Die Zahl der in Not geratenen HIV-Infi- zierten und AIDS-Erkrank- ten steige ständig. Wegen der geplanten Sozialhilfe-Kür- zungen würden sie sich vor- aussichtlich verstärkt an die Stiftung wenden.

Die Stiftung „Positiv le- ben" kümmert sich vorwie- gend um die Einzelhilfe für Betroffene. Nach Angaben von Geschäftsführer Ulrich Heide hat sie bis einschließ- lich November 1993 über 5 500 Anträge bewilligt und damit mehr als 7 000 Men- schen geholfen.

Der Welt-AIDS-Tag war zugleich Anlaß für eine In- stallation „Namen und Stei- ne", die der Berliner Künstler Tom Fecht in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bun- desrepublik Deutschland in Bonn realisierte. Das Kunst- werk besteht aus in den Bo- den eingefügten alten Pfla- stersteinen, in die Namen von an AIDS gestorbenen Men- schen eingelassen sind.

Das Projekt wird von der Stiftung „Positiv Leben" ge- fördert und wurde bereits an verschiedenen Orten in die- ser Art umgesetzt. Wer bei der Stiftung einen neuen Na- mens-Stein gegen eine Spen- de von 250 DM in Auftrag gibt, unterstützt deren Ar- beit. WA

Titelbild des 1974 erschienenen Ro- mans „Intensivstation' Foto: Lübbe

30 Jahre Dr.

Thomas Bruckner

KÖLN. Dr. med. Thomas Bruckner, aus der Feder von Dr. Willy E. J. Schneidrzik, feiert sein „30jähriges Dienst- jubiläum". Mehr als 230 Ro- mane sind mittlerweile er- schienen, und rund 20 Millio- nen Menschen haben die, zwischen Liebe und Schmerz eingebettete, „Medizin-Auf- klärung" gelesen. Als Jubilä- umsgeschenk darf Bruckner demnächst auch auf den Bild- schirmen praktizieren.

Der Autor, von Hause aus Chirurg, leistet damit einen nicht unerheblichen Anteil zur Aufklärung in der Bevöl- kerung, denn in jedem Ro- man schildert er ein medizini- sches Problem, das seine Ti- telhelden lösen. et

Hochschulstudium in Italien

GÖTTINGEN. Das zu- nehmende Interesse an ei- nem Universitätsstudium in Italien (vor allem auch für das Fach Medizin) hat das Centro Culturale „Italkon- takt" veranlaßt, eine Informa- tionsbroschüre für ausländi- sche Studienbewerber her- auszugeben. Sie kann unent- geltlich angefordert werden bei: Centro Culturale „Ital- kontakt" e.V., Am Brachfelde 14, 37077 Göttingen. Kli A1-3358 (22) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 50, 17. Dezember 1993

Referenzen

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