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Archiv "Arzneimittelfälschungen: Heparin womöglich absichtlich verunreinigt" (09.05.2008)

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A974 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 199. Mai 2008

A K T U E L L

Angaben des Stuttgarter Sozialmi- nisteriums soll der Vorschlag in ei- ner Unionsarbeitsgruppe unter Be- teiligung des Kanzleramtes, der Stuttgarter Landesregierung und der

Die US-amerikanische Arzneimittel- behörde FDA geht davon aus, dass die Verunreinigungen in Heparinen, die in den USA 785 schwere allergi- sche Reaktionen (davon 81 mit To-

desfolge) nach sich zogen, absicht- lich herbeigeführt wurden. Denn ei- nige Chargen bestanden zu einem Drittel aus synthetischem, übersul- fatierten Chondroitinsulfat (OSCS), weshalb man kaum von einem Versehen sprechen könne. Für Fachleute steht deshalb mit an Sicherheit gren- zender Wahrschein- lichkeit fest, dass die Verunreinigung zum Strecken des Medika- ments beigefügt wor- den sei. Zudem spricht für eine kriminelle Ab- sicht, dass OSCS auf dem Markt neun US-

Dollar pro Pfund kostet und damit hundertfach weniger als Heparin.

Für die FDA steht auch fest, dass der chinesische Hersteller Chang- zhou-SPL die Quelle der Verun- reinigungen ist. Changzhou-SPL ist ein Tochterunternehmen von Scien- tific Protein Laboratories, wo man ebenfalls von einem „hinterhäl- tigen Anschlag“ ausgeht. Etwa die Hälfte der Weltproduktion von Heparin stammt aus China. Als Ausgangsmaterial dient Schweine- darm, der in ländlichen Bauernbe- trieben eingekocht und zu Rohhe- parin verarbeitet wird. Pharmaun- ternehmen bearbeiten das Material weiter und vertreiben das Endpro-

dukt weltweit. zyl

ARZNEIMITTELFÄLSCHUNGEN

Heparin womöglich absichtlich verunreinigt

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat Forderungen von Baden-Württembergs Minister- präsident Günter Oettinger (CDU) nach einer weitreichenden Ände- rung der Gesundheitsreform eine Absage erteilt. Die von Oettinger vorgeschlagene Streckung der Re- form der Ärztehonorare werde es nicht geben, sagte eine Sprecherin der Ministerin in Berlin.

Zuvor hatte der Ministerpräsi- dent angeregt, die für 2009 geplante Honorarreform für Vertragsärzte nach Errechnung eines bundeswei- ten Orientierungspunktwerts auf ei- nen Zeitraum von acht Jahren zu strecken. Anlass hierfür waren War- nungen von Wissenschaftlern, dass die geplante Konvergenzklausel, die eine Überforderung reicher Bundesländer durch den Gesund- heitsfonds begrenzen soll, nicht um- setzbar sei. Sollte die Konvergenz- klausel nicht kommen, würden mit Oettingers Vorstoß zumindest die Folgen der geplanten Vergütungsan- gleichung für Vertragsärzte im Sü- den gemildert. Ärzte in Bayern oder Baden-Württemberg verdienen bis- lang mehr als ihre niedergelassenen Kollegen in ärmeren Ländern. Nach

CDU/CSU-Bundestagsfraktion diskutiert werden.

Die Kassenärztliche Bun- desvereinigung drängt darauf, dass die Honorarreform wie ge- plant zu Beginn des nächsten Jahres kommt. Die SPD-Ge- sundheitsexpertin Carola Rei- mann wandte sich ebenfalls gegen den Vorstoß aus dem Süden. Es gebe außer ein paar Partikularinteressen einiger Län- der keinen Grund, weshalb die gesamte Ärzteschaft auf die Erhöhung ihrer Honorare warten sollte. „Das hätten die Bayern ger- ne, dass alle anderen zu ihren Guns- ten auf höhere Honorare verzichten müssen“, so Reimann. SR/afp HONORARREFORM

Schmidt will keinen neuen Zeitplan

Will die Reform der Ärztehonorare strecken:

Baden-Württembergs Ministerpräsident Oettinger

Tödliche Injektio- nen:In den USA starben 81 Patien- ten nach der Gabe von verunreinigtem Heparin.

Foto:dpa

Foto:Superbild

Zahl der Woche

Milliarden Euro betrugen 2006 die Gesundheitsausgaben 245

in Deutschland. Davon entfielen 140 Millarden auf die

gesetzlichen Krankenversicherung.

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