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Archiv "Notfallmedizin" (25.03.1983)

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Hinweise • Anregungen

KONGRESS AKTUELL BRIEFE

Rheuma

Ziel des rheumatologi- schen Seminars des näch- sten Seminarkongresses der Bundesärztekammer in Meran (28. März bis 8. April 1983) unter Leitung von Prof. Dr. med. H. Mathies (Rheuma-Zentrum Bad Ab- bach) wird es sein, dem Hausarzt brauchbare Hilfe zur Betreuung seiner Rheumapatienten zu ver- mitteln, z. B. bei der Auf- stellung der anamnestisch erfaßbaren Daten, die be- reits von diagnostischer und differentialdiagnosti- scher Bedeutung sein kön- nen. Anregungen zur über- sichtlichen Registrierung anamnestischer Daten wer- den gegeben. Oder in der Registrierung und Erfas- sung der klinischen Befun- de haben sich „Registrier- hilfen" und „Diagnosehil- fen" bewährt. Die prakti- sche Diagnostik sollte so aufgebaut sein, daß sie von den häufigen und damit wichtigsten Erkrankungen ausgeht und über atypi- sche Symptome auf diffe- rentialdiagnostisch wichti- ge seltenere Erkrankungen hinweist, wobei ggf. der Rheumatologe konsilia- risch bemüht werden soll- te. Beispiele von Fehldia- gnosen auf Grund von Fehlinterpretationen von Befunden oder von nicht erhobenen oder übersehe- nen Befunden regen sicher zum Nachdenken und zum besseren diagnostischen Umgang mit erhobenen Befunden an.

Labor- und Röntgendia- gnostik: Es werden Labor- programme demonstriert, wobei von den klinischen Befunden ausgegangen wird, die immer an erster Stelle der Diagnostik ste- hen sollten. Der Kostener- sparnis dienen dabei u. U.

Zweistufenprogrannme, wobei weitere Untersu- chungen nur bei etwaigen pathologischen Befunden erforderlich sind. Der Hausarzt sollte wissen, wann und ob von einer

Röntgenaufnahme eine diagnostische Bereiche- rung zu erwarten ist. So lassen sich viele unnötige Aufnahmen vermeiden. Auf der anderen Seite muß er wissen, wie erhobene Röntgenbefunde zu inter- pretieren und diagnostisch zu verwerten sind, denn auch auf diesem Gebiet sind Fehlinterpretationen möglich.

Therapie: Es geht hier nicht um die Darstellung von überall nachlesbaren Präparateaufstellungen, Dosisangaben, Nebenwir- kungen usw., sondern um die Grundprinzipien der Behandlung, die Diffe-

rentialindikationen, den Aufbau und die Kontrolle einer Therapie, um die Er- folgsbeurteilungen usw. In- teressant sind neuere Überlegungen hinsichtlich Wirkungsweise, Pharmako- kinetik, insbesondere Halb- wertszeiten und Wirkungs- dauer, Interaktionen usw.

und daraus zu ziehender klinischer Konsequenzen.

Auch die oft unterbewerte- te physikalische, beson- ders krankengymnastische Behandlung als ebenfalls vom Ansatz her notwendi- ge Dauertherapie wird hin- sichtlich Indikationen, Dif- ferentialindikationen usw.

angesprochen werden. In- dikationen für operative Eingriffe sollen ebenfalls erwähnt werden.

Funktionelle, soziale und psychische Probleme: Die funktionelle Diagnostik, die Kenntnis der Beeinträchti- gung der Einzel- und Korn-

plexfunktionen sowie der Gesamtfunktion sind die Basis für die Beurteilung der Fähigkeiten im Alltag und im Beruf, nach denen der Arzt so oft gefragt wird.

Notfallmedizin

Während in den zurücklie- genden Jahren in den not- fallmedizinischen Semina- ren des Meraner Frühjahrs- kongresses der Bundäs- ärztekammer systematisch die Sofortdiagnostik und -therapie unterschiedlicher lebensbedrohlicher Stö- rungen nach akuten Er- krankungen und schweren Traumen aufgearbeitet wurde, sollen diesmal die neuen Aspekte und Thera- pieempfehlungen heraus- gestellt werden, die sich für die Basis- und erweiterten Sofortmaßnahmen in der Notfallmedizin ergeben.

Anhand von Fallbeispielen soll unter Mitwirkung des Auditoriums der Ablauf der Erstversorgung außerhalb der Klinik zur Darstellung kommen. Gleiches gilt für die medikamentöse Thera- pie mit der Zielsetzung, kla- re Indikationen zu umrei- ßen und eine begrenzte An- zahl von Medikamenten einzusetzen. Ein Schwer- punkt wird der Schmerz- therapie gewidmet, um die Auswahl der analgetisch wirkenden Substanzen zu erleichtern und Nebenwir- kungen so weit wie mög- lich auszuschließen. In der zweiten Woche werden in den Referaten und Fallbe- sprechungen Notfälle vor- gestellt, die häufig oder auch selten zu versorgen sind. Der Schwerpunkt liegt insgesamt bei den traumatischen Notfällen. In den zwei Seminarwochen besteht darüber hinaus die Möglichkeit, an Übungs- plätzen Kenntnisse und Fä- higkeiten in den wichtig- sten Reanimationsmaßnah- men wieder aufzufrischen oder zu erwerben. Die Lei- tung des notfallmedizini- schen Seminars hat wieder Prof. Dr. F. W. Ahnefeld. EB

KONGRESSKALENDER

Die Terminankündigungen von Heilpraktiker-Veranstal- tungen in einem Kongreßka- lender hält der Verfasser für einen Affront:

Eintopf

Die Firma Demeter bietet einen „medizinischen Kon- greßkalender 1983" an und setzt damit eine mehrjähri- ge Folge von Kongreßka- lendern fort. Bei Erhalt . . . mußte ich feststellen, daß auch Termine der Heilprak- tiker darin enthalten sind.

Ich halte das für einen Af- front! Es geht einfach nicht an, daß man Kongreßdaten aus allen „medizinischen Fachdisziplinen" ankün- digt; und dann muß man feststellen, daß Heilprakti- ker neuerdings eine „medi- zinische" Fachdisziplin darzustellen scheinen.

Nach wie vor ist festzuhal- ten, daß Heilpraktiker jeder ohne ein Examen werden kann. . . und daß diese Leute mit Medizin nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Wir müssen uns von Parteien und Regierungen zur Zeit alles als Ärzte ge- fallen lassen — man kann uns beschimpfen als Beu- telschneider, als Berufs- gruppe, die nicht unter Na- turschutz steht — „wir Ärzte verwechseln unser Porte- monnaie mit dem Abend- land" — so Herr Blüm — die Aussage ist noch nicht zu- rückgenommen. Wir brau-' chen uns aber nicht verun- glimpfen zu lassen, indem man neuerdings den Heil- praktiker zum Mediziner macht und läßt uns das auch noch bezahlen! Ir- gendwo muß das aufhören

— dafür wird unseren jun- gen Medizinstudenten die Prüfung zu schwer ge- macht, um sie dann flugs nach dem Examen quasi in einem Eintopf mit Heilprak- tikern zu servieren.

Dr. med. Fritz Schwerdtfeger Mathildenstraße 8 6500 Mainz

8 Heft 12 vom 25. März 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

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