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Archiv "Psychiatrie: Lobenswert" (21.10.1994)

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LESERBRIEFE

Psychiatrie

Zu dem Beitrag „Anforderungen an leitende Arzte der Psychiatrie" von Dr. med. Frank Rottmann, M. San., in Heft 34-35/1994:

Lobenswert

Lobenswert finde ich die Tatsache, daß sich Herr Rott- mann eines Themas ange- nommen hat, welches totge- schwiegen scheint, nämlich daß auch „Unterärzte" Be- dürfnisse haben, welche sie aber nur in Form einer ano- nymen Umfrage sich zu äußern getrauen.

Der Tenor lautet mir doch zu oft hinter vorgehaltener Hand: Wo ist es denn schon schön als Assiarzt? Und ge- paart mit Zeitarbeitsverträ- gen entsteht doch schnell der Eindruck für einen leitenden Arzt, es sei alles bestens be- stellt mit den Stationsärzten, nur an der Arbeitsunzufrie- denheit der anderen Berufs- gruppen müsse man etwas ändern. Mit den recht schö-

Honorarsatz

Zu dem Beitrag „Rentenversiche- rung: Neue Honorarvereinbarung"

in Heft 17/1994:

Unverfrorenheit?

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie gehen in ei- ne Metzgerei und kaufen ein Stück Wurst für eine DM, ge- ben dem Verkäufer aber nur 50 Pfennig. Nach mehrmali- gem Insistieren auf Erstat- tung des Differenzbetrages zum vollen Kaufpreis be- schweren Sie sich schriftlich beim Arbeitgeber des Ver- käufers über eine solche Un- verfrorenheit. Absurd? Nach Lesen des Artikels, in dem es um eine Erhöhung der Ho- norarsätze für Befundberich- te zur AHB geht, habe ich diejenigen AHB -Kliniken, zu denen Patienten aus unse- rer Klinik geschickt werden, mit der Bitte um Erstattung der Differenzbeträge für die noch nach alten Sätzen ver- güteten Befundberichte ge-

nen wahrhaftigen Charakter- eigenschaften, welche in dem Beitrag geschildert werden, verhält es sich zu oft so, daß aus dem Sein der Schein wird. Diese Gefahr besteht weniger in Fächern, in wel- chen die Sprachgewandtheit untergeordnet ist. Es wäre für jeden ein Schritt in die richtige Richtung, nicht zu vergessen, daß man selbst einmal in der AiP- oder Assi- stenzzeit war, und die nach- geordneten Ärzte als Kolle- gen wertzuschätzen und sich nicht selbst zu disqualifizie- ren, indem man eine Wissen- schaft aus der nun erreichten Position macht.

Last, not least bleibt an- zumerken, daß ein echtes Zeichen der Vergangenheits- bewältigung und eine ge- schichtliche Qualifikation in der Psychiatrie zum Beispiel die bevorzugte Einstellung von jüdischen Ärzten in lei- tender Position wäre.

Dr. med. Clemens Grünfin- ger, Hohenrieder Straße 29, 72250 Freudenstadt

beten. Die Reaktion in den meisten Fällen war bis auf ei- ne Ausnahme eisiges Schwei- gen beziehungsweise Ableh- nung, die Angelegenheit gip- felte in einem längeren Schriftwechsel zwischen ei- ner AHB-Klinik und mir, in dem mir zuletzt in einem sehr persönlich attackieren- den Brief meine „Unverfro- renheit" vorgeworfen wurde, gleichzeitig wurde mein Ar- beitgeber über mein Vorge- hen informiert (der ge- wünschte Effekt blieb jedoch aus, ich bin immer noch an meiner alten Stelle tätig).

Es stellt sich für mich nun die Frage: „Wurst oder Wut?" oder: was müssen wir uns noch alles gefallen las- sen?

Sollten Kolleginnen und Kollegen ähnliche Erfahrun- gen in dieser oder ähnlicher Situation gemacht haben, wäre ich über einen Informa- tionsaustausch sehr erfreut.

Norbert Kossel, Unter- schweinacher Weg 14, 91413 Neustadt/Aisch

Quellen

Erfahrungen mit der Suche nach ei- nem Artikel:

Weder Autor noch Titel bekannt

Nach mehrmaligen ver- geblichen Versuchen, an die- sen Artikel zu kommen, ha- be ich beinahe die Hoffnung aufgegeben.

Mein erster Versuch scheiterte daran, daß die Hauptstelle der UB die me- dizinische Fachliteratur an eine neue Zweigstelle abge- ben wollte, diese aber noch nicht eröffnet hatte. Als Aus- weichmöglichkeit kam die Bibliothek der Augenklinik in Frage, welche hingegen das Ärzteblatt nur bis in die 50er Jahre führt. Ein aber- maliges Aufsuchen der nun endlich eröffneten Zweig- stelle der UB für Mediziner war auch nicht von Erfolg begleitet. Nach langem Su- chen — nicht alle Signaturen stehen am Standort — konnte ich das Ärzteblatt ausfindig machen. Es stellte sich je- doch heraus, daß nicht weni- ge Hefte fehlten, darunter anscheinend auch das von mir benötigte. Die UB emp- fahl mich an zwei weitere Bi- bliotheken, wobei erstere über Mittag geschlossen und die andere das Ärzteblatt zum Buchbinder gegeben hatte.

Sie werden sich sicherlich fragen, warum ich Ihnen dies so ausführlich schildere; aber hiermit bitte ich um Ver- ständnis, daß ich die etwas außergewöhliche Bitte an Sie richte, mir diesen Artikel zu senden.

Leider weiß ich weder den Autor, den Titel noch das genaue Erscheinungsda- tum. Meines Erachtens ist der Artikel im Frühjahr 1993 erschienen. (Es kommt auf jeden Fall nur der Zeitraum 1992 bis Mai 1993 in Frage.) Er handelt darüber, daß Menschen, die im KZ oder unter Folter gelebt hatten oder ein ähnlich schweres Lebensschicksal erdulden mußten, unter solch massi- A-2798 (6) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 42, 21. Oktober 1994

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SPEK TRUM LESERBRIEFE

ven psychischen Problemen litten, daß diese sich auch auf die Kinder in ähnlicher Wei- se auswirken konnten.

Hiermit bitte ich Sie, mir diesen Artikel zu schicken, soweit Sie ihn nach meinen Angaben überhaupt finden können. Für entstehende Unkosten komme ich selbst- verständlich auf. Vielen Dank im voraus für Ihre Bemühungen.

Dr. Matthias Heckmann, Friesenring 80, 48147 Mün- ster

PS: Derartige Bitten um Recherche erhält die Redakti- on tagtäglich. Sie konnte Dr.

Heckmann zu dem Artikel verhelfen.

Medizinstudium

Zu dem Beitrag gReform des Medi- zinstudiums: Mehr Qualität durch Aufgabenmanagement" von Prof.

Dr. med. Konrad Schwemmle et al.

in Heft 37/1994:

Korrekte Analyse

Die Analyse zum Thema

„Lehre" in diesem Artikel läßt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Es wird al- lerdings der Eindruck er- weckt, als wären die zitier- ten, vielfältig restriktiven Vorschriften ohne Zutun der Fakultäten entstanden und bis in alle Ewigkeit festge- schrieben. Die Qualitätssi- cherung der Lehre kann nach meiner Meinung nur dann erfolgen, wenn die entspre- chenden Vorschriften von den Lehrenden fortlaufend kritisch überprüft und den aktuellen Erfordernissen an- gepaßt werden können.

Prinzipiell wird wohl je- der, der engagiert in der Leh- re tätig ist oder von Amtes wegen den Anschein er- wecken muß, den Autoren auch in ihren Forderungen zustimmen, daß das Prestige, das mit einer guten Lehre zu verbinden ist, gesteigert wer- den muß. Wie sieht es aber in der Praxis aus?

Da wird in der vorliegen- den Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes eine Hochschul-

dozentenstelle C2-Zeit/A14- Dauer (Dozent: lat. „Lehren- der") ausgeschrieben. Neben der Habilitation (man zeige mir einen habilitierten Ober- studienrat, Oberregierungs- rat oder Polizeioberrat) wer- den zahllose Fertigkeiten und detaillierte Kenntnisse verlangt. Eine Beteiligung an der Lehre wird am Rande er- wähnt. Ähnliche Anzeigen findet man laufend .. .

Die Tätigkeit an einer Hochschule impliziert Lehr- tätigkeit. Dennoch ist nicht jeder gleichermaßen in der Lage, Unterricht auf hohem Niveau zu bieten. Wird man etwa einen hervorragenden Operateur davonjagen, weil er keine gescheite Vorlesung halten kann? Sicher nicht. Es gibt, glaube ich, in jeder Ein- richtung Mitarbeiter genug, die sich in besonderer Weise der Lehre verbunden fühlen.

Diese sollten bewußt geför- dert werden. Wie sieht hier die Praxis aus? Jemand, der gern und viel unterrichtet, wird als Trottel belächelt, was zählt, sind Publikatio- nen. . . Diese Wichtung ist durchaus nicht von außen vorgegeben, sondern kann vom jeweiligen Chef unmit- telbar beeinflußt werden.

Die Autoren bemängeln sehr zu Recht die geringe Zahl an unbefristeten Stel- len. Dabei ist nicht einmal die Befristung für eine Auf- gabe oder eine bestimmte Zeit das Problem, sondern die sogenannten Höchstbe- schäftigungszeiten. Es wird mir immer ein Rätsel blei- ben, welchen Sinn diese Re- gelung haben soll. Sind die befristeten Stellen noch ein willkommenes Instrument der Disziplinierung (Gänge- lei?) der Mitarbeiter, so sind die Höchstbeschäftigungszei- ten völlig unerklärlich, neh- men sie doch dem Chef die Möglichkeit, an einem er- wünschten Mitarbeiter fest- zuhalten.. .

Selbst wenn man mit den Autoren von nur 25 Prozent unbefristeter Stellen ausgeht, ist man dennoch immer wie- der erstaunt, wie wenige Ärzte/Wissenschaftler an

Hochschulen man kennt, die eine BAT-Dauerstelle haben.

Oftmals ranken sich um die- se Wundergestalten nebulöse Geschichten, durch welche Zufälle sie an diese Stelle ge- raten sind. Hier halte ich ei- ne Analyse für dringend wünschenswert, wieviele Stellen, die eine unbefristete Anstellung ermöglichten, denn tatsächlich auf Dauer vergeben sind. Ich vermute, daß diese Zahlen nicht son- derlich gut übereinstimmen

Zusammenfassend ist die vorgelegte Analyse völlig korrekt. Den Versuch, über sogenannte „mittlere Lösun- gen" die Misere zu überwin- den, halte ich für unzurei- chend. Gerade bezüglich der unbefristeten Stellen hege ich Zweifel, ob die jeweils Verantwortlichen ein wirkli- ches Interesse besitzen, hier etwas zu ändern .

Dr. med. Hans-Jörg Leh- mann, Keltemweg 108, 89075 Ulm

Arzneimittel

Zu dem Leserbrief „Rückschlag für Impfgedanken" von Dr. Hoffmann in Heft 39/1994:

Gilt nicht für Impfstoffe

Es ist richtig, daß durch die Änderungen der 5. AMG- Novelle der Vertriebsweg der Impfstoffe über die öffentli- chen Apotheken gesetzlich vorgeschrieben ist. Die Preis- spannenverordnung, der son- stige Arzneimittel zwingend unterliegen, gilt jedoch aus- drücklich nicht für Impfstof- fe.

Schon in der Vergangen- heit waren die sogenannten Impfstofflieferanten meist Apotheker, die wirtschaftli- che Bezugsquellen nutzten und wohlkalkulierte Preise im freien Wettbewerb anbo- ten. Die Tatsache, daß jetzt offiziell die Apotheke und nicht mehr der Apotheken- Zweigbetrieb als Lieferant auftritt, sollte Ärzte und öf- fentliche Gesundheitsdienste nicht abhalten, die Angebote

für Impfstoffe kritisch zu sichten. Preisvergleiche loh- nen sich!

M. Reiblich, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Referat Arzneimittel, Herbert-Le- win-Straße 3, 50931 Köln

GOÄ

Zu dem „Seite eins"-Beitrag in Heft 33/1994 „Mit zweierlei Maß":

Zunehmende Kluft

. . . Offenbar haben die Autoren des Artikels eine gravierende Ungleichbe- handlung innerhalb der deut- schen Ärzteschaft völlig übersehen. Eine Kluft, die eher zu- statt abnimmt Was ich hier meine, ist der gravie- rende Punktwertunterschied zwischen Ost und West. Ich jedenfalls wäre glücklich, selbst die „mickrigen" 10 Pfennige Punktwert von vor dem 8. Juli 1988 zu bekom- men! Im Juli 1994 gab es im Raum Leipzig für kurative Leistungen von den Ersatz- kassen (außer ambulantem Operieren) 7 Pfennige, von den Primärkassen satte 6,73 Pfennige. Die Tendenz ist fallend.

Wenn das so weiter geht, ergeben sich für mich und andere Kollegen auch ernst- hafte wirtschaftliche Schwie- rigkeiten Immerhin haben die meisten Kollegen hier ge- waltige Kredite am Hals.

Vielleicht findet sich mal jemand, den diese Ungleich- behandlung interessiert?

Elvira Pertermann, Bahn- hofstraße 10, 04435 Schkeu- ditz

Flapsige Sprüche

. . . Die realen Einkom- men sinken deutlich, und dennoch sollen die Niederge- lassenen den ambulanten medizinischen Fortschritt weiter finanzieren, Refor- men umsetzen und möglichst in „allem" up to date sein.

Rechtlich gebunden, fi- nanziell häufig am Abgrund A-2800 (8) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 42, 21. Oktober 1994

Referenzen

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