v-Hungergürtel der Erde r
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Algerien El Salvador Gambia
Haiti Mauretanien
4. Mali
Niger Obervolta Senegal
Tschad Gui
Bolivien
Jemen Äthiopien.
Kenia Somalia Sudan Tansania Uganda Honduras
Ecuador Guyana
Hungersnot
keiej
Gefahr einer Hungersnot Nahrungsmittelknappheit A259Die Ernährungslage eines großen Teils der Erde verschlechtert sich. Das gilt vor allem für eine breite Zone beiderseits des Äquators, den Hungergür- tel. Zweieinhalb Milliarden Menschen leben dort, von denen — so schätzt man — 60 Prozent schlecht ernährt und 20 Prozent unterernährt sind. In diesem Gürtel gibt es Zonen mit akuter Hungersnot (Mittelafrika); aber noch weit größer ist die Zahl der Länder und Menschen, die dauernd unter der Drohung des Hungers leben. Hier genügt eine einzige Mißernte, um Hun- gersnöte auszulösen. Die vom Hunger am meisten bedrohten Länder haben zur Zeit die höchsten Geburtenraten, so daß dort jährlich 40 bis 50 Milli- onen Menschen zusätzlich zu ernähren sind Globus/DÄ
ti Bangladesh
Indonesien
Die Information:
Bericht und Meinung
schaft, der Krankenhäuser, der Krankenkassen, der Versicherten und der Arzneimittelindustrie erör- tert werden könnten.
In ähnlicher Weise hatte bereits zu- vor der rheinland-pfälzische Sozial- minister Dr. Heinrich Geißler eine
„konzertierte Aktion" aller am Ge- sundheits- und Krankenhauswesen
Beteiligten gefordert, der auch die Bundesregierung, die Länder und die Gemeinden angehören sollen.
Der Stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit- und Sozialordnung des Deutschen Bun- destages und der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/
CSU-Bundestagsfraktion Adolf Mül- ler (Remscheid), MdB, erläuterte vor dem Gesundheitspolitischen Kongreß seiner Partei in Kiel die- ses Projekt: „Eine konzertierte Ak- tion, wie wir sie vorschlagen, die alle Beteiligten in die Verantwor- tung für die Weiterentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung bringt, ist auch deshalb notwendig, weil wir eine Gesundheitspolitik für den Patienten nicht gegen die Ärzte oder die Pharmazeuten, sondern eine Politik für die Patienten zu- sammen mit allen Beteiligten reali- sieren wollen." Bleibt abzuwarten, was aus dem angekündigten Ver- suchsballon werden wird. Bundes- arbeitsminister Walter Arendt hat jedenfalls vorsorglich bereits dar-
auf hingewiesen, daß auch sein Ressort bei einer solchen Aktion eingeschaltet werden will. HC
Kinderlähmung
droht wiederzukehren
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es nach Ansicht des Bundes- gesundheitsministeriums „alarmie- rende Anzeichen" für das Wieder- kehren der epidemischen Form der Kinderlähmung. So stellten sich bei Untersuchungen im ganzen Bun- desgebiet 1969 und 1972 erhebli- che „Immunitätslücken" heraus.
Allen Eltern rät das Ministerium, die jetzt angebotenen Impfgelegen- heiten zu nutzen und ihre Kinder kostenlos gegen Polioerkrankung impfen zu lassen. ddp/dpa
Kammerkonferenz
„Qualitätssicherung"
gegründet
Der Vorstand der Bundesärztekam- mer hat auf seiner letzten Sitzung die Einrichtung einer Ständigen Konferenz „Qualitätssicherung im medizinischen Laboratorium" be- schlossen.
Zu den Aufgaben der ärztlichen Selbstverwaltung gehören auch be- stimmte Zuständigkeiten im Rah- men des Eichwesens. Die Quali- tätssicherung im medizinischen La- boratorium, die in einem gewissen Umfang durch die Ausnahmever- ordnung zum Eichgesetz geregelt ist, wird nach Richtlinien durchge- führt, die die Bundesärztekammer auf Grund gesetzlichen Auftrags erlassen hat (DEUTSCHES ÄRZTE- BLATT, Heft 13/74, Seiten 959 bis 965.) Die Kontrolle über die Einhal- tung der Ausnahmeverordnung ob- liegt den Eichämtern der Bundes- länder.
Die Kassenärztlichen Vereinigun- gen haben im Rahmen ihrer Selbst- verwaltung eine teilweise umfas- sendere Qualitätssicherung im medizinischen Laboratorium einge- führt, die insoweit nicht der Kon- trolle durch die Eichämter der Län- der unterliegt. Die Ärztekammern wollen sich nun in Zusammenar- beit mit den Kassenärztlichen Ver- einigungen bemühen, mit den zu- ständigen Eichämtern eine prakti- kable Lösung für die Überwachung der medizinischen Laboratorien nach der Ausnahmeverordnung zum Eichgesetz zu finden.
Der Vorstand der Bundesärztekam- mer hielt deshalb die Einrichtung einer Ständigen Konferenz für not- wendig, damit auf Bundesebene brauchbare Lösungen für die an- stehenden Probleme erarbeitet werden können. Außerdem soll durch die Ständige Konferenz ein kontinuierlicher Erfahrungsaus- tausch über die durchgeführten Maßnahmen zur Qualitätssicherung im medizinischen Laboratorium er- möglicht werden. Zi/DÄ