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Nummer 47 Donnerstag, 22. November 2007

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Kino in Ettlingen

Donnerstag, 22. November

17.30 Uhr Die drei ??? Das Geheimnis der Geisterinsel

20 Uhr Die Legende von Beowulf Freitag, 23. November

15 Uhr Die drei ???

17 Uhr Ratatouille

19 Uhr Michael Moore - Sicko 22 Uhr Die Legende von Beowulf Samstag, 24. November 15 Uhr Die drei ???

17 Uhr Lissi und der wilde Kaiser 19 Uhr Michael Moore - Sicko 22 Uhr Die Legende von Beowulf Sonntag, 25. November 15 Uhr Die drei ???

17 Uhr Michael Moore - Sicko 19 Uhr Die Legende von Beowulf Montag, 26. November 20 Uhr Michael Moore - Sicko Dienstag (Kinotag), 27. November 15 Uhr Die drei ???

17 Uhr Lissi und der wilde Kaiser 19 Uhr Michael Moore - Sicko 21 Uhr Die Legende von Beowulf Mittwoch, 28. November 15 Uhr Die drei ???

17 Uhr Lissi und der wilde Kaiser 20 Uhr Die Legende von Beowulf Telefon 07243 330633

www.kulisse-ettlingen.de

Sie sind ein echter Hingucker, die roten neuen Weihnachtsmarktplakate, die eine riesige Weihnachtskugel mit dem Sternles- marktmotiv zeigen.

Und wer diese Kugel kaufen möchte, sei es für den eigenen Tannenbaum oder für Ettlinger, die in der Ferne leben, kein Prob- lem, sowohl bei den Weihnachtsmarktbe- schickern als auch beim Einzelhandel und bei der Stadtinformation gibt es dieses de- korative Teil.

Das hat auch nicht jeder Weihnachtmarkt, eine eigens gestaltete Kugel, dies ist eine Besonderheit, brachte es der stellvertre- tende Ordnungsamtsleiter Ronald Daum auf den Punkt.

Doch die Kugel ist nur ein Teil der Neuerun- gen auf dem Weihnachtsmarkt, der nun wieder offiziell Sternlesmarkt heißen wird, damit "unterscheiden wir uns von den an- deren Märkten in der Region, das ist unser charakteristischer Name", unterstrich auch der Vertreter der Weihnachtsmarktbeschi- cker Holger Haldenwang, der sich auch begeistert über das neue Plakat und den neu gestalteten Flyer zeigte, der neben ei- nem Plan das Programm auf der Bühne und in der Christkindlwerkstatt auflistet.

"Wir haben das Werbekonzept komplett geändert und in der Ettlinger Agentur sleepless einen engagierten Partner gefun- den", merkte Monika Lechner vom Ord- nungsamt an.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Sternles- marktes wird die Weihnachtskrippe mit der Heiligen Familie stehen, geschnitzt von Ru- di Bannwarth.

Die Heilige Familie ist fertig und nun in Bay- ern zum Lasieren, ließ Daum wissen, der den Anstoß für die Weihnachtskrippe gab.

Die großzügigen Spenden aus der Ettlinger Bevölkerung zeigen, unsere Idee kommt an. Dass die speziell gestaltete Hütte für die Krippe ihren Platz vor dem Geschäft Spielkiste haben wird, freute Daum beson- ders, da "Herr Brenner sofort dazu bereit war".

Darüber hinaus wird es auf dem Kirchplatz noch zwei weitere Hütten geben mit Kunst- handwerk und Geschenkartikeln, so dass

"wir hier dem Wunsch des Gemeinderates

Sternlesmarkt öffnet am 29. November seine Türen

Weihnachtskrippe steht heuer im Mittelpunkt

Adventskalender/Bastelaktion "Stern über Bethlehem"

nach einer Erweiterung in Richtung Kirch- platz Rechnung tragen". So ein Weih- nachtsmarkt muss langsam wachsen, das geht nicht von heute auf morgen, aber wir sind auf einem richtigen und schönen Weg", hob Haldenwang heraus.

Auf dem Kirchplatz steigt auch ein Farbtest für die Hütten, es wird einen roten Drei- klang geben. "Wir sind gespannt auf die Reaktionen und werden dann im nächsten Jahr mit den Beschickern entscheiden, wie es farblich weitergeht".

Neu ist auch, dass nun das Ordnungsamt zusammen mit dem Kultur- und Sportamt das Programm für die Bühne gestaltet. Bis dato lag dies in den Händen von Norbert Kohl, dem ehemaligen Sprecher der Weih- nachtsmarktbeschicker.

Ein Konzert mit den Albtalstreunern wird es am 26. Dezember geben, ein Gospelchor wird das Programm ebenso bereichern wie ein Frauensaxophonquartett zu Nikolaus und Chöre Ettlinger Schulen. Nicht zu ver- gessen das Schaukochen der Ettlinger Gastronomen und die Sterneparty am 13. Dezember.

Für die Kleinen wird es einen Zauberer, ei- ne Märchenerzählerin und Kasperletheater geben, um einige Punkte herauszugreifen, und natürlich die beliebte Bastelaktion heu- er mit dem Thema "Stern über Bethlehem".

Selbstredend werden sich wieder der Ver- ein Solidarität Fada N’Gourma, der Weltla- den, die Deutsch-Russische Gesellschaft und das Augustinusheim eine Hütte teilen.

In diesem Jahr wird es auch wieder den beliebten Adventskalender des Gewerbe- vereins und der Werbegemeinschaft ge- ben, die ebenso wichtige Partner des Marktes sind wie die Dehoga.

Jeweils um 17 Uhr wird ein Türchen geöff- net, moderiert von einem Ettlinger bzw. ei- ner Ettlingerin.

Bereits in dieser Woche werden vom Stadtbauamt die Bühne und die Hütten für den Weihnachtsmarkt aufgebaut werden, dies bedeutet auch, dass der Wochen- markt zum ersten Mal am 28. November verlegt werden muss, informierte Daum, der den Wochenmarktbeschickern dafür seinen Dank aussprach.

An Heiligabend wird man im Übrigen die Zutaten für das Weihnachtsmenue auf dem Wochenmarkt bekommen, er hat am 24. Dezember offen.

Offiziell öffnen wird der Sternlesmarkt seine Pforten am 29. November um 17 Uhr.

Für den richtigen musikalischen Ton wer- den der Fanfarenzug Ettlingen-Baden, der Chor der Thiebauthschule und anschlie- ßend der Albgaumusikzug sorgen und für die Kleinen gibt es Hefesternle.

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Abschaffung

Unechte Teilortswahl

Für Regierungs-

präsidium ist Beschluss nicht gesetzwidrig

Für das Regierungspräsidium Karlsruhe (kurz RP) ist die Entscheidung des Ge- meinderates zu Abschaffung der Unech- ten Teilortswahl nicht gesetzwidrig. Es hat die Einsprüche der sechs Ortschafts- räte und der CDU-Gemeinderatsfraktion gegen den Beschluss zurückgewiesen und sieht keinen Anlass "für rechtsauf- sichtsbehördliche Maßnahmen", heißt es in der Pressemitteilung des RPs. Nach Auffassung der Kommunalaufsicht hat- ten die Ortschaftsräte "sachlich und zeit- lich ausreichend Gelegenheit, sich zur Abschaffung der unechten Teilortswahl zu äußern", die sie im Juli/September 2006 wahrnahmen. Alle Ortschaftsräte hatten die Abschaffung der unechten Teilortswahl abgelehnt. Gegenüber der Anhörung im zweiten Halbjahr 2006 ha- ben sich aus Sicht des Regierungspräsi- diums "keine neuen entscheidungserhe- blichen Tatsachen ergeben, die eine neue Anhörung ausgelöst hätten". Des- halb war es aus Sicht des Regierungs- präsidiums "rechtsfehlerfrei", dass sich das Bürgermeisteramt auf die erfolgte Anhörung berufen hat.

Es sei zwar ein Verstoß gegen die Ge- schäftsordnung, die besagt, dass ein ein- mal behandelter Punkt erst dann wieder auf die Tagesordnung kommt, wenn sich neue Gesichtspunkte ergeben haben, doch dieser Verstoß bewirke nicht die

"Gesetzwidrigkeit des Gemeinderatsbe- schlusses. Und gegen die Gemeindeord- nung verstieß der Beschluss im Oktober nicht, sie bestimmt nur, dass ein Thema nicht auf die Tagesordnung gesetzt wer- den darf, wenn der Gemeinderat es "in- nerhalb der letzten sechs Monate bereits behandelt hat". Zwischen der Beschluss- fassung im Januar und jenem im Oktober liegen mehr als acht Monate. Abschlie- ßend merkte die Kommunalaufsicht in ih- rem Schreiben an, "die Geschäftsord- nung hat keinen Rechtsnormcharakter, sie stellt vielmehr eine Art Spielregel oder Arbeitsrichtlinie für den inneren Dienstbe- trieb des Gemeinderates dar".

Für Pestalozzischule

Jugendbegleiter gesucht

Wer Lust, Zeit und vor allen Dingen Spaß daran hat, mit Kindern zu arbeiten, der ist bei der Pestalozzischule richtig.

Denn diese Ganztageshauptschule in Ettlin- gen-West sucht für montags bis donnerstags von 12 bis 14 Uhr zwei Jugendbegleiter.

Wer noch mehr Informationen benötigt, wendet sich an Rektorin Edelgard Schies- cke, 07243 101489.

2008 jährt sich zum 70. Mal die Reichspo- gromnacht, auch in Ettlingen brannte die Synagoge in der Pforzheimer Straße. Eine Gedenkstele vor der Thiebauthschule soll an diese Pogromnacht und an die ehemali- gen Ettlinger Bürgerinnen und Bürger erin- nern (wir berichteten).

Dem Verwaltungsausschuss wurden in ei- ner nichtöffentlichen Sitzung fünf Entwürfe von vier Künstlern vorgestellt, die Öffent- lichkeit konnte sich selbst ein Bild machen.

Denn die Entwürfe waren im oberen Rat- hausfoyer ausgestellt und Mitte Oktober im Rahmen einer Führung vorgestellt worden.

Realisiert werden soll Irmela Maiers Ent- wurf. Mit gesenktem Haupt, einer demüti- gen Geste wird man vor ihr Werk treten,

Gedenkstele für jüdische Mitbürger in der NS-Zeit

Bürgerbegehren "Unechte Teilortswahl"

3 975 Unterschriften für Beibehaltung

das mit organischem Umriss Raum in der Erde schafft. Auf dem Grund des Hohlrau- mes liegen silberne Blätter auf einer Spie- gelfläche, als Symbol des Kostbaren, eine begehbare Glasplatte ist schützende Hülle und Schriftuntergrund zugleich, denn auf ihr sind die 47 Namen der ehemaligen jüdi- schen Mitbürger/-innen eingraviert. Die Mehrheit des Gemeinderates votierte für diesen Entwurf, Teile des Rates hatten die Skulptur des Künstlers Holger Walter als die idealere empfunden, denn sein Werk erfordert ein Hineingehen in den großen Granitsteinblock. Der leere Raum im Stein weist auf die ehemalige Synagoge und wird bearbeitet sein, die Außenhaut des Steins sollte bruchrauh bleiben.

Drei Leitz-Ordner füllten die 3 975 Unterschriften aus den Stadtteilen. Bei der Übergabe der Listen an Oberbürgermeisterin Gabriela Büssemaker machte Stadtrat Professor Dit- zinger deutlich: "Wir sind eine Stadt, dies gilt auch für die 16 000 Einwohner der Stadtteile.

Das bewährte System der unechten Teilortswahl, das die Stadtteile an den Entschei- dungsprozessen der Gesamtstadt beteiligt, so dass sich alle als gleichberechtigte Partner fühlen können, wurde auf eine Art gekippt, die diesem wichtigen Thema in keiner Weise angemessen ist". Die "Art des Zustandekommens spaltet unsere Stadt, anstatt zu einem vertrauensvollen Miteinander beizutragen", so Ditzinger. Er machte aber auch deutlich, dass die knapp 4 000 Unterschriften dem Gemeinderat die Möglichkeit geben, sich nochmals mit dem Thema zu befassen und einen Weg zu weisen für eine vernünftige Regelung, damit die aufgerissenen Gräben wieder geschlossen werden können. Als Ver- trauensleute wurden die beiden Juristen Dr. Otto Häuser und Jürgen Ernst genannt.

Jede der Unterschriften werde nun vom Ordnungsamt geprüft und mit dem aktuellen Wählerverzeichnis verglichen werden, informierte die OB. Anschließend werde der Rat über die Zulässigkeit eines Begehrens entscheiden oder er kann sich mehrheitlich für die Beibehaltung der unechten Teilortswahl aussprechen, so dass der Bürgerentscheid ad acta zu legen ist. Wenn nicht, dann müssten sich bei einem Bürgerentscheid mindestens 25 Prozent der Stimmberechtigten für die Beibehaltung der unechten Teilortswahl aus- sprechen. Zu einer Entscheidung soll es im nächsten Jahr kommen, so Büssemaker.

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Begeisterte Gesichter gab es vergangenen Mittwoch bei der Scheckübergabe bei OB, Manfred Hänssler, Wolfgang Wäldele, Ma- rion Eble sowie Hanno Müller und Christine Kirchgäßner (v.l.n.r.).

Springseile, Tischspiele und vieles mehr zur Unterhaltung während der Mittagszeit werden mit den 2000 Euro des Gewerbe- vereins angeschafft werden, erklärte Anne- Frank-Realschulleiter Wolfgang Wäldele zusammen mit seiner Konrektorin Christine Kirchgäßner bei der Scheckübergabe am vergangenen Mittwoch im Rathaus.

Er dankte im Namen der Fördergemein- schaft der Anne-Frank-Realschule, die die 2000 Euro erhielt.

"Das Geld ist ein Dankeschön an die Schu- le, die uns während der Leistungsschau sehr entgegenkommt und zum anderen auch ein Geschenk zum 30-Jährigen", ho- ben Marion Eble und Hanno Müller vom Gewerbeverein heraus, im Beisein von Manfred Hänssler, Werbegemeinschaft, Oberbürgermeisterin Büssemaker und Bil- dungsamtsleiter Henrik Bubel.

"Wir erinnern unsere Eltern auch daran, nicht zu viel Auto zu fahren", betonte Tim.

Und genau dazu forderte auch Bürger- meisterin Cornelia Petzold-Schick die rund 120 Schulkinder des Albertus-Magnus- Gymnasiums auf, "den Erwachsenen schon mal zu sagen, wo es umwelttech- nisch lang geht". Und sie dankte den jun- gen Pflanzern für ihren nachmittäglichen Einsatz, der hoffentlich in jeglicher Hinsicht unvergessen bleiben wird. Denn jedes Jahr können sie ihre Aktion wachsen sehen und zugleich sagen, während andere diskutie- ren, pflanzen wir Bäume". Angeregt hatte diesen aktiven Nachmittag der Geogra- phielehrer Sebastian Führinger, unterstützt von seiner Kollegin Keller-Kollmar. Diese Aktion findet im Rahmen einer Kampagne der Vereinten Nationen mit dem "planet- for-the-planet" statt, deren Ziel es ist, dass Schüler und engagierte Jugendliche eine Milliarde Bäumen pflanzen.

Doch bevor es zu Hake, Spaten und Setz- lingen ging, bedurfte es einer kurzen Ein- weisung. Kindgerecht wusste Revierleiter Thomas Bauer, begleitet von Forstabtei- lungsleiter Joachim Lauinger und Revierlei- ter Ralph Göbel, zu illustrieren, auf was es ankommt, damit der Baum nicht schräg aus dem Boden wächst, damit die Wurzeln nicht verfaulen.

Mit tatkräftiger Unterstützung einiger Eltern und des Bildungsamtsleiters Henrik Bubel sowie unter den fachkundigen Augen der Forstwirte schwärmten die Mädchen und Jungs aus, um ihren ganz persönlichen und aktiven Beitrag für eine bessere CO2- Bilanz zu leisten.

Konzertierte Pflanzaktion des Albert-Magnus-Gymnasiums

Gegen den Klimawandel, für’ne bessere CO

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-Bilanz

Zum 30-Jährigen der Anne-Frank-Realschule

Gewerbeverein spendete 2000 Euro

Bestens informiert sind sie. Denn die Antworten, warum heute Eichen, Hainbuchen und andere Bäume im Hardtwald gepflanzt werden, kamen schnell und waren profund. Gegen die Klimaerwärmung, damit die Polkappen nicht schmelzen, wussten Sophie und Patricia, die heute nicht ihren ersten Spaten in der Hand hatten. Sie haben bereits Erfahrungen mit dem Pflanzen aus dem eigenen Garten, und Sebastian hat mit seiner Oma schon einen Eichenbaum gepflanzt, während sein Klassenkamerad in Costa Rica mit einem Gummibaum etwas für eine bessere CO2-Bilanz tat. Aus mehr als vorbildlichen Familien kommen Tim und Simon, denn beide Väter fahren mit dem Radel zur Arbeit und sie selbst nehmen auch lieber den Drahtesel, als in ein Auto zu steigen.

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Ein Jahr ist vergangen, seit auf dem Sozial- forum das Lokale Bündnis für Familie ge- gründet wurde - ein Jahr, in dem sich viel getan hat auf dem sozialen Sektor. Der erste Geburtstag des Bündnisses war für Bürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick Anlass, einen Blick auf das bisher Erreichte und geplante Projekte zu werfen.

"Das soziale Ettlingen hat eine lange Tradi- tion und eine gute Zukunft", begann die Bürgermeisterin ihr Resümee im Esssaal des Stephanus-Stifts am Stadtgarten am Donnerstagabend; die Messlatte aber sei die Gegenwart, "den Herausforderungen müssen wir uns stellen".

Einige dieser Herausforderungen griff sie einführend auf: Die Chancengleichheit setzte sie an die erste Stelle, da "ihr Fehlen drastische Auswirkungen vor allem auf die Kinder" habe. Das Lokale Bündnis habe gerade in dieser Beziehung einiges auf die Beine gestellt, als da sei die Realisierung des Tafelladens unter Beteiligung aller So- zialträger oder das Kabafrühstück an der Pestalozzischule. Demnächst werde sich der Gemeinderat mit dem Sozialpass be- schäftigen, ein Mosaikstein der Chancen- gleichheit. Als weitere Herausforderung nannte die Bürgermeisterin die bedarfsge- rechte Betreuung von Kleinkindern und verwies auf die in diesem Jahr eingeweihte Gruppe im AWO-Kindergarten Wiesen- zwerge. Dies werde auch 2008 ein Schwerpunkt sein. Hinsichtlich der Quali- tätssteigerung in Kindergärten werde in Zusammenarbeit mit der VHS ein Orientie- rungskurs angeboten.

Auch die Situation der Jugendlichen in der Stadt bleibe Herausforderung für die Bündnisfamilie: Unter dem Motto "Jugend- liche sind keine Zumutung" machten Pro- jekte für Jugendliche auch in Kooperation mit dem Jugendgemeinderat Forschritte.

Beispielhaft nannte die Sozialdezernentin die Skateranlage Ettlingen-West. Angebo- te wie die Podiumsdiskussion "Gewalt und Medien" wurden sehr gut angenommen, Initiativen zur Gewaltprävention beispiels- weise in Ettlingen-West in Zusammenspiel mit den Vereinen seien auf den Weg ge- bracht. Hinzu komme die Ausbildungsiniti- ative für Hauptschüler. Zukunftsherausfor- derung sei das Mehrgenerationenhaus, das "Familien eine Chance" gebe. Nieder- schwellige Erziehungshilfen werden von Familien dann angenommen, wenn sie passgenau seien, betonte die Bürgermeis- terin.

Seniorengerechte Sozialpolitik sei eben- falls zukunftsträchtige Herausforderung, sie erfordere einen "differenzierteren Um- gang mit den alten Menschen". Weiter nannte die Bürgermeisterin das Netzwerk für Alltagskrisen, "hier ist eine Ettlinger Lö- sung gefragt", oder die Integration, die jede Form der Ausgrenzung umfasse. Dieses Thema werde auch weiter in den Blick- punkt der Lokalpolitik gelenkt in Form eines Integrationsplans. Die Bürgermeisterin schloss mit dem Dank an alle Beteiligten in der Ettlinger Bündnisfamilie, von den Verei- nen über die Sozialträger bis hin zu den

Ein Jahr Lokales Bündnis für Familie Ettlingen:

Messlatte ist die Gegenwart

Repräsentanten der Unternehmen.

Andrea Metzger-Adolf von der Geschäfts- stelle Lokales Bündnis für Familie gab ei- nen Überblick über dievier Arbeitsgrup- pen und zwei Projekte,die seit dem ver- gangenen Jahr am sozialen Ettlingen

"bauen":

Da ist zunächst dieArbeitsgruppe Ver- einbarkeit von Familie und Beruf. Zur Bedarfsanalyse werde demnächst ein Fra- gebogen verschickt, der im Januar ausge- wertet werden soll. Andrea Metzger-Adolf erwähnte den Ausbau der Ferienbetreu- ung, die Notfallbetreuung von Kindern oder Angehörigen bei kurzfristiger Erkrankung oder das Seminar Wiedereinstieg in den Beruf, das rasch ausgebucht war und im Herbst nächsten Jahres wieder angeboten werden soll. Sie verwies auch darauf, dass der Wettbewerb "Familienfreundliches Ett- lingen" wieder durchgeführt wird. DieAr- beitsgruppe Chancengleichheit, Inte- gration und Teilhabekümmert sich um Unterstützungsmöglichkeiten für Familien mit behinderten Kindern, um bedürftige Fa- milien, den Sozialpass, aber auch um in- tegrative Sportangebote. Auch hier soll ein Fragebogen die speziellen Bedarfe von Frauen mit behinderten Kindern ermitteln.

Darüber hinaus sind Patenschaften ange- dacht für Schüler und Azubis, die diese über die Berufsfindung und Bewerbung bis in den Beruf hinein begleiten.

Die dritteArbeitsgruppe, das Netzwerk für Alltagsnöte,entwickelt unter anderem ein Konzept für "Sozialpaten", ehrenamtli- che Begleiter für Familien in Krisensituatio- nen. DieArbeitsgruppe Öffentlichkeits- arbeitrealisiere derzeit den zweiten Bünd- nisbrief. Darüber hinaus soll ein Sozialkom- pendium entwickelt werden, das sämtliche sozialen Angebote in der Stadt bündelt.

Die beidenProjektgruppenbeschäftigen sich mit dem Mehrgenerationenpark und dem Mehrgenerationenhaus. Auch Andrea Metzger-Adolf dankte allen, die sich der Ettlinger Bündnisfamilie angehörig fühlen,

"es ist ein gutes Team", betonte sie.

Unter Moderation von Sozialamtsleiter Pat- rik Hauns stellten anschließend geladene Gäste ihre Arbeitsgebiete vor. Eva Schulte repräsentierte die Familienforschung Ba- den-Württemberg im Statistischen Lan- desamt, die sich unter anderem mit der Fa- milienfreundlichen Kommune oder dem Familienfreundlichen Betrieb beschäftigt und sich auch als Serviceanbieter versteht.

"Beide Seiten profitieren" betonte Schulte, denn wenn Familie und Beruf vereinbar sind, erhöht sich das Arbeitskräftepotenzi- al, Motivation und Produktivität werden ge- steigert. Informationen gibt es über das In- ternetportal, zudem werden Veranstaltun-

gen in Zusammenarbeit mit Betrieben an- geboten.

Ulrike Tiedke, Diplom-Pädagogin aus Ett- lingen, stellte das Konzept Mehrgeneratio- nenhaus als einen der Pfeiler einer sich ver- ändernden Gesellschaft vor. Denn das Mehrgenerationenhaus biete im Sinne der Dorfgemeinschaft früherer Zeiten ein Dach für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit oder ohne Familie, für Menschen mittle- ren Alters, deren Kinder das Nest verlassen haben, sowie für Senioren, die sich gerne sinnvoll gesellschaftlich betätigen wollen.

Ziel eines solchen Hauses sei unter ande- rem, soziale Angebote zu bündeln und nie- derschwellig auszuweiten. Alle Generatio- nen erhalten die Möglichkeit, auf einfache Weise miteinander in Kontakt zu kommen.

Tiedke unterstrich, dass das wichtigste Prinzip dabei sei, dass jeder gebe und neh- me. Dann sei auch die Wirkung für die Ge- sellschaft erheblich. Die Investition lohne sich, allerdings eher auf lange Sicht, "viel- leicht erst für die nächste Generation".

Der dritte im Bunde bzw. auf dem Podium war der Leiter des Pforzheimer Jugend- amts und Sprecher des Netzwerks der Lo- kalen Bündnisse für Familie in Baden- Württemberg, Manfred Becker. Er zeigte sich beeindruckt, was in Ettlingen in einem Jahr bereits projektiert und realisiert wer- den konnte. Er verwies darauf, dass das Bündnis in Pforzheim bereits vor drei Jah- ren gegründet worden war, seit einem Jahr gibt es dort das Familieninformationszent- rum, geführt von Ehrenamtlichen, das an fünf Tagen die Woche geöffnet hat und zur Infodrehscheibe geworden ist inklusive Kinderbetreuung.

Wettbewerb

"Familienfreundliches Ettlingen"

Nennen Sie Menschen, Institutionen, Vereine, Firmen und Behörden, die sich durch Familienfreundlichkeit aus- zeichnen!

Ziel des Wettbewerbs, der zum zweiten Mal durchgeführt wird und mit insge- samt 1.800 Euro dotiert ist, ist es, das Bewusstsein für die Bedürfnisse heuti- ger Familien zu stärken. Wettbewerbs- vorschläge bitte formlos einreichen beim Amt für Jugend, Familie und Se- nioren, Schillerstr. 7-9, Ettlingen. Dabei bitte folgende Angaben nicht verges- sen: Beschreibung des Projekts/der Maßnahme; Zeitraum des Projekts, z.

B. Dauer, feste Einrichtung; Zielgruppe;

Initiatoren; weiteres Dokumentations- material wie Fotos. Abgabeschluss ist der 15. Februar 2008.

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Aus dem Gemeinderat

Beitragserhöhung für

Kindergarten Schluttenbach

Von 92 auf 97 Euro wird sich ab 1. Januar 2008 bis 31. August 2009 der monatliche Elternbeitrag für den städtischen Kinder- garten Schluttenbach erhöhen. Mehrheit- lich gab der Gemeinderat für diese Ent- scheidung grünes Licht. Die Arbeitsge- meinschaft der Ettlinger Kindergartenträ- ger hat in ihrer Sitzung beschlossen, der gemeinsamen Empfehlung der Kirchen und kommunalen Landesverbände zu fol- gen, die eine Erhöhung der Beiträge vor- schlugen.

Sachstand Grundstück

"Lindenweg 8" in Ettlingen-West

Im Mai vergangenen Jahres hat der Ge- meinderat der Entwicklung des ehemali- gen Tankstellengrundstücks Ecke Linden- weg zu Wohnbauland grundsätzlich zuge- stimmt wie auch dem Gebäudestandort und der Gebäudetypologie, und die Ober- grenzen für das künftige Maß der baulichen Nutzung beschlossen.

Derzeit der einzige Interessent an der Be- bauung ist der Bauträger "Gebrüder Ernd- wein, Stutensee", dessen Vorentwurf je- doch zehn Prozent mit der Grundfläche und dementsprechend der Geschossflä- che über dem Gemeinderatsbeschluss liegt. Darüber hinaus führt die gewählte blockartige Gebäudegestaltung, die verän- derte Gebäudestellung und der als Schall- trichter wirkende abgesenkte Garagenhof zu einer stärkeren Beeinträchtigung der Nachbargrundstücke. Von Seiten des Pla- nungsamtes wurde empfohlen, an der be- schlossenen Obergrenze festzuhalten.

Auch der Gemeinderat folgt dieser Emp- fehlung der Verwaltung einstimmig.

Sportlerehrung 2008

Damit jene Sportler/-innen, die im Jahr 2007 besondere Leistungen vollbracht ha- ben, durch die Stadt geehrt werden kön- nen, bittet das Kultur- und Sportamt alle Vereine, entsprechende Ehrungsmeldun- gen bis spätestens 3. Dezember mitzutei- len. Aus organisatorischen Gründen kön- nen später eingehende Meldungen nicht mehr berücksichtigt werden.

Meldeformulare zum Herunterladen gibt es unter www.ettlingen.de Verwaltung/Ämter und Behörden/Rathaus von A-Z/Kultur- und Sportamt.

Anmeldungen und Infos: Kultur- und Sportamt, Sabine Süß, Klostergasse 8 Telefon 07243 101- 537,

E-Mail: sport@ettlingen.de.

Schlossfestspiele Rückblick und Ausblick

Spielplan, Anmietung einer halbrunden Tribüne

Der Erfolgsdruck auf den neuen Intendan- ten Udo Schürmer war groß, doch sein Konzept einer Konzentration auf den Schlosshof ging auf, so dass auf eine 78- prozentige Auslastung geblickt werden kann. Am besten lief naturgemäß die Kleine Hexe und Moby Dick, dicht gefolgt vom Musical "Chess" (87 Prozent).

Auf 51 Prozent kam das Schauspiel und auch die Musical-Gala fand starkes Inte- resse. Nicht ganz ausgeschöpft wurde der Ausgabenetat, sprich es konnten rund 47 000 Euro eingespart werden, mit ein Er- gebnis des konsequenten Sparwillens, dem großen persönlichen Einsatz des ge- samten Teams.

Viel Personal konnte zu besonders günsti- gen, teilweise auch zu einmaligen Honora- ren engagiert werden. Deutlich gemacht wurde, dass davon nicht zwangsläufig für die Zukunft ausgegangen werden könnte.

Dieses Plus wird u.a. auch mit dem Inten- dantenwechsel begründet.

Viel Lob bekam Schürmer aus den Reihen des Gemeinderates.

Die nächste Spielzeit wird eine besondere werden, denn die Festspiele können ihr 30- Jähriges feiern, das man verstärkt bewer- ben möchte.

Für diese intensivere Presse- und Öffent- lichkeitsarbeit wurde um einen einmaligen Zuschuss von 20 000 Euro gebeten, die- sen Punkt nahm der Gemeinderat von der Tagesordnung, um sie bei den Haushalts- planberatungen zu diskutieren.

Nicht wie ursprünglich vorgesehen wird Shakespeares "König Lear" gespielt, son- dern die Komödie "Viel Lärm um nichts",

Bebauungsplan Hertzstraße Südost

Mehrheitlich grünes Licht gab der Gemein- derat am vergangenen Mittwoch für die Er- weiterung des Geltungsbereiches des Be- bauungsplanes "Hertzstraße Südost". Die- ses Gebiet soll vor allem Gewerbebetrie- ben dienen, die Ansiedlung von Einzelhan- delsbetrieben ist ausgeschlossen. Wegen des Siedlungsrandes sind Festlegungen zur Sicherung der Gestaltungsqualität er- forderlich. Die Bodenerkundung hat ge- zeigt, dass die Untergrundverhältnisse im Plangebiet deutlich günstiger sind als im bestehenden Gewerbegebiet Hertzstraße.

Die Kosten für die Erschließung belaufen sich nach ersten Kostenschätzungen auf rund vier Millionen Euro, eine weitere Milli-

bei der es um Liebe, Eifersucht, Spannung, Verrat und Versöhnung geht, am Ende kommt es zur Doppelhochzeit.

Ein weiterer Pluspunkt in der vergangenen Saison war die halbrunde, zweigeteilte Tri- büne mit Überdachung, die in manchen Teilen verbesserungswürdig ist.

In der Kritik stand besonders der Mittel- gang, so dass es für die kommende Saison wieder eine einteilige Tribüne geben wird.

Des Weiteren soll es mehr als jene zwei Auf- und Abgänge geben.

Bereits beim Abbau der Tribüne wurde mit der Vermietungsfirma Nüssli über die Än- derungswünsche gesprochen, ein weite- res Angebot wurde von der Firma Mega force aus Weingarten eingeholt, das je- doch nicht an Nüsslis Angebot herankam, das mit allen Nebenkosten bei 72 000 Euro für die Spielzeit 2008 liegen würde, 10 000 Euro mehr als 2007.

Parallel dazu soll die hauseigene nicht überdachte Tribüne zum höchstmöglichen Gebot verkauft werden, dazu gab der Rat mehrheitlich sein Votum.

Weder beim Musical noch beim Schauspiel müssen die Besucher mit einer Eintritts- preiserhöhung rechnen, lediglich bei der Musical-Gala wird der Musicalliebhaber 29 statt 25 Euro zahlen müssen.

Hinzu komme, dass die Darsteller für den dreimal angesetzten Gala-Auftritt im Ge- gensatz zu diesem Jahr sowohl ein Auf- tritts- als auch ein gesondertes Probenho- norar verlangen werden.

Keine Zustimmung gab der Rat zu einer Winterproduktion der Festspiele.

on käme durch die Straßenanbindung an die Porsche-Straße hinzu. Mit Blick auf die Energie, soll der Bebauungsplan so ge- fasst werden, dass die Abnahme von Pro- zesswärme eines potentiellen Geothermie- Kraftwerks möglich ist. Bisher hat noch keine abschließende Untersuchung statt- gefunden, die klärt, wie gut die Vorausset- zungen für ein Geothermiekraftwerk im Heiligenfeld sind. Hinzu kommen noch po- litische Entscheidungsprozesse, Pla- nungs- und Bauphasen, so dass von sei- ten der Stadtwerke eine Zusage für eine Wärmeversorgung des Gebietes Hertz- straße Südost mit Geothermie auf abseh- bare Zeit nicht machbar ist.

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Gemeinderat folgte der Verwaltung

Weiterhin Einladung an ehemalige russische Zwangsarbeiter

Gemeinsam mit den Grünen hatte die SPD den Antrag gestellt, aus dem für den Be- such der ehemaligen russischen Zwangs- arbeiter vorgesehenen Betrag 4 000 Euro an die vier noch lebenden Personen zu überweisen oder zu überbringen.

Während im vergangenen Jahr zwei ehe- malige Zwangsarbeiter auf Einladung der Stadt kamen, konnte heuer von den zehn ehemaligen Zwangsarbeitern aus Russ- land niemand die Reise wegen des Alters und wegen Krankheit nicht antreten.

Als Zeichen der Versöhnung gerade auch im Hinblick auf das kümmerliche Rentenni- veau in Russland wollen die Antragssteller die Auszahlung verstanden wissen.

Auch in den kommenden Jahren werde man an den gemeinsamen Einladungen mit der Stadt Karlsruhe festhalten, sagte Oberbürgermeisterin Gabriela Büsse- maker.

Gerade dem persönlichen Kontakt und dem Dialog komme hier eine große Bedeu- tung zu.

Darüber hinaus stellt eine willkürliche Aus- wahl von vier Personen aus dem Kreis der acht russischen Überlebenden aus Sicht der Stadt eine Ungleichbehandlung gegen- über den anderen dar.

Als Geste und zugleich als konkrete Hilfe wollte ein Teil des Rates die Auszahlung verstanden wissen, die mehrheitlich bei zehn Gegenstimmen abgelehnt wurde.

Kein Blitz-Mobil

Mehrheitlich lehnte der Gemeinderat die Anschaffung eines Service-Fahrzeugs

"Blitz-Mobil" ab.

In dem Antrag der SPD-Fraktion mit Unter- stützung der Stadträtin Dr. Eyselen heißt es, dass solch ein Fahrzeug angeschafft werden sollte, ausgestattet mit entspre- chendem Werkzeug, damit sofort und oh- ne Verwaltungsaufwand Schäden in der Stadt (wie lockere Pflastersteine) behoben werden können.

In der Anfangsphase könnte dafür ein "Ein- Euro-Jobber" eingesetzt werden.

Sowohl das Stadtbauamt und das Amt für Gebäudewirtschaft als auch die Stadtwer- ke haben eine 24-Stunden-Bereitschaft, hinzu kommt die so genannte Strecken- kontrolle, sprich ein Mitarbeiter kontrolliert regelmäßig das Straßennetz in Ettlingen und seinen Ortsteilen, und darüber hinaus verstoße nach Ansicht der Verwaltung der Einsatz von Ein-Euro-Jobbern den Bestim- mungen der Agentur für Arbeit, da es sich hierbei um eine Pflichtaufgabe handle.

(8)

Bereits im Februar hatte sich der Gemein- derat dafür ausgesprochen, dass neben der Abfallberatung auch und gerade die Grünabfallsammelplätze und -verwertung in Ettlingen erhalten bleiben. Auch in der vergangenen Woche stimmte der Rat mehrheitlich dafür, dass man die Abfallbe- ratung, sie umfasst die Beratung, den Ver- kauf von Müllsäcken, die An- und Abmel- dung sowie die Abfallbehälterverwaltung, als Bürgerservice vor Ort belässt, da über- dies der Kostensatz des Landkreises Karlsruhe, der bei 1,80 Euro pro Einwohner und Jahr liegt, ausreichend ist. Gleichfalls ausreichend ist die Landkreiskostenerstat- tung beim Einsammeln des wilden Mülls, sie liegt bei 29 300 Euro, eine zeit- und ortsnahe Entfernung wird im Übrigen im In- teresse der Stadt gesehen.

In Eigenregie betrieben werden die Grün- abfallsammelplätze und die -verwertung je- doch nach einem neuen kostengünstige-

Hoher Besuch weilte am Donnerstag ver- gangener Woche in Ettlingen, erkennbar an den rund ums Schloss geparkten Staatskarossen: der Landkreistag Baden- Württemberg hielt seine 33. Versammlung in der Schlossgartenhalle ab. Unter den il- lustren Gästen waren auch Ministerpräsi- dent Günther Oettinger sowie unter ande- ren Justizminister Prof. Ulrich Goll MdL so- wie Innenminister Heribert Rech MdL.

Im Rahmen der Versammlung wurde der Landrat des Landkreises Tübingen, Joa- chim Walter, zum neuen Vize-Präsidenten des Landkreistags Baden-Württemberg gewählt. Die Zahl der Vizepräsidenten wur- de durch eine Satzungsänderung auf drei erhöht. Präsident ist Landrat Dr. Jürgen Schütz, Rhein-Neckar-Kreis, Heidelberg, weiter Vizepräsidenten sind Landrat Hel- mut M. Jahn, Hohenlohekreis, Künzelsau sowie Landrat Guido Wolf, Landkreis Tutt- lingen.

Der Landkreistag Baden-Württemberg ist der Zusammenschluss der 35 baden-würt- tembergischen Landkreise und wie der Städtetag Baden-Württemberg und der Gemeindetag Baden-Württemberg einer der drei Kommunalen Landesverbände.

Der Landkreistag ist keine Behörde, son- dern ein eingetragener Verein mit den ba- den-württembergischen Landkreisen so- wie dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg als Mit- glieder.

Der Landkreistag verfügt über das Recht, vom Gesetzgeber zu Gesetzen oder Ver- ordnungen, welche die Landkreise berüh- ren, angehört zu werden Dieses Recht er- gibt sich aus der Landesverfassung.

Grünes Licht vom Gemeinderat für

Erhalt der Grünabfallsammelplätze

ren Konzept, das allerdings vorsieht, alle bestehenden Plätze beizubehalten. Grü- nes Licht gab der Rat für die vorgeschlage- nen 2 645 Öffnungsstunden pro Jahr, die konkrete Verteilung der Stundenkontin- gente in den Stadtteilen ist Sache der je- weiligen Ortsverwaltungen.

Loses Ablegen der Grünabfälle ist nicht mehr möglich, denn auf den Plätzen wer- den jeweils vier Container, getrennt nach krautigen und holzigen Abfällen sowie Grasschnitt, aufgestellt sein, um dadurch Fremdmüll in den einzelnen Chargen zu vermeiden. Die Verwertung der Gartenab- fälle soll in externen Kompostierungsanla- gen erfolgen.

Eine Betreuung der Plätze erfolgt über ge- ringfügig Beschäftigte. Die ursprünglich

"geforderte" komplette Umzäunung der Stadtteilplätze ist wegen des bereits vor- handenen dichten Randbewuchses nicht vonnöten, in Spessart sollen die Container

Ministerpräsident Oettinger Gast beim Landkreistag in Ettlingen

Landrat Joachim Walter zum neuen Vizepräsident gewählt

abschließbar sein, so dass hier kein Zaun errichtet werden muss.

Aufgrund dieses neuen Konzeptes müssen statt der geplanten 180 000 Euro nun nur 25 000 Euro in die Zaunanlagen investiert werden.

Der jährliche Betriebsaufwand für die Grünabfallsammelplätze wird sich auf 80 600 Euro belaufen, für die Grünabfall- verwertung auf 132 900 Euro und jener für den Wertstoffhof, der auf dem Platz Eiswiese integriert wird, auf 72 400 Euro;

summa summarum Aufwendungen von 285 900 Euro, auf der Einnahmenseite zeigen sich 72 300 Euro vom Landkreis für die Häckselplätze, dies bedeutet ei- nen Zuschuss der Stadt von 8 300, bei der Grünabfallverwertung liegt der Zu- schussbedarf bei Null und beim Wertstoff würde sich ein Überschuss von 4 300 er- geben, da der Landkreis 76 700 erstattet, der Betriebsaufwand aber bei 72 400 liegt.

Nach einer zweijährigen Testphase sollen dem Gemeinderat dann die Ergebnisse vorgestellt werden.

Unter den Gästen in der Schlossgartenhalle begrüßte Hausherrin Oberbürgermeisterin Gabriela Büssemaker neben dem Präsidenten des Landkreistags, Landrat Dr. Jürgen Schütz, Rhein-Neckar-Kreis, Heidelberg, auch Ministerpräsident Günther H. Oettinger.

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Auch in diesem Jahr konnte Oberbürger- meisterin Gabriela Büssemaker auf der Personalversammlung zahlreiche Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter der Stadtverwal- tung zu ihren Dienstjubiläen gratulieren:

Seit 25 Jahren sorgeMilica Omelicin der Wilhelm-Lorenz für "Sauberkeit und Ord- nung", so die Rathauschefin. Sie bringe auf diese Weise eine besondere Verbunden- heit zur Wilhelm-Lorenz-Realschule zum Ausdruck, ihre langjährige Treue, Arbeits- und Einsatzbereitschaft sei geschätzt.

1980 begannSabine Reichelihre Ausbil- dung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Kommune. Nach der Abschlussprü- fung 1983 war sie zunächst im Hauptamt tätig, bevor sie 1984 ins Sozialamt wech- selte, wo sie unter anderem bei Aufgaben nach dem Schwerbehinderten- und dem Bundessozialhilfegesetz eingesetzt wurde.

Nach der erfolgreichen Angestelltenprü- fung II übernahm Sabine Reichel ab 1992 eine Sachbearbeiterstelle im Bereich "Sozi- alhilfe". Nach dem Erziehungsurlaub ist sie als Sachbearbeiterin für das Bundessozial- hilfegesetz tätig. Neben Einsatz- und Ent- scheidungsfreude zeichne Sabine Reichel ein einfühlsamer Umgang mit ihrem "Publi- kum" aus, zu dem sie ein großes Vertrau- ensverhältnis aufgebaut habe, so die OB.

Auch Wolf Hoeffgen begeht heuer sein 25-jähriges Dienstjubiläum. 1989 begann er seinen Dienst als Tiefbauingenieur bei der Stadt, nachdem er zuvor ein Studium sowie die Staatsprüfung für den gehobe- nen bautechnischen Verwaltungsdienst absolviert hatte, beides in der Fachrichtung

"Bauingenieurwesen". Sein Aufgaben- schwerpunkt liegt in der Koordination aller Maßnahmen in den Bereichen Kanal-, Straßen- und Gewässerbau, außerdem ist er für die Erstellung von Zielplanungen so- wie die Vorplanung und Kostenschätzung für den Haushalt verantwortlich, hinzu kommen unter anderem die Erkundung und Sanierung von Altlasten sowie die Aus- bildung von Bauzeichnern. Seit diesem Sommer ist Wolf Hoeffgen Leiter der Tief- bauabteilung sowie Vertreter des Leiters des Stadtbauamtes, in diesem Rahmen obliegt ihm nun zudem der ingenieurtech- nische Teil des Eigenbetriebs Abwasser- beseitigung der Stadt Ettlingen, des Ab- wasserverbandes Beierbach und der kom- munale Gewässerbau sowie Planung und Durchführung des Hochwasserschutzes der Alb und der übrigen Gewässer.

In seiner Freizeit istHenrik Bubel leiden- schaftlicher Fahrradfahrer, die sportliche Leistung, den Weg zur Arbeit zwischen Waldbronn und Ettlingen täglich per Rad zurückzulegen, ließ die Rathauschefin bei der Laudatio zu Bubels 25-jährigem Dienstjubiläum nicht unerwähnt. Sport spielte auch in der Ausbildung Bubels eine Rolle: Er absolvierte das Lehramts-Studi- um für Gymnasien in den Fächern Biologie und Sport an der Universität Karlsruhe. Ei- ner Tätigkeit als wissenschaftlicher Assis- tent folgte 1987 die Einstellung bei der Stadt als Sachbearbeiter für den Bereich

Mitarbeitern/innen auf Personalversammlung geehrt:

Anerkennende Worte für 25 Jahre Dienst bei der Stadt

Umweltschutz. Die Stabsstelle für Umwelt- schutz wurde seinerzeit von ihm aufge- baut. In Sachen umweltpolitische Ziele im Natur- und Landschaftsschutz, in der Ab- wasser- und Abfallbeseitigung sowie in der Sicherung und Verbesserung der Wohn- qualität war Bubel nicht nur in koordinie- render Funktion zwischen den Fachämtern tätig, sondern stand den Bürgerinnen und Bürgern in Umweltfragen mit großem Fachwissen zur Seite.

Seit 2006 ist er Leiter des neuen Amtes für Bildung und Weiterbildung und damit verantwortlich für die Ettlinger Schulen, die Volkshochschule, die Musikschule sowie die Stadtbibliothek. Ein Aufgabenschwer- punkt liegt im städtischen Bildungskon- zept. Bildungspolitische Anforderungen vor dem Hintergrund einer sich verändern- den Gesellschaft gebe es sehr viele, so die OB. Auch für diesen Bereich bescheinigte die Rathauschefin Bubel überdurchschnitt- liches Engagement.

Auf ein abgeschlossenes Architekturstudi- um an der Universität Karlsruhe kannWin- fried Neuzurückblicken. Nach einer Tätig- keit als wissenschaftlicher Angestellter und als Tutor an der Architekturfakultät Karlsru- he und eine Beschäftigung in einem Archi- tekturbüro folgte für ihn eine Zeit als Regie- rungsbaureferendar des Landes Baden- Württemberg mit Ernennung zum Regie- rungsbaumeister; 1984 schließlich trat er seinen Dienst bei der Stadt Ettlingen an.

Im Hochbau wurde er Projektleiter für die Entwurfs- und Ausführungsplanungen und

war damit verantwortlich für eine große An- zahl an Baumaßnahmen, die in den letzten beiden Jahrzehnten durchgeführt wurden.

In seine Ägide fallen beispielsweise die Er- weiterung des Hallenbades sowie des Feu- erwehrgerätehauses Ettlingen in den 80er Jahren, Sanierung der Scheune am Lauer- turm mit Museum und Wehrgang, Neubau des Hauses der Vereine in Ettlingenweier, ungezählte Schulprojekte, Neu- und Um- bau des Jugendzentrums Specht. "Diese und viele weiteren Maßnahmen haben Sie mit Kreativität, Engagement, stets auf der Suche nach architektonisch anspruchsvol- len Lösungen begleitet", hob die Rathaus- chefin hervor. Aufgrund der Neustrukturie- rung der Verwaltung ist Winfried Neu seit 2006 Abteilungsleiter Bauen im neu ge- gründeten Amt für Wirtschaftsförderung und Gebäudewirtschaft.

Ralf Reichertbewarb sich 1982 bei der Stadt Ettlingen im Stadtbauamt nach sei- ner Ausbildung zum Betonstein- und Ter- razzohersteller und Tätigkeiten in verschie- denen Betrieben. In der städtischen Ar- beitskolonne ist er als LKW- Fahrer und Fahrer der großen Kehrmaschine einge- setzt und sorgt somit für ein sauberes Rat- haus-Umfeld und für saubere Ettlinger Straßen. Bei Bedarf leistet er in der kalten Jahreszeit als LKW-Fahrer Winterdienst.

"Ihre Leistung verdient Anerkennung", meinte die OB, als sie Ralf Reichert die Ur- kunde zum 25-jährigen Dienstjubiläum überreichte.

Fortsetzung auf Seite 10

(v.l.n.r.) Bürgermeisterin Petzold-Schick, Ralf Göbel, Achim Krause, Ronald Daum, Joa- chim Lauinger, Sabine Reichel, Dieter Lechner, Manfred Seidler, Milica Omelic, Ralf Rei- chert, Henrik Bubel, Winfrid Neu und Wolf Hoeffgen sowie Oberbürgermeisterin Gabrie- la Büssemaker.

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Manfred Seidler konnte, als er seinen Dienst als Beamter des gehobenen Ver- waltungsdienstes bei der Stadt Ettlingen antrat, bereits auf mehrere berufliche Stati- onen zurückblicken. Nach der Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechaniker absolvierte er die Fachhochschulreife, anschließend war er sieben Jahre Zeitsoldat. An der Fachhochschule des Bundes für öffentli- che Verwaltung in Mannheim erfolgte die Ausbildung für den gehobenen Verwal- tungsdienst. Seit 1993 ist Manfred Seidler in der Liegenschaftsabteilung. Derzeit ob- liegen ihm die Verwaltung und Bewirt- schaftung des bebauten städtischen Grundbesitzes, die Vermietung von Woh- nungen und Gewerbeeinheiten sowie der Abschluss von Versicherungsverträgen für die Stadt Ettlingen, seit 2006 im Amt für Wirtschaftsförderung und Gebäudewirt- schaft.

Auch Dieter Lechner feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Als Stadt- inspektorenanwärter begann er die Ausbil- dung für die Laufbahn des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes in Ettlingen. Nach dem Abschluss des Studi- ums an der Fachhochschule Kehl begann er 1987 zunächst in der Finanzverwaltung.

Im Bereich der Datenverarbeitung oblag ihm die Systembedienung der EDV-Anla- ge, die Installation neuer Bildschirme, Dru- cker und Personalcomputer. Den Ausbau der städtischen Datenverarbeitung habe er zielstrebig vorangetrieben, unterstrich die OB. Die Leitung der zwischenzeitlich dem Hauptamt angeschlossenen EDV-Abtei- lung übernahm er 1991. 1998 wurde ihm die Stelle des stellvertretenden Haupt- amtsleiters übertragen. Mit überdurch- schnittlichem Engagement habe er die neuen Aufgaben angepackt, die sich auf den allgemeinen organisatorischen und kommunalpolitischen Bereich verlagerten wie Organisation, Ältestenrat, Gestaltung des Internetauftritts, Schulentwicklungs- planung, Europakoordinator sowie die Stadtteilsachbearbeitung Ettlingen-West.

Seit 2006 ist Dieter Lechner Leiter des Hauptamtes. Leitungs- und Organisations- tätigkeiten, Sitzungswesen des Gemein- derates, Beratung der Oberbürgermeiste- rin und Projektmanagement, die Vertre- tung der Stadt in verschiedenen Gremien, diese Tätigkeiten seien nur ein kleiner Aus- zug aus dem vielfältigen Aufgabenkatalog.

Persönlich dankte die Oberbürgermeisterin Lechner dafür, ihr stets mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Joachim Lauinger begann 1979 seine Ausbildung zum Forstwirt in Ettlingen, der der Besuch des Agrargymnasiums Ettlin- gen folgte. "Damit schufen Sie sich eine weitere wichtige Grundlage für Ihren späte- ren beruflichen Werdegang", so die OB.

Nach seinem Studium der Forstwirtschaft in Rottenburg am Neckar und einem kur- zen beruflichen Aufenthalt in Horb folgte die Stelle des Revierleiters. Seit 1990 ist er in Ettlingens Wäldern tätig. Und neun Jahre später wurde er Leiter der städtischen

Forstabteilung. Zu seinen vielfältigen Auf- gaben gehören neben der eigenen Leitung eines Reviers mit einer Größe von über 1000 Hektar vor allem Führungsaufgaben, der Holzverkauf, die Aufstellung des jährli- chen Forsthaushaltsplanes, forstwirt- schaftliche Planungen und die Organisati- on und die Koordination der drei Reviere.

Kein "Eigengewächs" ist Ronald Daum, denn er absolvierte seine Ausbildung für den gehobenen nichttechnischen Verwal- tungsdienst bei der damaligen Gemeinde Rheinstetten und dem Landratsamt Ra- statt. Nach der Staatsprüfung an der Fach- hochschule Kehl trat er 1986 zunächst in die Dienste Gaggenaus ein, seit 1988 ist er beim Ettlinger Ordnungsamt beschäf- tigt. 1991 wurde ihm die Vertretung des Dienststellenleiters übertragen. Heute fun- giert er als Leiter der Abteilung Sicherheit und Stellvertreter des Amtsleiters mit gro- ßem Aufgabenkatalog.

Er umfasst die Bereiche Straßenverkehrs- behörde, Personenbeförderung, Bußgeld- stelle, Feuerwehr, Katastrophenschutz und Marktwesen. Die Rathauschefin hob besonders Daums Engagement bei der Organisation des Ettlinger Weihnachts- marktes hervor.

AuchAchim Krausegehört zum Kreis de- rer, die ihr 25-jähriges Dienstjubiläum be- gehen. Wie kein Zweiter kennt er sich aus im Wald, denn bereits 1982 begann er sei- ne Ausbildung zum Forstwirt in Ettlingen.

Auch er nimmt einen vielfältigen Aufgaben- bereich mit großem Engagement wahr.

Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Holzernte, auch für den Bereich Pflanzung und Jungbestandspflege und den Neu- und Ausbau von Erholungseinrichtungen ist er zuständig und damit dafür, dass viele Bürger im Wald Entspannung und Erho- lung vom Stress des Alltags vorfinden.

Auch RevierleiterRalph Göbelkann die- ses Jahr auf 25 Dienstjahre zurückblicken.

Bevor er 1991 in die Ettlinger Forstabtei- lung kam, hatte er bereits mehrere Jahre berufliche Erfahrungen im kommunalen Forstdienst des Landes Nordrhein-Westfa- len gesammelt. An der Fachhochschule Rottenburg am Neckar absolvierte er zu- nächst 1985 die Staatsprüfung für den ge- hobenen Forstdienst. Den gebürtigen Mosbacher zog es aus Nordrhein-Westfa- len wieder nach Baden-Württemberg zu- rück, seit 1999 ist Ralf Göbel Vertreter des Abteilungsleiters und zudem als Sicher- heitsbeauftragter der Forstabteilung im Einsatz. "Die Forstaktivitäten sind bei Ihnen in guten Händen", dankte die Rathaus- chefin.

Worte der Anerkennung sprach auch die Vorsitzende des Personalrats der Stadt, Angelika Jähn. Entschuldigt waren die Ju- bilare Hannelore Weber, Gertrud Leitgeb- Heinz, Theresa Fritz, Johanna Wrigth und Manfred Wahl; sie alle können ebenfalls auf 25 Jahre bei der Stadt zurückblicken.

Ab 15. Januar:

Neuer Kurs für seniorTrainerInnen

Geld muss man keines investieren für die Ausbildung, aber Zeit: am 15. Januar be- ginnt der neue Kurs für SeniorTrainerinnen und -Trainer im Begegnungszentrum.

Sechs Wochen dauert die Ausbildung, die insgesamt 50 Stunden umfasst, jeweils dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr. Die Bausteine der Ausbildung reichen von Hintergrundwissen über "Gesellschaft im Wandel" bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit, die den Teilnehmern von dem bewährten Team bestehend aus den Dozentinnen Ebba von Sparr und Margarete Kern von der Volkshochschule nahe gebracht wer- den. "Inhaltlich verändert wurde nur, dass der Praxisteil ausgeweitet wurde", infor- mierte Otti Vielsäcker vom Seniorenbeirat der Stadt, sie koordiniert und organisiert die so genannten "Generationsübergreif- enden Freiwilligendienste". 2004 hatte sich Ettlingen erfolgreich um die Teilnahme an dem Bundesmodellprojekt beworben und kam somit in den Genuss finanzieller För- derung von bis zu 25.000 Euro jährlich auf die Dauer von drei Jahren. "Am 30. Juni läuft das Bundesmodell aus", berichtete die Seniorenbeirätin. Dass es weitergeht, steht für sie und ihr Team außer Frage, sie hofft auf ein Folgemodell, "ansonsten müssen wir uns Sponsoren suchen". In Ettlingen wurden die Mittel ausschließlich in die Infrastruktur und die Fortbildung ge- steckt, "wir arbeiten alle ehrenamtlich", machte sie deutlich.

"Ziel der Ausbildung ist die Qualifizierung älterer Menschen für generationsübergrei- fendes bürgerschaftliches Engagement", warb sie nochmals für den Kurs, der auch der von der Bundesregierung angestreb- ten Verantwortungsrolle älterer Bürgerin- nen und Bürger entspricht. "Wir müssen das aktive, produktive und innovative Alter entdecken", hatte die Bundesfamilienmi- nisterin Ursula von der Leyen unlängst ge- fordert; sie möchte die Kompetenzen und das Wissen der Älteren nicht brach liegen lassen. Genau darauf zielt das Modellpro- jekt ab, unterstrich Otti Vielsäcker. In vielen gesellschaftlichen Bereichen ist der Erfah- rungsschatz der Senioren willkommen;

freilich bedarf es einer Koordinationsstelle sowie einer Anlaufstelle, falls Fragen auf- tauchen oder Probleme. Und: "Wir sind völlig offen sowohl hinsichtlich der Einbrin- gung neuer Ideen und bei der Wahl der Einsatzstelle", entweder man hat schon ei- ne Idee für ein Projekt oder man bringt sich in eines der mittlerweile zwölf Projekt aktiv ein. Übergeordnetes Ziel sei letztlich die Vernetzung der im Seniorenzentrum an- sässigen Gruppen mit den Seniorenkom- petenztrainern und damit Begleitung, An- erkennung und Fortbildung aller dort Enga- gierter. Informationen rund um die SeniorT- rainerInnen gibt es unter 07243 718-077 oder seniorbuero@bz-ettlingen.de.

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Aus dem Gemeinderat

Neufassung Vergnügungssteuer

Der aktuellen Rechtsprechung angepasst werden muss die Vergnügungssteuersat- zung der Stadt Ettlingen. Die Neufassung tritt zum 1. Januar 2008 in Kraft. Bislang wurde die Vergnügungssteuer für Spielge- räte mit Gewinnmöglichkeit pauschal nach der Anzahl der aufgestellten Spielgeräte er- hoben. Dieser Stückzahlmaßstab ist als al- leiniger Maßstab allerdings nach neuer Rechtsprechung nicht mehr zulässig, son- dern ein wirklichkeitsnäherer Maßstab. Be- messungsgrundlage ist vielmehr die elekt- ronisch gezählte Bruttokasse. In der neuen Vergnügungssteuersatzung wurde eine Besteuerung der Spielgeräte mit Gewinn- möglichkeit nach dem Wirklichkeitsmaß- stab in Höhe von zehn Prozent der elektro- nisch gezählten Bruttokasse mit aufge- nommen. Die zweite Neuerung in der Sat- zung soll die Aufstellung von Gewaltspiel- automaten eindämmen, denn künftig wer- den solche Automaten unabhängig vom Aufstellungsort mit 306 Euro je angefange- nem Kalendermonat besteuert.

Strom künftig ausschließlich von Stadtwerken

Nicht mehr verlängert werden die mit der EnBW abgeschlossenen Stromlieferverträ- ge, so dass künftig die kommunalen Ein- richtungen in den Stadtteilen auch von den Stadtwerken mit Strom versorgt werden.

Sie laufen ebenso zum 31. Dezember aus wie der Stromliefervertrag der Stadt mit den Stadtwerken zur Versorgung der Kern- stadt. Künftig werden die Stadtwerke Ett- lingen komplett mit Strom versorgen, dem stimmte der Gemeinderat nach nichtöf- fentlicher Vorberatung im Ausschuss für Umwelt und Technik einstimmig zu. 2006 wurden in der Kernstadt und den Stadttei- len für Kommunalanlagen, elektrische Heizanlagen und Straßenbeleuchtung rund 7,3 Millionen Kilowattstunden Strom im Wert von 1,16 Millionen Euro geliefert. Die Zusammenführung aller Abnahmestellen in einem Stromliefervertrag vereinfacht die Abrechnung für die Stadt, wobei die Stadt- werke eine dreijährige Preisgarantie zusi- chern. Beschlossen wurde auch, den rund 0,05 Cent pro Kilowattstunde teureren Ökostrom zu beziehen, um so eine Redu- zierung des CO2-Ausstoßes von rund 1.800 Tonnen pro Jahr zu erreichen.

Wirtschaftsplan 2008 der Gasver- sorgung Malsch-Durmersheim GmbH und Auftragsvergabe Prüfung Jahresabschluss 2007

Einstimmig ermächtigte der Gemeinderat die Oberbürgermeisterin, in der Gesell- schafterversammlung der Gesellschaft fol- gende Beschlüsse zu fassen:

Das Planjahresergebnis 2008 der Gasver- sorgung Malsch-Durmersheim GmbH wird mit einem voraussichtlichen Gewinn von

rund 71.000 Euro festgelegt. Der Vermö- gensplan 2008 wird in Einnahmen und Ausgaben auf jeweils 1,3 Millionen Euro festgesetzt. Die Prüfung des Jahresab- schlusses 2007 wird bei der BDO Deut- sche Warentreuhand AG Düsseldorf in Auf- trag gegeben.

Zum Erfolgsplan teilte die Geschäftsfüh- rung mit, dass sich die Ertragslage der Ge- sellschaft durch die Gaspreiserhöhung und die Kosteneinsparung durch die Schlie- ßung des Betriebsbüros Malsch verbessert habe. 2008 jedoch verliere die Gesellschaft einen Sonderabnehmer, der künftig durch das Biomassekraftwerk in Malsch versorgt werde. Eine Reduzierung der Umsatzerlö- se sowie der Gasbezugskosten werde auch dadurch verursacht, dass beim An- satz der Umsatzerlöse 2008 die Energie- steuer für Erdgas nicht mehr enthalten ist, sie wird gesondert ausgewiesen und als durchlaufender Posten verbucht. Bei den Tarifkunden dagegen wird eine Abgabe- steigerung erwartet. Die Unterhaltungsauf- wendungen bleiben auf dem Niveau des

Vorjahrs. Der Jahresgewinn von rund 71.000 Euro wird mit dem Verlustvortrag von 2005 verrechnet. Die Gasversorgung Malsch-Durmersheim ist eine mittelbare Beteiligung der Stadt Ettlingen über die Stadtwerke GmbH Ettlingen, die Stadtwer- ke GmbH wird in der Gesellschafterver- sammlung der Gasversorgung Malsch- Durmersheim durch den Geschäftsführer der Stadtwerke Ettlingen vertreten, die Ausübung der Gesellschaftsrechte wurde auf die Oberbürgermeisterin übertragen, dazu allerdings bedarf es des Ermächti- gungsbeschlusses des Gemeinderats.

Spendenannahme

Spenden in Gesamthöhe von 5.600 Euro für die Weihnachtskrippe auf dem Stern- lesmarkt genehmigte der Gemeinderat ebenso wie eine Spende von rund 1.000 Euro für Infotafeln im Spessarter Gewann Höhfeld sowie eine Spende von 1.200 Eu- ro von einer Ettlinger Firma für den Kinder- garten Schluttenbach.

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"Gedenken, das heißt, unsere Gedanken so auf die Toten und ihr Schicksal zu rich- ten, dass ihr Schicksal, ihr Leiden und Ster- ben in unser ... Bewusstsein eingeht ..."

Winfried Müller, Vorsitzender des Volks- bundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, zitierte in seinen Eröffnungsworten zum Volkstrauertag 2007 in der Ettlinger Fried- hofskapelle Hans-Jochen Vogel. Durch das Nachdenken errichte man ein Mahn- mal des Denkens und Fühlens im eigenen Inneren, so der Politiker. Heute, da immer weniger Menschen lebten, die den Krieg selbst erlebt haben, sei die Erneuerung des Mahnmals, das Trauern um die Toten und der Einsatz für den Frieden und die Ver- ständigung zwischen den Menschen umso nötiger, unterstrich Müller. Denn noch im- mer sei die Bereitschaft, Krieg und Gewalt anzuwenden als Mittel zur Durchsetzung von Interessen keine Vergangenheit. Der Volkstrauertag sei somit auch Verpflich- tung für alle, die Stimme zu erheben und einzutreten gegen Krieg und Gewalt, ge- gen Unterdrückung und Terror und für Frie- den, Gerechtigkeit und die Würde eines je- den Menschen auf der ganzen Welt.

Krieg kenne im Grunde keine Sieger, nur Besiegte, Opfer und Tod, begann Ober- bürgermeisterin Gabriela Büssemaker ihre Ansprache; die täglichen Nachrichten machten dies stets bewusst. Doch all diese Toten, die Verblendeten, Verführten, wie die unschuldig Dahingerafften, sie stürben zum zweiten Mal, wenn sie vergessen würden.

Der November mahne nicht nur mit Feier- tagen wie Allerheiligen, Totensonntag oder dem Volkstrauertag zur Erinnerung, son- dern der 9. Tag des Monats gemahne auch mit der Jährung der Reichspogromnacht oder dem Fall der Mauer gerade die Deut- schen daran, was Krieg und seine Folgen bedeuteten. Es dürfe nicht in Vergessen-

Gedenkstunde zum Volkstrauertag:

Aus Trauer um Tote erwächst Verpflichtung der Lebenden

heit geraten, "welche politischen Entwick- lungen zur bisher größten Katastrophe un- seres Landes und Europas geführt haben", so Büssemaker. Auch die nach 1945 Ge- borenen dürften sich diesem schändlichs- ten Kapitel der Deutschen Geschichte nicht entziehen, mahnte sie. Vor allem des- halb, weil in einigen Köpfen das Gedan- kengut noch immer verbreitet sei, dies be- tone sie nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass "Ettlingen in der übernächsten Wo- che zum Austragungsort einer von Rechts- extremen organisierten Großdemonstrati- on werden soll". Die Rathauschefin unter- strich nochmals im Sinne der vom Gemein- derat verabschiedeten Resolution, dass die rechte Szene und rechtes Gedanken- gut, die sich gegen die demokratischen Grundwerte richteten, in Ettlingen uner- wünscht seien.

Hingegen sei grenzüberschreitende Trauer die Kraft, die selbst ehemalige Feinde ver- söhne und verbinde. Aus dieser Trauer erwachse eine bleibende Verpflichtung für die Lebenden: Auch in Ettlingen seien Menschen in Zeiten der NS-Diktatur ge- quält und getötet worden. Sie sind dort auch bestattet, und mit Hilfe der Deutsch- Russischen Gesellschaft sei es kürzlich ge- lungen, dreien dieser unbekannten Toten ihre Namen und damit die Erinnerung an ihr Leben und Schicksal wieder zu geben.

"Das Geheimnis der Versöhnung ist die Er- innerung", so stehe es im Talmud ge- schrieben. Daraus erwachse die kollektive Verpflichtung und Mitverantwortung für das Geschehene wie die Zukunft. Denn seit 1945 hat es 160 neue Kriege mit fast ebenso vielen Opfern gegeben. "Krieg ist die Bankrotterklärung der Politik", so die OB, und aus dem Vermächtnis der Toten erwachse die Aufgabe für die Lebenden:

die Herstellung, Bewahrung und Verteidi- gung des Friedens, mithin die höchste

Kunst der Politik. Menschenwürdiges Le- ben sei nur in Frieden und Freiheit möglich.

Die Totenehrung verlas Franco Drotsch- mann von der Anne-Frank-Realschule; die Schülerinnen und Schüler der Schule leg- ten anschließend im Ehrenhain gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern Blumen- sträußchen zu Füßen der Kreuze nieder, während Vertreter des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge, der Stadt, der Mari- nekameradschaft, der Reservistenkame- radschaft Ettlingen-Albtal, des Verbandes der Heimkehrer sowie des Verbandes der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen die Opfer von Kriegen und Gewaltherr- schaft im stillen Gedenken ehrten (Foto).

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstun- de vom Kammerchor Ettlingen mit Motet- ten von Felix Mendelssohn Bartholdy so- wie Johannes Brahms.

Eichendorff-Lieder zum 150. Todestag

Das Jubiläumsjahr der Schubertiade, die seit 15 Jahren besteht und als "Fo- rum für Liedkunst" längst zu einer ers- ten Adresse geworden ist, wird durch einen Abend mit Eichendorff-Vertonun- gen zum 150. Todestag des Dichters abgerundet. Die Sopranistin Heidrun Kordes, regelmäßiger Gast bedeuten- der internationaler Konzerthäuser und Festivals, singt am 25. November um 19 Uhr im Asamsaal Lieder von Schu- mann, Mendelssohn, Wolf, Pfitzner, Schoeck und Strauss und wird dabei von Thomas Seyboldt, dem Leiter der Schubertiade, am Flügel begleitet. Auf dem Programm steht mit dem berühm- ten "Liederkreis op. 39" von Robert Schumann der vielleicht romantischste Zyklus der Liedgeschichte. Aus den Versen der "Mondnacht", Symbol für reinste Romantik und einer der Höhe- punkte des Kunstliedes, stammt das Motto des Abends: "...und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus...".

Karten für den Eichendorff-Lieder- abend gibt es in Ettlingen bei der Stadt- information (07243 101-221) und der Buchhandlung Abraxas, in Karlsruhe bei den Musikhäusern Schlaile und Pa- dewet, im Internet unter www.schuber- tiade.de sowie an der Konzertkasse (Restkarten).

Nicht nur auf dem Kernstadtfriedhof (Foto), sondern auch in den Ortsteilen fanden Ge- denkstunden zum Volkstrauertag statt.

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Mit einem anspruchsvollen Festakt ge- dachte die Anne-Frank-Realschule ihres 30-jährigen Bestehens im Schulzentrum.

Neben vielen Vertretern der Politik, der Äm- ter, der Schulen und aus dem Stadtrat ge- dachten Eltern und Schüler sowie alle Freunde und Förderer der Schule, insbe- sondere dem Schicksal der Anne Frank, welches in einem ergreifenden Vortrag von Mirjam Pressler eindrucksvoll geschildert wurde.

30 Jahre Anne-Frank-Realschule! Welche Fülle von Leben dahinter steckt wurde beim 30-jährigem Schuljubiläum deutlich:

In der vollbesetzten Aula des Schulzent- rums begrüßten Realschulrektor Wolfgang Wäldele und Realschulkonrektorin Christi- ne Kirchgäßner ihre Gäste aus nah und fern.

Stadtrat Wolfgang Lorch, langjähriger Amtsvorgänger von Wäldele, skizzierte die Geschichte der Schule, gefolgt von Gruß- worten einschließlich Scheckübergabe in Höhe von 2.000 Euro von Oberbürger- meisterin Gabriela Büssemaker und der für den Bereich Bildung zuständigen Bürger- meisterin Cornelia Petzold-Schick sowie der leitenden Schulamtsdirektorin Elisa- beth Groß.

Für die Ettlinger Schulen überbrachte Oberstudiendirektor Helmut Obermann als Geschäftsführender Direktor die Grüße und Geschenke der Kolleginnen und Kolle- gen, ebenso die Elternbeiratsvorsitzende Heike Spaeth und Viktor Koltum für die Fördergemeinschaft sowie eine Abord- nung der Pestalozzischule aus Löbau, wel- che seit 1990 eine lebendige Schulpartner- schaft mit der Anne-Frank-Realschule pflegt. Bürgermeister Elmar Himmel aus Malsch vertrat als Ehrengast "seine" Schü- lerinnen und Schüler, kommen doch über 40 Prozent der Anne-Frank-Schüler von dort.

Aus dem Gemeinderat:

Neubestellung Eltern-und Schülervertreter für Schulbeirat

Neu zu bestellen waren die Eltern- und Schülervertreter für den Schulbeirat. Der Gesamtelternbeirat für das Schuljahr 2007/2008 hat am 12. November die Ver- treter ausgewählt, folgende Personen nebst ihren Stellvertretern wurden bestellt:

Förderschule: Heike-Katharina Kunz, (stellvertr. Heide Gable) Carl-Orff-Schule Grundschulen: Harald Schieler, Grund- schule Oberweier, (Sigrid Gaa-Mandel Schillerschule)

Hauptschulen: Gabriele Umbach-Kuhnke,

30-Jähriges der Anne-Frank-Realschule

Zwischen den Redebeiträgen gestalteten Lisa Müller, Andreas Mayer und Franco Drotschmann aus der Klasse 10b kurze, auf einen bestimmten Tag ausgerichtete Theaterszenen aus dem Tagebuch der An- ne Frank, ergänzt durch den Liedbeitrag

"Die Moorsoldaten" von der Musikgruppe der Klasse 10.

Der eindrucksvolle Höhepunkt des Abends war der Vortrag von Mirjam Pressler zum Tagebuch und zur Person der Anne Frank.

Autorin Mirjam Pressler, geboren 1940 in Darmstadt gehört heute zu den bedeu- tendsten Jugendbuchschriftstellerinnen und erhielt 2004 neben vielen anderen Auszeichnungen den Deutschen Bücher- preis für ihr literarisches Lebenswerk. Als scharfe Beobachterin hat sie die Gabe, in tief beeindruckender Art und Weise die Einzelschicksale insbesondere von Kin- dern aufzuzeigen und ergreifend das tragi- sche Schicksal des jungen Mädchens An- ne Frank und seiner Familie darzustellen.

Als erfahrene sensible Übersetzerin ver- danken wir ihr die endgültige deutschspra- chige Fassung des "Tagebuchs der Anne Frank", welches ursprünglich der letzte Überlebende der Familie Frank, Vater Otto Frank unter dem Titel "Het Achterhuis"

(Das Hinterhaus) 1947 veröffentlichte.

Mit dem Musikstück "Apres un reve" von Gabriel Faure, beeindruckend interpretiert von Dominik Stadler am Flügel und David Bühl am Cello, klang der offizielle Teil des Festaktes aus. Doch auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Dank der Schülerinnen der Klassen 9 und 10 und ihrer Lehrerinnen Irmgard Schlager und Annemarie Blöcker konnten sich alle Gäste an einem fast 20 Meter langen Buffet an vielfältigen "Häppchen" laben, nicht zu ver- gessen den formidablen Getränke-Service durch die Klasse 8a, die auch für die gelun- gene Dekoration verantwortlich waren.

Schillerschule, (Günter Wolf, Johann-Pe- ter-Hebel-Schule)

Realschulen: Angelika Jäger, Wilhelm- Lorenz-Realschule, (Heike Spaeth, Anne- Frank-Realschule)

Gymnasien:Berthold Zähringer, Eichen- dorff-Gymnasium, (Rita Bratanovic-Klos, Albertus-Magnus-Gymnasium)

Schülervertreter: Max Wiedenmann, Ei- chendorff-Gymnasium, (Dirk Ibach, Alber- tus-Magnus-Gymnasium)

Diamantene Hochzeit bei

Karl und Margarete Westermann

"Es war nicht immer einfach, vor allem am Anfang"; Karl und Margarete Westermann tauschten einen vielsagenden Blick. Die Eheleute feierten in der vergangenen Wo- che die Diamantene Hochzeit im Kreise ihrer Familie und Freunde. Die Glückwün- sche von Stadt und Gemeinderat über- brachte Oberbürgermeisterin Gabriela Büssemaker. 60 Jahre, das ist eine Leis- tung, für die man auch etwas tun muss, unterstrichen beide. Dass es in dieser lan- gen Zeit auch mal krachte, versteht sich von selbst, aber da war ein gemeinsames Ziel, auf das sich hinzuarbeiteten lohnte:

die schwierigen Zeiten nach dem Krieg zu überwinden, den Kindern etwas zu bie- ten, selbst in guten Verhältnissen zu le- ben. "Wir sind glücklich mit dem, was wir erreicht haben, uns geht es gut, wir haben liebe Kinder, Enkel und Urenkel, was will man mehr", fasste Margarete zusammen.

Dem anderen seine Hobbys lassen gehört sicher auch mit zu einer erfolgreichen Ehe:

Karl, der aus Ubstadt bei Bruchsal stammt, war lange Zeit aktiver Fußball- spieler, während Margarete heute noch intensiv Gymnastik betreibt und gerne singt. Sie stammt aus Weil am Rhein, kam nach dem frühen Tod der Mutter nach Ettlingen zur Großtante, die sie aufzog.

"Das Hochzeitskleid war geliehen, ebenso wie Anzug und Schuhe meines Mannes", erinnert sie sich. Das Hemd gab’s auf Be- zugsschein. Erfindungsreich musste man sein, da tat es dann auch mal ein Stallei- mer als Kochtopf. "Gegensätze ziehen sich an", lachte Margarete mit Blick auf ihren Mann. Er ist eher der ruhige Part von beiden, während sie "stets unter die Leute" musste. Ein Bürojob kam für die gelernte Einzelhandelskauffrau nicht in Frage, sie stand ihren Mann bei der Firma Rissel im Verkauf. Karl, der den Beruf des Autolackierers und Schriftenmalers erlernt hatte, fand Arbeit bei einer Lackfabrik und war dort lange Jahre im Vertrieb tätig. Die Zeiten wurden besser, die Familie genoss die Reisen, die sie vor allem in den Süden Europas, nach Spanien führte. "Dort ken- nen wir uns aus", schmunzelte Karl. Süd- tirol erwanderten sich die beiden, "das hat uns viel Spaß gemacht". Doch Ettlingen ist für die Westermanns, die beide Jahr- gang 1925 sind, zur geliebten Heimat ge- worden.

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Aus dem Gemeinderat

Testphase

Hundestationen

Im nächsten Sommer wird man mehr wis- sen, ob die beiden Testhundestationen am Entenseepark und am Albwanderweg von den Hundebesitzern angenommen wur- den, dafür entschied sich der Gemeinderat auf seiner Sitzung vergangenen Mittwoch mehrheitlich. Eine Umfrage unter Hunde- halter-/innen soll hier für Klarheit sorgen.

Da die Klagen wegen Verunreinigung durch Hundekot zunehmen, stellte die Fraktion "Für Ettlingen" den Antrag so ge- nannte "Dog-Stations" an besonders rele- vanten Stellen aufzustellen. Die Finanzie- rung sollte nach dem Verursacherprinzip aus der Hundesteuereinnahme erfolgen.

Bereits heute schon sind kostenlos Hunde- tüten beim Bürgerbüro, den Ortsverwal- tungen sowie beim Penny-Markt in Ettlin- gen-West erhältlich. Die Nachfrage ist re- ge, Konfliktsituationen gibt es auf Spielplät- zen und Grünanlagen, wo mancher Hun- debesitzer uneinsichtig ist.

Tanzverbot am Totengedenktag

Am 25. November ist Totensonntag. Auf- grund der §§ 10 und 11 des Gesetzes über die Sonn- und Feiertage sind an diesem Tag öffentliche Tanzunterhaltungen sowie Tanzunterhaltungen von Vereinen und ge- schlossenen Gesellschaften in Wirtschafts- räumen von 3 bis 24 Uhr verboten.

Mineralien-, Fossilien-, Schmucktage

Schon fast traditionell finden auch in diesem Jahr wieder die Mineralien-, Fossilien- und Schmucktage am 1. Ad- ventswochenende in der Schlossgar- tenhalle statt.

40 Aussteller präsentieren die unter- schiedlichsten Schätze aus dem Reich der Mineralien und Fossilien, sowie aus- gefallene Exponate an attraktiven Schmuckstücken in Form von Ketten, Armbändern und Ringen.

Freuen Sie sich also auf eine interes- sante Veranstaltung für die ganze Fami- lie. Sicherlich ist auch bereits das eine oder andere Weihnachtsgeschenk un- ter den zahlreichen angebotenen Schönheiten der Natur dabei.

Erweiterte Öffnungszeiten sind sowohl Wunsch der Aussteller als auch der Be- sucher, dem die Schloss- und Hallen- verwaltung gerne nachgekommen ist.

Die Ausstellung ist am 1. und 2. De- zember jeweils von 10 bis 18 Uhr ge- öffnet

Wenn sich schon morgens um zehn Uhr Trauben von Kindern und Jugendlichen vor dem Asamsaal im Schloss tummeln, dann gibt es dafür einen plausiblen Grund: Die Schubertiade hat zum Schulprojekt "Klas- sik für Jugend" geladen. Bereits zum sechsten Mal in Folge kamen Schüler aller Altersstufen zum Gesprächskonzert, das wegen der großen Nachfrage gleich zwei- mal hintereinander stattfand.

Zur Begrüßung überreichten die beiden stilecht im Frack gekleideten Gastgeber, Pianist Thomas Seyboldt und Bariton Hans Christoph Begemann, den Schülern am Saaleingang persönlich ein Programmheft:

Balladen von Johann Wolfgang von Goe- the und Joseph von Eichendorff in Verto- nungen von Franz Schubert, Robert Schu- mann und Carl Loewe waren darin ange- kündigt. Spannung kam bereits beim Erra- ten der Bilder von Komponisten und Dich- tern auf, deren Portraits eine Programm- seite zierten. Schubert und Goethe waren schnell gefunden und als Hans Christoph Begemann mit seiner vollen Baritonstimme zur ersten Ballade anhub, wurde es mucksmäuschenstill im Saal und die Schü- ler lauschten gespannt und vertieften sich in die abgedruckten Gedichttexte.

Als Thomas Seyboldt fragte, ob die Ge- schichte gut oder schlecht ausgegangen sei, schnellten sofort einige Finger in die Luft. Gut natürlich, daher auch der helle Durklang der Musik, den Seyboldt zum Nachhören am Flügel nochmals erklingen ließ.

Ein besonderes Highlight des Konzerts war Goethes "Erlkönig", denn die dramatische Interpretation von Hans Christoph Bege- mann, der die verschiedenen Charaktere und Stimmungen äußerst farbig darstellte, nahm die jugendlichen Zuhörer sehr gefan- gen. In der anschließenden Diskussion musste der Sänger den erstaunten Schü- lern erklären, wie er sich einen so langen

Schulprojekt der Schubertiade ein voller Erfolg!

Text auswendig merken kann. Das wurde deutlich, als unter Anleitung von Thomas Seyboldt rasch ein kurzes Eichendorff-Ge- dicht gemeinsam gelernt wurde. Ganz be- sonderen Mut bewiesen drei Grundschüle- rinnen aus Oberweier, die vor dem kom- plett gefüllten Asamsaal Goethes Ballade

"Der Zauberlehrling" auswendig in verteil- ten Rollen vortrugen - sehr zur Freude des überraschten Künstlerduos Begemann/

Seyboldt und unter großem Applaus des jungen Publikums.

Auf die Frage eines Schülers, ob die beiden Interpreten auch die Rollen tauschen könn- ten, setzte sich Bariton Begemann kurzer- hand ans Klavier und Pianist Seyboldt sang den Beginn des "Rattenfängers", was mit begeistertem Beifall quittiert wurde. Nach eineinhalb Stunden waren die Schüler um ein Gedicht und eine Menge neuer Eindrü- cke reicher. Für Begemann und Seyboldt ging das Programm allerdings noch wei- ter - die nächsten Schüler warteten schon vor der Tür des Asamsaals auf die zweite Darbietung.

Reisepässe und Personalausweise

Personalausweise,deren Neuaus- stellung vom26. Oktober bis 5. No- vembersowieReisepässe,deren Neuausstellung vom24. bis 31. Okto- berbeantragt wurde, können unter Vorlage des alten Dokumentes vom Antragssteller oder von einem Dritten mit einer Vollmachtab sofortzu fol- genden Öffnungszeiten im Bürgerbüro abgeholt werden: montags und mitt- wochs von 7 bis 16 Uhr, dienstags von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr.

Telefon 101-222.

Referenzen

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