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Qualität und Nutzen der regiosuisse-Produkte «Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung» und «Regional Research Actors in Switzerland – an Overview» und Zweckmässigkeit ihrer Wirkungsmodelle

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Academic year: 2022

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Qualität und Nutzen der regiosuisse-Produkte

„Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung“

und „Regional Research Actors in Switzerland – an Overview“

und Zweckmässigkeit ihrer Wirkungsmodelle

Eine Untersuchung ausgehend von qualitativen Interviews mit Schlüsselakteuren der Neuen Regionalpolitik (NRP)

aus Forschung und Praxis

Diplomarbeit

Diploma of Advanced Studies (DAS) Stadt- und Regionalmanagement, 2012–2014

Christian Spring

lic. phil., Geographie und Germanistik christianspring@bluewin.ch

Referentin: Prof. Dr. Rita Schneider-Sliwa,

Humangeographie/Stadt- und Regionalforschung, Universität Basel

Koreferent: Dr. Johannes Heeb,

regiosuisse – Netzwerkstelle Regionalentwicklung

Universität Basel, Departement Umweltwissenschaften, Humangeographie/Stadt- und Regionalforschung Institut für Stadt- und Regionalmanagement (ISR), Göttingen/Aachen/München

Academia Engiadina, Samedan

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Zusammenfassung

Die Netzwerkstelle für Regionalentwicklung, regiosuisse, bietet mehrere Produkte an, mit denen sie einen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Neuen Regionalpolitik (NRP) leisten und die auf dem Gebiet der NRP und der Regionalentwicklung tätigen Akteure informieren, weiterbilden und vernetzen will. Für regiosuis- se ist es wichtig zu wissen, welche Qualität und welchen Nutzen ihre Produkte haben und wie diese bei den Akteuren aus Forschung und Praxis ankommen, deshalb gab sie den Anstoss für eine entsprechende Unter- suchung.

Thema. Im Rahmen der vorliegenden Weiterbildungsdiplomarbeit wurden zwei regiosuisse-Produkte, die Veranstaltung „Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung“ und die Publikation „Regional Research Actors in Switzerland – an Overview“ untersucht sowie deren Wirkungsmodelle beurteilt. Als Grund- lage dazu dienten die Ergebnisse aus qualitativen Interviews mit NRP-Schlüsselakteuren aus Forschung und Praxis und weitere Erhebungen.

Zielsetzung. Die Untersuchung sollte aufzeigen, welchen Nutzen die beiden regiosuisse-Produkte für Praxis und Forschung haben und ob die dazugehörenden Wirkungsmodelle zweckmässig sind. Aus den Erhebun- gen, den Ergebnissen, der Auswertung der Ergebnisse und der Diskussion sollte gefolgert werden, ob die Produkte und ihre Wirkungsmodelle wie bisher zu belassen oder aber anzupassen sind und ob weitere ver- gleichbare Produkte denkbar sind. Folgende Leitfragen wurden bestimmt:

Produkte: • Welche Qualität und welchen Nutzen weisen die Produkte auf?

• Sind die Produkte anzupassen?

• Sind weitere vergleichbare, ergänzende Produkte denkbar?

Wirkungsmodelle: • Sind die Wirkungsmodelle schlüssig und zielführend?

• Entsprechen die in den Wirkungsmodellen beschriebenen Wirkungsketten den in der Realität laufenden Prozessen?

• Sind die Wirkungsmodelle anzupassen?

Konzeptionelles und methodisches Vorgehen. Nach dem Erstellen eines Grobkonzepts wurden die Leit- fragen bestimmt und die einzelnen Arbeitsschritte geplant. Dem Studium von themenspezifischen Quellen folgte das Ausarbeiten der qualitativen Interviews zu den Untersuchungsobjekten. Der Interviewleitfaden wurde der Wirkungsmodell-Logik folgend aufgebaut. Die Interviews wurden mit zehn NRP-Schlüsselakteuren aus Forschung und Praxis durchgeführt. Die Aussagen und weitere Quellen wurden ausgewertet, eingeordnet und diskutiert. Da die Interviewpartner insbesondere als Stakeholder ihrer Wirkungsgebiete von Bedeutung sind, wurden sie nicht namentlich, sondern mit Funktionsbezeichnungen zitiert. Die thematischen, konzeptio- nellen und methodischen Grundlagen sowie die erhobenen Daten und daraus resultierenden Erkenntnisse und Empfehlungen flossen in den vorliegenden Bericht ein.

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Wirkungsmodelle. Die Auseinandersetzung mit dem Instrument Wirkungsmodell zeigt auf, wie dieses für die Konzeption, Umsetzung und Evaluation der beiden Untersuchungsobjekte und weiterer Produkte verwendet werden kann und welche Schlüsse sich hinsichtlich Weiterführung und Weiterentwicklung der Produkte und ihrer Wirkungsmodelle ziehen lassen.

Ergebnisse zu Forschungsmarkt & Tagung. Die Untersuchung ergab Folgendes:

 Erwartungen an die Veranstaltung, Ziele und Entwicklung derselben: Gründe für den Besuch sind Austausch, Vernetzung, Diskurs, Wissenserweiterung sowie Projekte zu sehen und zu präsentieren.

Erwartet werden ein gutes Thema, gute Beiträge, Wissenszuwachs, Austausch, Vernetzung und Output. Die Erwartungen wurden weitgehend erfüllt, die an den Tagungsteil weniger gut als die an den Forschungsmarktteil. Die Veranstaltung hat sich gut entwickelt und Bedeutung erlangt: Sie ist etabliert, lässt Erfahrung erkennen, ist professioneller geworden und vernetzt stärker als zu Beginn und als andere Veranstaltungen. Ihre Ziele sind „teilweise“ bis „voll“ nachvollziehbar. Die Zielgruppen werden recht gut erreicht, sie sind aber nicht für beide Veranstaltungsteile gleich. Die Breite des An- lasses wird begrüsst, Wissenschaftler wünschen aber mehr Spezifität.

 Konzeption und Organisation: Die beiden Veranstaltungsteile ergänzen sich gut. Sie zu unterschei- den und zu erkennen, welche Inhalte zu welchem Format gehören, ist schwierig. Der Veranstal- tungstitel ist nicht optimal. Die Organisation durch regiosuisse im (organisatorischen) Lead mit (wis- senschaftlichen) Partnern wird gutgeheissen. Die Programmgestaltung entspricht dem Bedürfnis vie- ler. Der mehrmalige Wechsel zwischen den Angeboten ist sinnvoll, gut für die Konzentration, verleiht Dynamik und fördert das Netzwerken. Die Organisation ist vor und während dem Anlass professio- nell. Präsenz, Information, Koordination, Moderation und Animation gefallen.

 Inhalte und Qualität der einzelnen Angebote: Klar erwünscht sind unterschiedliche Angebote. The- mentische sind das beliebteste Angebot, sie führen zu vielen Interaktionen und Vernetzung. Ihre Qualität ist nicht gewährleistet, verbesserungswürdig sind Zielorientierung und Nachhaltigkeit. Refe- rate sind mehrheitlich aktuell und von hohem Niveau, teilweise aber zu wenig praxisorientiert und zur Thematik passend. Wissenschaftlern ist die Anzahl zu gering. Mit Postern können Projekte gut ver- anschaulicht werden. Ihnen wird zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, auch weil die Zeit dafür zu kurz ist. Präsentationsstände geben ein Update zu Projekten und können interessante Gespräche ergeben. Sie werden aber zu wenig beachtet, weil viele Präsentatoren schon bekannt sind.

 Kompetenz-, Wissens- und Erfahrungsaustausch, Vernetzung, Nutzen: Die Akteure haben ausrei- chend Zeit und Raum, sich einzubringen und auszutauschen. Es überwiegt der Austausch mit Be- kannten und im gleichen Themenbereich Arbeitenden. Der Austausch hat eine gute bis hohe Quali- tät. Es besteht Bedarf nach mehr Austausch mit Bundesämtern (SECO u. a.) und mit Studierenden.

Die Teilnehmer werden gut in die Veranstaltung einbezogen, Ihr Wissen und ihre Kompetenzen sind gefragt. Der Besuch trägt jedoch zu keinem besonderen Kompetenz- und Wissenszuwachs bei und hat alleine wenig Einfluss auf das Denken und Handeln der Akteure. Er verschafft aber Inputs und Updates und eicht Begrifflichkeiten. Die Vernetzung ist gut, sie kommt meist erst nach mehreren Be-

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gegnungen zustande. Der Veranstaltungsbesuch führt nur in geringem Mass zu neuen Kooperatio- nen. Die Angebote sind relevant, werden gerne genutzt. Der Anlass ist einer von vielen Faktoren, die (nachhaltigen) Nutzen bringen (können).

Ergebnisse zum Overview Forschungsakteure. Folgende Ergebnisse zeigte die Untersuchung:

 Nutzung und Erwartungen: Die Publikation wird im Durchschnitt „selten“ benutzt. Die Nachfrage ist gering. Nützlich ist sie für einen ersten Überblick über die Szene. Erwartet werden Übersicht, Voll- ständigkeit, Aktualität und Fokussierung. Die Inhalte sind zu wenig klar und substantiell.

 Konzeption und Form: Die Publikation als PDF wird der Broschüre vorgezogen, gewünscht wird die Veröffentlichung in einer Datenbank. Ihr Titel ist nicht optimal. Die Gestaltung ist klar und übersicht- lich, aber trocken. Auf der regiosuisse-Website ist der Overview nicht augenfällig.

 Inhalte: Die inhaltliche Qualität ist insgesamt ausreichend bis gut. Der Inhalt ist zu allgemein, die Dif- ferenzierung und Beurteilung schwierig. Die Aufführung der Institutionen nach Kategorien ist weglei- tend und informativ. Problematisch ist sie, weil einige mehr als einer Kategorie entsprechen. Wichtig sind die Kontaktdaten. Die Typisierung mit Stichworten sagt wenig aus, die Begriffe sind nicht ein- deutig. Die Auflistung der Forschungsprioritäten gibt einen Einblick, ist aber geprägt von Schlagwor- ten. Hilfreich, aber nie aktuell ist die Übersicht über aktuelle Projekte.

 Kontakte, Kooperationen und Nutzen: Der Overview verschafft wenige neue Kontakte. Die Publikati- on trägt nur wenig zur Vernetzung bei, ist nicht der Ausgangspunkt für neue Kooperationen. Ihr Nut- zen ist gering. Im Durchschnitt wird sie als „eher gut“ bewertet.

Fazit zu Forschungsmarkt & Tagung. Die Erwartungen an den Anlass – Austausch, Vernetzung, Wissens- erwerb, Diskurs, aktuelle und interessante Beiträge – werden weitgehend erfüllt. Die Veranstaltung hat sich gut etabliert, ist professionell organisiert, weist ein interessantes Teilnehmerfeld auf und leistet einen wichti- gen Beitrag zur Vernetzung. Die beiden Veranstaltungsteile ergänzen sich gut, sollten aber noch deutlichere Profile erhalten. Die Angebote – Thementische, Referate, Poster und Präsentationsstände – und ihre Inhalte sprechen die Teilnehmer insgesamt gut an, einzelne Anpassungen bieten sich an. Die abwechslungsreiche Programmgestaltung wird geschätzt. Der Kompetenz-, Wissens- und Erfahrungsaustausch ist hochwertig, die Teilnehmer können sich gut einbringen, erweitern ihre Kenntnisse, erhalten Inputs und bauen ihr Netzwerk aus. Bei der Konzeption weiterer Austragungen ist darauf zu achten, dass allen Zielgruppen passende Inhalte angeboten werden, dass die Struktur (Angebotsformate, Programmgestaltung, Räumlichkeiten, Personen) passt und dass die Wirkung noch nachhaltiger ist.

Fazit zum Overview Forschungsakteure. Der Overview weist eine recht gute inhaltliche Qualität auf, wird aber selten genutzt wird und hat keinen allzu grossen Nutzen. Die enthaltenen Informationen haben ihren Wert, da sie einen ersten und vor allem schnellen Überblick über einen repräsentativen Teil der schweizeri- schen Regionalentwicklungsforschung und einzelner anverwandter Bereiche geben. Überdenkt und bearbei- tet werden sollten die Begrifflichkeiten. Klar definierte Begriffe und Zuordnungskriterien sowie eine Formulie- rungshilfe würden es erleichtern, die Institution aussagekräftig und ohne zu viele Schlagwörter zu beschrei-

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ben. In überarbeiteter Form, ergänzt um weitere Einträge (z.B. Institutionen europäischer Länder, wichtige Akteure der Anwendungspraxis, Internetadressen, Literaturangeben, Glossar) und zusätzlich als Datenbank herausgegeben, kann der Overview Forschungsakteure einigen Nutzen bringen, neue Kontakte schaffen und zur Vernetzung beitragen.

Fazit zu den Wirkungsmodellen. Die Wirkungsmodelle zu den beiden regiossuisse-Produkten sind im Grunde genommen schlüssig und zielführend, sie enthalten auf allen Wirkungsmodellebenen nachvollziehba- re Aussagen. Das Ziel, einen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der NRP zu leisten, ist sinnvoll und erstre- benswert, der Input klar. Die Angaben auf der Outputebene sind nicht aktuell. Die auf der Outcome- und Im- pactebene genannten Reaktionen und Wirkungen passen. Die zur Veranstaltung beschriebenen Wirkungsket- ten entsprechen den in der Realität laufenden Prozessen, werden aber nicht vollumfänglich erfüllt. Ange- bracht sind ein paar Anpassungen. Weniger gut sieht es beim Overview aus: Seine Prozesse vermögen die angestrebten Reaktionen und Wirkungen nur ansatzweise zu erfüllen. Entweder muss das Produkt verändert werden oder die Erwartungen auf Impact- und Outputebene sind viel tiefer anzusetzen.

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung ... i

Inhaltsverzeichnis ... v

Abbildungsverzeichnis ... vii

Tabellenverzeichnis ... vii

Kartenverzeichnis ... vii

Vorwort ... viii

1 Einleitung ... 1

1.1 Ausgangslage ... 1

1.2 Zielsetzung ... 1

1.3 Relevanz ... 2

1.4 Konzeptionelles Vorgehen ... 2

1.5 Methodisches Vorgehen ... 3

1.6 Aufbau der Arbeit ... 3

1.7 Wirkungsmodell zur Diplomarbeit ... 4

2 Die Neue Regionalpolitik und regiosuisse ... 5

2.1 Die Neue Regionalpolitik (NRP) ... 5

2.2 regiosuisse und seine Produkte... 10

2.2.1 Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung ... 14

2.2.2 Regional Research Actors in Switzerland – an Overview ... 16

3 Wirkungsmodelle und wirkungsorientiertes Arbeiten ... 19

3.1 Wirkungsorientiertes Arbeiten... 19

3.1.1 Phasen ... 20

3.1.2 Schritte ... 20

3.2 Wirkungsmodell ... 21

3.2.1 Ebenen ... 21

3.2.2 Vorzüge des Instruments Wirkungsmodell ... 23

3.3 Wirkungsmessung (Evaluation) ... 23

4 Methodik der Untersuchung ... 25

4.1 Grundlagen ... 25

4.2 Untersuchungsobjekte und Interviewpartner ... 27

4.2.1 Auswahl der zu untersuchenden regiosuisse-Produkte ... 27

4.2.2 Auswahl der Interviewpartner ... 27

4.3 Qualitative Interviews zu den regiosuisse-Produkten ... 32

4.3.1 Konzeption der qualitativen Interviews ... 32

4.3.2 Interviewleitfaden ... 33

4.3.3 Durchführen der Experteninterviews ... 38

4.3.4 Auswertung der Interviews ... 39

4.4 Untersuchung und Auswertung weiterer Daten ... 39

5 Darstellung und Diskussion der Untersuchungsergebnisse ... 40

5.1 Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung ... 40

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5.1.1 Übersicht ... 40

5.1.2 Assoziationen ... 44

5.1.3 Erwartungen an die Veranstaltung, Ziele und Entwicklung derselben ... 44

5.1.4 Konzeption und Organisation ... 48

5.1.5 Inhalte und Qualität der einzelnen Angebote ... 52

5.1.6 Kompetenz-, Wissens- und Erfahrungsaustausch, Vernetzung, Nutzen ... 54

5.1.7 Alternativen und Änderungswünsche ... 58

5.1.8 Schlussfragen ... 60

5.2 „Regional Research Actors in Switzerland – an Overview“ ... 61

5.2.1 Übersicht ... 61

5.2.2 Nutzung und Erwartungen ... 61

5.2.3 Konzeption und Form ... 63

5.2.4 Inhalte ... 64

5.2.5 Kontakte, Kooperationen und Nutzen ... 66

5.2.6 Änderungswünsche... 67

6 Ergebnisse, Erkenntnisse und Empfehlungen ... 69

6.1 Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung ... 69

6.1.1 Erwartungen an die Veranstaltung, Ziele und Entwicklung derselben ... 69

6.1.2 Konzeption und Organisation ... 70

6.1.3 Inhalte und Qualität der einzelnen Angebote ... 72

6.1.4 Kompetenz-, Wissens- und Erfahrungsaustausch, Vernetzung, Nutzen ... 74

6.2 „Regional Research Actors in Switzerland – an Overview“ ... 75

6.2.1 Nutzung und Erwartungen ... 75

6.2.2 Konzeption und Form ... 76

6.2.3 Inhalte ... 77

6.2.4 Kontakte, Kooperationen und Nutzen ... 78

6.3 Fazit ... 79

6.3.1 Produkte ... 79

6.3.2 Wirkungsmodelle ... 80

Quellenverzeichnis ... 83

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Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Arbeitsschritte der Diplomarbeit... 2

Abb. 2: Wirkungsmodell: Analyse und Diskussion von regiosuisse-Produkten ... 4

Abb. 3: Wirkungsmodell zur Neuen Regionalpolitik und mögliche Evaluationskriterien ... 9

Abb. 4: Wirkungsmodell von regiosuisse im Kontext der NRP ... 13

Abb. 5: Wirkungsmodell „Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung“ ... 15

Abb. 6: Wirkungsmodell „Übersicht Forschungsakteure und Literatur“ ... 16

Abb. 7: Beispielseite aus dem Overview Forschungsakteure ... 18

Abb. 8: Phasen und Schritte des wirkungsorientierten Arbeitens ... 19

Abb. 9: Aufbau des Wirkungsmodells ... 21

Abb. 10: Ziele und Zeit der Evaluation. ... 24

Abb. 11: Wirkungsmessergebnis Forschungsmarkt & Tagung: Erwartungen, Ziele, Entwicklung ... 69

Abb. 12: Wirkungsmessergebnis Forschungsmarkt & Tagung: Konzeption und Organisation ... 70

Abb. 13: Wirkungsmessergebnis Forschungsmarkt & Tagung: Inhalte und Qualität der Angebote... 72

Abb. 14: Wirkungsmessergebnis Forschungsmarkt & Tagung: Austausch, Vernetzung, Nutzen ... 74

Abb. 15: Wirkungsmessergebnis Overview: Nutzung und Erwartungen ... 75

Abb. 16: Wirkungsmessergebnis Overview: Konzeption und Form ... 76

Abb. 17: Wirkungsmessergebnis Overview: Inhalte ... 77

Abb. 18: Wirkungsmessergebnis Overview: Kontakte und Nutzen ... 78

Abb. 19: Entwurf eines leicht angepassten Wirkungsmodells zu Forschungsmarkt & Tagung ... 81

Abb. 20: Entwurf eines leicht angepassten Wirkungsmodells zum Overview Forschungsakteure ... 82

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: regiosuisse-Produkte ... 11

Tab. 2: Aufbau von „Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung“ ... 14

Tab. 3: Eckdaten des „Regional Research Actors in Switzerland – an Overview“ ... 17

Tab. 4: Beispiel einer Matrix zur Auswahl von zu befragenden NRP-Akteuren ... 28

Tab. 5: Übersicht über die interviewten NRP-Akteure ... 30

Tab. 6: Interviewleitfaden: Fragen mit Angaben zu Antwortkategorie und Aussagebereich ... 33

Tab. 7: Übersicht über die bisherigen Durchführungen von Forschungsmarkt & Tagung ... 42

Tab. 8: Beurteilung der Organisationsform von Markt & Tagung ... 52

Tab. 9: Stärken und Schwächen der einzelnen Angebote der Veranstaltung ... 53

Tab. 10: Bewährung von Markt & Tagung ... 60

Tab. 11: Nutzung des Overview Forschungsakteure ... 61

Tab. 12: Gesamtbeurteilung des Overview Forschungsakteure ... 67

Kartenverzeichnis

Karte 1: Wirkungsgebiet der NRP (Ausrichtung 1) ... 8

Karte 2: Steuererleichterungen im Rahmen der Regionalpolitik. ... 8

Anmerkung:

Alle personenbezogenen Bezeichnungen, die keine Einzelperson betreffen, gelten als geschlechtsneutral.

(10)

Vorwort

Ein paar Jahre nach Abschluss meines Studiums in Geographie und Germanistik an der Universität Basel bot sich mir die willkommene Gelegenheit, den von der Abteilung Humangeographie/Stadt- und Regionalfor- schung des Departements Umweltwissenschaften der Universität Basel, vom Institut für Stadt- und Regional- management (ISR), Göttingen/Aachen/München, und von der Academia Engiadina, Samedan, veranstalteten Weiterbildungsstudiengang „Diploma of Advanced Studies (DAS) Stadt- und Regionalmanagement“, zu besu- chen.

Die aus 12 Modulen bestehende Ausbildung vermittelte theoretische und praktische Kenntnisse in Bereichen wie Stadt- und Regionalplanung und -entwicklung, Wirtschaft, Wirtschaftsförderung, Projektmanagement, (strategischem) Management, Marketing, Kommunikation und Information. Sie befähigt die Absolventen und Absolventinnen, verantwortungsvolle Aufgaben im Stadt- und Regionalmanagement wahrzunehmen, ganz- heitliche strategische Konzepte zu entwickeln und umzusetzen und bei der Standortförderung mitzuwirken.

Ein Modul hatte die Neue Regionalpolitik (NRP) zum Thema. Das Studium wird mit einer Diplomarbeit abge- schlossen und führt zum „Diploma of Advanced Studies (DAS) in Stadt- und Regionalmanagement“. (Vgl.

http://www.stadtundregionalmanagement.ch)

Das Thema der vorliegenden Diplomarbeit kam auf Anregung von Johannes Heeb, Leitungsmittglied von regiosuisse – Netzwerkstelle Regionalentwicklung und Dozent des Moduls zur Neuen Regionalpolitik (NRP) zustande. Wir einigten uns darauf, im Rahmen meiner Arbeit zwei regiosuisse-Produkte, die Veranstaltung

„Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung“ und die Publikation „Regional Research Ac- tors in Switzerland – an Overview“ zu untersuchen sowie deren Wirkungsmodelle zu beurteilen. Als Grundla- ge dazu dienten die Ergebnisse aus qualitativen Interviews mit NRP-Schlüsselakteuren aus Forschung und Praxis und weitere Erhebungen.

Danksagung. Johannes Heeb danke ich sehr herzlich für die vertrauensvolle Begleitung meiner Arbeit und für die zahlreichen prägnanten und subtilen Inputs, die für mich sehr wertvoll waren. Ein besonderer Dank gilt Prof. Dr. Rita Schneider-Sliwa, Prof. Dr. Joachim Vossen und Dr. Edo Kobelt für die Organisation und Durch- führung dieses Weiterbildungsstudiengangs, der mir viele neue Kenntnisse und Erkenntnisse verschafft und Freude bereitet hat. Speziell danke ich meinen Interviewpartnern und -partnerinnen Siegfried Alberton, Daniel Baumgartner, Hannes Egli, Maria-Pia Gennaio Franscini, Tilman Holke, Peter Marty, Marco Pütz und Audrey Saumon. Sie zeigten viel Interesse an meiner Untersuchung und nahmen sich die Zeit, meine Fragen sorgfäl- tig und gewissenhaft zu beantworten.

(11)

1 Einleitung

1.1 Ausgangslage

Seit seiner Lancierung 2008 hat die Netzwerkstelle für Regionalentwicklung, regiosuisse, ein Wissenssystem mit mehreren Produkten aufgebaut. Angebote wie umfassende Informationen auf ihrer Website, Publikationen und Veranstaltungen sollen die in der Neuen Regionalpolitik (NRP) und der Regionalentwicklung tätigen Per- sonen weiterbilden, vernetzen und in ihrer Arbeit unterstützen.

Für regiosuisse ist es wichtig zu wissen, welche Qualität und welchen Nutzen ihre Produkte haben und wie sie bei den NRP-Akteuren aus Forschung und Praxis ankommen, deshalb gab sie den Anstoss für eine ent- sprechende Untersuchung, für die sich eine universitäre Abschlussarbeit gut eignet.

Im Hinblick auf die hier vorliegende Weiterbildungs-Diplomarbeit einigte man sich, zwei regiosuisse-Produkte zu untersuchen: die Veranstaltung „Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung“ und die Publikation „Regional Research Actors in Switzerland – an Overview“ – im Folgenden teilweise auch als “For- schungsmarkt & Tagung” und „Markt & Tagung“ bzw. „Overview Forschungsakteure“ und „Overview“ be- zeichnet. Ausgegangen wird dabei neben bestehenden Informationen zu den beiden Produkten von qualitati- ven Interviews mit NRP-Schlüsselakteuren aus Forschung und Praxis. Schlüsselakteure sind Mehrmal-User der beiden Produkte, die die Kompetenz haben, aussagekräftige Aussagen zu diesen zu machen.

1.2 Zielsetzung

Im Rahmen der Diplomarbeit sollen die Qualität und der Nutzen der Produkte „Forschungsmarkt regiosuisse

& Tagung Regionalentwicklung“ und „Regional Research Actors in Switzerland – an Overview“ für Praxis und Forschung analysiert und diskutiert sowie die Zweckmässigkeit der dazugehörenden Wirkungsmodelle beur- teilt werden.

Aus den Erhebungen, den Ergebnissen, der Auswertung der Ergebnisse und deren Diskussion soll gefolgert werden, ob die Produkte und ihre Wirkungsmodelle wie bisher zu belassen oder aber anzupassen sind und ob weitere vergleichbare Produkte denkbar sind.

Folgende Leitfragen der Untersuchung wurden zusammen mit regiosuisse bestimmt:

Produkte: • Welche Qualität und welchen Nutzen weisen die Produkte auf?

• Sind die Produkte anzupassen?

• Sind weitere vergleichbare, ergänzende Produkte denkbar?

Wirkungsmodelle: • Sind die Wirkungsmodelle schlüssig und zielführend?

• Entsprechen die in den Wirkungsmodellen beschriebenen Wirkungsketten den in der Realität laufenden Prozessen?

• Sind die Wirkungsmodelle anzupassen?

(12)

1.3 Relevanz

In der Diplomarbeit werden zwei regiosuisse-Produkte untersucht und bewertet, die es seit mehreren Jahren gibt, die in den Wirkungskreisen der Regionalpolitik und Regionalentwicklung bekannt sind und genutzt wer- den und zu denen es unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen gibt. In die Arbeit involviert sind der Ver- fasser, regiosuisse und die Universität Basel als Driver sowie die befragten NRP-Schlüsselakteure als Sup- porter ebenso wie als Stakeholder1 der Institutionen, für die sie arbeiten.

Für regiosuisse und seinen Auftraggeber, das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) ist es interessant zu wissen, wie die Massnahmen zur Umsetzung der NRP aufgenommen werden, wie sie wirken und welchen Nutzen sie haben. Die Arbeit kann – hoffentlich – einen Beitrag dazu leisten.

Die Auseinandersetzung mit dem Instrument Wirkungsmodell zeigt auf, wie dieses für die Konzeption, Umset- zung und Evaluation der beiden Untersuchungsobjekte und weiterer Produkte verwendet werden kann und welche Schlüsse sich hinsichtlich Weiterführung und Weiterentwicklung der Produkte und ihrer Wirkungsmo- delle ziehen lassen.

1.4 Konzeptionelles Vorgehen

Unten aufgeführt sind die einzelnen Arbeitsschritte der Diplomarbeit, zugeordnet zu Phasen des Projektma- nagements. Die Planung wurde fortlaufend an die Gegebenheiten angepasst und verfeinert.

Konzeptphase Projektplanung Projektdurchführung Projektabschluss Eine Idee wird geboren.

Ein Plan wird entwickelt und verfeinert

Die Arbeit wird erledigt. Das Projekt wird beendet.

1. Festlegung des The- mas der Diplomarbeit und Definition der Fragestellung mit re- giosuisse

2. Verfassen des Grob- konzepts

3. Diskussion des Grob- konzepts und Präzi- sierung des Themas mit regiosuisse 4. Anpassung des Grob-

konzepts

5. Bestimmen der Leit- fragen

6. Planung der einzelnen Arbeitsschritte 7. Recherche nach

Quellen und Daten 8. Prüfung, Einordnung

und Einplanung der Quellen und Daten

9. Quellenstudium (Me- thodik, regiosuisse, Wirkungsmodelle,…) 10. Ausarbeitung der

qualitativen Interviews zu den Produkten 11. Auswahl von NRP-

Schlüsselakteuren als Interviewpartner; Kon- taktaufnahme 12. Durchführung der

Interviews

13. Auswertung der Inter- views und weiterer Quellen

14. Verfassen des Be- richts (Diplomarbeit)

15. Diskussion des Be- richts mit regiosuisse 16. allfällige Anpassung

des Berichts und Ab- schluss der Diplomar- beit

17. Verteidigung der Diplomarbeit beim Ab- schlusssymposium des DAS-

Studiengangs Stadt- und Regionalma- nagement in Basel, 13./14.6.2014

Aug. – Sept. 2013 Sept.. – Nov. 2013 Nov. 2013 – März 2014 April und Juni 2014 Abb. 1: Arbeitsschritte der Diplomarbeit

Quelle: Eigene Darstellung

1 Ein Stakeholder ist eine Person, für die es von Interesse ist, wie ein bestimmtes Unternehmen sich verhält bzw. wel- chen Verlauf ein Projekt, Programm oder Prozess zeigt.

(13)

1.5 Methodisches Vorgehen

Was soll erfasst werden? Warum soll erfasst werden? Wie soll erfasst werden?

Das sind die Grundfragen der empirischen Sozialforschung (ATTESLANDER 2010: 4), nach denen die Untersu- chungsmethodik festgelegt wird.

Erfasst werden sollen die Qualität und der Nutzen der beiden regiosuisse-Produkte und der dazu ausgearbei- teten Wirkungsmodelle. Dies, um zu erfahren, ob die Produkte und Wirkungsmodelle wie bisher belassen oder aber angepasst, ergänzt und weiterentwickelt werden sollen. Als Ausgangspunkt dafür wurde das In- strument des qualitativen Interviews gewählt. Es wurde ein Interviewleitfaden konzipiert, der der Wirkungsmo- dell-Logik der Produkte folgt und so ermöglicht, diese bzw. Elemente von ihnen entlang der Wirkungskette zu untersuchen. Für die Interviews wurden NRP-Schlüsselakteur ausgewählt, die die Veranstaltung durch mehr- fachen Besuch und die Publikation durch Gebrauch kennen und kompetent sind, valable Aussagen darüber zu machen. Ein wichtiger Schritt in Richtung Auswertung der erhobenen Daten war die theoretische Ausei- nandersetzung mit dem Instrument Wirkungsmodell. Die Interviewaussagen und weitere Daten zu den Unter- suchungsobjekten wurden inhaltlich analysiert, eingeordnet und einander gegenübergestellt. Die Ergebnisse wurden ausformuliert und bewertet. Über die Evaluationsergebnisse wird in der vorliegenden Arbeit Bericht erstattet.

1.6 Aufbau der Arbeit

Die „Einleitung“ gibt einen Überblick über die Ausgangslage, Zielsetzung, Relevanz und Vorgehensweise der Untersuchung. Ein Wirkungsmodell zur Arbeit veranschaulicht die Konzeption, Umsetzung und beabsichtigte Wirkung.

Im zweiten Kapitel, „Die Neue Regionalpolitik und regiosuisse“ werden die NRP, regiosuisse und die regio- suisse-Produkte vorgestellt.

Das dritte Kapitel, „Wirkungsmodelle und wirkungsorientiertes Arbeiten“, thematisiert die theoretischen Grund- lagen dieser Instrumente. Es zeigt auf, welche Vorzüge diese für das Konzipieren, Vollziehen und Evaluieren von Projekten und Programme haben, und beschreibt die Wirkungsweise zwischen den einzelnen Ebenen des Wirkungsmodells (Konzept, Input, Output, Outcome, Impact).

Im Kapitel „4 Methodik der Untersuchung“ werden die Methoden erklärt und dokumentiert, nach denen die Untersuchungsobjekte und Interviewpartner ausgewählt, die Interviews konzipiert und durchgeführt und die Daten ausgewertet wurden.

Das fünfte Kapitel, „Darstellung und Diskussion der Untersuchungsergebnisse“ belegt die erhobenen und ausgewerteten Daten.

Im Kapitel „6 Ergebnisse, Erkenntnisse und Empfehlungen“ werden die Ergebnisse veranschaulicht sowie Erkenntnisse und Empfehlungen aufgeführt.

Die „Zusammenfassung“ folgt im siebten Kapitel.

(14)

1.7 Wirkungsmodell zur Diplomarbeit

Wirkungsmodelle und das wirkungsorientierte Arbeiten spielen eine wichtige Rolle für regiosuisse und für die vorliegende Untersuchung. Die Abbildung hier zeigt das Wirkungsmodell zur Diplomarbeit. Erläuterungen zur Wirkungsmodell-Logik finden sich in Kap.3.

Konzept Input Output Outcome Impact

Ziel:

Analyse und Diskussion zwei-

er regiosuisse- Produkte und deren Wir- kungsmodelle, insbesondere in Bezug auf ihren Praxisnutzen und

ihre Zweckmäs- sigkeit

Verfasser, regiosuisse,

Uni Basel, Interview-

partner regiosuisse-

Produkte, Wirkungsmo-

delle, Kon- zepte, Berich-

te, Fachwis- sen, Methodik

Konzept Planung relevante Daten Interview-

leitfaden Interviews mit

Schlüssel-NRP- akteuren

Auswertung der Interviews

und Daten Diskussion der Ergebnis-

se Empfehlun-

gen zum Anpassen der

regiosuisse- Produkte und

deren Wir- kungsmodelle

und zur Kon- zeption neuer

Produkte Produkte: Diplomarbeit,

Präsentati- on,…

regiosuisse kennt den Nutzen der regiosuisse- Produkte aus

Sicht von Praxis und Forschung und Entwick-

lung regiosuisse kann gezielte Anpassungen

an ihren Produkten Wirkungs-und

modellen vornehmen.

Die regiosuis- se-Produkte entsprechen den Bedürf-

nissen ihre Nutzer und werden als zweckmässig

wahrgenom- men.

Die NRP- Akteure nut-

zen die regiosuisse-

Produkte effizient und

effektiv für ihre Arbeit.

Die NRP entwickelt sich gut wei- ter. Dies wird durch Control-

ling und Evaluation nachgewie- sen und neben den involvierten Stellen auch

von der Öf- fentlichkeit wahrgenom-

men.

Planungsebene Handlungsebene Wirkungsebene

Abb. 2: Wirkungsmodell: Analyse und Diskussion von regiosuisse-Produkten Quelle: Eigene Darstellung

(15)

2 Die Neue Regionalpolitik und regiosuisse

2.1 Die Neue Regionalpolitik (NRP)

Am 1. Januar 2008 ist das neue Bundesgesetz über die Regionalpolitik und damit die Neue Regionalpolitik (NRP) in Kraft getreten. Mit der NRP verfolgen Bund und Kantone das Ziel, einzelne Regionen des Bergge- biets, des weiteren ländlichen Raums und der Grenzregionen der Schweiz bei der Bewältigung des Struktur- wandels zu unterstützen. Die NRP bestärkt die Regionen, ihre Potentiale auszuschöpfen, und fördert die Zusammenarbeit zwischen Regionen und Kantonen, zwischen öffentlichen und privaten Institutionen sowie zwischen verschiedenen Wirtschaftssektoren und Branchen. Dadurch sollen die Standortvoraussetzungen für unternehmerische Aktivitäten verbessert sowie Innovationen, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig begünstigt werden.

Die NRP trägt somit direkt dazu bei, Arbeitsplätze in den Zielregionen zu schaffen und zu erhalten, und indi- rekt, die dezentrale Besiedlung in der Schweiz aufrechtzuerhalten und regionale Disparitäten abzubauen.

(REGIOSUISSE 2013b: 1)

Grundsätze. Die NRP orientiert sich an fünf Grundsätzen (http://www.regiosuisse.ch/regionalpolitik/rund-um- die-nrp/ziele-und-grundsaetze):

1. „Die Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung werden berücksichtigt.

2. Die Regionen entwickeln eigene Initiativen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Er- höhung der Wertschöpfung.

3. Die regionalen Zentren bilden die Entwicklungsmotoren.

4. Die Kantone sind die zentralen Ansprechpartner des Bundes und stellen die Zusammenarbeit mit den Regionen sicher.

5. Die Bundesstellen pflegen untereinander und mit in- und ausländischen Institutionen und Organisati- onen eine enge Zusammenarbeit.“

Ausrichtungen. Drei sich ergänzende strategische Ausrichtungen bilden die Basis für die NRP (http://www.regiosuisse.ch/regionalpolitik/rund-um-die-nrp/ziele-und-grundsaetze):

Ausrichtung 1: Stärkung von Innovation, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit in den Regionen:

- Hauptpfeiler der NRP - Verantwortung: Kantone

- Akteure: Bund, Kantone und Regionen, in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft

- Schlüsselgrössen für die Steigerung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit und die Anpassungs- fähigkeit an den Strukturwandel sind Unternehmertum, Innovationskraft und Wertschöpfungs- systeme.

• Ausrichtung 2: Kooperation und Synergien zwischen Regionalpolitik und Sektoralpolitiken - Verantwortung: Bund

- Sie stärkt das Zusammenwirken der Regionalpolitik mit raumrelevanten Sektoralpolitiken des Bundes wie Innovations-, Bildungs-, Agrar-, Umwelt-, Energie-, Tourismus- und KMU-Politik so- wie Standortförderung.

(16)

• Ausrichtung 3: Wissenssystem Regionalentwicklung und Qualifizierung des Regionalmanagements - Verantwortung: Bund

- zentrale, begleitende Massnahme: regiosuisse – nationale Netzwerkstelle für Regionalentwick- lung

- Sie trägt als flankierende Massnahme zum Aufbau eines Wissensmanagements zur Regional- entwicklung bei, indem sie Angebote zur gegenseitigen Vernetzung und zum Austausch von Wissen schafft. Dadurch unterstützt sie die Akteure der Regionalentwicklung bei der Umsetzung der NRP und bei der Entwicklung, Realisierung und Vermarktung von Produkten und Dienstleis- tungen.

Finanzhilfen im Rahmen der NRP sind A-fonds-perdu-Beiträge, zinsgünstige und zinslose Darlehen sowie Steuererleichterungen für Unternehmer (REGIOSUISSE 2013b: 1f.).

Förderung. Die thematischen und räumlichen Förderschwerpunkte, -inhalte und -mittel werden von der Bun- desversammlung für ein achtjähriges Mehrjahresprogramm bestimmt. Festgehalten sind die Schwerpunkte und Inhalte der Förderung in der „Botschaft zum Mehrjahresprogramm des Bundes 2008–2015 zur Umset- zung der Neuen Regionalpolitik (NRP) und dessen Finanzierung“ sowie in den kantonalen Umsetzungspro- grammen.

Für die Programmperiode 2008 – 2015 wurde der NRP ein Zahlungsrahmen von 230 Millionen Franken ge- währt. Auf Bundesebene zuständig ist das Ressort Regional- und Raumordnungspolitik des Staatssekretari- ats für Wirtschaft (SECO). (Vgl. REGIOSUISSE 2013b: 2f.).

Funktionalräume. Die NRP arbeitet mit dem Konzept der Funktionalräume: Funktionalräume sind Räume, die sich an Arbeitsmärkten und Siedlungsstrukturen sowie an den entsprechenden Verkehrs- und Pendlerbe- ziehungen orientieren. Sie weisen je nach Thema unterschiedliche Regionengrenzen auf und decken sich folglich nicht zwingend mit territorialen Räumen und institutionellen Grenzen.

(http://www.regiosuisse.ch/regionalpolitik/rund-um-die-nrp/raeumlicher-wirkungsbereich) Zielgebiete. Zielgebiete der NRP sind:

1. das Wirkungsgebiet Berggebiet und der weitere ländliche Raum,

2. der Förderbereich Europäische territoriale Zusammenarbeit (ETZ, inkl. INTERREG) und 3. die Anwendungsgebiete der Steuererleichterungen.

Ad 1.: Der NRP-Wirkungsbereich der Ausrichtung 1 umfasst grundsätzlich alle Gebiete der Schweiz, mit Aus- nahme der Grossagglomerationen Zürich, Basel, Bern, Lausanne und Genf (gemäss den Ergebnissen der Volkszählung 2000) sowie der urbanen Kantone Zürich, Zug, Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Land, Aargau und Genf (siehe Karte 1).

(17)

Gebieten der urbanen Kantone kann ebenfalls eine NRP-Förderung zugesprochen werden, wenn für sie nachgewiesen werden kann, dass sie dieselben strukturellen Herausforderungen aufweisen wie die Gebiete des Wirkungsbereichs.

Ad 2.: Initiativen, Programme und Projekte zur Europäischen territorialen Zusammenarbeit werden von der NRP in der gesamten Schweiz unterstützt, wenn sie die Förderung von Innovation, Unternehmertum und Wertschöpfung verfolgen.

Ad 3.:Steuererleichterungen werden den am wenigsten entwickelten Regionen gewährt. 30 Regionen in 11 Kantonen mit 10 Prozent der Schweizer Bevölkerung können zu 100 Prozent von Erleichterungen bei der direkten Bundessteuer profitieren (siehe Karte 2).

Die Abbildung 3 (siehe weiter unten) zeigt das Wirkungsmodell zur Neuen Regionalpolitik (NRP) sowie die Evaluationskriterien von SAGER und HUEGLI (2012) in „Evaluation des Mehrjahresprogramms 2008–15 zur Umsetzung der Neuen Regionalpolitik“.

Ausführliche Informationen zur NRP finden sich auf der regiosuisse-Website und im Faktenblatt „Die Neue Schweizer Regionalpolitik (NRP)“ (REGIOSUISSE 2013b).

(18)

Karte 1: Wirkungsgebiet der NRP (Ausrichtung 1)

Quelle: regiosuisse-Website (http://www.regiosuisse.ch/regionalpolitik/rund-um-die-nrp/raeumlicher-wirkungsbereich)

Karte 2: Steuererleichterungen im Rahmen der Regionalpolitik.

Quelle: regiosuisse-Website (http://www.regiosuisse.ch/regionalpolitik/rund-um-die-nrp/raeumlicher-wirkungsbereich)

(19)

Abb. 3: Wirkungsmodell zur Neuen Regionalpolitik und mögliche Evaluationskriterien Quelle: SAGER,HUEGLI 2013: 8

(20)

2.2 regiosuisse und seine Produkte

regiosuisse – die nationale Netzwerkstelle für Regionalentwicklung – ist die zentrale, begleitende Massnahme zur Umsetzung der Neuen Regionalpolitik (NRP), die 2008 vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) lan- ciert wurde. Ihr Ziel und damit ihre Hauptaufgabe besteht darin, „ein Wissenssystem zur NRP und zur Regio- nalentwicklung aufzubauen, das die in der Regionalentwicklung tätigen Personen in ihrer Arbeit unterstützt und diese motiviert, lernfähig, kreativ und innovativ zu bleiben (REGIOSUISSE 2013a: 1).“

regiosuisse ist eine Wissensmanagement-, eine Netzwerk- und eine Service-Stelle, die sich wesentlichen Aufgaben annimmt (REGIOSUISSE 2013a: 1; http://www.regiosuisse.ch/ uber-uns/was-macht-regiosuisse/was- macht-regiosuisse):

 Sie generiert praxisrelevantes Wissen zur NRP und zur Regionalentwicklung, entwickelt dieses zu- sammen mit Akteuren der Regionalentwicklung weiter und macht es einem breiteren Publikum zu- gänglich und nutzbar.

 Durch spezifische Angebote und Dienstleistungen fördert sie die Regionalentwicklungs-Akteure bei der Vernetzung und Zusammenarbeit und motiviert sie, ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen.

 Als nachfrageorientierte Servicestelle passt sie ihre Dienstleistungen fortlaufend den Bedürfnissen und Erwartungen der Benutzer an und bietet ihnen eine unabhängige Beratung zu Fragen rund um die NRP.

Der Aufbau und die Pflege von Netzwerken und Kooperationen spielen in der NRP eine wichtige Rolle. Des- halb eine kurze Begriffserklärung:

Netzwerk: „Netzwerke als soziale Systeme gründen auf einem gemeinsamen Basisinteresse. Sie zeichnen sich aus durch sehr lose und unverbindliche Beziehungen zwischen den Akteuren (Perso- nen oder Organisationen). Netzwerke schaffen Beziehungsmöglichkeiten, die bei Bedarf – etwa für ein gemeinsames Projekt oder zur Lösung eines gemeinsamen Problems – aktiviert werden können (REGIOSUISSE 2013c: 4).“

Kooperation: „Eine Kooperation besteht in einer vertraglich geregelten oder vereinbarten Zusam- menarbeit zwischen eigenständigen Akteurinnen und Akteuren oder Organisationen/Unternehmen mit dem Ziel, eine Aufgabe gemeinsam zu erfüllen (REGIOSUISSE 2013c: 5).“

Betrieben wird regiosuisse im Auftrag des SECO von der Generalunternehmerin PLANVAL AG in Zusam- menarbeit mit mehreren Büros und Fachleuten aus der ganzen Schweiz und den Nachbarländern. Ihr Haupt- sitz befindet sich in Brig.

(21)

Die Tabelle auf dieser und der nächsten Seite gibt eine Übersicht über die Produkte (Angebote und Dienst- leistungen) von regiosuisse.

Tab. 1: regiosuisse-Produkte

regiosuisse-Produkte: Angebote und Dienstleistungen

Webportal - dreisprachige nationale Plattform der NRP: www.regiosuisse.ch

- beschreibt die Schweizer Regionalpolitik inklusive Programme der Europäischen territoria- len Zusammenarbeit (ETZ)

- Arbeits-, Informations- und Austauschinstrument für Akteure und Interessierte - enthält Projektdatenbanken mit NRP- und ETZ-Projekten

Hotline - bietet Erstberatung bei Fragen rund um die NRP: +41 27 922 40 88, info@regiosuisse.ch - informiert über die Ansprechstellen bei Bund, Kantonen und Regionen

- vermittelt Kontakte zu weiteren regionalen Akteuren und Fachpersonen formation-

regiosuisse – Wei- terbildungsangebo- te und Netzwerk- veranstaltungen

formation-regiosuisse-Konferenz:

- zweitägige und zweijährlich durchgeführte Grossveranstaltung

- widmet sich einem aktuellen Thema aus dem Bereich Regionalentwicklung und Regional- politik

- spricht alle an der NRP beteiligten und interessierten Personen an formation-regiosuisse-Project-Visit:

- 1 Tag

- direkter Erfahrungs- und Informationsaustausch vor Ort

- vermittelt Praxiswissen und Informationen zu Herausforderungen und Instrumenten des NRP-Projektmanagements

- für Personen, die in der Umsetzung von NRP-Projekten aktiv sind formation-regiosuisse Kurse / Lehrgang Regionalmanagement - einzelne Kurse: 3 Tage; Lehrgang: 5 x 3 Tage

- Kurse fokussieren auf zentrale Themen und aktuelle Fragen eines zeitgemässen Regio- nalmanagements sowie auf die Vermittlung von aktuellem Fach- und Methodenwissen - Zielpublikum: Mitarbeiter von Regionalmanagements und Personen, die Regionalentwick-

lungsprogramme bei Bund und Kantonen vollziehen oder Regionalentwicklungsprojekte umsetzen

formation-regiosuisse Einstiegsveranstaltung:

- eintägige Kleinveranstaltung

- vermittelt einen Überblick über konzeptionelle Grundlagen sowie über die Praxis der NRP und Regionalentwicklung

- geeignet für Personen, die sich neu mit der NRP und der Regionalentwicklung befassen oder ihre Kenntnisse auffrischen möchten

Wissensgemein-

schaften - Kleingruppen, die sich i.d.R. mehrmals pro Jahr treffen, von regiosuisse moderiert und geleitet

- haben das Ziel, praktisches Know-how, konkretes vorhandenes Wissen, Erfahrungen und Strategien bezüglich Regionalentwicklung und NRP auszutauschen, aufzuarbeiten und zu entwickeln und Wissenslücken zu schliessen

- Themen basieren auf Vorschlägen der Regionalentwicklungs-Community - erarbeitetes Wissen wird in Ergebnisblättern (D/F) publiziert

- richten sich an die an der NRP-Umsetzung Beteiligten sowie an Akteure der Praxis, For- schung und Lehre

Quelle: Eigene Darstellung (adaptiert nach REGIOSUISSE 2013a)

(22)

Tab. 1 (Forts.)

regiosuisse-Produkte: Angebote und Dienstleistungen Forschungsnetz

Regionalentwick- lung

- fördert die Vernetzung der wenig sichtbaren und sehr heterogenen Lehr- und Forschungs- institutionen in der Schweiz, die sich mit Regionalentwicklungsthemen befassen

- regiosuisse informiert Forscher über praxisrelevante Fragestellungen und macht praxisre- levantes Wissen aus der Forschung einem breiteren Publikum zugänglich

Forschungsmarkt regiosuisse und Tagung Regionalentwicklung

- Erfahrungs- und Informationsaustauschplattform, Ausgangspunkt und Treffpunkt des gesamten Forschungsnetzes

- bietet eine Zwischenbilanz zur Regionalentwicklungsforschung in der Schweiz und trägt dazu bei, Lücken und weiteren Forschungsbedarf aus Sicht der NRP-Umsetzungspraxis zu identifizieren

- steht interessierten Akteuren aus Forschung und Lehre sowie NRP-Akteuren des Bundes und der Kantone offen

Publikationen regioS – Das Magazin zur Regionalentwicklung - erscheint alle 8 Monate, kostenlos

- trägt zur Meinungsbildung im Regionalentwicklungsbereich bei

- informiert über die Umsetzung der NRP und zeigt Visionen, Ideen und Projekte in den Kantonen und Regionen auf

Regional Research Actors in Switzerland – an Overview - englisch

- Übersicht über Schweizer Forschungsinstitutionen und -organisationen, die im Bereich Regionalentwicklung und Regionalpolitik tätig sind

- ergänzt durch Informationen zu Aus- und Weiterbildungsangeboten weitere Publikationen

- Newsletter, Praxisblätter, Faktenblätter, Ergebnisblätter der Wissensgemeinschaften, Broschüren, Literaturliste,…

Regionen-

Monitoring - Ziel: wirtschaftliche Entwicklung verschiedener Kantone, Regionen und Raumtypen in der Schweiz detailliert darzustellen und zu kommentieren

- liefert einen wichtigen Informationshintergrund für die Entwicklung regionalpolitischer Förderstrategien und eine Grundlage für Vertiefungsarbeiten und Analysen von Bund, Kantonen, Regionen und weiteren regionalen Akteuren

- publiziert Zahlen, Fakten und Beurteilungen zur regionalwirtschaftlichen Entwicklung in der Schweiz im Monitoringbericht

Medieninformatio- nen / Öffentlich- keitsarbeit

- bietet Medienschaffenden Informationen rund um die NRP, regiosuisse und die Schweizer Regionalentwicklung

- gibt Auskunft zu interessanten Projekten und Kontaktpersonen

(23)

Die Konzeption, Organisation, Umsetzung und Wirkung von regiosuisse im Kontext der NRP lässt sich gut in einem Wirkungsmodell darstellen, wie das folgende Beispiel zeigt. Das Wirkungsmodell veranschaulicht die Wirkungsketten von regiosuisse im Rahmen der NRP. Bei Evaluationen dient es als wichtige Grundlage, um einzelne Wirkungsebenen im Nachhinein (ex post) oder im Hinblick auf die Weiterführung (ex ante) zu be- trachten. Die regiosuisse-Produkte Forschungsmarkt & Tagung und Overview gehören zum Leistungsgebiet L4, Forschungsnetz Regionalentwicklung.

Abb. 4: Wirkungsmodell von regiosuisse im Kontext der NRP Quelle: VON STOKAR ET AL. 2011: 11

(24)

2.2.1 Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung

Die Veranstaltung „Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung“ ist Teil des Forschungsnet- zes Regionalentwicklung. Sie bildet eine zentrale Netzwerkplattform, die den Forschungsakteuren im The- menbereich Regionalpolitik und Regionalentwicklung als Treffpunkt dient, ihnen den Erfahrungs- und Informa- tionsaustausch erleichtert und sie stärker miteinander vernetzt.

Die Veranstaltung zeigt eine Zwischenbilanz zur Regionalentwicklungsforschung in der Schweiz und trägt dazu bei, Lücken und weiteren Forschungsbedarf aus Sicht der NRP-Umsetzungspraxis zu erkennen. Den Forschern bietet sich die Gelegenheit, ihre Forschungstätigkeit vorzustellen und mit anderen Akteuren zu diskutieren.

Neben Forschenden und Lehrenden aus der Schweiz und dem nahen Ausland, die an NRP-relevanten The- men arbeiten, steht der Anlass auch den Nutzern von Forschungsergebnissen auf den Ebenen Bund, Kanto- ne und Regionen, den Auftraggebern für Forschungsvorhaben und weiteren interessierten Personen offen.

(http://www.regiosuisse.ch/nws/forschungsnetz/forschungsmarkt-regiosuisse/forschungsmarkt-regiosuisse- start?set_language=de)

Der eintägige Anlass wird von regiosuisse in Zusammenarbeit mit schweizerischen Hochschulpartnern orga- nisiert und fand 2009 zum ersten Mal in dieser Form statt: Zuvor wurde lediglich die Tagung Regionalentwick- lung durchgeführt, vom Institut für Betriebs- und Regionalökonomie IBR der Hochschule Luzern – Wirtschaft.

Nachdem die Veranstaltung von 2009 bis 2012 jährlich durchgeführt wurde, steht sie neu im Zweijahres- rhythmus im Kalender.

Die folgende Tabelle informiert über den Aufbau und die Elemente der Veranstaltung und die Publikationen, die aus ihr hervorgehen.

Tab. 2: Aufbau von „Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung“

Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung

Veranstaltungsteil Forschungsmarkt regiosuisse Tagung Regionalentwicklung

Elemente - Ausstellungsstände

- Poster - Thementische

- Referate (4–6)

- Einstiegsreferat(e) - Info-Fenster

- (informeller) Austausch - Würdigung der Tagesresultate Publikationen - Poster (auf der regiosuisse-

Website)

- Ergebnisblatt, in dem die Resul- tate der Thementische festgehal- ten sind

- Tagungsband mit Referaten - Präsentationen zu den Refera-

ten (auf der regiosuisse- Website)

Quelle: Eigene Darstellung

(25)

Thementische. Die Thementische stellen ein besonderes Element der Veranstaltung dar. Sie werden des- halb eigens beschrieben:

„Die Thementische sind kleinere Diskussionsrunden, in denen aktuelle Forschungsthemen im Bereich Regio- nalentwicklung diskutiert werden (REGIOSUISSE 2011a).“ Als thematische Workshops bieten sie den Veranstal- tungsteilnehmern die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen, und den Forschern die Chance, konkrete Inputs und Feedbacks zu ihren Forschungsthemen zu erhalten.Die Forschungsakteure bringen die Themen der Thementische ein und sind zugleich auch deren Themenpaten während der Diskussionsrunde.(REGIOSUISSE

2011a)

Wichtige Ideen, Gedanken und Arbeitsschritte werden von den Forschungsakteuren zusammengefasst und für die Teilnehmer der Thementische und weitere Interessierte veröffentlicht. Die Ergebnisse der Veranstal- tungen von 2009, 2010 und 2011 sind in Ergebnisblättern zusammengetragen (vgl. REGIOSUISSE 2009, 2010b, 2011a), jene von 2012 auf der regiosuisse-Website zu finden (http://www.regiosuisse.ch/

forschungsnetz/forschungsmarkt-regiosuisse/zusammenfassungen-thementische-2012?set_language=de).

In seinem Wirkungsmodell zu „Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung“ zeigt regiosuis- se auf, welche Wirkungen (Outcome, Impact) sie mit der Planung, Durchführung und Dokumentation der Veranstaltung (Output) beabsichtigt (REGIOSUISSE 2012a: 4):

Abb. 5: Wirkungsmodell „Forschungsmarkt regiosuisse & Tagung Regionalentwicklung“

Quelle: REGIOSUISSE 2012a: 5

(26)

2.2.2 Regional Research Actors in Switzerland – an Overview

Die Publikation „Regional Research Actors in Switzerland – an Overview“ verschafft eine Übersicht über die Schweizer Forschungsinstitutionen und -organisationen, die im Bereich der Regionalentwicklung und Regio- nalpolitik tätig sind, und über entsprechende Aus- und Weiterbildungsangebote. Eingetragen sind speziell Akteure und Institutionen aus den Fachgebieten Wirtschaftsgeographie, Regionalökonomie, Regionalpolitik, Rechtswissenschaften, Soziologie, Politologie, Raumplanung und aus der Change-Process-Forschung. Nicht einbezogen ist die Forschung, die hauptsächlich auf Naturwissenschaften basiert (Bsp.: Biodiversität, Risi- koprävention, Klimawandel, Waldforschung). Der Overview Forschungsakteure wird als gedruckte Broschüre und online als PDF herausgegeben und regelmässig aktualisiert.

(Vgl. http://www.regiosuisse.ch/forschungsnetz/overview; REGIOSUISSE 2013d)

Ergänzend zur Broschüre führt regiosuisse eine kommentierte Literaturliste mit Literatur zum Themenbereich Regionalpolitik und Regionalentwicklung. Die 21-seitige Liste umfasst eine bewusst klein gehaltene Auswahl an Büchern, Schriftenreihen, Zeitschriftenartikeln und Buchkapiteln. Sie ist auf der regiosuisse-Website abruf- bar.(REGIOSUISSE 2012a: 3, 2013f)

Zielgruppen des Overview Forschungsakteure und der Literaturliste sind Forschende aus der Schweiz und dem Ausland, Nutzer der Forschungsergebnisse (auf den Ebenen Bund, Kantone, Regionen, Projektträger) und Auftraggeber für Forschungsvorhaben.

Im Wirkungsmodell zu den Instrumenten Overview Forschungsakteure und Literaturliste legt regiosuisse dar, dass sie mit der Herausgabe der beiden Publikationen (Output) die Vernetzung fördern und einen vereinfach- ten Zugang zu aktuellem und relevantem Wissen schaffen will (Outcome, Impact) (REGIOSUISSE 2012a: 5).

Abb. 6: Wirkungsmodell „Übersicht Forschungsakteure und Literatur“

Quelle: Regiosuisse 2012a: 6

(27)

Die Tabelle unten enthält die Eckdaten zur Publikation.

Tab. 3: Eckdaten des „Regional Research Actors in Switzerland – an Overview“

Regional Research Actors in Switzerland – an Overview

Sprache Englisch

Umfang 101 S. (aktuelle Ausgabe, Nov. 2013), 88 S. (Sept. 2012) Empfohlene

Zitierweise Editor:

Title:

Commissioned by:

Place:

Year:

Download:

regiosuisse

Regional Research Actors in Switzerland – an Overview SECO / regiosuisse

Brig 2013

www.regiosuisse.ch/forschungsnetz Inhalt Introduction / Preliminary remarks

1 Universities

2 Universities of Applied Science 3 Private Institutes

4 Awarding Authorities

5 NGOs, Associations, Networks Inhalt der

Datenblätter Kontaktdaten: - Address - Contact - Internet - Category

- Number of collaborators Typisierung (Über-

sichtstabelle mit Stich- worten zum Ankreuzen)

- The topic of regional development and regional policy is... vital / one among other topics / a side topic

- Main focus of research in regional development/policy: regional / national / international

- Type of research in regional development/ policy: basic re- search / applied research / consulting

- Education program in regional development available: … Auflistung der Prioritä-

ten / des Fokus der Forschung

Priorities/focus of research (i.e. core issues, main topics, other activi- ties): …

Übersicht über aktuelle

Projekte Current projects: … Update

Formular Questionnaire „Research Network of Regional Development“

Quelle: Eigene Darstellung (nach REGIOSUISSE 2013d)

(28)

Der für die Einträge zur Verfügung gestellte Platz ist unabhängig von der Grösse und der Bedeutung der Institution. Jeder Eintrag umfasst eine Seite, wie die hier gezeigte Präsentation der Forschungsgruppe Hu- mangeographie des Geographischen Instituts der Universität Basel exemplarisch zeigt.

Abb. 7: Beispielseite aus dem Overview Forschungsakteure Quelle: REGIOSUISSE 2013d: 13

(29)

3 Wirkungsmodelle und wirkungsorientiertes Arbeiten

Ziele gut zu formulieren, sie adäquat umzusetzen und sinnvoll zu überprüfen, inwiefern sie erreicht werden, ist bedeutsam, um mit einem Projekt, Programm oder anderen Vorhaben erfolgreich sein zu können, vor allem wenn dieses komplex ist und zahlreichen Einflussfaktoren und Rahmenbedingen untersteht. Seit ein paar Jahren wird dafür immer häufiger das Instrument des wirkungsorientierten Arbeitens eingesetzt. So auch bei regiosuisse und beim Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO): „Mit der Neuen Regionalpolitik (NRP) wird eine vermehrte Ziel- und Wirkungsorientierung angestrebt (REGIOSUISSE 2013e: 3).“

Im Folgenden wird auf die Aspekte des wirkungsorientierten Arbeitens und der Wirkungsmodelle eingegan- gen, die für die vorliegende Arbeit eine wichtige Rolle spielen. Sie sind zusammengetragen aus dem kürzlich erschienenen Ergebnisblatt „Wirkungsorientiertes Arbeiten in der NRP“ der Wissensgemeinschaft „Wirkungs- orientierte NRP“ (REGIOSUISSE 2013e), aus dem Zewo-Leitfaden für Projekte und Programme (ZEWO n. d.) sowie aus weiteren einschlägigen Quellen.

3.1 Wirkungsorientiertes Arbeiten

Wirkungsorientiertes Arbeiten bedeutet, ein Projekt oder Programm so zu führen, dass in jeder seiner Phase die Wirkungen beachtet werden, die es unmittelbar oder später zeigt. Durch wirkungsorientiertes Arbeiten kann man aus den eigenen Erfahrungen lernen, Prozesse optimieren und Tätigkeiten legitimieren (REGIOSUISSE 2013e: 4). Mit ihm kann überprüft werden, wie effizient und wirksam die Mittel eingesetzt wer- den, ob das Richtige gemacht wird – und zwar richtig –, ob die richtigen Prioritäten gesetzt werden, ob die Zielgruppen davon profitieren und was verbessert werden könnte (vgl. ZEWO n. d.).

Das wirkungsorientierte Arbeiten umfasst nach (ZEWO n. d.). drei Phasen und sechs Schritte, die in den Projektmanagement- Zyklus integriert und während eines Pro- jekts oder Programms mehrmals durchlau- fen werden können.

Abb. 8: Phasen und Schritte des wirkungsorientierten Arbeitens Quelle: ZEWO n. d.

(30)

3.1.1 Phasen

Drei Phasen zeichnen das wirkungsorientierte Arbeiten aus (vgl. auch REGIOSUISSE 2010a, 2013e: 3f.):

Planungsphase: In der Planungsphase werden die Ziele definiert und formuliert und die Wirkungsmodelle erstellt. Bereits in dieser Phase sollte in einem Konzept aufgezeigt werden, mit welchen Mitteln die erwünsch- te Wirkung erzielt werden soll.

Umsetzungsphase: In ihr werden der Vollzug und die erbrachten Leistungen regelmässig überprüft. Dies dient der Erfolgs- und Qualitätskontrolle eines Programms oder Projekts und erleichtert deren Steuerung.

Evaluationsphase: In dieser Phase werden die Wirkungen und die Zielerreichung eines Projekts oder Pro- gramms überprüft. Evaluationen werden auf Outcome- oder Impact-Ebene durchgeführt. Sie haben zum Ziel, einen konkreten Nutzen zu erzielen und Wirkungszusammenhänge zu ermitteln: mit formativen Evaluationen sollen Massnahmen verbessert werden, mit summativen legitimiert.(RIEDER 2010: 3).

3.1.2 Schritte

Sechs Schritte prägen die Planung, Umsetzung und Evaluation im wirkungsorientierten Arbeiten (adaptiert nach ZEWO n. d., REGIOSUISSE 2013e: 4):

1. Projektziele definieren:

Durch eine Situationsanalyse und die Definition der Wirkungsziele wird die Grundlage der Wirkungs- orientierung geschaffen. Dabei sollten die Zielgruppen einbezogen und die übergeordneten Ziele im Auge behalten werden.

2. Wirkungsmodell entwickeln:

In einem Wirkungsmodell werden die expliziten und impliziten Annahmen über die Wirkungsweise des Vorhabens beschrieben Das Modell zeigt auf, mit welchen Mitteln (Input) welche Produk- te/Leistungen (Output), Reaktionen (Outcome) und Wirkungen (Impact) erzielt werden.

3. Wirkungsmessung (Evaluation) planen:

Vor der Umsetzung des Vorhabens wird geplant, was zu welchem Zeitpunkt, mit welchen Methoden und von wem gemessen und beurteilt wird und wie die Ergebnisse aufbereitet werden. Für die Mes- sung benötigt man Indikatoren und Zielwerte.

4. Daten erheben:

Die Form und der Zeitpunkt der Datenerhebung hängen vom Untersuchungsgegenstand und der Art der Evaluation ab.

(31)

5. Daten auswerten

Die Daten werden wie geplant zusammengetragen, ausgewertet, dokumentiert und kommuniziert.

6. Erkenntnisse nutzen

Die Erkenntnisse können dazu genutzt werden, Wissen aufzubauen bzw. zu erweitern, Inhalte und Abläufe zu optimieren und bestehende oder geplante Projekte und Programme gegenüber den Ziel- gruppen und Geldgebern zu legitimieren.

3.2 Wirkungsmodell

Das Wirkungsmodell ist ein wichtiges Instrument des wirkungsorientierten Arbeitens. Es ermöglicht, implizit vorhandene Annahmen über erwartete Zusammenhänge zwischen den Zielen (Konzept), den Ressourcen und Massnahmen (Input), den Leistungen (Output), den Reaktionen der Zielgruppe(n) (Outcome) und den Wirkungen auf die Betroffenen und das System bzw. deren Zielgrössen (Impact) explizit darzustellen (RIEDER

2010: 4; REGIOSUISSE 2013e: 5).

Dabei wird die Wirkungsweise eines Projekts oder Programms als lineare Folge von Handlung und Wirkung dargestellt: Es kann unterschieden werden zwischen der Planungsebene (Konzept), der Handlungsebene (Input, Output) und der Wirkungsebene (Outcome, Impact).

Konzept Input Output Outcome Impact

Ziele Ressourcen und

Massnahmen Produkte,

Leistungen Reaktionen der Zielgruppe(n)

Wirkungen auf die Betroffenen, das System, die Zielgrössen

Planungsebene Handlungsebene Wirkungsebene

Abb. 9: Aufbau des Wirkungsmodells Quelle: Eigene Darstellung

Wenn das Konzept und der Vollzug schlüssig sind, kann grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass die planmässige Umsetzung zu den beabsichtigten Erfolgen und Wirkungen führt (REGIOSUISSE 2010a: 3).

Das ausgearbeitete und ausformulierte Wirkungsmodell sollte bei den Schlüsselakteuren verankert werden, dies ist eine wichtige Voraussetzung für den Nachweis von Erfolg und Wirkungen und die Argumentation gegenüber übergeordneten Instanzen (REGIOSUISSE 2010: 3).

3.2.1 Ebenen

Nachfolgend werden Erläuterungen und Fragestellungen zu den einzelnen Ebenen des Wirkungsmodells aufgeführt (adaptiert u.a. nach RIEDER 2003: 6ff. und RIEDER 2010: 21f.):

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