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1. Staatsprüfung EWS Psychologie

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Academic year: 2022

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1. Staatsprüfung EWS Psychologie

22.11.2021

Wintersemester 2021/22 Dr. Anita Tobisch

(2)

Organisatorische Aspekte – Homepage

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 2

Alle wichtigen Informationen zum Staatsexamen allgemein auf der Seite des Prüfungsamts

https://www.uni-augsburg.de/de/studium/organisation-beratung/pruefungen/infos-und-antrage/lehramt/#staatsexamen

• Aktuelle Informationen

• Termine

• Informationen zur Anmeldung

• Anträge und Formulare

(3)

Organisatorische Aspekte – Homepage

Alle wichtigen Informationen zum Staatsexamen im Fach Psychologie

(4)

Termine Erste Staatsprüfung – Frühjahr 2022

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 4

(5)

Termine Erste Staatsprüfung – Herbst 2022

(6)

WICHTIG!!!

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 6

Im Wintersemester können nur Leistungen aus Seminaren und der Vertiefungs- übung noch fristgerecht bearbeitet werden, nicht jedoch die Wissenstests aus den Vorlesungen.

Wichtig ist auch bei Seminaren und Übungen IMMER die frühzeitige Abklärung mit den Dozierenden! (Bitte informieren Sie eigenständig die Dozierenden

immer bereits zu Semesterbeginn)

Zum Sommersemester 2022 bzw. dem Herbstprüfungstermin 2022 kann derzeit noch keine verbindliche Aussage getroffen werden.

Planen Sie sicherheitshalber Ihre Leistungen im Semester davor abzuschließen!

→ Beachten Sie hierzu die aktuellen Hinweise auf der Homepage für Psychologie und den Hinweisen zu den Prüfungen.

https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philsoz/fakultat/fach_psychologie/studium/prufungen/

(7)

Prüfungsvorbereitung

• Es gibt an der Universität Augsburg keine eigenständige Prüfungsvorbereitung im Sinne eines Repetitoriums!

• Einarbeitung in die empfohlene Literatur

• Selbständige Recherche weiterer Literatur

• Auseinandersetzung mit bisherigen Prüfungsfragen → Webseite der Universität Regensburg

(https://www.uni-regensburg.de/humanwissenschaften/erziehungswissenschaft-medien/info- ews/pruefungsaufgaben/index.html)

• VHB-Kurs (Virtuelle Hochschule Bayern): Psychologie kompakt

• Üben Sie den gesamten Prozess unter realen Bedingungen → 4 Std. mit der

Hand schreiben!!!

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Prüfungsvorbereitung – Vergangene Themenstellungen

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 8

https://www.uni-regensburg.de/humanwissenschaften/erziehungswissenschaft-medien/info-ews/pruefungsaufgaben/index.html

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Prüfungsvorbereitung – VHB Kurs

https://kurse.vhb.org/VHBPORTAL/kursprogramm/kursprogramm.jsp?kDetail=true

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Prüfungsvorbereitung – VHB Kurs

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 10

https://kurse.vhb.org/VHBPORTAL/kursprogramm/kursprogramm.jsp?kDetail=true

• Sehr gut aufbereitet: Mischung aus Lehrtexten, Übungen, Selbsttests, Videobeispielen, etc.

WICHTIG: Anmeldung sollte zu Semesterbeginn erfolgen, da Zusammenarbeit mit Peers gefordert ist und Dozierendenfeedback erfolgt → auch enthalten:

Probeexamen

Beachten Sie die Anmeldefristen!

(11)

Ablauf und Gegenstand der Prüfungen

(12)

Ablauf und Gegenstand der Prüfungen

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 12

4 Stunden, zeitgleich an allen bayerischen Universitäten

• Aufgaben werden zentral gestellt

• Korrektur durch 2 Prüfer(innen). Erstkorrektur i.d.R. an der Heimatuniversität,

Zweikorrektur bayernweit

(13)

Ablauf und Gegenstand der Prüfungen

Aufgabenstellung:

Bis Frühjahr 2022: Gestellt wird je eine Aufgabe aus den drei Curricularbereichen; zwei der drei Aufgaben sind zu bearbeiten.

Ab Herbst 2022: Gestellt werden je zwei Aufgaben aus den drei

Curricularbereichen; aus jedem Curricularbereich muss eine Auf-gabe bearbeitet werden (d.h. drei von sechs Aufgaben aus unter-schiedlichen Curricularbereichen).

→ Sie haben weiterhin die Möglichkeit sich zwischen Psychologie, Schulpädagogik

und allgemeiner Pädagogik zu entscheiden.

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Prüfungsinhalte – Kerncurriculum Psychologie

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 14

=> Drei Kernbereiche

a) Psychologie des Lehrens und Lernens und Grundprozesse des Lernens b) Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters

c) Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Evaluation

(15)

Prüfungsinhalte – Kerncurriculum Psychologie

Psychologie des Lernens und Lehrens und Grundprozesse des Lernens:

Lernen als Verhaltens ä nderung; Lernen als Wissenserwerb;

Lernen als Problemlösen; Gedächtnis und Wissensformen;

kognitive, motivationale, emotionale und soziale Voraussetzungen

des Lernens; selbstreguliertes Lernen; Lernen in Gruppen; Lernen

und Lehren mit digitalen und analogen Medien; Lehren und

Lernumgebungen gestalten; Unterrichtsqualit ä t; professionelle

Kompetenzen von Lehrkr ä ften (z. B. Kompetenzen zur

Unterst ü tzung kognitiver, metakognitiver, motivational-affektiver

und sozialer Lernprozesse; medienbezogene Lehrkompetenzen)

(16)

Prüfungsinhalte – Kerncurriculum Psychologie

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 16

Entwicklungspsychologie des Kindes‐ und Jugendalters:

Modelle und Bedingungen der Entwicklung; Entwicklung ausgewählter Funktions-bereiche: kognitive, motivationale,

emotionale und soziale Entwicklung; Entwicklung von Selbst und Identität; Entwicklungsauffälligkeiten (z. B.

Aufmerksamkeitsprobleme, Bullying, Medienabhängigkeit);

Entwicklungs-förderung

(17)

Prüfungsinhalte – Kerncurriculum Psychologie

Pädagogisch‐psychologische Diagnostik und Evaluation:

Psychologische Grundlagen (der Diagnostik) und Gütekriterien;

Prinzipien der Standardisierung und Normierung; Bezugsnormen;

Methoden der Diagnostik; diagnostische Kompetenz von

Lehrkräften; Diagnostik von Bedingungen des Lernens; Diagnostik von Lernprozessen; Diagnostik von Lernergebnissen und

Schulleistungen; Diagnostik von Lern- und

Leistungsschwierigkeiten; Methoden der schulbezogenen Evaluation und Bildungsmonitoring; Evaluation von

Lernumgebungen und Unterricht mit digitalen und analogen

Medien

(18)

Literaturempfehlungen

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 18

Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens

Lernen & Lerntheorien

Urhahne, D., Dresel, M. & Fischer, F. (2019). Psychologie für den Lehrberuf. Berlin: Springer. (Kap. 1: Lernen und Verhalten, S. 3-22)

und

Woolfolk, A. (2008). Pädagogische Psychologie. München: Pearson. (Kap. 6: Behavioristische Sichtweise des Lernens, S. 255 ff.)

Lernstrategien

Lukesch, H. (2001). Psychologie des Lernens und Lehrens. Regensburg: Roderer. (Kap. 5: Gedächtnis und Lernhilfen, S. 225-290)

Gedächtnis & Wissenserwerb

Urhahne, D., Dresel, M. & Fischer, F. (2019). Psychologie für den Lehrberuf. Berlin: Springer. (Kap. 2: Gedächtnis und Wissenserwerb, S. 23-52)

und

Woolfolk, A. (2008). Pädagogische Psychologie. München: Pearson.: Kap. 7: kognitive Theorien des Lernens, S. 305 ff.)

oder

Gering, R. J. & Zimbardo, P.G. (2008). Psychologie. München: Pearson Studium. (Kap. 7: Gedächtnis, S. 231 ff.)

(19)

Literaturempfehlungen

Selbstreguliertes Lernen:

Urhahne, D., Dresel, M. & Fischer, F. (2019). Psychologie für den Lehrberuf. Berlin: Springer. (Kap. 4:

Selbstreguliertes Lernen, S. 67-84) oder

Wild, E. & Möller, J. (2009). Pädagogische Psychologie. Berlin: Springer. (Kap. 3: Selbstregulation, S. 45- 65, v.a. 3.4.

Förderung von Selbstregulation)

Lehren

Hasselhorn, M. & Gold, A. (2013). Pädagogische Psychologie. Erfolgreiches Lernen und Lehren. Stuttgart:

Kohlhammer. (Kap. 5: Auffassungen über Lehren, S. 228 ff. & Kap. 6: Erfolgreiches Lehren als Aufbau von Wissen und Können, S. 262 ff.)

und

Urhahne, D., Dresel, M. & Fischer, F. (2019). Psychologie für den Lehrberuf. Berlin: Springer. (Kap. 17: Lehren und Unterrichten, S. 333-351)

Unterrichtsqualität

Hasselhorn, M. & Gold, A. (2013). Pädagogische Psychologie. Erfolgreiches Lernen und Lehren. Stuttgart:

Kohlhammer. Kap. 5.2: Dimensionen der Unterrichtsqualität, S. 245 ff.) oder

(20)

Literaturempfehlung

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 20

Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens

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Literaturempfehlungen

Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters

Gedächtnisentwicklung

Schneider, W. & Lindenberger, U. (2018). Entwicklungspsychologie. Weinheim: Beltz PVU. (Kap. 17:

Gedächtnis, S. 423 ff.) oder

Pinquart, M., Schwarzer, G. & Zimmermann, P. (2011). Entwicklungspsychologie – Kindes- und Jugendalter. Göttingen: Hogrefe. (Kap. 5: Entwicklung der Informationsverarbeitung, S. 109 ff.)

Entwicklungsaufgaben

Lohaus, A. (2018). Entwicklungspsychologie des Jugendalters. Berlin: Springer. (Kap. 2:

Entwicklungsaufgaben und ihre Bewältigung, S. 23-50)

Moralentwicklung

Lohaus, A. & Vierhaus, M. (2013). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters. Berlin:

Springer. (Kap. 16: Moral, S. 217 ff.) oder

(22)

Literaturempfehlungen

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 22

kognitive Entwicklung

Schneider, W. & Lindenberger, U. (2018). Entwicklungspsychologie. Weinheim: Beltz PVU. (Kap. 16:

Denken (ohne 16.4 ), S. 395 ff.) oder

Lohaus, A. & Vierhaus, M. (2013). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters. Berlin:

Springer. (Kap. 2.5: Die kognitive Theorie Jean Piagets, S. 23 ff.) oder

Siegler, R., DeLoache, J. & Eisenberg, N. (2011). Entwicklungspsychologie im Kindes- und Jugendalter.

Heidelberg: Spektrum. (Kap. 4: Theorien der kognitiven Entwicklung, S. 125 ff.)

Selbstkonzept

Lohaus, A. (2018). Entwicklungspsychologie des Jugendalters. Berlin: Springer. (Kap. 5: Selbstkonzept und Selbstwert, S. 91-111)

oder

Schneider, W. & Lindenberger, U. (2018). Entwicklungspsychologie. Weinheim: Beltz PVU. (Kap. 23:

Selbst und Persönlichkeit, S. 559 ff.) oder

Urhahne, D., Dresel, M. & Fischer, F. (2019). Psychologie für den Lehrberuf. Berlin: Springer. (Kap. 16:

Entwicklung des Selbst und der Persönlichkeit, S. 315-329)

(23)

Literaturempfehlung

Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters

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Literaturempfehlungen

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 24

Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Evaluation

Lukesch, H. (1998). Einführung in die pädagogisch-psychologische Diagnostik. Regensburg: Roderer.

(Kap. 1: Einleitung, S. 19 ff.; Kap. 2: Gütekriterien, S. 38 ff.; Kap. 4: Verhaltensbeobachtung, S. 117 ff.;

Kap. 8.1: Intelligenz, S. 229 ff.; Kap. 10: Schule, LehrerInnenpersönlichkeit und Schulklasse, S. 377 ff.;

Kap. 12: Zensuren und Zeugnisse, S. 341 ff.; Kap. 13: Schulleistungstests, S. 500 ff.; Kap. 14:

Wissensdiagnose durch Schulleistungstests, S. 537 ff.) oder

Ingenkamp, K. & Lissmann, U. (2008). Lehrbuch der Pädagogischen Diagnostik. Weinheim: Beltz. (Kap.

2-5, S. 39 ff.) oder

Hesse, I. & Latzko, B. (2001). Diagnostik für Lehrkräfte. Opladen: Verlag Barbara Budrich.

und

Rost, D.H. (2006). Handwörterbuch Pädagogische Psychologie. Weinheim: Beltz PVU (Kap.

Bezugsnormorientierung, S. 61 ff.) und

Urhahne, D., Dresel, M. & Fischer, F. (2019). Psychologie für den Lehrberuf. Berlin: Springer. (Kap. 26:

Evaluation und Qualitätssicherung, S. 517-532)

(25)

Literaturempfehlung

Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Evaluation

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Literaturempfehlung

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 26

I. Lernen, Gedächtnis und Wissenserwerb

II. Kognitive, motivationale und emotionale Bedingungen des Lernens

III. Entwicklung im Kindes- und Jungendalter IV. Lehren und Unterrichten

V. Soziale Prozesse in Schule und Unterricht

VI. Diagnostik, Evaluation und Forschungsmethoden VII. Lern- und Verhaltensauffälligkeiten

→ Volltext auch digital über opac zugänglich!

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Noch ein allgemeiner Hinweis

Verlassen Sie sich nicht auf online verfügbare Skripte!

Z.T. zu stark vereinfacht oder sogar falsche Inhalte!

Gleichen Sie diese IMMER mit der Fachliteratur ab!

(28)

Tipps zum Schreiben

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 28

Planung: mind. 30 Min. bevor Sie zu schreiben beginnen (pro Aufgabe!)

Fragestellung genau lesen und alle Teilaufgaben beachten

• Thema genau analysieren: Was ist gefragt und was nicht?

• Vorstrukturierung und Gliederung der Antwort auf dem Konzeptpapier → Argumentationskette

Nicht sinnvoll: Gliederung, die die Teilaufgaben der Frage „nacherzählt“

(29)

Prüfungsvorbereitung

Einstieg

Theor. Modelle/

Psy. Grundlagen

Anwendung

auf den Schulkontext/Praxis Vertiefung/

Schwerpunkt

Exemplarischer Aufbau!

Nicht zwingend in diesem Format

(30)

Tipps zum Schreiben

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 30

Schreiben/Stil:

• Gefordert sind immer:

• Begriffe & Definitionen

• Modelle & Theorien

• Empirische Befunde

• Diskussion & Anwendung in der Schule

• Zentrale Begriffe immer definieren → Fachtermini verwenden (keine alltagssprachlichen Begriffe und Alltagstheorien)

• Knapp, aber trotzdem in ganzen Sätzen

• Konkret und nicht oberflächlich

• Orthographisch und grammatikalisch korrekt; lesbar!!!

• Lassen Sie Platz für Korrekturen (eigene und die der Korrektoren)

(31)

Tipps zum Schreiben

Schreiben/Stil:

• Theoretische Begriffe im eigenen Text markieren und in der „Anwendungsfrage“ wieder aufgreifen

• Wenn Sie eine Gliederung voranstellen, dann greifen Sie die Gliederungspunkte auch im Fließtext wieder auf → Prüfen Sie hier auch nochmals auf Vollständigkeit (alle Teilfragen enthalten?)

Zu vermeiden:

• Unlesbarkeit…

• Allgemeinplätze wie: „Heutzutage“, „Schon immer“

• „Bei Adam und Eva anfangen“/Übermäßig ausschweifende Einleitungen

Gefragt sind Gedächtnismodelle? → Fangen Sie nicht an über Paradigmen der Psychologie zu schreiben

• Moralische Forderungen, kulturkritische Überlegungen am Ende

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Exemplarische Aufgaben aus den letzten Jahren

Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens

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Exemplarische Aufgaben – b) Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters

Exemplarische Aufgaben aus den letzten Jahren

Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters

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Exemplarische Aufgaben – c) Pädagogisch- psychologische Diagnostik & Evaluation

Exemplarische Aufgaben aus den letzten Jahren

Pädagogisch-psychologische Diagnostik & Evaluation

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Exemplarisches Vorgehen

(36)

Exemplarisches Vorgehen

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 36

1. Beschreiben Sie Merkmale von Unterrichtsqualität

Kunter & Voss, 2013: Klassenführung, kognitive Aktivierung, konstruktive Unterstützung

Helmke, 2010: Strukturiertheit und Klarheit, Klassenführung,

Lernförderliches Unterrichtsklima, Ziel- und Kompetenzorientierung, Schülerorientierung, Methodenvariation, Motivierung, Aktivierung:

selbständiges Lernen, Sicherung und intelligentes Üben, Passung der

heterogenen Lernvoraussetzungen

(37)

Exemplarisches Vorgehen

1. Beschreiben Sie Merkmale von Unterrichtsqualität

Kunter & Voss, 2013:

Klassenführung = Wie gut gelingt es, den Unterricht so zu steuern, dass möglichst wenige Störungen auftreten, alle Schüler beim Lernen

beteiligt sind und Unterrichtszeit somit effektiv genutzt werden kann?

kognitive Aktivierung = Zu welchem Grad werden die Lernenden

angeregt, sich aktiv mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen und sich dabei vertieft mit den Inhalten zu beschäftigen?

konstruktive Unterstützung = Auf welche Weise hilft die Lehrkraft den

Lernenden, wenn Verständnisprobleme auftreten und wie sehr ist die

Interaktion zwischen Lehrkräften und Lernenden durch Wertschätzung

(38)

Exemplarisches Vorgehen

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 38

2. Leiten Sie beobachtbare Verhaltensweisen von Lehrkräften und SuS ab

Klassenführung:

Lehrkraft: effiziente Zeitnutzung → keine Zeitverluste wegen Orga, etc.; Kleine Störungen werden sofort geahndet → keine Eskalation, minimale Störung des Unterrichts; Klare, strukturierte, gut verständliche Instruktionen

SuS: hohes Maß an effektiver Lernzeit; geringes Störungsaufkommen

Kognitive Aktivierung:

Lehrkraft: Herausfordernde Aufgaben; Offenheit für unterschiedliche Lösungswege; wenig Rezeption, viel Konstruktion

SuS: wenig Rezeption, viel Konstruktion; Aufbauen auf Ansätzen/Ideen anderer

Konstruktive Unterstützung:

Lehrkraft: konstruktives Feedback; Wahlmöglichkeiten; Fehlerklima; individuelle Förderung (Differenzierung)

SuS: aktive Mitarbeit der SuS; Peer-Feedback: Bereitschaft öffentlich Fehler zu machen

(39)

Exemplarisches Vorgehen

3. Möglichkeiten zur Erfassung

Allgemein:

− Befragung → verbal (Interview: offen, teil-strukturiert, strukturiert) oder schriftlich (Fragebogen)

− Beobachtung → persönlich, Videobeobachtung (Zeichensysteme,

Kategoriensysteme, Rating-Verfahren; Ereignisstichproben, Zeitstichproben)

Speziell:

− Im Rahmen von PISA wurden Schülerfragebögen entwickelt, die Unterrichtsqualität erheben → öffentlich zugänglich

− Helmke: Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung

→ Fragebogen (für LK und SuS)

− Beobachtung der Unterrichtsstörungen → Ereignisstrichprobe, Zeichensystem

− Beobachtung des Feedbacks → Ereignisstichprobe, Kategoriensystem

Hier wieder auf Indikatoren beziehen, die zuvor beschrieben wurden!!!

(40)

Exemplarisches Vorgehen

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 40

4. Vor- und Nachteile

Erfassung durch die LK:

− (+) authentischer Unterricht → keine Verzerrungen durch weitere TN → ökologisch valide

− (+) LK ist mit Verhalten der SuS vertraut, kann Entscheiden ob Verhalten typisch ist oder ein Ausreißer → ökologisch valide

− (-) cognitive load → begrenzte Kapazität Unterricht zu halten und gleichzeitig zu beobachten → geringere Reliabilität

− (-) subjektive Wahrnehmung → Beurteilungsfehler → geringe Objektivität

Erfassung durch Kollegen:

− (+) größere Distanz → objektivere Betrachtung → größere Objektivität

− (+) nicht involviert → kann sich allein auf Beobachtung konzentrieren → bessere Reliabilität

− (+) kann besonders Verhalten der LK besser erfassen → „Draufsicht“

− (-) Veränderung des Unterrichts durch Teilnahme einer fremden Person → geringere ökologische Validität

(41)

Exemplarisches Vorgehen

3. Vor- und Nachteile (Fortsetzung)

Erfassung durch SuS:

− (+) sind die einzigen, die (innerpsychische) Effekte (Motivation, Konzentration, etc.) wiedergeben können (nötige Perspektive)

− (+) Einschätzung erfolgt durch N = 20-30 Personen → Fehler mitteln sich raus → größere Reliabilität

− (-) soziale Erwünschtheit

− (-) Evtl. keine Einsicht für Zusammenhänge zw. Lernziel,

Unterrichtsgestaltung & Lerneffekten → Komplexität des

Messgegenstands

(42)

Exemplarisches Vorgehen

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 42

5. Fazit

• Unterrichtsqualität ist vielseitig erfassbar

• Für ein umfassendes Bild sind

− A) mehrere Indikatoren nötig

− B) mehrere Zugänge nötig

• Verschiedene Informationsquellen haben unterschiedliche Vor- und Nachteile → Auswahl muss auf die Fragestellung abgestimmt sein →

Kombination aus mehreren Zugängen und Informationsquellen nötig, um

„Fehler“ zu vermeiden.

(43)

Worauf Korrektor*innen achten

• Vollständigkeit → alle Teilfragen bearbeitet?

• Wurde bearbeitet, was gefragt ist oder einfach wahllos alles Wissen aufgeschrieben?

• Teilfragen nehmen Bezug aufeinander → Theorie/Modell, das zu Beginn beschrieben wurde, wird dann auch diskutiert und angewandt?

Angemessene (auch aktuelle!) empirische Befunde:

• Keine Lehrbücher: „… Verarbeitungsgeschwindigkeit steigt mit zunehmender Expertise (Seidel & Krapp, 2013)“

• „… Studien zeigen/… Wissenschaftler haben herausgefunden/… in einer Studie wurde untersucht/etc.“ → welche?

• Schlüssige Argumentationsketten → sinnvolle Ableitungen aus den Theorien/Modellen

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Zeit für Fragen

| Informationsveranstaltung Staatsexamen Psychologie 44

(45)

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!

Viel Erfolg!

Referenzen

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