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Ringvorlesung Psychologie: Klinische Psychologie

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Ng., 03.12.2005 wopsa.de Seite 1 / 3 Klinisch-

Psychologischer Würfel

C

Aufgabenbereiche (Einrichtungen)

A

Klassische Klinik psychischer Störungen

B

Theoretische Richtungen (Disziplinen)

Projekt:

Thema:

Empfänger:

Absender: Dittmar Nagel

Anlage-Datum: 01.12.2005 Status-Datum: 03.12.2005

Ringvorlesung Psychologie: Klinische Psychologie

Herr Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Minsel

Institut für Psychologie, klinische Psychologie 23.11.2005

• „im Psychischen“ meint „im Erleben und Verhalten“

• Die klinische Psychologie bezeichnet

„ Berufstätigkeit

„ Forschungsbereich

Arbeitsfeldbestimmung durch den

„Klinisch-Psychologischen Würfel“

Es gibt drei Denkansätze:

„ Dämonologisch

⇒ Willen brechen

⇒ Austreibung des „Bösen“

„ Somatologisch

⇒ bis in die Antike zurückverfolgbar: alle psychischen Auffälligkeiten auf „Soma“ zurückzuführen

⇒ Ansatz von HYPOKRATES: 4 Säfte (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle) Æ heute ähnlich: Seroton-Dopamin-Mischung bestimmen, um Aussage

über Krankheit zu bekommen

„ Psychologisch

⇒ GALEN

⇒ ROGERS (humanistische Psychologie

• Es gibt fünf Einflußgrößen:

„ Experimentelle klinische Psychologie

⇒ WUNDT, Wilhelm (Ende 20. Jh.)

⇒ KRAEPELIN (Anf. 20. Jh.)

„ Tiefenpsychologie nach FREUD

⇒ Psychodynamik: erstmalig ändern sich Warnehmungen und körperliche Vorgänge

„ Psychometrie

⇒ BINET

⇒ SIMON

Æ Boom von Testformularen (u.a. zur Bestimmung von Bundeswehr-Einsatzgebieten

für Wehrdienstleistende)

(2)

Ng., 03.12.2005 wopsa.de Seite 2 / 3 Normalv e rte ilung

2/3

Behandlung

Ursache Prognose Effek

„ Objektive Psychologie

⇒ PAVLOV

⇒ Konditionierung

⇒ Test an Hund: Stromschlag bei Ellipse & Futter Kein Stromschlag bei Kreis & Futter

Annäherung Kreis an Ellipse führt zu neurotischem Verhalten des Hundes

„ Phönomenologische Psychologie

⇒ LERSCH

⇒ KLAGES (Graphologie)

⇒ nicht erklärbare Phänomene beschreibend-differenzierend angehen

Diese fünf Punkte bilden die Wurzeln der Psychologie; wesentliche Entwicklung von 1880-1930

⇒ die klinische Psychologie ist erst ab 1960/70 eigenständig definiert

• In der Neuropsychologie geht es z.B. um halbseitige Lähmungen:

wenn man die „gesunde Hälfte“ lahmlegt und dann die gelähmte Hälfte 12-14 h pro Tag trainiert, kann den Patienten oft sehr gut geholfen werden

• Erkärung zu A Normalität

1. statistische Normalität

⇒ normal ist, was häufig ist

⇒ Normalverteilung, z.B. bei der Intelligenzverteilung

Æ Normalverteilung

2. ideale Norm

⇒ normal ist, was gewünscht ist Æ Binominalverteilung 3. funktionale Norm (ipsative Norm1)

⇒ normal ist, was dem Individuum gerecht wird

ein Individuum in vielen Situationen untersuchen

• Wenn es „gestörtes Verhalten“ gibt, muß es auch „gesundes“ geben:

a) Kategorie

⇒ Gesund = Fehlen von Krankheit

b) Dimension

⇒ Spektrum von gesund bis krank

⇒ jedes Individuum befindet sich mit

einem Verhalten irgendwo auf dem Spektrum, kann also gesund und krank sein

• Berücksichtigung biographischer Daten bei der Bewertung

„ Alter

„ Geschlecht

„ Rolle / Funktion / Sozialstatus

„ Selbstbewertung (Zwanghaftigkeit)

„ Handlungsfeld / Situation

„ Bewertungssystem (nach Zeitgeist, nach Sozialaspekten)

„ Bewertungssystem (von Fachleuten)

1 Ipsative Norm (intraindividuelle Norm) im Ggs. zur sozialen Norm (interindividuelle Norm)

(3)

Ng., 03.12.2005 wopsa.de Seite 3 / 3 Behandlung

Ursache Prognose Effekt

zusätzlich sind im Falle von Kindern zu berücksichtigen

„ Entwicklungsdimension (EYSENCK: „spontane Remission“, 1952: „Alle psychischen Störungen verschwinden innerhalb von 2-5 Jahren“)

„ Zeiten von Vuknerabilität (Übergänge in der Entwicklung: Übergang Kindergarten - Schule usw.)

⇒ oft passagere Erscheinung

„ pathogene2 oder protektive3 Faktoren

⇒ Kinder aus schlechtem Hause können feinfühlig und charakterstark werden, aber:

Kinder mit behutsamer und intensiver Erziehung können krank und drogensüchtig werden Æ entscheidend ist die Resilienz:

„Kind schäft viel und ist ruhig“ (ergo: resilient, nimmt positives aus der Umgebung und ist experimentierfeudig)

vs.

„Kind ist Schreikind“

„ Einsichtsfähigkeit

Kinder erkennen Störung nicht, sondern nur die Umwelt leidet (z.B. Hyperaktivität oder besondere Lahmarschigkeit)

• Natur psychischer Probleme

„ medizinisches Modell neben sozialem Modell (Sozialpsychiatrie)

„ Heute eher: bio-psycho-soziologisches Modell

Æ Frage nach den biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren

⇒ z.B. Hyperkinese (Impulskontrollschwierigkeit, Hyperaktivität) Æ bio...

⇒ z.B. Probleme in der Person Æ psycho...

⇒ z.B. wie reagiert das Umfeld?

Æ sozio...

Æ eingehen auf Stottern befördert Krankheitsbild, ignorieren trägt dazu bei, die Störung zu beseitigen

• Agression

„ late starter (gute Behandlungsprognose) Æ keine lange Symptomgeschichte

„ early starter (schlechte Behandlungsprognose)

Æ früh gelernt und dann in der Jugend kaum mehr zu beseitigen Æ Aggression ist stabiles Verhalten

2 krankmachende

3 schützende

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